Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl, Judith Kerr

  • Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl

    Beschreibung

    Berlin, Anfang 1933: Die Nazis stehen kurz vor ihrem entscheidenden Wahlsieg. In letzter Minute reist die neunjährige Jüdin Anna mit ihrer Familie in die Schweiz. Doch vieles von dem, was zu ihrem Alltag gehörte, muss in Berlin bleiben – auch Annas rosa Stoffkaninchen. Und so beginnt für die Familie ein Leben auf der Flucht …

    Die neunjährige Anna wächst in einer wohlhabenden, wenig religiösen jüdischen Familie in Berlin auf. Ihr Vater ist ein bekannter Schriftsteller und Journalist, der auch Artikel gegen Hitler und seine Partei veröffentlicht. Als sich Anfang 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten die politische Lage zuspitzt, ändert sich Annas Leben für immer. Ein Leben in Deutschland kommt für die Familie nun nicht mehr in Frage. Und so lassen sie ihr ganzes Hab und Gut, samt Annas rosa Plüschkaninchen, zurück und emigrieren in die Schweiz. Während ihre Eltern dort verzweifelt Arbeit suchen, findet Anna in der Fremde neue Freunde. Aber auch in der Schweiz muss sich Annas Familie ständig mit dem wachsenden Antisemitismus auseinandersetzen. Immer auf der Flucht vor den Nazis beginnt somit eine lange Reise von der Schweiz über Frankreich bis nach London.


    Hitlers Raubzug in Annas Kinderzimmer symbolisiert die Gewalt und den Schrecken dieser unruhigen Zeit – die Gegenwart. Der Verlust des rosa Kaninchens steht als Metapher für die den Verlust der Heimat – die Vergangenheit, und der neue Stoffhund für die Zukunft. „


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Durch den Film im Fernsehen bin auf das Buch von Judith Kerr aufmerksam geworden. Der Film war ausgezeichnet gut dem Buch angepasst und umgesetzt. Was eigentlich selten ist meist ist das Buch ausführlicher, aber hier stimmt alles. Kein Wunder der 1.Band hat ja auch nur 172 Seiten. Ich fragte mich wie es wohl Anna Familie weiter ergangen ist und wurde fündig, es gab noch 2 weitere Bücher „ Warten bis der Frieden kommt „ und „ Eine Art Familientreffen „. Ravensburger hat es jetzt in einem Buch alle drei Bücher vereint. Es ist Judith Kerr eigene Familien Geschichte, sie erzählt es aus der Sicht von Anna. Ich fand alle Drei Bände hervorragend.


    Ich habe mit Anna mitgelitten als sie aus Deutschland fliehen müssen. Mit wenig Gepäck, es soll wie eine Urlaubsreise in die Schweiz aussehen. Zurück lässt sie schweren Herzen ihr Plüsch Kaninchen, und nimmt dafür ihren neuen Stoffhund mit. In der Hoffnung bald wieder zu Hause zu sein. Anna lebt sich in der neuen Umgebung in der Schweiz sehr gut ein, im Gegenteil zu ihrer Familie. Es sind schöne und unbeschwerte Wochen für das Kind bei der Familie Zwirn im Gasthof. Überhaupt habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, das Anna sich überall sehr gut einleben konnte. Auch ihr nächstes Ziel Frankreich, wo der Vater auf eine Anstellung als Journalist bei der Zeitung hofft. Die Wohnung ist eng und primitiv, gegen ihre Villa in Berlin. Die Kinder Anna und Max besuchen die Schule in Paris. Anna findet auch dort wieder Freunde, lernt die Sprache im Handumdrehen, spricht sie als wäre es ihre Muttersprache. Die Zeit dort ist schön , auch wenn das Geld mehr als Knapp ist. Hier spürt man noch die Präsenz , vom Nazi Deutschland. Die Zeit dort ist besonders für die Eltern nicht so einfach. Eine neue Odyssee beginnt für die Familie, sie fliehen nach England, hier endet das Buch. Aber in Band 2 dürfen wir die Familie aufs neue begleiten.

    Die Geschichte des 1. Bandes ist aus der Sicht des Kindes und Jugendlichen Anna erzählt.