Bob Dylan - Die Philosophie des modernen Songs

    • Herausgeber ‏ : ‎ C.H.Beck; 1. Edition (2. November 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3406792847
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3406792847
    • Originaltitel ‏ : ‎ Philosophy of Modern Song The


    ASIN/ISBN: 3406792847



    Über den Autor:

    Bob Dylan hat neununddreißig Studioalben veröffentlicht, die weltweit über 125 Millionen Mal verkauft wurden. 2016 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Zu seinen weiteren Ehrungen gehören der Orden der französischen Ehrenlegion, der Pulitzer-Sonderpreis sowie die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Seine Lebenserinnerungen „Chronicles. Volume One“ befanden sich ein Jahr lang auf der Bestsellerliste der „New York Times“.



    Inhaltsangabe:

    "UNSER ALLER VERWIRRUNG DES HERZENS. AUF BEGEISTERNDE WEISE ERGRÜNDET BOB DYLAN 'DIE PHILOSOPHIE DES MODERNEN SONGS'. JENS BALZER, DIE ZEIT

    "Blowin’ in the wind", "All along the watchtower", "Knockin’ on heaven’s door" – seine Songs besitzen eine poetische Kraft, für die er 2016 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurde. Nun legt Bob Dylan ein Buch vor, in dem er nicht auf sein eigenes Werk zurückblickt, sondern auf mehr als 60 Songs, die ihn beeindruckt und geprägt haben. Es bietet einzigartige Einsichten in das Wesen der populären Musik, die uns von Little Richard zu Frank Sinatra, von Elvis Presley zu The Clash, von Nina Simone zu Elvis Costello führen.

    Naheliegende Reime können leicht zu einer Falle werden, eine Silbe zu viel kann einen guten Song um seine Wirkung bringen, und Bluegrass hat mehr mit Heavy Metal gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint. Es ist Bob Dylan persönlich, der hier die Philosophie des modernen Songs darlegt und dafür Werke wie "Long Tall Sally", "Strangers in the night" oder "London calling" unter die Lupe nimmt. Mysteriös und magisch, präzise und profund, oft auch sehr witzig legt der Meister die Substanz jedes Songs frei und meditiert dabei in unnachahmlich dylanesker Diktion über das menschliche Leben und den fragwürdigen Zustand unserer Welt. So wie seine besten Songs ist dieser höchst subjektive Kanon, an dem er seit 2010 gearbeitet hat, schon jetzt selbst ein kanonisches Werk – und ein ungeheures Lesevergnügen für jeden, der sich schon einmal eine Schallplatte gekauft hat.


    • Das erste Buch von Bob Dylan seit fast zwanzig Jahren
    • Erscheint gleichzeitig weltweit
    • Geistreich, glänzend geschrieben, unkonventionell
    • Vom Literaturnobelpreisträger Bob Dylan
    • Ideales Geschenkbuch



    Meine Kritik:

    In seiner mehr als sechs Jahrzehnte umfassenden Karriere hat Bob Dylan zahllose Bands und Interpreten kommen und gehen gesehen. Manche Künstler waren One-Hit-Wonders, andere konnten sich mit ihrer Musik lange in den Charts halten. In seinem Sachbuch „Die Philosophie des modernen Songs“ geht Dylan auf 66 Songs ein, die seiner Meinung nach herausragend und prägend für die Musikgeschichte waren. Manche der Lieder wie „Blue Suede Shoes“ oder „Black Magic Woman“ sind allgemein bekannte Klassiker, auch Namen wie Bobby Darin, Ricky Nelson, Frank Sinatra und Johnny Cash sind vielen ein Begriff. Vom Großteil der Stücke und Künstler im Buch hatte ich jedoch bis dato noch nie gehört. Was vermutlich hauptsächlich daran liegt, dass die meisten Songs aus Dylans jungen Jahren, aus den 1950er und 1960er Jahren, stammen und viele Stücke gar nicht so populär geworden sind. Ein, zwei sind sogar unveröffentlicht geblieben. Dadurch wirkt „Die Philosophie des modernen Songs“ oftmals wie eine kleine musikalische Schatzkiste, die jeder für sich selbst neu entdecken kann. Wenn man an Musikgeschichte interessiert ist, kann man hier sehr viel dazulernen.

    Schade finde ich allerdings, dass in vielen Kapiteln Dylans persönliche Note fehlt. Er spricht zwar über die Lieder, interpretiert ihren Inhalt und klärt über einige Hintergründe auf. Aber wieso er sich ausgerechnet für diese Songs entschieden hat und wieso sie für ihn persönlich relevant sind, bleibt meistens außen vor. Seinem Titel wird das Buch durchaus gerecht, über Dylan selbst erfährt man in den über sechzig Kapiteln jedoch kaum etwas Neues.