Lebensbande, von Mechtild Borrmann

  • ASIN/ISBN: 3426282208





    Lebensbande, von Mechthild Borrmann


    Cover:

    Es passt zum Roman.


    Inhalt und meine Meinung:

    Zum Inhalt brauche ich nicht viel sagen, der Klappentext gibt einen guten Eindruck.

    Ein Buch das mich tief bewegt hat, ich konnte es nicht aus der Hand legen und musste die ganze Nacht durchlesen.

    Es ist zu tiefst erschütternd was in Kriegen passiert und was auf beiden Seiten den Menschen angetan wird.

    Hier wird vor allem das Schicksal der Kinder im Nazi-Deutschland zum Thema und dann das Schicksal der nach Russland verschleppten Frauen.

    Mit einer unglaublichen Intensität erzählt die Autorin vom Schicksals der Menschen, die Emotionen werden greifbar und beim Lesen bin ich tief erschüttert, alles ist so realistisch erzählt dass es mir tief unter die Haut geht und mich mitten ins Herz trifft.


    Autorin:

    Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen, ausgezeichnet worden. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.


    Mein Fazit:

    Ein Buch bei dem man ständig weinen möchte. Aber es ist auch die tiefe Liebe und bedingungslose Freundschaft zu spüren, zu der Menschen fähig sind und die sie manches Grauen überstehen lassen.


    Von mir volle 5 Sterne und eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

  • Lene, Leo, Nora, Lotte und die Lebensbande

    Das Buchcover mit den zwei jungen Damen ist ein Hingucker. Man erkennt sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Der schlichte Buchtitel „Lebensbande“ der Autorin Mechthild Borrmann und vor allem der Klappentext hat mich auf die Leseprobe neugierig gemacht. Schon während der ersten Seiten hat mich wieder der Schreibstil der Autorin Mechtild Borrmann gepackt und ich war von dem Buch bis zum Schluss gefesselt. Ich war sogar von diesem Buch so begeistert, dass ich die halbe Nacht durchgelesen habe, da ich unbedingt wissen wollte, wer die Ich-Erzählerin in der Gegenwart ist, was aus Lene und ihrer großen Liebe Joop sowie ihrem geistig behinderten Sohn Leo während des Dritten Reiches und später geworden ist.

    Der Einstieg mit dem Prolog hat mich sofort angesprochen. Die einzelnen Kapiteln hatten immer die richtige Länge, einzelne Szenen sind interessant beschrieben und es gab auch keine langweiligen Passagen oder sonstige Durchhänger. Zusätzlich gibt es sogar ein erläuterndes Nachwort, was mir immer sehr gut gefällt.

    Von mir gibt es eine absolute Kauf- und Leseempfehlung für diesen packenden Roman.

  • Lebensbande

    Inhaltsangabe:Droemer Verlag

    Roman | Zeitgeschichtlicher Roman über drei Frauen in Ost- und Westdeutschland vom 2. Weltkrieg bis zum Mauerfall | von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann

    Zeitgeschichte trifft auf die verwobenen Schicksalsfäden dreier Frauen:

    Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann in ihrem großen zeitgeschichtlichen Roman »Lebensbande« die Lebensgeschichten dreier Frauen, deren Schicksale sich zwischen dem 2. Weltkrieg und dem Fall der Berliner Mauer kreuzen.

    Vom Zweiten Weltkrieg bis zum Mauerfall verbinden die Fäden des Schicksals Lene, Nora und Lieselotte: Obwohl sie sich in einer Zeit der Angst und des Terrors als Fremde begegnen, werden sie zu Freundinnen, die einander Halt geben und große Risiken auf sich nehmen. Krankenschwester Nora tut alles, um Lene zu helfen, das Leben ihres kleinen Sohnes Leo zu retten. Denn wegen eines leichten Handicaps gilt Leo als »Reichsausschusskind«. 1942 lernt Nora Lieselotte in Danzig kennen. Drei Jahre später werden die Frauen in einen Gulag der Sowjetunion verschleppt – als Teil der 900.000 Arbeitskräfte, die Stalin unter anderem im Rahmen der Reparationszahlungen zugesichert worden waren. Als Adenauer 1949 beginnt, diese Deutschen zurückzukaufen, gibt Lieselotte alles auf, was sie noch hat, um Nora die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen. Viele Jahre später, kurz nach dem Mauerfall, erhält diese einen verstörenden Brief, der sie schlagartig in die Vergangenheit zurückkatapultiert ...

