Beiträge von Arietta

    Ich vergaß Margaretes zweite Tochter zu erwähnen, schade das der Alte Krupp vorher starb.

    Die Lange Geschäftliche Reise von Margarete und Fritz war schon sehr interessant, irgendwie habe ich sie ein wenig beneidet.
    Das die Schwiegermutter Berta wenigstens zum Schluss noch ein paar wunderschöne Tage in der Villa Hügel mit ihren Kindern und Enkel noch erleben durfte, auch wenn sie jung starb, aber zufrieden.

    Ich mochte den alten Krupp, als ich recherchiert habe. Er hatte es in der Tat nicht leicht als junger Mann, der nur Schulden geerbt hat. Übrigens hatte er auch ein uneheliches Kind vor seiner Eheschließung. Als junger, mittelloser Mann hatte er eine Affäre mit einer Gleichaltrigen. Da sie davon ausging, dass er nichts auf der hohen Kante hatte, ließ sie sich darauf ein, dass er sie mit einer Summe auszahlte, die einem damaligen Jahresgehalt entsprach und damit waren dann alle Ansprüche abgegolten. Uneheliche Kinder waren ohnehin nicht erbberechtigt. Hätte die junge Frau geahnt, dass aus dem Habenichts mal der reichste Mann Deutschlands werden würde, hätte sie sich bestimmt anders entschieden.


    Er war seiner Frau Bertha wirklich liebevoll zugetan, hat ihr immer viele zärtliche Briefe geschrieben. Aber ich schätze, ihr Interesse an Sexualität war tatsächlich so wie das ihres Sohnes - kaum vorhanden. Sicher nutzte sie auch damals schon ihre gesundheitliche Konstitution, ihn fernzuhalten. Das Thema der Asexualität ist ja erst in unserem Jahrhundert ein Thema - dass es eben auch Menschen gibt, die kein Interesse an Sexualität haben, ohne impotent oder frigide zu sein.

    Er war wirklich ein toller Mensch der Alte Krupp, auch wenn er mit seiner Fabrik verheiratet war, aber es war sehr um das Wohl seiner eingestellt. Ich glaube schon das er seine Frau Berta sehr geliebt hat und auch seinen Sohn Fritz er hatte immer ihr Wohl im Auge. Berta hatte für damals viele Freiheiten.

    Margarethe versucht ja, sich ihr Verhalten zu erklären. Und eine Rechtfertigung zu finden. Aber das geht einfach gar nicht. Eine Freundin von mir hatte auch so eine Mutter. Und die ist jetzt gestorben und meine Freundin ist fast froh darüber. Am Ende wurde sie noch garstiger und ungerechter und hat die eine Tochter gedemütigt und schikaniert und die andere Tochter geliebt und der auch alles vererbt. Es gibt solche Menschen, die ihre Kinder nicht so lieben können, wie sie sollten. Für die Kinder ist das echt schrecklich. Man muss Margarethe bewundern, weil sie ganz anders geworden ist. Eigentlich das genaue Gegenteil (Wie meine Freundin).

    Ja man kann vor Margarete nur den Hut ziehen, ich bewundere sie.

    Sehr gut gefiel mir als sie dem Hausmeister deutlich klar machte das sie die Chefin ist und er nicht mit ihr machen kann was er will, ich fand die Aussprache einfach sehr gut. Natürlich weiß Margarete was sie an ihm hat, die vielen Dienstboten und alles Drumherum zu managen, aber sie lässt es sich nicht vor im anmerken, zeigt ihm bewusst ihre Macht und Stärke.

    Dieser zweite Abschnitt gefiel mir sehr gut, Margarete wächst über sich heraus, eine Taffe und mutige Frau für die damalige Zeit.

    Endlich wurde sich verlobt auch wenn ja nur im kleinen Kreis, damals mussten die Brauteltern das alleine stemmen, was finanziell für Margarete Eltern bestimmt nicht einfach war.

