Thierse will Deutsch als Pflichtsprache auf dem Schulhof

  • Zitat

    Original von Oryx
    Ein ungebildeter Mensch aus Schwarzafrika wird in Europa wohl weniger wegen seiner Hautfarbe diskriminiert, sondern weil man nicht auf der selben Stufe kommuniziert.


    Mangelnde Bildung führt nicht zu Diskriminierung, sondern Ignoranz dem Gegenüber gegenüber. Diskriminierung entsteht stets aus Neid und Unterlegenheitsgefühlen.


    C.

  • Zitat

    Original von Christoph


    Mangelnde Bildung führt nicht zu Diskriminierung, sondern Ignoranz dem Gegenüber gegenüber. Diskriminierung entsteht stets aus Neid und Unterlegenheitsgefühlen.


    C.


    Hm...nur daraus? Ehrlich und ernstgemeinte Frage.


    Das glaub ich nämlich nicht so ganz bzw. denke ich, dass auch viel Angst vor dem Fremdartigen dazukommt...aber gut, wenn man Unterlegenheitsgefühle weitläufig interpretiert, tät`s wieder reinpassen.


    :wave
    Ikarus

  • Zitat

    Original von Christoph
    Mangelnde Bildung führt nicht zu Diskriminierung, sondern Ignoranz dem Gegenüber gegenüber. Diskriminierung entsteht stets aus Neid und Unterlegenheitsgefühlen.


    C.


    Meinst Du wirklich?


    Ich werde oder fühle mich nicht diskriminiert, auch wenn ich nicht in meinem Land lebe. Die Leute merken zwar sofort, da ist jemand aus einem anderen Land, aber der spricht auch die Sprache und passt sich an und hält sich an die Gepflogenheiten. Ich werde respektiert, aber auch weil ich eine gewisse Qualifikation mitbringe und den Leuten etwas zeigen kann - wäre ich ein Küchenjunge mit mangelnden Sprachkenntnissen und wohlmöglich noch illegal im Land, dann würde ich bestimmt nicht beachtet und auch nicht höflich behandelt werden.


    Gerade in der Arbeit merke ich, wie sehr die Leute in Schubladen gesteckt werden und wie wenige Möglichkeiten zum sozialen und ökonomischen Aufstieg bestehen, wenn man nicht aus dem "richtigen" Umfeld kommt.
    Süd- und vor allen Dingen Zentralamerikaner werden als faul und unqualifiziert und als Schmarotzer angesehen, gerade weil das Gros arm ist und sie hier auf ein besseres Leben hoffen.
    Auch bei den Arbeitsvisa müssen sie viel mehr Unterlagen beibringen als ich.

  • Zitat

    Original von Oryx
    Ich werde oder fühle mich nicht diskriminiert, auch wenn ich nicht in meinem Land lebe. Die Leute merken zwar sofort, da ist jemand aus einem anderen Land, aber der spricht auch die Sprache und passt sich an und hält sich an die Gepflogenheiten. Ich werde respektiert, aber auch weil ich eine gewisse Qualifikation mitbringe und den Leuten etwas zeigen kann - wäre ich ein Küchenjunge mit mangelnden Sprachkenntnissen und wohlmöglich noch illegal im Land, dann würde ich bestimmt nicht beachtet und auch nicht höflich behandelt werden.


    Damit belegst du diese These. Auf Grund deiner Bildung wirst du nicht ignoriert und man beneidet dich nicht um deine Fähigkeiten und versucht dich daher zu diskriminieren, sondern verspricht sich aus ihnen einen Vorteil zu ziehen. Anstatt dich als Feindkörper anzusehen, den es aus ihrer Kultur auszuscheiden gilt, wird eine Symbiose angestrebt.


    Zitat

    Original von Oryx
    Gerade in der Arbeit merke ich, wie sehr die Leute in Schubladen gesteckt werden und wie wenige Möglichkeiten zum sozialen und ökonomischen Aufstieg bestehen, wenn man nicht aus dem "richtigen" Umfeld kommt.
    Süd- und vor allen Dingen Zentralamerikaner werden als faul und unqualifiziert und als Schmarotzer angesehen, gerade weil das Gros arm ist und sie hier auf ein besseres Leben hoffen.
    Auch bei den Arbeitsvisa müssen sie viel mehr Unterlagen beibringen als ich.