    Zeitgeschichte, inspiriert von wahren Ereignissen und Schicksalen und so spannend erzählt wie ein Kriminalroman

    Mechtild Borrmann versteht es meisterlich, zutiefst menschliche Geschichten ohne Pathos zu erzählen. Auch in »Lebensbande« lässt die Bestseller-Autorin auf zwei Zeitebenen große Spannung entstehen. Erschütternd und trotzdem voller Hoffnung zeigt sie, wie eng große Tragik und zartes Glück beieinander liegen können.



    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Mechthild Borrmann ist eine großartige Chronistin für historische Romane . Ihre Bücher basieren immer wieder auf Wahrheiten, von mutigen Menschen. Auch diese drei Protagonistinnen, die sich einander halt und Mut geben durchzuhalten.

    Es war schon erschütternd das man Frauen einfach verschleppte in die russische Gulag verschleppte . Schade das man so etwas wichtiges nicht im Geschichtsunterricht erfahren hat. Die Geschichte ging mir sehr unter die Haut , besonders das Leben in der russischen Gefangenschaft. Es wäre schön wenn sich so etwas niemals wiederholen würde.


    Ich muss schon sagen, ich weiß nicht ob ich die Kraft und Energie gehabt hätte wie

    Nora, Lieselotte und Lene es taten. Besonders Lene tat mir leid, deren Ehe kein Zuckerschlecken war, als sie einen behinderten Sohn zur Welt brachte, die schrecklichen Vorwürfe ihrer Schwiegermutter. Was man damals in dieser Zeit mit diesen Menschen tat, braucht man nicht zu wiederholen. Ich hätte ebenfalls wie Lene alles getan um mein Kind zu schützen. Gut das sie die Krankenschwester Nora hatte, die ihr half , den kleinen Leo zu retten. Lene schafft es ihn über die Grenze nach Holland zu schmuggeln um ihn bei ihrer großen Liebe Joob zu verstecken. Auch dort ist er nicht lange sicher, als Deutschland auch Holland besetzte. Lene hatte es nicht leicht, sie wurde verdächtigt ihr Kind aus dem Heim entführt zu haben und den Arzt getötet zu haben. Es wird eine harte Zeit für Lene, aber auch Freundin Nora hat es nicht leicht sie wird von den Russen in einen Gulag in Russland entführt . Dort lernt sie Lieselotte kennen, was die Frauen dort durch machten ist unglaublich. Sogar nach dem Krieg scheint es kein entkommen zu geben für Nora. Lieselotte und Nora müssen eine schwere Entscheidung treffen, als Adenauer 6 Jahre später beginnt gefangene zurückzukaufen.

    Das Buch muss man unbedingt lesen, es ist schlecht alles zu beschreiben.

  • Eine Zeitreise und drei starke Frauen


    Lebensbande von Mechtild Borrmann ist ein Roman der uns auf eine Zeitreise über die Lebensgeschichte von drei sehr starken Frauen schickt. Lene, Nora und Lieselotte

    Er beginnt vor dem zweiten Weltkrieg und endet nach der Wiedervereinigung.


    Die drei Frauen erleben ein Schicksal in einer Zeit, die für Frauen alles andere als gemacht ist.

    Lene darf den Mann nicht heiraten, den sie liebt und muss um ihren Sohn kämpfen, der leicht gehandicapt ist und somit als Reichsausschusskind gilt. Als sie Nora trifft, unterstützt diese sie dabei und riskiert dabei eine ganze Menge. Nora geht nach Danzig und dort begegnet sie Lotte mit der sie sich anfreundet und zum Ende des Krieges in Gefangenschaft gerät.


    Dieser Roman hat mich ganz bewegt zurückgelassen. Die Autorin schildert die Schicksale der Frauen so mitreisend, dass man fast nicht aufhören kann zu lesen.

    Das tragische am Krieg und die schweren Schicksale, die die Frauen durchmachen mussten und trotzdem in ihrer Not und Freundschaft verbunden bleiben.

    Besonders gefallen hat mir, dass die Kapitel abwechselnd aus Sicht von Lene und Nora erzählt werden. Wobei Nora rückblickend erzählt.