    Deshalb war ich mehr erstaunt und erfreut das sich die Eltern von ihrem Zögling Alexandra so großzügig waren und ihr eine große Verlobungsfeier ausrichteten auf ihre Kosten. Sogar ihr Schwiegervater war anwesend. Schade das sich ihr Schwiegervater und seine Frau Berta so auseinander gelebt haben.
    Wär hätte das gedacht das Margarete einmal soviel Anerkennung finden würde bei ihrem Schwiegervater, leicht hat es Margarete nicht mit ihrem Fritz, von Sex miteinander hält er nicht viel. Der Schwiegervater hat sehr viel Vertrauen zu Margarete und erzählt ihr von seiner Ehe mit Berta, sie scheint genauso wenig am sexuellen Eheleben interessiert gewesen zu sein, deshalb warscheinlich nur das eine Kind , ihren Fritz. Hier konnte ich endlich Parallelen ziehen zu Mutter und Sohn.
    Umso mehr hat es mich gefreut das Margarete endlich schwanger wurde und ihre Tochter Berta zur Welt brachte, sogar der Schwiegervater ist erfreut an seiner entzückenden Enkelin Berta.
    Das Margarete Mutter während ihrer Geburt Beistand fand ich großartig und hat mich mit ihr versöhnt.

    Schade das Männer damals bei einer Geburt nicht dabei sein durften, ich hätte es bedauert und traurig empfunden als mein Mann 1973 bei der Geburt unserer Tochter und 1979 nicht dabei hätte sein zu dürfen.
    Das der alte Krupp so plötzlich starb tat mir Leid, schade das sich das Ehepaar nicht mehr aussöhnen konnte.

    Es hat mich auch ein wenig verwundert, dass Margarethe so bereitwillig zustimmt, eine sehr lange Reise ( es war über mehrere Monate, oder ? ) ohne ihre Kinder zu machen. Ich hätte auch eher erwartet, dass sie die Kinder mit den Kinderfrauen mitnimmt, damit sie nicht so lange getrennt von ihnen ist. Aber das waren damals wohl auch einfach andere Zeiten in der Kindererziehung wie heute.

    Ich hätte mich niemals von meinen Kindern länger als 3 Tage trennen können, ich wäre eingegangen. Mit meinem Mann war ich mal für 4 Tage in London, von seinem Chef aus Ich durfte ihn begleiten. Habe wenigstens kurz mit Ihnen telefoniert, obwohl sie bei meinen Eltern gut aufgehoben waren.

    Irene tut mir in der Szene sehr leid. Es muss ja furchtbar schmerzhaft für sie sein, wenn ihre eigenen Mutter sie praktisch verstößt und aus dem Haus haben will. Und das als Sechsjährige, das muss sie bestimmt sehr gekränkt haben.

    Ich habe jetzt schon ein bisschen weiter gelesen und Eleonore noch ein wenig besser kennenlernen dürfen. Und ich kann sie jetzt auch besser verstehen. Sie hatte es bestimmt auch nicht leicht, so viele Kinder in so kurzer Zeit zu bekommen. Sie hat nur für die Kinder und die Familie gelebt. Und irgendwann wohl einfach beschlossen, dass es jetzt genug ist und sie selbst auch noch was von ihrem Leben haben möchte.

    mir tat Irene auch sehr Leid, einfach so von der Mutter vor die Tür gesetzt zu werden.

    Ja beim Prolog musste man zweimal lesen das so viele Menschen bei ihrer Beisetzung waren, sie hat aber auch viel für Ihre Arbeiter getan, die hübsche Wohnsiedlung Margaretenhöhe , für die nicht so reiche Arbeiter.

    Ja die Szene im Zug , fand ich auch lustig und später die Gespräche mit Fräulein Gemer, da musste ich schmunzeln.

    Warte mal ab, nichts ist so einfach, wie es scheint.