    Hier wiederum handelt es sich bei den Süd- und Zentralamerikanern um eine Gruppe Menschen, mit der eine Symbiose nicht möglich ist, da man aus ihnen keinen Vorteil zu ziehen in der Lage ist. Sie stellen stattdessen eine Bedrohung dar: sie sind arm und ihre Armut motiviert sie zu viel Fleiß innerhalb der fremden Kultur, womit sie in direkten Wettstreit mit den Einheimischen tritt und zu einer Bedrohung für deren Jobs wird. Was man fürchtet (ihren Fleiß und gleichwertige Qualifizierung), kehrt man in für ihre Diskriminierung in das Gegenteil um (sie werden als faul und unqualifiziert deklariert).


    Zitat

    Original von Oryx
    Hm...nur daraus? Ehrlich und ernstgemeinte Frage.


    Nehmen wir - aus der Pespektive des rassistischen weißen Mannes heraus - den Neger: körperlich meist leistungsfähiger als der Weiße und genetisch weniger degeneriert, hätte er eine ernsthafte Konkurenz für die Bewohner der "alten Welt" dargestellt, weshalb man ihn prompt versuchte in Richtung des Tieres zu rücken. Nicht nur, dass es ihm ein leichtes gewesen wäre, die gleichen Aufgaben innerhalb der Gesellschaft zu übernehmen, strahlte er eine Fremdartigkeit aus, was ihn auch für Frauen anziehend machte (von der Potenz einmal ganz zu schweigen). Man erkannte ihm also im Rahmen der Diskriminierung die nötige Intelligenz und Kultiviertheit ab, um sich über ihn platzieren und ihn aus dem Paarungskarusell heraushalten zu können. Noch zu Beginn des frühen zwanzigsten Jahrhunderts schrieb die Encyclopædia Britannica er verfüge über ein deutlich kleineres Gehirn als andere Rassen. Im Gegensatz dazu der Asiate, der meist als gleichwertig angesehen und nie als Bedrohung eingestuft, daher nicht diskriminiert wurde. Er blieb meist unter sich und war zuvorkommend, nicht bestrebt, Plätze und Funktionen des weißen Mannes einzunehmen. Seine Diskriminierung (wenn man die moderne Zeiten betrachtet, auf die ich mich hier beziehe) trat erst später auf; meines Erachtens, als man in den Kriegen des zwanzigsten Jahrhunderts einige schwere Niederlagen gegen die asiatsichen Länder einstecken musste und, wenig später, der asiatische Kontinent im Rahmen der Globalisierung zu einer ernsthaften Konkurenz heran wuchs. Andere Beispiele sind die Diskriminierung der Frau über Jahrhunderte hinweg (Kontrolle der sexuellen Ressourcen), der Antisemitismus (zeitweise große Kontrolle über das Finanzwesen) etc. Diskriminierung scheint immer aus Angst heraus zu erwachse;, man kann geneigt sein zu behaupten, je feindlicher eine Kultur dir begegnet, um so überlegener bist du ihr.


    C.

  • Bei Zentralamerikanern (Guatemala und Guatepeor) ist es einfach so, dass viele auf dem illegalen Weg in die USA hier hängenbleiben und für Ausländer verbotene Jobs annehmen, keine Steuern zahlen, aber ihre Kinder aber in staatliche Schulen schicken, was natürlich den Unmut der Einheimischen erklärt. Hier gibt es keine Sprach- und keine Kulturgrenze und auch keine rassische Verschiedenheit - alle sind Mestizen und bis 1810 waren die meisten kleinen Staaten Teil von Neu-Spanien.


    Ich hingegen bin auf den ersten Blick anders, habe eine andere Kultur, Religion und auch Sprache und dennoch werde ich von meinem Umfeld aufgenommen. Man bleibt Teil einer Gesellschaftsschicht, man ist kein Emporkömmling und man hofft auch nicht auf sozialen Aufstieg durch Heirat - wie etwa viele Argentinier oder Brasilianer, die ebenfalls gutausgebildet als Facharbeiter dem wirtschaftlichen Aufschwung in Mexico folgen, weil sie das Dreifache verdienen können.


