Mörderisches Barcelona, Sylvia Floquet

  • Mörderiches Barcelona


    Beschreibung: Quelle Piper

    Mord auf Katalanisch – Kriminalkommissarin Dolors Canovas hat alle Hände voll zu tun. Für alle Fans von Spanien, dem Mittelmeer und den Romanen von Catalina Ferrera und Isabella Esteban

    »Schuld sühnt man nicht, man trägt sie«

    Barcel

    rcelona, Ende Juni, eine heiße schwüle Nacht. Völlig übermüdet steigt die Kriminalkommissarin Dolors Canovas morgens um drei in Sants, dem Hauptbahnhof von Barcelona, hinab in den U-Bahn-Bereich und erreicht ihren neuen Tatort: eine junge Frau, die vor eine U-Bahn gestoßen worden war. Die Tote ist Mitglied des renommierten Tanzensembles Agita Danza, sie sollte im neuen Stück auch dessen neue erste Solotänzerin werden. Wer wollte den Tod der jungen Tänzerin? Während Dolors den Täter durch das sommerliche Barcelona jagt, bekommt sie auch noch einen neuen Kollegen, der neben Dolors′ Familie für allerlei Unruhe sorgt.


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Dieses Krimi Debüt unter dem Pseudonym von Sylvia Floquet ist der Autorin ( Lea Korte ) hervorragend gelungen. Er hat mir sehr gut gefallen, auch unser Sohn hat ihn verschlungen. Ich fand die Entführung nach Barcelona wunderschön, den ich liebe diese tolle Stadt. Die Kriminalkommissarin Dolors Canovas und ihr Gehilfe Xavi , fand ich sehr Authentisch dargestellt. Auch Barcelona ist großartig beschrieben, das Buch rief viele Erinnerungen wach, natürlich schöne. Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet, und man konnte sich hervorragend in sie hinein versetzen. Auch wenn ihre Chefin Luisa Sanchez mir nicht gerade sympathisch . Sehr gut hat sie das Leben der Balletttänzer beschrieben, und darüber recherchiert.


    Dolors hat es gerade nicht leicht, besonders was ihre Ehe betrifft, sie ist mit ihren beiden Kindern zu ihrer besten Freundin Anna geflüchtet. In der Nacht um 3 Uhr wird sie zu einem Mordfall in den Hauptbahnhof gerufen, im unteren U-BAHN Bereich ist eine junge Frau vor die U-BAHN gestoßen worden, sie ist sehr schlimm zugerichtet . Es stellt sich heraus das es die berühmte Prima Ballerina Julia des berühmten Tanzensembles von Agita Danza ist. Es ist alles sehr mysteriös , warum musste sie sterben, mit ihrem neuen Kollegen Xavi , machen sie sich auf die Jagd nach ihrem Mörder. Oft stoßen die beiden auf eine Mauer des Schweigens, bei der Suche nach Julias Mörder, warum antworten die Kollegen der Tänzerin, sie behaupten sie nicht näher gekannt zu haben. Julia, hat dicht gemacht und nichts preis gegeben. Das alles reicht nicht, auch ihr Mann macht es ihr nicht leicht. Der Mordfall wirbelt viel Staub auf, und führt einem oft auf eine andere Spur, auch ihre Chefin Luisa Sanchez macht Ärger, sie möchte sobald wie möglich den wahren Mörder präsentiert bekommen.

  • Sylvia Floquet: Mörderisches Barcelona. Kriminalroman, München 2024, Piper Verlag, ISBN 978-3-492-50450-8, Softcover, 352 Seiten, Format: 12.3 x 3.2 x 18.5 cm, Buch: EUR 18,00, Kindle: EUR 5,99.


    „Ein normaler Mensch muss enorm unter Druck geraten, um zu morden. Das häufigste Mordmotiv ist immer noch Kränkung und Verletzung des Selbstwertgefühls – gefolgt von Rache, se*uellen Mordmotiven, Eifersucht, Hass und Liebe oder Gier.“ (Seite 294)


    Barcelona, in einem glutheißen Juni: Es läuft derzeit nicht gut für Kriminalkommissarin Dolors Canovas (37). Ihre Ehe mit dem erfolgreichen Modefotografen Miguel ist am Ende. Seit kurzem wohnt sie – vorübergehend – mit ihren Kindern Pablo (14) und Mila (11) bei ihrer Freundin Anna.


    Bei der Arbeit vermisst sie schmerzlich ihren langjährigen Kollegen Manel Oriol, der für die Dauer seiner Erkrankung mehr schlecht als recht von irgendwelchen Springern vertreten wird. Der neueste, Xavi Martinez (32) wirkt zwar kompetenter als seine Vorgänger, hat aber keinerlei Gespür dafür, wann er den Mund halten sollte.


    Vor die U-Bahn gestoßen!


    Da trägt es nicht zur Verbesserung ihrer Laune bei, dass sie Sonntag nachts um 3 Uhr zu einem Tatort gerufen wird – und zu so einem grausigen noch dazu! Jemand hat eine junge Frau vor die U-Bahn gestoßen! Da bleibt von einem Menschen nicht viel übrig.



