Beiträge von PMelittaM

    Im Ehernen Imperium herrscht Aufruhr, die Erdferkelprophezeihund, die das Ende von allem, jedem und dem Rest vorhersagt, scheint in Erfüllung zu gehen. Was für ein Glück, dass es den Schicksalszwerg gibt …


    Mein erster Roman des Autors, und ich habe mich köstlich amüsiert, als großer Fan Terry Pratchetts habe ich tatsächlich Ähnlichkeiten festgestellt, nicht nur wegen der Fußnoten, sondern auch wegen des Humors (auch dem der Fußnoten). Band 2 ist bereits geordert.


    Die Zwerge Christian von Asters sind ein bisschen anders, als man sie üblicherweise kennt, sie schlüpfen zum Beispiel aus Eiern, und, weil bereits vor Jahrhunderten alle Zwergenfrauen gestorben sind, ist der Nachschub begrenzt. Gut, dass so ein Zwerg viele Jahrhunderte leben kann, gut konserviert mit Alkohol, obwohl natürlich gewisse Streitigkeiten auch schon einmal Opfer fordern. Doch der Verwalter sowie der Hohepriester sorgen im Allgemeinen schon gut dafür, dass das Leben im Ehernen Reich seinen normalen Gang geht.


    Doch nun ist es, wie schon gesagt, nicht mehr so ruhig, und die beiden müssen sich etwas einfallen lassen. Was sie dann auch tun.


    Einige Zwerge, nicht nur die beiden bereits genannten, lernt man ganz gut kennen. Ich hatte schnell ein paar, die ich besonders mochte, so dass ich ihre Abenteuer gespannt verfolgt habe. Der Hohepriester hat übrigens so viele Titel, dass das Rezitieren aller zwei Tage dauert. Der Autor lässt uns natürlich einige davon wissen. Von Anfang an hatte ich auch einen bestimmten Verdacht, der sich aber nicht erfüllt hat, schade eigentlich, aber die Romanversion ist auch okay.


    Gut gefällt mir die Welt, die der Autor sich ausgedacht hat, sie ist stimmig, und man kann sie sich gut vorstellen, auch, weil Christian von Aster sehr bildhaft erzählt. Dieser Roman könnte auch für sich alleine stehen, aber es sind schon ein paar Fährten gelegt und die Welt noch ausbaufähig, so dass ich gespannt bin auf die weiteren Bände der Trilogie.


    Ich habe mich sehr amüsiert, mochte die Welt und die Charaktere und freue mich auf weitere Bände des Autors. Wer Terry Pratchett mag, könnte sich hier wohlfühlen.

    In England wird magisches Silber vielfältig eingesetzt. Die Magie entsteht durch die Kombination des Silbers mit verschiedenen Sprachen. Vielfältige Sprachen sind daher sehr wichtig, in Oxford gibt es eine eigene Fakultät dafür: Im Turm „Babel“ werden Übersetzer und Silberwerker ausgebildet.


    Robin Swift stammt aus China und gehört 1836 zum neuen Jahrgang in Babel. Als kleiner Junge wurde er von Professor Lovell nach England geholt, der, selbst Dozent in Babel, ihm eine Ausbildung und schließlich das Studium ermöglichte. Nur wenige Studenten sprechen so gut Chinesisch, dass sie für das Silberwerken geeignet sind – Robin aber schon.


    Mehr will ich zur Geschichte gar nicht sagen, Hauptthema, man kann es sich denken, ist Sprache bzw. Linguistik (der Turm heißt nicht ohne Grund „Babel“), also u. a. Entwicklung von Sprache, Probleme des Übertragens eines Textes in einen anderen, Abstammung von Wörtern und vieles mehr. Dies findet sich auch sehr ausführlich im Roman wieder, oft auch in Fußnoten. Ich fand es beim Lesen sehr interessant, auch die Fußnoten hatten zum großen Teil für mich einen Mehrwert.


    Nicht nur Robin, auch einige seiner Mitstudenten, die nicht aus England stammen, bekommen es zudem mit Problemen zu tun, die die englischen Studenten, so lange sie männlich sind, nicht haben. (Alltags)Rassismus, Kolonialismus, der Umgang mit Frauen und der Arbeiterbevölkerung, Ausbeutung und Diskriminierung sind daher ebenfalls große Themen in diesem Roman. Vieles basiert dabei auf realen Ereignissen, wie z. B. den Opiumkriegen oder auch der industriellen Revolution, hier eben nur leicht verändert durch die Prämisse des magischen Silbers.