    Da bin ich mal gespannt, gut sie war eine Adelige und sehr standesbewusst.

    Übrigens meine Tante , die Schwester von meiner Oma war auch Gouvernante, bis sie heiratete, ihre Tante davor auch bei Adeligen die wurde innerhalb der Familie weitergereicht, durch Gespräche mit meiner Oma und Tante habe ich so einiges über diesen Beruf erfahren, die Kinder die sie betreute hingen sehr an ihr.

    Ich habe sofort Margarete in mein Herz geschlossen, was für eine großartige junge Frau mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Schon mutig für die damalige Zeit als junges Mädchen/ Frau sich durchzusetzen, ein Lehreinnenseminar zu besuchen, und dann auch noch als Adelige als Gouvernante bei bürgerlichen eine Stelle anzufangen. Dazu verkehrt sie auch noch mit den Krupps , Ich glaube Berta ist für sie ein wenig Mutterersatz , die strahlt so viel Wärme und mütterliches aus, was sie zu Hause von ihrer Mutter nicht bekommt. Elenore ihre Mutter ist eine eiskalte, egoistische Person ich mag sie überhaupt nicht. Dann auch noch ihre Tochter zu verachten weil sie bei Bürgerlichen arbeitete, dabei war die englische Familie so liebevoll. Ja Fritz ist verliebt in Margarete, aber ein großer Träumer und sehr weich, ob er sich je gegen seinen dominanten Vater durchsetzen wird? Jedenfalls bewundere ich Margaretes Geduld mit Fritz , schließlich hat er ihr einen Heiratsantrag gemacht.
    Jedenfalls hat Margarete Biss und Durchsetzungskraft und ein großes Herz, wie geliebt sie von den Arbeitern war kann man im Prolog lesen, sie hat viel soziales geleistet, da kann man nur den Hut vor ihr ziehen.

    Die Familie Krupp ist mir ein Begriff, meine Oma 1900 und meine Tante 1902 ihre Schwester haben mir viel erzählt, auch wenn sie in Duisburg wohnten, es gab auch noch Verwandtschaft in Essen.
    Der Leseabschnitt hat mir ausgezeichnet gefallen, genau mein Lesegenre.

    Margarethe war Jahrgang 1854, Irene 1870. Margarethe hätte also rein theoretisch schon ihre Mutter sein können. Tatsächlich hat Eleonore zu der Zeit, als Margarethe Gouvernante wurde, alle Töchter außer der sechsjährigen Irene aus dem Haus getrieben und meinte, sie sollen jetzt für sich selbst sorgen, heiraten oder arbeiten. Sie selbst ging von da an nur noch ihren Hobbys nach, das war auch die Malerei. Sie ging in Galerien und kopierte mit ihrer Staffelei die Gemälde. Die Sechsjährige musste sie damals wohl oder übel noch behalten. Jetzt war sie froh, sie ein paar Jahre später loszuwerden.

    Eine herzlose Mutter diese Elenore, eine Egoistin wie sie im Buche steht.

    Bertha Benz und die Straße der Träume

    Roman | Der erste Autofahrer war eine Frau

    Eine große Liebe, eine bahnbrechende Erfindung und eine Frau, die die Welt verändert
    Alexander Schwarz' historischer Roman »Bertha Benz und die Straße der Träume« ist die erste Roman-Biografie über die Frau, die dem Automobil zum Durchbruch verholfen hat.