    Wer tötete die Tänzerin? Und warum?


    Die Tat war offensichtlich aufwändig und von langer Hand vorbereitet. Und das alles, um eine Balletttänzerin umzubringen? Denn bei der Toten handelt es sich um Julia Toset Buxeda, die neue erste Solotänzerin des bekannten Ensembles „Agita Danza“.


    Künstler, oh je! In dem Metier kennt sich die Kommissarin aus. Julia Toset Buxeda ist ihr ein Begriff. Dolors Tochter Mila ist nämlich eine begeisterte Ballettschülerin, da bekommt man als Mutter zwangsläufig einiges mit.


    Wer weiß was über Julia?


    Je mehr man über ein Opfer weiß, desto eher kommt man auf das Tatmotiv und – hoffentlich – auch auf die Tatperson. Doch über Julia gibt es nur ein paar dürre Fakten: jung, wandlungsfähig, talentiert und irgendwie rastlos. Sie stammte aus Barcelona und hat sich ihre Karriere hart erarbeitet. Vor zwei Jahren muss ihr etwas Traumatisierendes widerfahren sein. Knall auf Fall hat sie damals ihre Heimatstadt und ein gutes Engagement verlassen und ist seitdem durch die Welt gereist. Hier ein Engagement, dort ein Engagement – und dann schnell wieder weg. Julia hat ihre Mitmenschen auf Distanz gehalten. Weggefährten beschreiben die Tänzerin als verletzlich und getrieben, als sei sie vor etwas oder jemandem auf der Flucht gewesen.


    Erst seit kurzem war sie wieder zurück in Barcelona und hat dort gleich den der Part der Primaballerina bei „Agita Danza“ ergattert.


    Nicht alle sind so ahnungslos …


    Zwischen eskalierendem Familienzoff, Wohnungssuche und Kollegen-Querelen kämpft sich Kommissarin Dolors Canovas durch diesen undurchsichtigen Fall. Doch nicht alle Befragten sind so ahnungslos, wie sie sich geben.


    Da geschieht ein zweiter Mord. Dolors und ihre Kolleg:innen begreifen langsam, was gespielt wird. Und dann verschwindet die kleine Mila aus ihrer Ballettstunde und taucht nicht mehr auf. Alle Welt hat gewusst, dass sie die Tochter der ermittelnden Kommissarin ist. Dolors wähnt ihr Kind in der Gewalt der tatverdächtigen Person. Kindesentführung! Flucht und Geiselnahme! Und ihre Kolleg:innen packen das ganz große Besteck aus …


    Der Kommissarin einen Schritt voraus


    Ruckzuck ist man als Leser:in in der Geschichte drin und fühlt mit Kommissarin Dolors, die im Moment mehr zu bewältigen hat als sie verkraften kann. Man kann ihre Familiensituation nachvollziehen:

    Kein Wunder, dass Dolors in diesem aktuellen Fall Hinweise übersieht, die wir Leser:innen sehr wohl bemerken. Aber uns steht ja auch die „Stimme“ der Autorin zur Verfügung, die diese Hinweise dezent streut. Und so möchten wir manchmal am liebsten in die Geschichte hineinrufen: „Da, schau mal genauer hin!“


    Wird das eine Serie?


    Wird das eine Serie? Ich wäre nicht abgeneigt, die Kommissarin bei weiteren Ermittlungen und Familienkatastrophen zu begleiten. Ich würde auch gerne sehen, wie sich die Gruppendynamik bei den Ermittelnden verändert, wenn Manel Oriol wieder auf seinen Posten zurückkehrt. Tritt Dolors dann wieder geräuschlos in die zweite Reihe? Was wird aus Xavi? Der wäre in dem Fall überflüssig. Was schade wäre. Na, wir werden sehen!


    Wer sonst nie die Danksagung am Schluss eines Romans liest, sollte hier vielleicht eine Ausnahme machen. Ich fand’s so klasse, wie die Autorin ihre Recherchetour durch Barcelona beschreibt: Kreuz und quer durch die Stadt mit einem sachkundigen Insider – auf dem Sozius eines Motorrads. Herrlich!



    Die Autorin


    Schon mit zehn Jahren wollte Sylvia Floquet Romanautorin werden, direkt nach dem Abschluss ihres Studiums hat sie damit losgelegt: Über viele Jahre hat sie unter verschiedenen Pseudonymen (u.a. Lea Korte, Ana Capella) Romane bei großen Publikumsverlagen veröffentlicht (Piper, Knaur, Aufbau, Heyne, Lübbe, Weltbild, Bertelsmann der Club). Seit 2013 coacht sie neben ihrem eigenen Schreiben in ihrer Romanschmiede Autoren und hilft ihnen, das Schreibhandwerk zu lernen, ihr eigenes Romanprojekt zu entwickeln und zu veröffentlichen. Neben dem Schreiben malt Sylvia Floquet: Hyperrealismus und Porträtzeichnen macht sie am liebsten - und Urban Sketching in Städten wie Barcelona und Paris, ihren Lieblingsstädten.


    ASIN/ISBN: 3492504507

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner