Richard Branson - Losing My Virginity

    • Herausgeber ‏ : ‎ FinanzBuch Verlag (11. Juni 2018)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 512 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3959721404
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3959721400

    ASIN/ISBN: 3959721404



    Über den Autor:

    Richard Branson (*1950) ist Entrepreneur, Philanthrop, Abenteurer und Gründer sowie Chairman der britischen Virgin Group. Er hält mehrere Weltrekorde und wurde von der Queen 1999 zum Ritter geschlagen. Sein Unternehmen Virgin Galactic, LLC ist eines der wenigen Raumfahrt-Unternehmen das suborbitale Raumflüge für Weltraumstouristen und für wissenschaftliche Missionen anbietet. Branson hat bereits sieben Bücher mit einer Auflage von mehrerer Millionen veröffentlicht. Er lebt auf der 30 Hektar großen Privatinsel Necker Island, sein Privatvermögen wird auf 5 Milliarden US-Dollar geschätzt.



    Inhaltsangabe:

    Legastheniker und Versager. Mit 16 Jahren bricht Richard Branson 1968 die Schule ab. Deren weitsichtige Einschätzung seiner Zukunft: Knacki oder Millionär. Nicht einmal drei Jahre später eröffnet er in der Oxford Street den ersten Virgin-Plattenladen und landet kurz darauf mit einem Plattenvertrag den ersten Millionen-Deal. Damit legt Branson den Grundstein seiner Virgin-Group, die heute mehr als 20 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet und mehr als 50 000 Menschen beschäftigt.
    In seinem Millionen-Bestseller Losing my Virginity spannt das umtriebige Multitalent den Bogen von 1950 bis an die Schwelle des Millenniums. Es ist die beeindruckende Autobiografie eines Abenteurers und Paradiesvogels, für den Aufgeben nur eines ist: keine Option



    Meine Kritik:

    In seiner Kindheit in den 1950er und 1960er Jahre leidet Richard Branson zwar unter seiner Legasthenie, lässt sich dadurch aber niemals unterkriegen. Er lernt schnell, worauf es tatsächlich ankommt, und entwickelt ein gutes Gespür für das, was die Leute wollen und brauchen. So gründet er schon als Teenager eine eigene Zeitung („Student“), führte unter anderem Interviews mit John Lennon und Mick Jagger und beschwatzte große Firmen, bei ihm Werbung zu schalten. Als seine Freundin schwanger ist, stellt er fest, dass viele junge Leute nicht genau wissen, wohin sie mit ihren vertraulichen medizinischen Sorgen gehen sollten – also ruft er einen Gesundheitsservice (Student Advisory Center) ins Leben. Durch die Liebe zur Musik gründet er einen Versandservice (Virgin Mail Order) für rare Schallplatten. Als die Post streikt, eröffnet er kurzerhand einen eigenen Laden, um dort die Platten zu verkaufen. Das war die Geburtsstunde des ersten Virgin Record Stores. Dadurch wurde ihm klar, dass das große Geld mit Musikaufnahmen zu verdienen war – woraufhin er kurzerhand sein eigenes Aufnahmestudio auf dem Land und ein Plattenlabel aufbaute. Einer der ersten Künstler dort war Mike Oldfield, der mit seinen Debütalbum „Tubular Bells“ gewaltig für Furore sorgte. Danach folgten ein Buchverlag (Virgin Books), eine Filmproduktion und später sogar eine Fluggesellschaft. Sein Motto die ganze Zeit über lautet „Geht nicht, gibt es nicht.“ Deshalb lässt er sich auch nicht ausbremsen, als die Britisch Airways eine langwierige erbitterte Schlammschlacht gegen ihn und Virgin Air startet. Weil ihn das alles nicht genug ausgefüllt hat, unternimmt Branson in seiner Freizeit auch gerne waghalsige Ballonfahrten, um damit beispielsweise den pazifischen Ozean zu überqueren und neue Rekorde aufzustellen.

    Der erste Teil seiner Memoiren trägt daher passenderweise den Namen „Losing My Virginity“ – weil er in vielen Bereichen vollkommen unbedarft und ohne jedwede Vorerfahrung an die Sache herangegangen ist. Für ihn war und ist das aber kein Hindernis, sondern ein zusätzlicher Antrieb. Branson berichtet bereitwillig von all den erstaunlichen Meilensteinen seines Lebens bis zur Mitte der Neunziger Jahre und was er auf dem Weg dahin alles erlebt hat. Nebenbei erfährt man interessante Hintergrundinfos über Vertragsverhandlungen, das internationale Musikgeschäft und wie sich das Leben um ihn herum veränderte. Dies alles ist sehr interessant und abwechslungsreich, stellenweise allerdings etwas zu detailliert. Insbesondere bei seinen Ballonfahrten hätte er gerne ein paar Einzelheiten unter den Tisch fallen lassen können. Nachdem „Losing My Virginity“ lediglich den ersten Teil seiner Autobiografie darstellt, bin ich sehr gespannt, was für Erlebnisse Branson im zweiten Band „Finding My Virginity“ noch bereithält.