Katzentage – Ewald Arenz

  • Dumont, 2025

    128 Seiten


    Kurzbeschreibung:

    Paula und Peter sind schon seit Langem Kollegen. Sie ist Ärztin, er arbeitet als Jurist in der Klinikverwaltung. Ein Interesse der beiden aneinander war schon immer da. Nach einem mehrtägigen Seminar verbringen sie die letzte Nacht miteinander.

    Auf der Rückfahrt nach Hause kommen die beiden mit der Bahn nur bis Würzburg: Streik. Was sollen sie tun mit ihrer ungeklärten Geschichte und den unerwartet freien Tagen? Während sie Stadt und Umgebung erkunden, nähern sich die beiden einander vorsichtig. Peter hält die Ungewissheit, wie es mit ihnen weitergehen wird, nur schwer aus. Sein Drängen nimmt Paula mal spielerisch, mal verärgert. Sie will das Jetzt genießen und weicht den Fragen nach dem Morgen aus. Als eine Katze zu ihrer Begleitung wird, sehen sie an deren Beispiel, wie schwer sich Menschen damit tun, den Moment zu leben, ohne Plan zu sein und sich der Freiheit hinzugeben.


    Über den Autor:

    Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.


    Mein Eindruck:

    Das Büchlein erzählt in gewohnt Arenz-verschmitzter Art von 2 Menschen, die drauf und dran sind, ein Paar zu werden, dann aber vielleicht doch nicht. Jetzt zählt nur der Moment.

    Arenz schafft es interessanterweise, solche Situationen in der Schwebe zu halten.

    Da die beiden aus Bahnstreikgründen in Würzburg festsitzen, verbringen sie Zeit miteinander. Angereichert wird das von einer Katze, die ihnen folgt.

    Das war teilweise amüsant, manchmal war ich auch genervt von der Schwurbelei.

    Was mich aber sehr überzeugte, waren das dialogbetonte am text und die Bilder, die Arenz mit seiner Sprache erzeugt. Zudem ist das Buch illustriert.



    ASIN/ISBN: 375580056X

  • Was macht man, wenn einem das Leben einfach einmal Zeit schenkt? Paula und Peter stranden auf dem Heimweg von einem Seminar in Würzburg. Bahnstreik, nichts geht mehr. Das Seminar endete mit einer gemeinsamen Nacht, daraus werden nun weitere. Die Anziehung war schon länger da, nun ergibt sich die Gelegenheit einander näher kennen zu lernen. Während Paula nur den Moment genießen will, ohne Gedanken an die Zukunft, geht Peter schon einen Schritt weiter. Denn warum sollte das, was jetzt passt, nicht auch länger funktionieren?


    Wir begleiten die beiden durch ihre Tage in Würzburg. Wie immer schildert der Autor die Umgebung atmosphärisch und lebendig, man ist sozusagen mit auf einem Herbstausflug. Die beiden Protagonisten philosophieren über das Glück und warum man es nicht dauerhaft halten kann. Hier kommt man auch auch als Leser*in ins nachdenken.


    Ich mochte das Buch gerne, auch wenn mir gerade Paula manchmal zu eigennützig war. Aber das brauchte es einfach als Gegensatz zu Peter, der der perfekte Gegenpol zu ihr war.


    Von mir daher eine Leseempfehlung!


    9 von 10 Punkte