Altenstein - Julie von Kessel

  • Klappentext (Amazon):


    1945 ist das Leben in Ostpreußen zu Ende. Agnes von Kolberg hat ihren Mann verloren, zwei Güter, aber nicht ihren pragmatischen Lebensmut. Sie beginnt mit ihren zehn Kindern im Westen neu.
    In der wenig glamourösen Bundesrepublik finden alle Kinder ihren Platz, nur die beiden Jüngsten machen Sorgen: Nona, die Schöne, bricht aus und bietet der selbstherrlichen Mutter die Stirn.
    Konrad, Agnes' Augapfel, kämpft lange um einen Lebensentwurf. Er sieht in der Wiedervereinigung die Chance, das Land seines Vaters in Brandenburg wiederzubekommen. Mit Gut Altenstein möchte er endlich an die vermeintlich glorreiche Zeit der Familie anknüpfen.
    Das Geld dafür muss er sich bei einer seiner Schwestern leihen. Zwischen den Geschwistern entbrennt ein erbitterter Streit um das Gut, der viele Fragen aufwirft: politische, gesellschaftliche, Fragen nach alten Wunden und Loyalitäten, Fragen nach dem eigenen Selbstverständnis.



    Meine Rezension:


    Von Kolberg


    Familie von Kolberg muss 1945 kriegsbedingt endgültig ihr Gut verlassen und nach dem Tod des Grafen im Westen neu anfangen. Konrad, der Jüngste in der großen Kinderschar, will Jahrzehnte später das Land seines Vaters in Ostpreußen zurückbekommen, eine Restitution wird allerdings ausgeschlossen. Schwester Bobby hat genug Geld zur Verfügung, aber nun entfacht sich unter den Geschwistern ein Streit, ob eine Rückkehr das Richtige sei.


    Mit einem beklemmenden Prolog rund um eine Fluchtszene aus Ostpreußen beginnt dieser umfangreiche Roman und fesselt damit seine Leser. Allerdings flacht die Spannung bald deutlich ab, da im weiteren Handlungsverlauf jeweils die Sicht eines anderen Familienmitglieds eingenommen wird und wild in unterschiedlichsten Zeitebenen umhergesprungen wird. So fehlt jegliche Chronologie und jedwede Möglichkeit, sich in die einzelnen Personen hineinzuversetzen und eine gewisse Nähe zu ihnen aufzubauen. Die Geschichte selbst wirkt grundsätzlich durchaus interessant, die Sichtweise der Figuren aufgrund ihres Abwechslungsreichtums ansprechend. Allerdings hat man mitunter das Gefühl, dass manche Erzählstränge irgendwo beginnen aber nirgendwo weiterführen. Daher konnte mich dieser Roman nicht wirklich in seinen Bann ziehen.


    Ein vielversprechender Klappentext und ein überaus hübsches Titelbild wecken Neugierde, diese wird dann – für mich – allerdings nur teilweise gestillt, zu unruhig und sprunghaft verläuft die Handlung. 4 von 10 Sternen.



    Titel Altenstein

    Autor Julie von Kessel

    ASIN B0DK6RCSW4

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (464 Seiten)

    Erscheinungsdatum 2. Mai 2025

    Verlag Eisele


    ASIN/ISBN: B0DK6RCSW4

  • Adelsfamilie Kolberg


    Altenstein, ist der Sommersitz der Adelsfamilie Kolberg in Brandenburg. Die Schriftstellerin Julie von Kessel schreibt über diese Familie. Sie erzählt aus verschiedenen Perspektiven.

    Mich störte der immense Wechsel der Zeiten. Sie springt von 1943 bis 2005 und immer wieder zurück. So wurde der Roman etwas unruhig.

    Agnes Kolberg hat 10 Kinder, allerdings sind die ältesten zwei Mädchen aus der ersten Ehe ihres Mannes.

    Bis 1945 wohnten die in Ostpreußen. Sie mussten flüchten und auch in Altenstein konnten sie nicht bleiben. Nach der Wende will der jüngste Sohn das Gut zurückgewinnen.

    Es ist erschreckend wie die Geschwister miteinander umgehen.

    Es waren sehr verschiedene Charaktere, aber die Mutter hat viel Schuld an den Zwistigkeiten.


    Der Roman um diese Familie war interessant, aber etwas schwierig zu lesen.

    Trotzdem hat es mich gefesselt.