    In meinen Augen ist der Roman daher ein Genremix aus historischem Roman und Phantastik. Das magische Silber steckt zwar nahezu überall drin, Magie selbst ist jedoch als Thema eher nebensächlich, wie das magische Silber selbstverständlich da, aber eher als magischer Background.


    R. F. Kuang kannte ich bisher noch nicht, doch ganz sicher werde ich mich nach weiteren Romanen von ihr umsehen. „Babel“ ist eine anspruchsvolle Lektüre, manchmal etwas langatmig, doch nie langweilig – zwischendurch hat zwar meine anfänglich hohe Begeisterung etwas nachgelassen, war am Ende aber wieder komplett da.


    Robin kam mir als Charakter sehr nahe, auch andere Charaktere lernt man recht gut kennen, viele haben mich emotional berührt. Auch wenn der Roman vor 200 Jahren spielt, manches ist durchaus noch aktuell, so dass man auch zum Nachdenken angeregt wird. Vor allem das Ende hat es in sich, für mich passt es aber gut. Es bietet zwar die Möglichkeit eines Folgebandes, kann aber auch für sich stehen.


    „Babel“ ist ein anspruchsvoller Roman, ein Genremix aus historischen und phantastischen Elementen, auf den man sich einlassen sollte. Mich hat er begeistert und berührt, er ist interessant und hallt nach. Die Autorin werde ich mir merken.

    Romy Schneider, das ist für viele wahrscheinlich immer noch „Sissi“, aber Romy wollte diesem Image entkommen, weswegen sie auch einen vierten Sissi-Film immer ablehnte. Durch Alain Delon wurde Frankreich ihre Heimat, und hier wurde sie erwachsen und eine ernstzunehmende Schauspielerin. Michelle Marly hat den Weg dahin in diesem Roman nachvollzogen.


    Als sie 1958, 19jährig, nach Paris reiste, um „Christine“ zu drehen, wie immer begleitet von ihrer „Mammi“ Magda Schneider, war sie beim ersten Zusammentreffen mit ihrem Filmpartner, dem Newcomer Alain Delon, zunächst entsetzt. Im Laufe der Zeit fanden sie jedoch zusammen, und wurden schließlich ein Liebespaar. Für Romy war die Beziehung nicht einfach, denn nicht nur die Presse, sondern auch ihre Familie hielten Alain für nicht geeignet. Wollte sie an der Beziehung festhalten, musste Romy sich lösen und selbstständiger werden.


    Michelle Marly ist die Tochter des Komponisten Michael Jary, und kannte Romys Familie persönlich. Sie erzählt aus Romys Sicht in drei Teilen, die jeweils jemandem gewidmet sind, der/die Romy besonders beeinflusst/gefördert hat. Teil 1 gehört natürlich Alain Delon und umfasst etwa zwei Drittel des Buches. Wir lernen Romy noch sehr kindlich und unselbstständig kennen, immer ist die Mutter mit dabei und hat großen Einfluss auf Romy, obwohl diese bereits für volljährig erklärt wurde. Magda Schneider hat das Leben ihrer Tochter anscheinend voll im Griff, bis diese sich für Alain entscheidet.


    Romy zieht nach Paris, hat berufliche Rückschläge zu erleiden, und zweifelt auch manchmal an Alains Liebe, andererseits fühlt sie sich freier und in Frankreich immer mehr zu Hause. Erst als Alain sie mit Luchino Visconti bekannt macht, ändert sich ihr berufliches Leben wieder zum Positiven, auch wenn es ein schwerer Weg ist. Visconti ist der zweite Teil des Romans gewidmet.


    Visconti wiederum schickt Romy zu Coco Chanel. Diese schockiert Romy zunächst, in einem herrlichen Dialog macht sie Romy klar, dass sie zu viel „Babyspeck“ auf den Rippen hat. Aus heutiger Sicht ist das vielleicht fraglich, aber es hilft Romy tatsächlich, zumal Coco Chanel sich zu einer mütterlichen Freundin entwickelt, ihr ist dann auch der dritte Teil des Romans gewidmet. Übrigens hat die Autorin auch einen lesenswerten Roman über Coco Chanel geschrieben, den ich ebenfalls empfehlen kann.


