Frank Goosen - Kein Wunder

    • Herausgeber ‏ : ‎ KiWi-Taschenbuch; 2. Edition (8. Oktober 2020)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 352 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462000365
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462000368


    ASIN/ISBN: 3462000365



    Über den Autor:

    Frank Goosen hat neben seinen erfolgreichen Büchern, darunter »Raketenmänner«, »Sommerfest« und »Liegen lernen«, zahlreiche Kurzgeschichten undKolumnen in überregionalen Publikationen und diversen Anthologien veröffentlicht. Darüber hinaus verarbeitet er seine Texte teilweise zu Soloprogrammen, mit denen er deutschlandweit unterwegs ist. Einige seiner Bücher wurden dramatisiert oder verfilmt. Frank Goosen lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Bochum. Zuletzt erschien sein Band über »The Beatles« in der KiWi-Musikbibliothek (2020).



    Inhaltsangabe:

    Berlin, 1989. Fränge ist Anfang 20 und genießt das Leben in vollen Zügen. Freundinnen hat er gleich zwei: Marta im Westen und Rosa im Osten – die natürlich nichts voneinander wissen. Als Förster und Brocki aus Bochum zu Besuch kommen, macht das die Sache nicht einfacher, denn Rosa bringt auch bei Förster so einiges in Unordnung. Die drei Freunde aus dem Ruhrgebiet erleben zwei Biotope in ihren letzten Monaten: die Subkultur Westberlins und die Dissidentenszene im Osten – junge Leuten wie sie, die gerade ihren ganz eigenen Aufbruch organisieren. Aber auch zu Hause im Ruhrgebiet ist nichts mehr wie es mal war. Film, Musik, Klubs und Kneipen – alles jung und in Bewegung. Frank Goosens Roman ist eine wunderbare Komödie über eine Zeit gelungen, in der es mehr Deutschlands gab, als man brauchte. Und über einen selbst ernannten »Weltenwanderer der Liebe« im geteilten Berlin – der aus guten Gründen nicht gerade scharf ist auf eine Veränderung der politischen Verhältnisse.



    Meine Kritik:

    Es ist der Sommer 1989: Der 22-jährige Student Roland Förster und sein Kumpel Brocki reisen von Bochum nach Westberlin, um ihren gemeinsamen Freund Fränge zu besuchen. Sie versuchen, den Flair der geteilten Stadt einzufangen und besuchen auch den Ostteil der Stadt. Hier trifft Förster auf Rosa und ist sehr angetan von ihrem völlig anderen Leben. Und so pendelt er zwischen Ost und West, führt zahllose mehr oder minder tiefschürfende Gespräche mit allen möglichen Leuten und erlebt allerlei skurrile Anekdoten.

    Im Grunde genommen ist „Kein Wunder“ die Neuauflage von „Förster, mein Förster“. Man kann nicht mal von einer Jugendversion des Vorgängerromans reden, weil Förster und seine Kumpels in beiden Büchern Dialoge auf ziemlich ähnlichem Niveau führen. Einzig die Nostalgie und die Wehmütigkeit des Alters sind noch nicht so ausgeprägt. Die Handlung in diesem Episodenroman ist ebenfalls eher rudimentär. Wenn man zwischendurch ein oder zwei Kapitel auslässt, fällt das in den meisten Fällen nicht einmal auf. Dadurch ist „Kein Wunder“ eine nette Unterhaltung für zwischendurch, die ein wenig das Lebensgefühl Ende der Achtziger einfängt. Essentiell ist es leider nicht.