Frank Goosen - Förster, mein Förster

    • Herausgeber ‏ : ‎ KiWi-Taschenbuch; 2. Edition (9. Mai 2018)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 336 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462050621
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462050622


    ASIN/ISBN: 3462050621



    Über den Autor:

    Frank Goosen hat neben seinen erfolgreichen Büchern, darunter »Raketenmänner«, »Sommerfest« und »Liegen lernen«, zahlreiche Kurzgeschichten undKolumnen in überregionalen Publikationen und diversen Anthologien veröffentlicht. Darüber hinaus verarbeitet er seine Texte teilweise zu Soloprogrammen, mit denen er deutschlandweit unterwegs ist. Einige seiner Bücher wurden dramatisiert oder verfilmt. Frank Goosen lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Bochum. Zuletzt erschien sein Band über »The Beatles« in der KiWi-Musikbibliothek (2020).



    Inhaltsangabe:

    Ein Mann kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag. Zwei Freunde, die sich seit vierzig Jahren kennen und streiten. Eine greise Saxofonspielerin mit Post aus der Vergangenheit, ein Hamster namens Edward Cullen und ein Trip ans Meer. Ein tragikomisches Lesevergnügen für alle, die einfach mal weg wollen: nach Iowa, ins Outback oder zumindest an die Ostsee. Zwischen absurder Komik und feiner Melancholie erweist sich Frank Goosen in diesem Roman erneut als brillanter Beobachter des Zwischenmenschlichen.



    Meine Kritik:

    Mit fast fünfzig steckt der Schriftsteller Roland Förster in einer Sinn- und Schaffenskrise. Seit Monaten hat er kaum eine neue Zeile zu Papier gebracht und verliert seine Gedanken ständig in Nichtigkeiten und Nebensächlichkeiten. Außerdem ist sein Alltag gefüllt mit zahllosen Treffen seiner Freunden seit Kindestagen: Fränge, Brocki, Dreffge. Förster liebt es, mit ihnen philosophische oder popkulturelle Diskussionen zu führen. Außerdem nimmt er gerne teil an ihren Leben und tauscht sich mit ihnen darüber hinaus. Dabei stellt er fest, dass seine Freunde ebenfalls über den Sinn des Leben grübeln. Als Förster von einer demenzkranken Nachbarin erfährt, dass diese zum fünfzigjährigen Jubiläum ihrer früheren Tanzkapelle eingeladen wurde, beschließt er, die Saxofonistin zu ihrem Auftritt zu begleiten. Und seine Freunde sollen ihn am besten dabei begleiten.

    An einer Stelle im Roman behauptet Schriftsteller Förster: „Handlung wird überbewertet.“ Dies scheint auch Frank Goosens Motto (gewesen) zu sein, denn statt viel oder einer besonders ausgeklügelter Handlung gibt es jede Menge kapitelweise aneinander gereihte Anekdoten von Roland Förster alleine oder von ihm zusammen mit seinen Freunden. Die Erlebnisse und Unterhaltungen pendeln dabei stets zwischen humorvoll, melancholisch und nostalgisch, bevor es im letzten Drittel auf große Fahrt geht. Dadurch erzeugt der Episodenroman seinen ganz eigenen Charme und die vielen skurrilen Charaktere, die eh Goosens Stärke sind, wachsen einem ans Herz.