    Man weiß natürlich von den Schicksalsschlägen, die noch auf Romy warten, und von ihrem eigenen Ende, aber hier wird sie tatsächlich noch einmal sehr lebendig, ich hatte sie, und auch die vielen anderen bekannten Persönlichkeiten, die hier auftreten, immer bildlich vor Augen. Natürlich konnte ich auch einen Teil ihres Lebens selbst mitverfolgen, wenn auch nur durch die Medien. Deshalb denke ich, dass vor allem ältere Leser:innen den Roman mögen werden, aber auch für jüngere könnte es interessant sein, ein bisschen über die Lebenswirklichkeit Romy Schneiders zu erfahren, deren Filme man auch heute noch sieht.


    Michelle Marly hat sich einen wesentlichen Part in Romy Schneiders Leben für ihren Roman ausgesucht, ihr Weg nach Paris ist auch ihr Weg in Erwachsenwerden und Selbstständigkeit. Mir hat der Roman geholfen, die Schauspielerin ein bisschen besser zu verstehen.

    1957: In Frankfurt am Main wird Rosemarie Nitribitt ermordet, die eine ganze Reihe bekannter Männer zu ihren Kunden zählte, u. a. Hiram Anderson, Philipp Gerbers ehemaligen Vorgesetzten und Beinahe-Schwiegervater. Doch das ist nicht Andersons größtes Problem, denn er vermisst Geheimdokumente, die in den falschen Händen Unheil anrichten können, und die Nitribitt könnte sie in ihren Besitz gebracht haben. Philipp Gerber wird nach Frankfurt gesandt, um der Sache auf den Grund zu gehen, Anderson zu entlasten und die Dokumente zu finden.


    Der Mord an Rosemarie Nitribitt ist bis heute ungeklärt – und unvergessen, auch wegen der Filme, die von ihrem Tod inspiriert wurden. Ralph Langroth hat hier seine eigene Deutung der Ereignisse vorgelegt, die am Ende eine logische Auflösung bietet. Ich hätte mir nicht vorstellen können, diesen Fall in dieser Romanreihe wiederzufinden, doch tatsächlich passt er sehr gut hinein.


    Seit dem letzten Fall sind drei Jahre vergangen, Eva Herden und Philipp Gerber sind noch ein Paar, doch Eva ist zunächst beruflich unterwegs, und kommt erst im späteren Verlauf des Romans zum Zuge – vermisst habe ich sie nicht. In Frankfurt trifft Philipp nicht nur auf die Andersons, sondern auch auf frühere Kollegen und altbekannte Feinde. Und natürlich geben sich auch reale Persönlichkeiten der damaligen Zeit ein Stelldichein, ich habe mich besonders über einen bekannten Sänger gefreut, der tatsächlich seine eigene Geschichte mit der Nitribitt hatte. Auch Adenauer kann man natürlich wieder treffen.


    Der Roman packt schnell, Ralph Langroths eingängiger Schreibstil sorgt dafür, dass man zügig liest, es gibt viele spannende Szenen, und die Atmosphäre der damaligen Zeit spiegelt sich in vielem wieder. Sicher kann man den Roman auch unabhängig von den Vorgängern lesen, mehr Spaß macht es aber, wenn man diese kennt.


    Im Anhang findet sich ein lesenswertes Nachwort – gehört für mich zu einem guten historischen Roman unbedingt dazu – und eine Zeittafel. In der vorderen Umschlagklappe gibt es zudem eine Karte des Frankfurt/Main jener Zeit.


    Auch Band 3 der Reihe, in deren Zentrum „Skandale“ der frühen BRD stehen, konnte mich wieder gut unterhalten und hatte einen interessanten Fall zu bieten. Ich empfehle die gesamte Reihe sehr gerne weiter.

    Eine Frage habe mich während des Lesens gestellt, vielleicht weil ich vorher nicht darauf gekommen wäre, dass der Mord an der Nitribitt in die Reihe Einzug halten könnte, obwohl er ja schon passt:


    Hast du, Jörg, dir die "Skandale" schon zu Beginn der Reihe überlegt, also welche in Frage kommen könnten? Ich bin sehr gespannt, welcher es in Band 4 sein wird :)

    Schon vor ein paar Tagen zu Ende gelesen, komme ich erst heute dazu, zu posten.


    Mit dem Weißhaarigen hatte ich Recht, aber das war ja nicht schwer zu erraten, und jetzt ist er – wahrscheinlich – tot (da keine Leiche gefunden wurde, kann man nicht sicher sein, und der Autor hat dadurch noch ein Ass im Ärmel). Dafür ist Dorst aber wirklich tot, und das hat mich überrascht. Tatsächlich hat er sogar Philipp noch das Leben gerettet.


