Alba de Ćepedes , Aus ihrer Sicht

  • Alba de Céspedes

    Aus ihrer Sicht

    Roman

    Aus dem Italienischen von Karin Krieger. Mit einem Nachwort von Barbara Vinken

    Rom, 1939. Alessandra wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Mutter – ein außergewöhnliches Klaviertalent – wird vom Ehemann ständig in ihre Schranken verwiesen, und so wird Alessandra früh eingebläut, welche Rolle für Frauen vorgesehen ist. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter wird sie vom Vater in ein Dorf in den Abruzzen geschickt, wo sie lernen soll, sich zu fügen. Doch Alessandra ist ein freier Geist, sie politisiert sich und fordert nichts weniger als die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Als sie zurück in Rom den antifaschistischen Philosophen Francesco kennenlernt, scheint sie endlich am richtigen Ort angelangt zu sein. Doch es wird ihr viel zu spät klar, was ihr für die ersehnte Freiheit abverlangt werden wird.

    Dieser radikal »aus ihrer Sicht« erzählte Roman ist die Geschichte einer großen Liebe und eines Verbrechens. In einem von Faschismus und dem Patriarchat beherrschten Italien entspinnt sich das intime und hochpolitische Schicksal einer Frau, die das Unmögliche möglich macht: Resignation in Rebellion zu verwandeln.


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Alba de Cespedes , war mir bisher eine unbekannte Autorin. Der Roman erschien schon 1949 in Italien, er ist eine Wiederentdeckung und wurde ins Deutsche übersetzt. Sie galt als brillante Autorin und Widerstandskämpferin. Eine Feministin durch und durch, das merkt man beim lesen. Ehrlich gesagt es viel mir schwer in die Geschichte hinein zu finden. Ein sehr politisch angehauchtes Buch, das die sozialen und politischen Missstände, der Stand der Frau , in Italien verdeutlicht. Kein Wunder das sie zur Rebellin und Widerstandskämpferin wurde. Sie wollte für die Gleichstellung der Frauen kämpfen. Das alles wird sehr deutlich in dem Buch und verlangt einiges vom Leser ab.


    Alessandra wächst in einfachen Verhältnissen auf, ihr Vater ein Beamter und Patriarchat , Ihre Mutter eine begnadete Pianistin, die nur noch Privat unterrichten darf, weil der Vater es so will. Aus ihrer Sicht und ihren Gefühlen erzählt Alessandra ihre Lebensgeschichte. Sie lernt es sich zu ducken und in die Rolle der Frau einzufügen. Es behagt dem Kind einfach nicht, sie möchte nicht so enden wie ihre Mutter. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter, wird sie vom Vater aufs Land zur Großmutter geschickt, die ihr Zucht und Ordnung beibringen soll. Aber das Gegenteil geschieht, ihre Großmutter sieht wie Talentiert ihre Enkelin ist, und erlaubt ihr zu studieren. Sie lernt während des Studiums Francesco kennen, einen Philosophen und Antifaschisten. Es scheint als ob sie am Ziel ihrer Vorstellungen angelangt ist, endlich jemand der sie versteht. Aber es wird noch viel auf Alessandra zukommen, ein Schicksal das sie nicht erahnt hat. Aber ob es sich gelohnt hat dafür zu kämpfen? Und den bitteren Preis dafür zu zahlen?

    „ Ein Stück Zeitgeschichte „


    https://youtu.be/8Nq9iJ1Hoqo