- Herausgeber : Kiepenheuer&Witsch; 2. Edition (3. November 2022)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 336 Seiten
- ISBN-10 : 3462003313
- ISBN-13 : 978-3462003314
- Originaltitel : Faith, Hope and Carnage
![]() |
ASIN/ISBN: 3462003313 |
Über die Autoren:
Nick Cave, 1957 in Australien geboren, steht seit über 40 Jahren auf der Bühne, u. a. als Songwriter und Sänger von Nick Cave & The Bad Seeds. »Ghosteen«, das aktuelle Album der Band, gilt als ihr bislang bestes. Caves Werk umfasst verschiedene Disziplinen, wie etwa Filmmusik und diverse Romane. Bei Kiepenheuer & Witsch erschien zuletzt »The Sick Bag Song / Das Spucktütenlied«. Bei seinen jüngsten »Conversations With Nick Cave«-Abenden und auf seiner Website Red Hand Files sucht er ungewöhnlich tiefen und direkten Kontakt zu seinen Fans.
Sean O'Hagan führt seit 40 Jahren Interviews mit vielen wichtigen Künstlern, Musikern und Schriftstellern. Zurzeit arbeitet er für den Observer und den Guardian.
Inhaltsangabe:
»Glaube, Hoffnung und Gemetzel« ist ein Buch über Nick Caves Innerstes.
Das Buch entstand während mehr als 40 Stunden persönlicher Gespräche zwischen Nick Cave und Sean O'Hagan und es zeigt, was Nick Cave wirklich antreibt. Es stellt die Fragen nach den großen Themen wie Hoffnung, Kunst, Musik, Freiheit, Trauer und Liebe und spannt den Bogen von der frühen Kindheit bis heute.
Meine Kritik:
Seit Anfang der Achtziger Jahre spielt Nick Cave eine wichtige Rolle in der Geschichte der Musik. Zuerst hat er mit der Birthday Party und dann mit den Bad Seeds zusammen gespielt. Zwischendurch auch immer wieder mal solo. Entstanden sind dadurch mehr als hundert Songs. Viele davon behandeln ernste Themen und auch in dem gut dreihundert Seiten langen Interview mit Journalist Sean O'Hagan sind es vorwiegend ernste und tiefgreifende Themen, die die Beiden besprechen. Es dreht sich um Religion, die Entstehung und Auswirkungen von Songs, außerdem geht es um Trauerbewältigung, Lebensziele und Einflüsse. Interessant sind diese langen und in fünfzehn Kapitel unterteilten Gespräche zweifellos. Allerdings bleibt man nach den dreihundert Seiten dennoch etwas unbefriedigend zurück, weil manche Dinge gar nicht angesprochen wurden und andere hingegen immer wieder thematisiert wurden. Sich mehrere Seiten lang über das Töpfern von Figuren und ähnlich bizarre Dinge zu unterhalten, trug ebenfalls nicht unbedingt zur Spannung dabei. Trotzdem ist „Glaube, Hoffnung und Gemetzel“ ein einzigartiges Dokument, das in unzähligen Gesprächsstunden während der Corona-Pandemie entstanden ist und die damalige Verfassung der Beiden sehr authentisch einfängt. Das Buch dürfte daher nicht nur für Nick-Cave-Fans interessant sein.