    Mannheim, 1888: Bertha Benz hat genug! Sie liebt ihren Mann Carl, bewundert den brillanten Ingenieur und glaubt fest an seine Vision einer pferdelosen Kutsche. Schließlich verbringt sie selbst genug Zeit in der Werkstatt und lässt sich alle Motoren und Maschinen erklären, die Carl sich ausdenkt. Und sie hat sich ihre Mitgift und einen Teil ihres Erbes noch vor der Ehe auszahlen lassen, um die Werkstatt zu finanzieren – gegen den entschiedenen Willen ihrer Eltern.
    Doch nach einem Konkurs hatten Bertha und Carl lange Zeit ständig die Schuldner im Nacken und mussten mit ihren Kindern in bitterer Armut leben. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich endlich etwas ändert! Aber Carl mit seinem Perfektionismus zögert und zögert.
    Also beschließt Bertha, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen – im wahrsten Sinne des Wortes …

    Atmosphärisch, gefühlvoll und hochspannend erzählt Alexander Schwarz in seinem biografischen Roman von einer starken Frau, die Geschichte geschrieben hat: mit einer Liebe, die sich gegen alle Widerstände behauptet, und dem Mut, zur richtigen Zeit etwas Großes zu wagen.


    Meine Meinung zum Autor und Buch

    Es ist mein erster Roman von Alexander Schwarz , er hat mich total begeistert, auch wenn die Geschichte teilweise fiktiv ist, aber sie basiert auf faktischen Ereignissen und tatsächlichen Leben, an das er sich so viel wie möglich gehalten hat. Bertas Freundinnen, und auch Personen die ihr begegnet sind auf Ihrer Fahrt sind fiktiv, aber es könnte gut möglich gewesen sein. Aber der größte Teil basiert auf Wahren Tatsachen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend, ich konnte so richtig abtauchen in Bertas Leben und ihrer Familie. Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Ein großartiger Roman in den man so richtig schön abtauchen kann.


    Das Berta hin und weg war, als sie Carl zum ersten mal begegnet, konnte ich schon sehr verstehen, so ein aufmerksamer Mann, der zuhören kann und Verständnis für ihre zupackende Art hat, sie liebt es ihrem Vater in der Schreinerei zu helfen. Kein Wunder das sie sich ergänzen, Ihr Neugier auf alles technische und Carls Idee vom selbst fahrenden Wagen, für 1888 ein Unding für die Menschen, man tut Carl als Spinner ab, aber Berta glaubt an ihn. Die Eltern von Berta sind nicht gerade hellauf begeistert von Carl , besonders da Berta ihn unbedingt heiraten möchte. Carl ist ein halbweise und von seiner Mutter aufgezogen worden, sein Vater verstarb seht früh, Mitgift von seiner Seite ist nicht zu erwarten. Aber Berta ist Vaters Liebling und der kann schlecht seiner Tochter etwas abschlagen, Berta schafft es das sie ihr Erbe vorzeitig ausbezahlt bekommt. Es ist kein leichter Weg den Berta mit ihrem Carl gehen wird, oft stehen sie vor dem finanziellen aus, Carl ist ein Träumer und kann nicht mit Geld umgehen. Gut das es die energische Berta gibt, die nach dem Konkurs mit ihren Kindern in bitterer Armut leben. Sie Krempelt die Ärmel hoch und übernimmt später die Buchhaltung und alles was dazu gehört. Carl lässt sich auch nicht von seinen Investoren abhalten seinen Traum vom fahrenden Wagen abzubringen, er ist geradezu besessen davon. Berta ist es zu verdanken das schließlich der Wagen bekannt wird, bei Nacht und Nebel bricht sie heimlich mit dem Wagen von Mannheim nach Pforzheim auf, eine Abenteuerliche Reise beginnt, man kann nur den Hut vor Berta ziehen, mit diesem Wagen und ihren zwei Söhnen auf diese Abenteuerliche Fahrt aufzubrechen. Es passiert so vieles auf dieser Reise, aber zum Schluss ist sie die erste Frau die einen selbstfahrenden Wagen fährt, eine Pionierin, die damit unsere die Welt veränderte, dank der Erfindung ihres Mannes Carl.


    ASIN/ISBN: 3426447371

    sehr guter Roman, der die schlimme Sturmflut von 1962 erzählt.