    Anderson hat seinen Abschied genommen, und ist mit June zurück in die USA. Ich hätte mir auch nicht gewünscht, dass June und Philipp wieder zusammenkommen. Obwohl, auch er ist in die USA gereist, um seine Familie zu besuchen, und Eva scheint nicht mit seiner Wiederkehr zu rechnen. Aber immerhin hat er ja einen Job in Deutschland, und ich hoffe, er kommt wieder und es gibt neue Fälle.


    Gitta hatte sich wie die Nitribitt zurechtgemacht, daher hatte Bill sie für diese gehalten. Sie hatte wohl gehofft, in Rosemaries Fußstapfen zu treten, aber einfach nur eine Kopie sein zu wollen, ist schon ein bisschen traurig.


    Warnke als Maulwurf – okay, das ist nicht unlogisch, ich finde es aber schade, ich mochte ihn, ein bisschen auch wegen seines Handicaps (das hat persönliche Gründe).


    Nachwort und Zeittafel sind wieder lesenswert.


    Unterm Strich habe ich auch diesen dritten Band wieder sehr gerne gelesen und hoffe, wie schon erwähnt, auf mehr.

    Damals war 50 viel älter als heute. Ich meine das jetzt von der inneren Einstellung her. Elvis und seine Musik waren damals etwas Neues und für viele auch Befremdliches. Nichts Braves, wie man es kannte und wollte. Außerdem sollte man Andersons innere Verfassung in dieser Szene nicht vergessen. Er steht voll unter Dampf und muss den irgendwie ablassU


    Und trotzdem gab es auch damals schon "coole" Menschen in dem Alter, ich kenne ein paar aus meiner Verwandtschaft :)


    Nene, gegen Elvis lass ich nix sagen, egal ob jemand unter Druck steht oder nicht ;)

    Wir erfahren, worum es bei den Papieren, die der General verloren hat, ging. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass sie wohl im Auto sind, vielleicht hatte die Nitribitt dort ein Geheimversteck?


    „Dann werden Se nass auf'm Deez“ (S. 195) – Adenauer ist schon herrlich!


    Walter Dorst macht einen Deal mit Philipp, er hilft ihm Eva zu finden, und bekommt dafür die Dokumente. Und tatsächlich kann Eva gefunden werden, aber der Weißhaarige ist schon wieder unterwegs, sein nächstes Opfer überlebt nicht. Immer mehr scheint auch klar zu sein, dass der Weißhaarige wirklich Curt (?) ist, aber noch ist nicht klar, für wen er arbeitet. Für mich immer noch möglich, dass er mit Dorst zusammen arbeitet. Evas Standort konnte ja verraten werden, sie war nicht mehr von Interesse. Genauso gut kann er aber auch ein Konkurrent Dorst sein.


    So, nur noch ein Abschnitt. Die Kriminellen sind Gitta nun auf der Spur, ich hoffe Philipp und/oder Warnke kommen auch noch rechtzeitig darauf. Ich bin gespannt, wie es enden wird!

    Ich denke das war n der älteren Generation damals eher normal. Ich kann an Elvis Tanzeinlagen bis heute nichts anrüchig finden.... Das zeigt auch eher, dass die Gedanken derer, die ihn deswegen verurteilt haben wohl auch eher schmutzige waren....

    Na, die Gedanken, die er sich über Elvis gemacht hat, fand ich nicht so normal. Und so alt wird der General jetzt auch nicht sein, um die 50 vielleicht?


    Ich fand Elvis klasse, und die Gedanken Andersons schon fast abartig ...


    Naja, du hast es doch eigentlich schon in deinem Posting rausbekommen, wer diejenige mit dem Auto sein könnte Ich hab da zumindestens gleich draus geschlossen, dass er wohl Gitta gesehen hat....

    Da stimmt, darauf bin ich nicht gekommen. Dann müsste Gitta der Nitribitt aber ähnlich gesehen haben, immerhin kannte Bill sie. Aber ja, würde passen.

    Daß er frühzeitig aus Gram ergraut ist, glaube ich weniger

    Er war im Krieg, da kann man durchaus Erlebnisse haben, die so etwas zur Folge haben


    Welche Rolle er spielt, kann ich mir noch nicht so genau vorstellen.

    Ich denke, er ist ein Kumpan von Dorst, er taucht ja auf, als auch Dorst hinter ihr her ist, und tut so, als wolle er sie retten. Da er offensichtlich mit dem Auto unterwegs ist, das auch Philipp und June verfolgt hat, ist er auf jeden Fall involviert.