    Für mich wieder ein absolut lesenswerter Roman von der Autorin.

  • Meine Rezension:


    Was wäre, wenn ...


    Der Brief eines Unbekannten bewegt eine alte, verwitwete Frau dazu, ihre Geschichte niederzuschreiben, und so sitzt sie im Herbst 1993 mit Labradormischling Pepe am Küchentisch, wo sie über ihr kompliziertes Leben nachsinnt und Erinnerungen zu Papier bringt, die sie längst verdrängen und vergessen wollte.


    Basierend auf Berichten von Zeitzeuginnen hat Mechtild Borrmann diesen ergreifenden Roman verfasst, wobei sie überwiegend die Zeit zwischen 1931 und 1954 thematisiert. Drei unterschiedliche Frauen aus Deutschland treffen im Laufe der Jahre aufeinander, schließen Freundschaft, bestärken einander in schwierigen Zeiten. Während die alte Dame im Präsens betrachtet wird, verschwimmen deren Aufzeichnungen immer wieder mit Lenes Geschichte ab dem September 1931. Das Wechselspiel zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Schriftstück ist bestens gelungen, sodass man als Leser ab der ersten Zeile von den Geschehnissen gefesselt ist, welche der Zeit entsprechend traurig und dramatisch sind. Da ist Lene, die um ihren Sohn bangt, weil er als schwachsinnig eingestuft wird, sie trifft auf die Krankenschwester Nora, welche in einer Kinderstation arbeitet und diese wiederum begegnet beim Einsatz im Feldlazarett Lotte und teilt mit ihr unvorstellbare Momente.


    Mit ruhigen Worten, die wohl gerade deshalb so oft unter die Haut gehen, erzählt die Autorin von Freundschaften und unmöglicher Liebe, von Mut und Dankbarkeit, von Lügen, die lebensrettend sind und von Gedanken, was wäre, wenn man das eine oder andere Mal eine andere Entscheidung getroffen hätte. Erschütternde Szenen erinnern daran, dass all das tatsächlich einmal geschehen ist, wobei immer wieder unterschiedliche Blickwinkel eingenommen werden, nicht in richtig oder falsch eingeteilt wird und keinerlei Wertung erfolgt, denn wie immer gibt es nicht nur schwarz oder weiß, sondern eine Vielfalt, welche dazwischen liegt und die Realität so deutlich widerspiegelt. Berührende Schicksale lassen den Leser den Atem anhalten, nicht allgemeine Kriegsschauplätze, sondern ganz individuelle Herausforderungen für die drei Hauptfiguren stehen im Mittelpunkt.


    Eine perfekt passende Rahmenhandlung umspannt diese großartige Geschichte, welche mehrere Jahrzehnte umfasst, beeindruckende Figuren stehen für Personen, die Ähnliches erlebt haben. Wie schon im Roman „Feldpost“ hat Mechtild Borrmann auch diesmal die Zeit rund um den Zweiten Weltkrieg lebendig werden lassen, wobei sie die Realität mit glaubwürdigen fiktiven Ereignissen bestens vereint. Nachdenklich gestimmt spreche ich eine Leseempfehlung aus vollstem Herzen aus.



    Titel Lebensbande

    Autor Mechtild Borrmann

    ASIN B0F49JZC8Y

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (288 Seiten) und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 3. November 2025

    Verlag Droemer


    ASIN/ISBN: B0F49JZC8Y

  • Ergreifend


    Mechtild Borrmann konnte mich mit ihren Romanen immer begeistern. Auch der neue Roman,

    Lebensbande, zeigt die gewohnte Art.

    Obwohl es oft krasse Szenen gab, bin ich durch die Geschichte gerast.

    Es gibt zwei Zeitebenen. Es beginnt ab 1933 und dann 1993.


    Leo hat bei der Geburt einen kleinen Schaden zurückbehalten.

    Er ist zwar etwas langsam und er fängt bei Aufregungen zu stottern an, ist aber sonst gesund.

    Aber im Dritten Reich war das schon schwachsinnig. Nora, die Cousine seiner Mutter rettet ihn vor der Deputation, aber sie ist jetzt in Schwierigkeiten. In Danzig erlebt sie das Ende des Krieges.

    !993 schreibt sie alles Erlebte auf und will reinen Tisch machen.

    Da erfahren wir von ihrer Verschleppung in Russland.

