Karen Kliewe - Die Brandung - Leichenfischer

  • Karen Kliewe Die Brandung Leichenfischer Ein Ostsee Krimi dtv 2025


    Sch… war das spannend!!!


    Ich mag den Schreibstil der Autorin. Wenn sie Krimis schreibt, ist es ein Highlight für mich. Schon die andere Serie fand ich spannend und damit hat sie mich eingefangen. Die Brandung ist bisher ein Zweiteiler. Ich freu mich mega, dass ich bisher alle zwei Teile gelesen habe, wobei ich finde, man kann sie auch lesen, wenn man die vorherigen Teile nicht kennt. Da wäre natürlich ein Personenverzeichnis hilfreich.


    Die Cover gefallen mir sehr gut, denn sie passen wunderbar zu den „leichten“ Pschothrillern. Dadurch, dass es kursive Kapitel gibt, bei denen man miträtseln kann, wer mit wem und wer was ist, ist das ganze noch viel spannender.


    Die Charaktere sind gut beschrieben und ich bin immer total gespannt, wie es weitergeht. Auch mit den Hauptprotas, gibt es nun ein Liebespaar oder nicht. Und zudem die spannenden Fäden von den Highlights, vor allem am Schluss, wer ist da involviert? Gar die Freundin des Kommissars? Ein langes Rätseln bis zum Schluss. Bei dieser Autorin komm ich meistens nicht auf des Rätsels Lösung.


    Die Atmosphäre wird immer drohender, der Ostseeflair geht unter, bei der Spannung. Einfach genial. Ich darf verraten: Also ich hab eine Nachtschicht eingelegt, was mir schon lange nicht mehr passiert ist. Sch… ist das Buch spannend! Genial.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:


    Schon im Januar hab ich einen Krimi gefunden, den ich mit 10 Feensternchen belohnen kann. Denn er war einfach zu spannend, zu rätselhaft, mit tollen Charakteren und einfach GENIAL. Das Jahr fängt – buchmässig – gut an.

    ASIN/ISBN: 978-3423264174

    Jeder Tag den man ohne in einem Buch zu lesen verbringt ist ein verlorener Tag. Außer du triffst dich mit Freunden. :-)

  • Die Brandung- Leichenfischer, von Karren Kliewe


    Cover:

    Ein recht bedrohliches Cover, passend zu einem Krimi (aber kein direkter Bezug zum Buch).


    Inhalt und meine Meinung:

    Im Deutsch-dänischen Grenzgebiet (Flensburger Förde) werden zwei tote Frauen gefunden. Zu unterschiedlichen Zeiten ermordet und dann nach einem alten Wikingerbrauch bestattet.

    Die Ermittler, sowohl in Deutschland wie in Dänemark kommen einfach nicht weiter, auch die Hinweise und Hilfe der Archäologin Fria bringen vorerst nicht den erhofften Durchbruch.


    Die ersten hundert Seiten war es für mich schwierig mich zurechtzufinden, so viele Personen die einer Rolle spielen und ermitteln, in beiden Ländern. Doch so allmählich kam der Durchblick und es wurde interessanter und spannend.

    Doch irgendwann flachte die Spannung wieder ab, weil es sich zu lange zog und mir eigentlich klar war, was nur eine falsch Spur war und wo ich den Täter vermuten musste.


    Was mir sehr gut gefallen hat: Endlich mal eine Polizeifamilie ohne Drama und größere Geheimnisse oder Probleme.


    Autorin:

    Karen Kliewe, Jahrgang 1970, hat als Fotografin, Illustratorin und Grafik-Designerin gearbeitet, bevor sie das Krimi-Schreiben entdeckte. Sie lebt mit ihrer Familie im Westfälischen.


    Mein Fazit:

    Ein solider Krimi, der sich meiner Meinung nach aber zu sehr in die Länge zieht und dadurch an Spannung einbüßt (außerdem verrät der Klappentext zu viel).

    Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen aufrunde.

  • Karen Kliewe: Die Brandung – Leichenfischer. Ein Ostsee-Krimi, Band 2 der Reihe, München 2024, dtv Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3-423-264174-5, Klappenbroschur, 416 Seiten, Format: 13,6 x 3,4 x 21 cm, Buch: EUR 16,00 (D), EUR 16,50 (A), Kindle: EUR 12,99. Auch als Hörbuch lieferbar.


    „Ihr Täter fuhr also durch ganz Deutschland, tötete junge Frauen und vergrub sie weit entfernt von ihrem Lebensumfeld. […] Ohlsen beschlich ein mieses Gefühl. Wenn wie es mit jemandem zu tun hatten, der sich weder bei der Wahl seiner Opfer noch bei der des Ablageortes ihrer Leichen einem bestimmten Raum zuordnen ließ, erschwerte das ihre Ermittlungen.“ (Seite 113)


    Band 1 der Reihe, MOORENGEL, habe ich gelesen. Das Stammpersonal kenne ich also: Hauptkommissar Ohlsen von der Kripo Flensburg/Außenstelle Norgaard plus Kolleginnen und Kollegen und die dänische Archäologin Fria Svensson, die aus einer Polizistenfamilie stammt und gelegentlich als Beraterin für die Polizei diesseits und jenseits der dänischen Grenze arbeitet.


