Die Brücke von San Luis Rey - Thornton Wilder

  • Inhalt:
    Als die Brücke von San Luis Rey in die Tiefe stürzt, kommen fünf Menschen dabei ums Leben. Zufall oder Schicksal? Bruder Juniper ist nicht mit abgestürzt und fragt sich nun, ob die Toten etwas verbindet und warum gerade sie sich zu jener Zeit auf der Brücke befunden haben. Und so begínnt er, Nachforschungen über deren Leben anzustellen.


    Der Autor:
    Thornton Wilder wurde am 17. April 1897 in Wisconsin geboren. Für sein umfangreiches literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. dreimal den Pulitzer-Preis und 1957 in Frankfurt am Main den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Er starb am 7. Dezember 1975 in Connecticut.


    Meine Meinung:
    Ich hatte schon viel von dieser Geschichte gehört und hohe Erwartungen, bevor ich mit der Lektüre begann. Das lag zusätzlich zu den positiven Rezis auch daran, dass ich den Inhalt der Geschichte an sich interessant fand und auf den Autor selbst gespannt war. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.
    Ich kam weder gut in die Geschichte rein, noch fand ich die Sprache wirklich herausragend. Die Einzelschicksale mögen unterschiedlich sein, mitreißend fand ich sie jedoch nicht. Und auch die Ausgangsfrage, wieviel Schicksal und wieviel Zufall ist, wurde nur viel zu kurz angerissen. Der Schluß dümpelt dahin und hat mich ebenfalls nicht zufriedengestellt. Schade.

  • Die beste Ehefrau von allen ist auf dem Pulitzer- Preis- Trip und so erwarb sie auch dieses Büchlein, welches ich heute beendet habe. Der Autor - in Europa vorallem als Bühnenautor bekannt- erhielt für dieses Werk 1927 den Pulitzerpreis.


    Thornton Wilder erzählt eine Rahmenhandlung und die ineinanderverwobenen Lebensgeschichten von fünf Menschen, die Opfer einer Katastrophe werden, als die 100- Jahre alte Brücke aus Flechtwerk reist und die fünf Personen, die sich auf ihr befinden in die Tiefe stürzen. Der Mönch Juniper will beweisen, anhand der Lebensgeschichte dieser fünf, das alles nach einem göttlichen Plan läuft, dass es keinen blinden Zufall gibt, der bestimmt, dass es gerade diese fünf waren, die der Tod gemeinsam an diesemOrt und zu dieser Stunde trifft. Was er am Ende beweißt ist seine Unfähigkeit diesen göttlichen Plan zu erkennen und seine Zweifel führen dazu, dass letztlich er das sechste Opfer der Katastrophe wird, er wird, gemeinsam mit seinem Buch über das Leben der Opfer als Ketzer verbrannt.


    Ein eindringliches kleines Werk über grundlegende Fragen des Sinns des Lebens, der Frage welche Entscheidungen wann welche Auswirkungen auf unser Leben haben und nach dem Sinn eines Neuanfangs. Die Überlebenden werden durch den Tod der Angehörigen beeinflusst und ändern sich- auch der Sinn dieser Änderung, die nicht immer zum Guten erfolgt wird hinterfragt.


    Von mir gibt gibt es 8/10 Punkten.