'Schatten in der Friedrichstadt' - Seiten 001 - 086

  • Dieses Mal sind wir also im Zeitungsviertel – gefällt mir gut, vor allem auch, weil der Ullstein-Verlag so eine große Rolle spielt, der in mindestens einem Roman, den ich gelesen habe, auch eine größere Rolle spielte).


    Mir gefällt auch wieder gut, dass einige bekannte Namen auftauchen, die Atmosphäre war schnell da. Auch die Szene im Café hat mir gut gefallen.


    Ein ungeliebter Journalist fällt vom Dach – da das hier ein Krimi ist, wohl nicht freiwillig, was ja auch der schwarze Streifen andeutet. Grund hätten wohl viele, Billie Wilder kann man aber schon mal ausschließen, und August Friese glaube ich auch nicht, der ist wahrscheinlich nur eingeführt worden, um zu zeigen, welche Folgen die Reportagen Grafs haben konnten. Der Prolog lässt mich vermuten, dass er vielleicht in dieser Richtung recherchiert hat, und Clemens Marold war ja sehr froh, dass er tot ist.


    Der rechtsextreme Verleger und seine Konsorten (hier habe ich einiges gegoogelt - die WiPro ist ja besonders übel) lassen nicht vergessen, in was für einer Zeit wir uns befinden (leider hat das gerade wieder eine gewisse Aktualität …), mir wird bei so etwas immer ziemlich übel. Und jetzt wollen sie sie sich Leo vornehmen?


    Schön dagegen ist, dass Ilse und Richard sich verloben wollen. Wenn man an Ilse aus den Anfängen der Reihe zurückdenkt, hat sie eine enorme Entwicklung gemacht, ich bin froh, dass es so ist.


    Auch Robert Walther treffen wir wieder, seine Beziehung zu Leo und den anderen Kollegen ist immer noch quasi nicht vorhanden. Schade, aber mal sehen, welche Rolle er hier einnehmen wird. Immerhin trinkt er nicht mehr (so viel)


    Dann will ich mal gleich weiterlesen ...

  • So, erster Abschnitt durch und gleich wieder gut angekommen.


    Witzig, über Hugenberg habe ich letztens in Peter Pranges Traumpalalast einiges gelernt.

    Billy Wilder ist natürlich hochbekannt, zu der Zeit, als er in Amiland Karriere gemacht hat und seine vielen Filme. Manche mögens heiß könnte ich immer wieder gucken :grin

    Daß er aber in Berlin war und erst bei einer Zeitung, das wußte ich nicht.

    Mir begegnen hier auch wieder Figuren, die ich erst kürzlich in Charlotte Lynes Trilogie über den Berliner Film, und Babelsberg "Das Licht der frühen Jahre" gelesen habe. Fand ich übrigens ganz toll, wenn man über den etwas blumigen Stil hinweg sieht.


    Das finde ich sehr interessant, diese nun in einem Krimi wieder zu entdecken.

    Ich bin mir auch sicher, dass es Mord war, sonst würde Wechsler nicht ermitteln. Ich bin ja wirklich neugierig, woran Graf gearbeitet hat. Wilder war es nicht, er hat ganz andere Pläne, die er auch umsetzen kann. Zumindest solange ihn Hugenberg und die Nazis lassen.

    Clara wird sicher auch noch ihre Probleme bekommen und Marold setzt ja quasi Hussong auf Leo an.

    Eigentlich jedes Mal schlimm für mich, wenn ich Bücher aus der Zeit lese und weiß, was auf die Leute zukommt.

  • Dr. Brüder ist also das erste Mordopfer, dem wir begegnen. Bestimmt hat Graf in dieser Angelegenheit recherchiert und brisantes Material entdeckt. Vielleicht hat er es auf dem Dach versteckt?


    August Friese hat vielleicht in der Nacht einen Schlafplatz gesucht und ist Zeuge des Mordes an Moritz Graf geworden? Zumindest hat Graf ja einen Artikel über Friese geschrieben, woraufhin dieser arbeitslos wurde.


    Sehr interessant finde ich die Berliner Verlagslandschaft. Ich bin erstaunt, welche Seiten und Ecken Berlins Susanne Goga für den jeweiligen Band ausgräbt.

    Ganz sicher hat er in dem Fall Dr.Brüder recherchiert. Wem der wohl unbequem geworden ist? Marold könnte dahinter stecken.


    Dass Friese Zeuge des Mordes an Graf war, die Idee ist nicht abwegig, aber wie sollte er in den Innenhof oder auf das Dach gekommen sein?

    Ich bin auch immer wieder begeistert, welche Berliner Ecken zu Vorschein kommen. Ich war bis jetzt nur im Schulbuchverlag, eine Querstraße der Friedrichsstraße, Schönigh? Ist mehr als 10 Jahre her, kann mich nicht mehr erinnern, den Ullsteinverlag habe ich zumindest von außen gesehen.