    Es ist eine ergreifende Geschichte, die ich gerne weiter empfehle.

  • Meine Meinung:


    Ein tolles Buch über Freundschaft in sehr harten Zeiten. Es geht um den zweiten Weltkrieg und auch um die Geschichte der Nachkriegszeit. Ich finde das Buch empfehlenswert, aber ich hatte trotzdem Schwierigkeiten das Buch zu lesen, aber das liegt daran, dass Bücher wo die Namen oder Protagonisten nicht direkt klar sind mir mittlerweile Schwierigkeiten bereiten, aber der Inhalt als solches, gerade im Hinblick auf wahre Begebenheit finde ich gut und spannend geschrieben. Ich habe schon damals "Trümmerkind" gelesen und auch die Lesung gehört und ich möchte das auch mit diesem Buch machen, denn es bekommt gute 4,5 Sterne ⭐️ von mir.

    :lesend: Wer die Nachtigall stört… (Harper Lee) 160 / 459 Seiten

    :lesend: Das Kind in dir muss Heimat finden (Stefanie Stahl) 76 / 248 Seiten

  • Freundschaft und Mut

    Lebensbande, historischer Roman von Mechtild Borrmann, 281 Seiten, erschienen im Droemer-Verlag


    Fesselnd und mit großer emotionaler Tiefe.


    Lene, Nora und Lieselotte drei Frauen deren Schicksal ganz eng miteinander verbunden ist. Vom zweiten Weltkrieg bis nach dem Mauerfall. In den schlimmsten Zeiten während des 2. Weltkriegs und seinen Nachwirkungen, begegnen sie sich und sehen füreinander ein.
    Nora ist Krankenschwester und riskiert alles um den kleinen Sohn von Lotte, der als „Reichsausschusskind“ bezeichnet wird, vom sicheren Tod zu bewahren. Zusammen mit Lieselotte wird sie in einen russischen Gulag verschleppt. Auch Lotte zögert nicht, um sich für Nora zu opfern. Erst als Lottes Neffe sich meldet kommt die ganze Wahrheit ans Licht.
    Mechtild Borrmann ist ein weiterer großer zeitgeschichtlicher Roman gelungen, mit großer Emotionalität schreibt die Autorin ein weiteres Zeugnis von Freundschaft und Mut in der dunkelsten Zeit deutscher Geschichte. Sie lässt die Frauen jede für sich ihre Geschichte erzählen, verwoben zu einem gelungenen Roman, der in diversen Zeitebenen spielt und sich in 34 Kapitel teilt. Die einzelnen Kapitel sind mit Orten und der Zeit überschrieben, so kann der Leser stets den chronologischen Überblick behalten. Die Protagonistin hält ihre Erlebnisse als Niederschriften fest, die kursiv gedruckt sind, auch Briefe erscheinen in kursiver Schrift, dadurch werden sie deutlich hervorgehoben. Die Geschehnisse in der Vergangenheit haben mich sehr berührt, dadurch hat sich die Lesegeschwindigkeit erhöht, ein Plottwist und ungeahnte Wendungen haben mich gefesselt, ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dazu kommt, dass das Buch tatsächlich frei nach einer wahren Begebenheit geschrieben wurde. Etwas mehr Fakten und ausführlichere Beschreibungen hätte ich mir stellenweise gewünscht.
    Die Figuren waren charakterlich gut gezeichnet, meine Lieblingsfigur war Lene, anfangs zwar etwas naiv, sie hat sich aber gut entwickelt. Auch Nora ist eine starke Frau, die ohne lange zu überlegen gehandelt hat. Ihr Schicksal war sehr ergreifend. Charakterstärke hat sie am Ende des Buches bewiesen. Die Verwicklungen um Leo, gehen direkt unter die Haut. Ein Roman der einen persönlich sehr stark berührt und eine emotionale Verbindung mit den Figuren herstellt. Nachvollziehbar und authentisch und auf Tatsachen beruhend.
    Ein Teil unserer Geschichte, derer man sich stets erinnern sollte und deshalb wichtig und wertvoll.
    Nach „Trümmerkind“ und „Feldpost“ ein weiterer Roman der Autorin der mich bestens unterhalten hat. Wer gerne über starke mutige Frauen während des 2. WK liest, ist hier genau richtig. Von mir 9 Punkte.