Das Jagdhaus in der Eifel - Georg R. Kristan

  • 1. Band der Kommissar Freiberg-Reihe


    Kurzbeschreibung:
    Die Sekretärin eines Bonner Ministeriums ist verschwunden. Und der Panzerschrank, zu dem sie den Schlüssel hatte, ist praktisch leer. Kein Wunder, dass man dahinter einen Spionagefall vermutet. Der Abteilungsleiter der Sekretärin wird beurlaubt. Aber dann entdeckt Kommissar Freiberg eine ganz andere Spur, die in ein Jagdhaus in der Eifel führt. Dort sollen lockere Partys gefeiert worden sein, an denen die Sekretärin auch teilgenommen hat...


    Über den Autor:
    Hinter dem Pseudonym Georg R. Kristan verbirgt sich das Autorenehepaar Georg (*1927 in Minden) und Renate (*1935 in Versmold) Cordts. Georg Cordts studierte Rechts- und Staatswisenschaften und arbeitete u.a. als Polizist, in der Bundeszollverwaltung und im Bundesministerium für Finanzen und später im Bundesernährungsministerium. Zusammen mit seiner Frau Renate, gelernte Fotografin, schreibt er seit 1985 Kriminalromane mit der Hauptfigur Kommissar Freiberg, die im Großraum Bonn spielen.


    Meine Meinung:
    Kommissar Freiberg ist neu im Morddezernat Bonn und gleich muss er in einem brisanten Fall ermitteln: Es scheint, als sei die Chefsekretärin eines Bonner Ministers, die intime Beziehungen mit diversen Leuten aus dem Ministerium führte, mit wichtigen Unterlagen spurlos verschwunden.
    Ich habe lange gesucht, um in diesem Krimi, der von Goldmann damals immerhin auch in der Krimiklassiker-Sonderausgabe erschien, etwas zu finden, was mir gefällt. Sagen wir so: Die Idee, also der Fall an sich, war ok, allerdings ausbaubar (zu viele überflüssige Szenen, zu wenig Gewicht auf der eigentlichen Ermittlungsarbeit). Freiberg und sein Kollege selbst sind mit ihrem pseudo-intellektuellem Blabla einfach nervig und die anderen Charaktere sind zu blass um richtige Bösewichte zu sein und zu bieder um skurril zu sein. Überhaupt ist die Sprache ein Graus, sie liest sich wie eine misslungene Mischung aus dem Beamtendeutsch der 50er Jahre und dem Jugendslang Mitte der 80er. Zwar wird am Ende der Fall relativ schlüssig aufgelöst, dennoch bleiben zu viele Fragen offen. Fazit: Unbefriedigend auf der ganzen Linie.