Ambivalenz - Amélie Nothomb

  • Ambivalenz

    Amélie Nothomb

    Diogenes

    ISBN: 3257071949

    128 Seiten, 20 Euro


    Über die Autorin: Amélie Nothomb, geboren 1967 in Kobe, Japan, hat ihre Kindheit und Jugend als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost verbracht. In Frankreich stürmt sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen. Ihre Romane erscheinen in über 40 Sprachen. Für ›Mit Staunen und Zittern‹ erhielt sie den Grand Prix de l'Académie française, für ›Premier Sang‹ den Prix Renaudot 2021. Amélie Nothomb lebt in Paris und Brüssel.


    Dominique ist brav, ein wenig langweilig und scheint kein Leben zu haben, bevor ihr Claude in einem Café Champagner bestellt und damit auf einmal alles für sie verändert. Sehr schnell überredet er sie zur Heirat, zum Umzug nach Paris und bedrängt sie, Kinder zu bekommen. Als er jedoch seine neugeborene Tochter Épicène erblickt, beginnt eine Abneigung, die das Kind recht bald erwidert. Der Grund wird nach und nach klar; der Prolog lässt aber bereits erahnen, welche Motive Claude für sein Handeln antreiben.


    Die Autorin erzählt auf den 128 Seiten eine Geschichte und beschränkt sich auf das Wesentliche. So kommt man den einzelnen Figuren nicht sehr nahe und bleibt als außenstehender Betrachter auf Distanz. Jederzeit ist einem bewusst, dass es „nur“ ein Roman ist. Das Eintauchen in die Denkstrukturen der Figuren, oder gar eine emotionale Nähe kommt nicht auf. Am Ende bleibt der Eindruck eine nette, gut geschriebene und interessant erdachte Geschichte gelesen zu haben. Man wünscht den Figuren alles Gute und greift zum nächsten Buch…


    ASIN/ISBN: 3257071949

  • Ambivalenz- Amélie Nothomb


    Originaltitel: Les prénoms épicènes

    Aus dem Französischen von Brigitte Große


    Mein Eindruck:

    Man muss Amelie Nothomb für ihre Konsequenz, mit der sie in aller Kürze ihre Bücher jedes mal gestaltet, bewundern. Sie hat ihren Stil und den zieht sie durch. Daher habe ich auch diesen Roman sehr geschätzt. Hauptthema ist ungewöhnlicherweise Rache.

    Ich gebe Eskalina mit ihrer Meinung zu den Figuren Recht. Man kommt den Figuren nicht so nahe, außer vielleicht in ein paar Momenten.

    Dennoch fand ich sie alle interessant: Dominique, Épicène, selbst der schwer fassbare Claude,

    Teilweise ist die Geschichte etwas konstruiert, aber mich hat das nicht gestört.