    Zu deinem Negerausflug, Christoph: Ich habe noch keinen Xhosa, San, Himba oder Zulu gesehen, der mir in Leistung und Ausdauer ebenbürtig wäre.
    Die Weissen haben Afrika aufteilen können, weil sie im Grossen und Ganzen nur auf Kulturen auf (vor-)bronzezeitlichem Niveau gestossen sind.
    Die asiatischen Völker hatten eine hochstehende Kultur und konnten auch meist nicht militärisch besiegt werden (Ausnahme: das Kaiserreich Indien).

  • Zitat

    Original von Oryx
    Zu deinem Negerausflug, Christoph: Ich habe noch keinen Xhosa, San, Himba oder Zulu gesehen, der mir in Leistung und Ausdauer ebenbürtig wäre.


    Auch heute noch sind Mitglieder der negroiden bei Sportveranstaltungen erfolgreicher (vor allem, bedingt durch die Anatomie des Fusses, bei Laufsportarten), von der sexuellen Potenz ganz zu schweigen. Hinzu kommt dann noch das vor einigen Jahrhunderten durch Inzest stark verbrauchte Erbgut der Euopäer.


    C.

  • Ganz unabhängig davon, das hier grad total vom Thema abgegangen wird (inzwischen sind wir bei der Potenz der Neger ....) finde ich es gar nicht verkehrt, die Pflichtsprache Deutsch einzuführen.


    Das Projekt, bzw. die Aussagen dazu waren sicher nicht so geschickt gewählt, und man hätte einiges anders formulieren sollen, um Diskussionen zu vermeiden, aber die Idee ist gut.


    In vielen anderen Ländern ist es selbstverständlich, daß die Landessprache oder zumindest Englisch gesprochen wird, um sich unter den verschiedenen Kulturen zu verständigen.
    Und irgendwo müssen wir anfangen, Grenzen zu setzen.
    Wenn ich als deutsche Frau in die Türkei einreise, erwartet man etwas von mir - es gibt Regeln für das kulturelle Leben. Nicht unbedingt in den Touristen-Gebieten, aber ausserhalb wird sehr darauf geachtet.
    Warum kann ich das nicht auch erwarten, wenn ein Türke nach Deutschland kommt? An einer türkischen Schule müsste ich türkisch oder zumindest Englisch sprechen, Deutschsprachige Lehrer gibt es kaum.
    Warum kann dann ein Türke erwarten, daß wir ihm in Deutschland einen türkisch-sprachigen Lehrer vorsetzen, damit er etwas lernen kann?


    Ich arbeite in einer Kneipe mit vorwiegend jugendlichem Publikum - Schüler und Studenten. Dabei fällt mir immer wieder auf, daß die ausländischen Studenten (Asiaten, Amerikaner, Südamerikaner ...) sich zumindest Mühe geben, Deutsch zu sprechen, auch wenn sie sich dabei halb einen abbrechen. Immerhin muss für die Zulassung an unserer Uni ein Deutschkurs belegt werden und Lehrsprache ist Deutsch oder Englisch.


    Die Schüler hingegen kommen zu mir an den Tresen und kriegen nur ein "Ey, Bier." raus. Warum muss das so sein? Warum werden wir immer und immer wieder verurteilt, wenn wir versuchen, etwas durchzusetzen, das in anderen Ländern ganz normal ist?

  • Zitat

    Original von Christoph


    Auch heute noch sind Mitglieder der negroiden bei Sportveranstaltungen erfolgreicher (vor allem, bedingt durch die Anatomie des Fusses, bei Laufsportarten), von der sexuellen Potenz ganz zu schweigen. Hinzu kommt dann noch das vor einigen Jahrhunderten durch Inzest stark verbrauchte Erbgut der Euopäer.


    C.


    Yeah, sure, whatever. :lache




    Stark verbrauchtes Erbgut der Europäer? Kaum ein Kontinent hatte soviele Einwanderungsschübe über die Jahrhunderte wie Europa. Das kam in Afrika gar nicht vor.

