Diana: Königin der Herzen - Julie Heiland

  • Spieldauer: 14 Stunden, 47 Minuten

    Erscheinungsdatum: 29.11.2021

    Verlag: Hörbuch Hamburg

    ASIN: B09LHYKF9K

    Preis: 23,23 €



    Meine Meinung:


    Schon seit frühester Kindheit habe ich das Leben von Diana mit verfolgt. Ich war bei meiner Oma und habe all die Klatschzeitungen gelesen, die ältere Leute so lesen. Die Diana, die hier im Buch beschrieben wird, habe ich zum größten Teil wiedererkannt.


    Diana ist schon seit sie ein junges Mädchen ist in den 13 Jahre älteren Prince of Wales verliebt. Erst war es nur Schwärmerei, aber als sie ihm persönlich vorgestellt wird, reift im Königshaus der Plan sie mit Charles zu verheiraten. Er benötigt dringend eine blütenweiße und unschuldige Ehefrau und sie sieht ihren lang gehegten Traum erfüllt. Leider kommt alles anders als man es sich erhofft hat. Diana wird in der Königsfamilie nicht akzeptiert und auch Charles wendet sich lieber anderen Dingen und Menschen zu als seiner Ehefrau.


    Das ganze Buch über hatte ich das Gefühl, dass Diana gar nicht so recht wusste, was von ihr verlangt wurde. Einiges ging ihr mit Sicherheit gegen den Strich, aber sie hat einfach keinen Sinn darin gesehen das Protokoll zu befolgen. Ich konnte sie nur bedingt verstehen. Dass man in eine Königsfamilie einheiratet und trotzdem alles wie bisher läuft ist nun einfach ein Trugschluss. Ich glaube, dass Charles dachte, Diana wäre leichter zu beeinflussen. Ich glaube, wenn die beiden mehr miteinander geredet hätten, hätte aus dieser Ehe eine sehr vertrauensvolle Beziehung werden können, denn Charles war im Grunde auch total unzufrieden damit, dass er nicht er selbst sein konnte. Ich weiß immer noch genau wie erschüttert ich war, als ich von Dianas Tod hörte. Sie war für mich zwar nicht die Königin der Herzen, aber ich finde, man hat schon bemerkt, dass sie rundum unzufrieden und unglücklich mit ihrem Leben war. Ein wenig genervt hat mich Dianas Art sich immer als Opfer zu sehen. Ob sie wirklich so war, mag ich nicht beurteilen. Ich fand es jedenfalls sehr befremdlich, da sie immer erst nach einem Stups von irgendwem festgestellt hat, dass sie ihren Traum lebt. Ich denke, dass ein wenig Anpassung, natürlich ohne sich selber zu verleugnen, ihr auch mehr Akzeptanz in der Königsfamilie eingebracht hätte.


    Die Sprecherin, Christiane Marx, hat ihre Sache sehr gut gemacht. Ich war die ganze Zeit über mitten im Geschehen und habe auch ab und an mal ein Tränchen vergossen, wenn Diana enttäuscht wurde oder aus andern Gründen traurig war. Sie hat einfach so viel Gefühl in ihren Vortrag gelegt, dass ich mitgerissen wurde.


    Von mir gibt es eine unbedingte Lese-/Hörempfehlung für Menschen, die ein Faible für das britische Königshaus haben und dazu noch mit Prinzessin Di etwas anfangen können.


    Ich habe das Buch von Netgalley zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür!