    Ich glaube, der Weißhaarige ist jener Curt (?), der Lore vergewaltigt hat. Jetzt hat er Eva in seiner Gewalt, die es natürlich geschafft hat, in Philipps Abwesenheit von June zu erfahren, was er in Frankfurt macht. Hätte nicht gedacht, dass June so vertrauensselig ist. Vor ihrer Entführung konnte Eva noch herausbekommen, wer Nitribitts Auto hat, das als verschwunden gilt. Wieso kam die Polizei da nicht drauf, und warum hat Gitta es geholt, im Auftrag etwa? Könnte sich etwas darin befunden haben?


    Philipp ist derweil mit Adenauer im Zug unterwegs. Nur weil Adenauer von ihm Hintergrundinfos möchte, oder kommt da noch mehr? Immerhin hat dadurch Erwin seinen Auftritt bekommen.


    Anderson wollte sich erschießen und konnte im letzten Moment von Brodie gerettet werden. Ich denke nicht, dass das ein Schuldanerkenntnis war, eher wegen der Peinlichkeiten. Tatsächlich hat er die sterbende Nitribitt gesehen, hatte wohl den Täter (oder einen Saubermacher?) erwischt und wurde selbst bewusstlos geschlagen. Das wäre was gewesen, hätte man ihn neben der Leiche gefunden.


    Bill Ramsey meldet sich noch einmal, er glaubt, die Nitribitt gesehen zu haben. Kann das sein, dass sie gar nicht tot ist? Aber würde sie dann so ohne weiteres durch Frankfurt laufen?


    Anderson wird mir mit seinem Musikgeschmack sehr unsympathisch – seine Gedanken zu Elvis gehen ja gar nicht X(


    Bin nun sehr neugierig!

    Ich kenne aus meiner Kindheit noch das Straßenbild von Männern mit Kriegsverletzungen und finde es wichtig, so etwas in den Gerber-Romanen wiederzugeben. Wozu eben auch gehört, dass die Männer, die den Krieg an der Front überlebt haben, in dieser Zeit eben auch etwas erlebt haben. Das sind die vielen kleinen Mosaiksteinchen, aus denen sich die Nachkriegszeit zusammensetzt.

    Absolut!

    Leider bin ich etwas verspätet, aber nun mittendrin, und ruckzuck war der erste Abschnitt gelesen. Die Atmosphäre der Zeit hatte mich auch schnell, und dann – Bill Ramsey – oh wow, den mag ich, und es kam so überraschend.


    Vor Jahren habe ich den Film „Das Mädchen Rosemarie“ gesehen, und überhaupt ist mir die Nitribitt ein Begriff. Finde ich eine gute Idee, ihren Fall in dieser Reihe zu behandeln, zumal, soweit ich weiß, der Fall bis heute nicht gelöst ist. Passt auch, dass eine Edelprostituierte Spionin sein könnte.


    Es ist schön, Philipp wieder zu treffen, Eva vermisse ich nicht, hoffe aber trotzdem, dass das Kapitel June abgeschlossen ist. Von Hiram kommt Philipp wohl trotzdem nicht los. Wir haben ja schon gesehen, dass auch Walter Dorst wieder involviert ist, ich frage mich aber auch, warum es eine Rückblende zur Vergewaltigung Lores gibt. Wahrscheinlich spielt ihr Vergewaltiger, der sich dann aus dem Staub machte, in diesem Fall auch eine Rolle …


    Zwei Anschläge gab es nun schon auf Philipp und/oder June. Fragt sich nur, warum ...


    Da war Anderson aber ziemlich naiv, was die Nitribitt anging. „Es ist heute etwas warm, daher habe ich abgelegt. Sie haben doch nichts dagegen“ (S. 53), aber nein, das Körperliche und Geld spielte keine Rolle, und dass Brodie verspätet kam, war auch nur ein Zufall … Das wirkt schon alles eher so, als sei sie auf ihn angesetzt gewesen. Und dann sind auch noch Geheimdokumente verschwunden, weil er es so eilig hatte, wieder zu ihr zu kommen, dass er sie nicht zuerst sicher verstauen konnte. Muss ihm schon ziemlich peinlich sein, vor Philipp und seiner Tochter.


    Mit Harry scheint Philipp einen guten Begleiter gefunden zu haben. So etwas wie die Hünersche Zweithand (habe ich gleich mal gegoogelt) und die Erwähnung von Montecassino (da war auch der Vater meines Mannes dabei), tragen zur Atmosphäre bei.


    Ich wurde schnell gepackt und bin gespannt, wie es weitergeht.