    Es wuselt hier aber so viel zusätzliches Romanpersonal herum, dass ich mir während des Lesens ein zweiseitiges Personenverzeichnis angelegt habe, um den Überblick zu behalten. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus sechs Perspektiven. Wenn man die ermittelnden Beamten einzeln zählt, sind es sogar noch mehr.


    Die Archäologin denkt wie ein Polizist


    Den „Hauptcast“ finde ich klasse: Fria Svensson, die das Wissen einer Archäologin und Historikerin hat und denkt wie eine Polizistin. Und das nicht nur wegen ihrer Familie, sondern weil sie selbst eine (abgebrochene) Polizeiausbildung hat.

    Und dann ist da noch Hauptkommissar Ohlsen, wortkarg, grantig und stets im Zweifel, ob seine Beziehung mit der abenteuerlustigen Industriekletterin Lies Kallsen eine Zukunft hat.


    Bestattet nach Wikinger-Art


    Der aktuelle Fall: Bei archäologischen Ausgrabungen in der Nähe von Flensburg stößt Frias Team auf eine weibliche Leiche, die trotz Bestattung nach Wikinger-Art erst seit ein paar Monaten da liegt.


    Fria ist beleidigt, weil Ohlsen und seine Leute nicht sie als Beraterin beauftragen, sondern einen Ur- und Frühgeschichtler aus Deutschland. Am liebsten würde sie den deutschen Polizisten trotzig vorenthalten, dass ihre Brüder in Dänemark an einem ganz ähnlichen Fall arbeiten. Das bringt sie dann doch nicht fertig, weil’s einfach unprofessionell wäre.


    Nun ermitteln die Deutschen zusammen mit den Dänen und fragen sich: Was hatten die toten Frauen gemeinsam, außer dass sie ungefähr gleichaltrig waren? Die eine stammte aus Ingolstadt, die andere aus Mönchengladbach, sie hatten unterschiedliche Interessen und Berufe, nichts mit Wikingern am Hut und sahen einander auch nicht ähnlich. Zufallsopfer? Aber wer tötet willkürlich Frauen aus weit entfernten Gegenden und bringt sie dann hoch in den Norden, um sie dort zu bestatten? Jemand, der beruflich dauernd auf Achse ist, vermutlich. Also ein Außendienstler, Monteur oder Fernfahrer?


    Zwei weitere Opfer in Gefangenschaft


    Wer und warum, das wissen wir Leser:innen auch nicht. Was uns die Autorin aber wissen lässt, ist, dass zwei weitere junge Frauen von einer maskierten Person gefangen gehalten werden


    Außerdem erfahren wir, dass die Studentin Samantha von einem Kommilitonen gestalkt wird.


    Worauf wir uns lange keinen Reim machen können: auf die immer wieder „eingeblendeten“ wirren Gedankengänge einer naiven jungen Mutter, die einem dominanten Mann ausgeliefert ist. Was tatsächlich geschieht und was sie sich nur einbildet oder ausdenkt, bleibt im Dunkeln.


    Viele Verdächtige! Wir sind ratlos


    Bald geht es dem Leser wie den Ermittlern: Wir sind völlig ratlos und verdächtigen alles, was sich bewegt. 😉



    Irgendwann kommt der Punkt, an dem alle erleichtert aufatmen und denken, jetzt sei der Spuk vorbei. Doch wir Leser:innen wissen, dass irgendwo noch eine Frau gefangen gehalten wird, deren Schicksal nun besiegelt zu sein scheint. Aber vielleicht ist die Geschichte in Wahrheit noch viel komplizierter …



    Kein Entkommen aus dem Schema?


    Schwierigkeiten habe ich ein wenig mit den Kriminalfällen. Wenn man zu einer Mordermittlung Archäologen hinzuziehen muss, ist man fast zwangsläufig im Themenbereich „Psychopath inszeniert den Tatort / den Fundort / das Opfer nach einem historischen Vorbild“.


    Wenn in den Folgebänden nicht irgendwann ein Mord geschieht, bei dem Kunstfälschung, Raubgrabungen, Schmuggel oder der Diebstahl antiker Artefakte die Expertise eines Archäologen erfordern, gibt es aus diesem Schema kein Entkommen.


    Ich bin gespannt, wie das bei Band 3 ist. Den möchte ich schon noch lesen. Ich muss wissen, was mit Poul los ist, dem neuen Freund von Frias WG-Mitbewohner Marten! Mit dem Kerl stimmt doch was nicht!


    Die Autorin


    Karen Kliewe, Jahrgang 1970, hat als Fotografin, Illustratorin und Grafik-Designerin gearbeitet, bevor sie das Krimi-Schreiben entdeckte. Sie lebt mit ihrer Familie im Westfälischen.


    ASIN/ISBN: 3423264179

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner