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ASIN/ISBN: B0F4R8NMKX  |  
				
Als auf der Klosterinsel Reichenau eine Leiche aus dem Wasser gezogen, lässt Lindberga sie in die Abtei ihres Onkels, Abt Walahfrid, bringen. Nach einer kurzen Begutachtung wird der Fall als Unfall abgetan. Doch es bleibt nicht bei einem Toten. Die nächsten weisen schreckliche Verletzungen auf und schnell entsteht das Gerücht, ein Werwolf gehe um. Das hat furchtbare Konsequenzen. Abt Walahfrid und Lindberga versuchen, den wahren Mörder zu finden und geraten dabei selbst in dessen Visier. 
Es ist gut gelungen, den historischen Hintergrund in die Handlung einfließen zu lassen, ohne vordergründig zu sein. Die harte Arbeit der Menschen wird gut dargestellt, ebenso der Aberglaube, der die Menschen zu drastischen Maßnahmen greifen lässt. Die düstere und bedrückende Atmosphäre ist greifbar eingefangen und man kann sich beim Lesen wunderbar gruseln. Die Örtlichkeiten auf der Insel sind sehr detailliert und bildhaft beschrieben, angefangen von den Hütten der Arbeiter bis hin zum Kloster. 
Die Handlung ist gut konstruiert und durchdacht, man kann miträtseln und wird immer auf neue Spuren geführt. 
Auch die Charaktere sind authentisch geschildert. Abt Walahfrid ist ein gerechter und angenehmer Mensch, manchmal etwas grummelig und genervt, wenn er von seiner geliebten Gartenarbeit weggeholt wird, aber trotzdem sympathisch. Er versucht, die aufgebrachten Menschen mit Gottes Hilfe zu beruhigen und davon abzuhalten, unüberlegt zu handeln. Seine Nichte Lindberga ist eine junge Witwe und hat nicht vor, sich neu verheiraten zu lassen. Sie ist eine forsche, mutige und kluge Frau, die aufgrund ihres Adelsstandes ein gewisses Ansehen unter den Inselbewohnern genießt. Mit ihrer offenen Art kommt sie mit ihnen gut ins Gespräch und erfährt so mehr als der Abt. 
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich hatte es auch sehr schnell durchgelesen. Es war spannend und auch geschichtlich informativ. 
Auch das Cover, welches die Klosterinsel Reichenau zeigt, gefällt mir gut.
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