    ASIN/ISBN: 3548065201

  • Mythos Diana


    Diana, die Königin der Herzen, Romanbiografie von Julie Heiland, Ebook, Ullstein Ebooks.
    5. Teil der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“
    Am 30. Geburtstag des britischen Thronfolgers flirtet die damals 17jährige Lady Diana Spencer mit Prinz Charles. Ein Erlebnis, das ihr Leben für immer verändern wird. Drei Jahre später steht sie an seiner Seite in der St. Paul's Cathedral, es ist die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch Charles liebt sie nicht, das strenge Protokoll des britischen Königshauses fällt ihr schwer und die königliche Familie akzeptiert sie nicht. Dennoch hat sie es geschafft als „Königin der Herzen“ in die Geschichte einzugehen.
    Das Buch gliedert sich in 2 Teile, aufgeteilt in 64 Kapitel. Im Prolog erfährt der Leser, wie Diana am Tag ihrer Scheidung, auf die vergangenen Jahre zurückblickt. Im ersten Teil erscheint sie als naives gutgläubiges Mädchen, das stumm leidet. Der zweite, der längere Teil berichtet über ihre Versuche sich zu emanzipieren, auch ohne Charles glücklich zu sein. Das Buch ist auf die Biografie „Diana. Ihre wahre Geschichte in ihren eigenen Worten“ von Andrew Morton aufgebaut. In Rückblicken wird ihr Leben als Prinzessin von Wales geschildert. Die Erinnerungen sind aus der Sicht Dianas geschrieben, ergreifende bzw. anrührende Dialoge machen das Buch lebendig, kursiv sind Filmtitel, Lieder, Schlagzeilen Gedanken etc. dargestellt, das belebt das Schriftbild und erleichtert die Lektüre.
    Eine Geschichte, die jeder kennt und viele berührt. Julie Heiland hat sie flüssig erzählt, es ist mir gelungen in kürzester Zeit das gesamte Buch zu lesen, ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Im Nachwort betont die Autorin, das ihr Roman auf wahren Begebenheiten beruht, dass sie Zeitungsberichte und verschiedene Biografien hinzugezogen hat. Es handelt sich um eine fiktionale Erzählung und alle Dialoge sind frei erfunden. Das konnte ich einfach nicht abschütteln, insgesamt doch recht klischeehaft. Ich bin jedoch überzeugt, dass sich die wahre Geschichte so zugetragen haben könnte. Mir hat die Prinzessin in ihrem goldenen Käfig immer nur leidgetan, nicht nur bei der aktuellen Lektüre. Ihre Ehe und Scheidung, sowie ihren tragischen Tod habe ich als Zeitzeugin mitverfolgt. Die Romanfigur Diana ist von J. Heiland hervorragend charakterisiert worden, ob es ihrem wirklichen Wesen nahekommt ist schwer zu beurteilen. Vor ihrem Engagement für soziale Projekte und ihrer Rolle als Mutter habe ich Respekt. Die Romanfigur habe ich zutiefst bedauert und mit ihr gelitten. Berührt hat mich die Szene als Diana ihre Feindin Camilla, anstatt sich selbst, auf Familienfotos gesehen hat, wie real sich das aktuell gestaltet finde ich gruselig. Die Einstellung der Königin und der gesamten Familie, in dieser Angelegenheit, finde ich einfach nur scheinheilig, wenn man bedenkt warum Eduard VIII. abdanken musste. Noch eine Stelle die mir die Gänsehaut den Rücken hinablaufen ließ, war der Satz mit dem Dianas Schwiegervater, Prinz Philip ihr drohte: „Keine Frau verlässt das Haus Windsor mit dem Kopf auf ihren Schultern.“ Das möchte ich gerne unkommentiert stehen lassen. Im wahren Leben bin ich kein Freund der 2. Frau von Prinz Charles, auch in diesem Buch ist sie keine Sympathieträgerin, doch die Figur die ich im vorliegenden Buch am wenigsten leiden konnte ist Prinz Charles, egoistisch, böse und emotionslos. Vermutlich hätte er die Psychiater die er Diana empfohlen hat, selbst aufsuchen sollen.
    Immer wieder hatte ich bei der Lektüre ein „Groschenromangefühl“. Wer dieses Buch liest, weil er die wahren Begebenheiten wissen will, ist hier absolut fehl am Platz, derjenige sollte eher eine Biografie lesen. Trotzdem fühlte ich mich nett unterhalten. Von mir 6 Punkte.