  • An der Schule, wo ich gearbeitet hab, war das auch so, dass alle auf dem Schulgelände DEUTSCH zu sprechen hatten! Eigentlich find ich das gar nicht so verkehrt. Denn bei manchen ist es wirklich angebracht. Zum Teil sind die Sprachkenntnisse sowas von miserabel, dass ich mich echt frage, wie sie die Grundschule packen konnten. Es ist mir auch bewusst, dass die Deutschen auch nicht besser sind und das Niveau immer schlechter wird. Aber in Bezug auf die ausländischen Kinder ist es wirklich schlimm. Zudem denke ich aber auch, dass sie eine enorme Leistung bringen. Immerhin können sie schon 2 Sprachen und lernen im 5. Schuljahr bereits die 3.
    Trotzdem habe ich mich oft gefragt, was aus ihnen werden soll,... Sie wohnen in Deutschland, werden hier später arbeiten, aber als was!? Wenn sie kein Deutsch können. Wenn sie überhaupt Arbeit finden, aber das ist ja ein anderes Thema. Was aber auch noch dazu gehört, sind die Problematiken die dadurch entstehen, wenn jeder in einer anderen Sprache spricht. Der eine beleidigt usw. war schon drauf und dran einen türkischen Sprachkurs zu belegen, damit ich weiss, worüber sie reden. Ich denke einfach, dass es auch mit dem Alter zusammenhängt und in diesem Alter haben sie noch die Chance eine Menge zu lernen und wenn sie dazu gezwungen werden. Wie der Spruch: Was Hänschen nicht lernt, lernt hans nie mehr.


    :wave

  • Zitat

    Original von moonlight
    Wie der Spruch: Was Hänschen nicht lernt, lernt hans nie mehr.


    Zum lernen ist es nie zu spät. Nur warum es sich unnötig schwer machen? Man müsste sie eben da greifen, wo sie interessiert sind.

  • Nachdem ich mir hier so manches Posting der deutschen Jungeulen durchgelesen habe, frage ich mich wirklich, ob die nicht auch vor einem Problem stehen, wenn sie Hochdeutsch reden müßten. :lache


    *flitz* :wave

  • @ Babyjane: Ich verlange von niemandem, dass er perfekt die deutsche Sprache beherrscht (ich tus nämlich selbst nicht), aber man sollte von einem Kind im 5. Schuljahr schon erwarten können, dass es weiss, was geteilt- rechnen, Mehl oder eine geteerte Straße ist. Da man ihnen das dann auch nicht erklären kann, weil sie das dann widerum auch nicht verstehen, ist es doch angebracht, sich Gedanken über dieses Thema zu machen. :lache

  • moolight:
    Mein Beitrag war eher halbernst gemeint und bezog sich nicht speziell auf deine Antwort.
    Ich habe zur Zeit bei der Arbeit verstärkt mit Jugendlichen zu tun und bekomme hier im Forum so einige Jungeulenbeiträge mit und ganz ehrlich, jemand der aus dem Wort "beheizt" sowas hier fabriziert "beheißt" oder ein Jungeulerich, der nicht in der Lage ist, den Dativ korrekt zu benutzen oder deutsche Kinder, die nicht in der Lage sind einen Satz ohne das Wort "Eh" zu bilden.... Da gruselt es mich, ehrlich.
    Das meinte ich mit meinem Einwurf....von wem sollen unsere zugegezogenen Mitbürger denn die Sprache erlernen, wenn wir nicht mal in der Lage sind, sie unseren Kindern vernünftig zu vermitteln?

  • In meinen Augen tragen die Eltern ebenfalls dazu bei: Wenn man noch nicht mal ein Elterngespräch führen kann, weil keiner der beiden Elternteile die deutsche Sprache kann und jemand gebraucht wird, der einem alles übersetzt, finde ich es traurig. Man kann von niemandem verlangen, alles perfekt zu können, denn ich denke, dass das niemand kann. Aber man sollte sich m. E. doch Mühe geben und sich auch für die Bildung seines Kindes interessieren und daran mitwirken.
    @ Babyjane: Es sollte kein Angriff sein. Hab erst jetzt bemerkt, dass man den Beitrag in den falschen Hals bekommen kann. Aber das wollte ich auf keinen Fall! Ich hoffe, du hast mich nicht falsch verstanden und wenn doch, dann tut es mir leid!