Nele Bruun - Schwedenhass

  • ASIN/ISBN: B0DX76XMPZ

    „Schwedenhass“ ist der zweite Fall für Lena Wallin und Marten Henriksson.
    Nach einem Konzert in der Kirche von Vimmerby wird ein schwerverletzter Mann gefunden, der wenig später im Krankenhaus stirbt. Der Tote ist Ole Jansson, ein sehr aktives Mitglied im Gemeinderat und anderen Vereinen. Schnell wird klar, dass es kein Unfall war. Marten, der Polizeichef von Vimmerby, und seine Ex-Frau Lena von der Mordkommission Västervik nehmen die Ermittlungen auf. Bei den Befragungen gibt es recht widersprüchliche Aussagen. Es dauert eine Weile, bis sich die beiden ein Bild von Ole machen können. Aber es ergeben sich nach und nach immer neue Hinweise, die bis in Martens Familie reichen. Marten und Lena geraten von allen Seiten unter Druck. Alle mauern, auch seine eigene Familie.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sehr gelungen finde ich die Perspektivwechsel zwischen Lena und Marten. Dadurch erlebt man die jeweiligen Ermittlungen hautnah mit. Auch das Privatleben der beiden kommt nicht zu kurz, ist aber auch nicht vordergründig dargestellt. Inzwischen können beide wieder gut zusammenarbeiten, was im ersten Buch nicht unbedingt so war, da die Trennung gerade bei Marten noch tiefe Wunden hinterlassen hatte.
    Marten mag ich sehr. Er ist ein guter Vorgesetzter und mit seiner ruhigen und souveränen Art kommt er bei den Verdächtigen meistens weiter. Oft plagen ihn aber auch Selbstzweifel und wie es weitergeht, falls er seinen vorübergehenden Posten als Polizeichef nicht behält. Lena ist eher ungestüm und unruhig. Die beiden ergänzen sich gut.
    Die Charaktere sind lebendig und gut ausgearbeitet, was es leicht macht, sich mit ihren Gedanken und Gefühlen zu identifizieren. Ebenfalls ist die Atmosphäre, die teilweise sehr aufgeladen ist, gut eingefangen. Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil angenehm, wodurch das Lesetempo gut beibehalten werden kann.
    Das Buch hat mich gut unterhalten und auch das düstere Cover passt gut zur Handlung und gefällt mir.

    <3<3<3<3<3

  • In der Nähe der alten Dorfkirche in Vimmerby wird ein schwer verletzter Mann gefunden, der kurz darauf verstirbt. Schnell wird klar, dass es sich um Mord und keinen Unfall handelt. Der Polizeichef der Stadt, Marten Henriksson, fordert seine Ex-Frau Lena Wallin zur Unterstützung an. Das Opfer war allseits als hilfsbereit bekannt, galt aber auch als streng und konservativ, sodass es immer wieder zu Konflikten kam. Als auch Martens Umfeld immer stärker in den Fall involviert zu sein scheint, müssen die beiden Ermittler schnell Ergebnisse vorweisen.

    Das Cover ist passend zu einem Schweden-Krimi, passend zum bisher 2. Buch der Reihe und passend auch zu diesem Buch und ist gut gemacht.

    Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gut; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

    Das Ermittler-Duo (und das ganze Ermittlungsteam) konnten mich nun im 2. Fall endlich überzeugen. Dass ein Pärchen oder Ex-Pärchen miteinander ermittelt ist nichts Neues, in diesem Fall wirken sie auch sympathisch und scheinen Potential für eine Reihe zu haben. Dadurch, dass sie sich definitiv weiterentwickelt haben, ist sicher einiges mit ihnen möglich.

    Der Fall selbst ist wieder gut gewählt, auch dass man Schweden für diese Reihe als Schauplatz gewählt hat.

    Die Spannung war insgesamt sehr hoch; Überraschungsmomente gab es definitiv auch, auch wenn Krimi-Fans schon auf die Lösung - die gut und logisch konstruiert wurde - kommen können.

    Fazit: Solider Krimi, in dem die Ermittler an Fahrt aufnehmen. 5 von 5 Sternen