Phillip P. Peterson - Nano: Jede Sekunde zählt

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    Phillip P. Peterson arbeitete als Ingenieur an zukünftigen Trägerraketenkonzepten und im Management von Satellitenprogrammen. Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen schrieb er für einen Raumfahrtfachverlag. »Transport« war sein erster Roman, der zum Bestseller wurde. Mit »Paradox« gewann er 2015 den Kindle Storyteller-Award, bei FISCHER Tor erschienen zuletzt »Vakuum« und »Universum«. Zu seinen literarischen Vorbildern gehören die Hard-SF-Autoren Stephen Baxter, Arthur C. Clarke und Larry Niven.


    Kurzbeschreibung: /Verlag

    Panik, Planlosigkeit, politisches Totalversagen - für diese Krise sind wir nicht bereit.

    Der neue Katastrophen-Thriller von Bestseller-Autor Phillip P. Peterson.

    Das Forschungszentrum in Köln ist das fortgeschrittenste seiner Art und das Vorzeigeprojekt der deutschen Regierung. Hier wird an Nanotechnologie experimentiert, um winzige Maschinen zu schaffen, die unser Leben von Grund auf verändern können. Das Versprechen ist groß, das Restrisiko vernachlässigbar. Heißt es. Doch gerade als der Bundeskanzler zu Besuch kommt, gelingt es Terroristen, die Anlage mit einer explosiven Drohne zu beschädigen. Sämtliche Sicherheitsvorkehrungen versagen, und Nanomaschinen gelangen in die Umwelt. Als sie anfangen, sich unkontrolliert zu vermehren, ahnen nur wenige, welch ungeheure Katastrophe sich anbahnt.

    Für Leser von Marc Elsberg, Michael Crichton, Andreas Eschbach oder Uwe Laub


    Meine Meinung:

    Der Autor dieses Romans hat sich längst als ein sehr erfolgreicher Science-Fiction-Autor etabliert. Ich habe fast alle Bücher von ihm gelesen und kann kein einziges bemängeln: Vielseitigen wissenschaftlichen Themen, Action, fesselnde Unterhaltung sind die Markenzeichen des Schriftstellers. Dass der Autor in einem wissenschaftlichen Bereich arbeitet und Luft- und Raumfahrt studiert hat, merkt man seinen Romanen deutlich an.


    Bei "Nano: Jede Sekunde zählt" handelt es sich um einen Wissenschaftsthriller mit Science Fiction Elementen. Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend. Es geht um die Forschungsarbeit und Experimente mit Nanotechnologie. In dem Forschungszentrum Köln ist es gelungen, die Nanoroboter so zu produzieren, dass die sich selbst reproduzieren und zum Glück mit Radioaktivität unschädlich gemacht werden können. Denn die Gegenstimmen bei dieser Art von Forschung sind stark. Es ist ein gefährlicher Fortschritt. Einerseits bietet Nanotechnologie eine Lösung für Tausende von Problemen dieser Welt: Hunger, Not. Doch es ist auch erschreckendes Szenario, falls die Nanoteilchen außer Kontrolle geraten.

    Dies ist auch in Köln passiert. Was die Wissenschaftler, Forscher, Feuerwehr und die Regierung in dem Fall alles unternehmen, um die Katastrophe einzudämmen, ist das Thema des Romans. Es geht um die Erde, um die ganze Bevölkerung, es geht um alles... Da zählt wortwörtlich jede Sekunde.


    Verständlich für jeden Leser berichtet der Autor von der Möglichkeiten der Nanoforschung. Er betrachtet ein futuristisches Szenario, was wäre wenn... Und die Fortschritte bei dieser Forschung sind nicht nur spannend, die sind auch mit Vorsicht zu genießen. Gerade, wenn die Experimente schiefgehen, ist der Schwerpunkt dieser Geschichte.

    Die Hauptcharaktere, aus derer Sicht die Geschichte erzählt wird, sind ausreichend ausgearbeitet, sodass der Leser mühelos sich die Personen vorstellen kann. Doch das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf Action und einer rasanten Handlung. Sehr gut gefallen haben mir die Vorstellungen des Autors, wie die Regierung und Politiker in so einem Fall reagieren könnten. Nicht nur einleuchtend, sondern auch sehr unterhaltsam. Auch die Reaktionen der Bevölkerung sind glaubhaft und bildhaft dargestellt.


    Dieser Katastrophen- und Wissenschaftsthriller ist ausgezeichnet gelungen. Ich mag den Autor und freue mich immer ein neues Buch von ihm zu lesen. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Empfehlung.

    ASIN/ISBN: 3596707641

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Deutschland liegt im Wettlauf in der Forschung rund um die Nanotechnologie vorne, nun soll ein Experiment der Welt beweisen, dass die Technik sicher und kontrollierbar ist. Doch ein Drohnenanschlag beschädigt den Versuchsaufbau und Nanomaschinen gelangen in die Umwelt. Die Forscher sehen sich damit konfrontiert, dass sie ihre Entwicklung nicht einmal ansatzweise im Griff haben und nun das Überleben der Menschheit gefährdet ist.


    Spannend geschrieben ist dieses Buch. Die Ereignisse überschlagen sich und ein vermeintlicher Höhepunkt jagt den anderen. Dabei entwickelt sich ein ziemlicher Lesesog.


    Ich fand die Story interessant und die Vorstellung dass so etwas wirklich passieren kann ist vermutlich nicht ganz so abwegig wie man meint. Die Geschichte ist sehr nah an der Realität gehalten was das Verhalten der Verantwortlichen, der Politik und auch der Gesellschaft betrifft. Damit hatte ich aber auch ein wenig das Gefühl des Kathastrophentourismus.


    Und hier kommt auch mein Kritikpunkt: Das Buch ist einfach zu lang. Im Prinzip läuft alles immer wieder nach dem gleichen Modus ab und wiederholt sich in noch schlimmeren Szenarien. Dabei wird viel diskutiert, weggeredet und geleugnet, bis am Ende wieder die vermeintlich schlimmste Maßnahme ergriffen wird. Und dann startet alles von vorne, weil diese eben doch nicht geholfen hat. Das hätte man durchaus straffen können.

    Dafür ist dann das Ende reichlich kurz gehalten. Endlich etwas gefunden, was hilft, zack, Buch zu Ende. In Anbetracht der Gesamtlänge hätte ein ausführlicher Schluss auch nicht geschadet.


    Alles in allem ein sehr spannendes und gut geschriebenes Buch mit einem spannenden Thema, aber mir war es irgendwann einfach zu viel der Katastrophen.


    8 von 10 Punkte