Die Stadt der wilden Götter -Isabel Allende [ab ca 10 Jahre]

  • Kurzbeschreibung: [da ich das Buch gerade nicht zu Hause habe, greife ich auf die Kurzbeschreibung bei Amazon zurück, sie entspricht meiner Meinung nach aber dem Klappentext]


    Als der 15jährige Alex mit seiner unternehmungslustigen Großmutter, der Reiseschriftstellerin Kate Cold, von New York in die Urwälder Amazoniens aufbricht, schwant ihm noch nicht, welche Abenteuer ihn dort erwarten. Ein mysteriöses Wesen wurde in dem undurchdringlichen Dschungel gesichtet, und jeder Teilnehmer der Expedition hat ein eigenes Interesse daran, ihm auf die Spur zu kommen. Alex und Nadia, die Tochter des brasilianischen Führers, werden von einem bislang unentdeckten Indianerstamm entführt. Werden sie es trotzdem schaffen, das Geheimnis um die wilden Götter zu lüften?



    Meine Meinung:


    Ich bin ja mit einiger Skepsis an dieses Buch herangegangen, weil so auf mich eingeredet wurde, es zu lesen. Ich bin immer skeptisch, wenn jemand meint, "das wird dir sicher gefallen." -Aber in diesem Fall stimmt es!


    Große Pluspunkte sammelt auf der einen Seite die Erzählweise -ich weiß nie, was es ausmacht, dass ein Text lebendig wirkt, aber Frau Allende schafft es-, die mich wirklich überzeugt hat. Fließend und angenehm zu lesen, wie ein Bach. Und auf der anderen Seite die Charaktere. Ich hatte vorher einige Thriller gelesen und bin dabei regelrecht an den stereotypischen Charakteren eingegangen, da war es schön erfrischend über Menschen zu lesen, die sich in ihrem Wesen treu bleiben und sich glaubhabt weiterentwickeln.


    Einmal haben wir da die buschikose Großmutter. Oh Gott, zu der hätte ich auch nicht gewollt -Aber im Grunde ist sie einfach nur eigen und will immer so wirken, dass sie alles unter Kontrolle hat... was meistens sogar der Wahrheit entspricht. *zwinker*


    Dann ist da Alex. Er möchte groß und stark sein, aber er will das mit dem Schreien eines Kleinkindes. Zum Beispiel ist er furchtbar wählerisch, was Essen anbelangt -Ich hab noch nie jemanden erlebt, der so viele Gründe kennt, alles Mögliche nicht zu essen.


    Und natürlich Nadja. Dieses Mädchen erstaunt mich, weil sie so jung ist, aber eine Ausdrucksweise hat, die sehr viel erwachsener wirkt. Sie ist nicht gebildet, aber sie versteht sehr viel vom "natürlichen Leben". Alex Temperamentsausbrüche entlocken ihr höchstens Unverständnis.


    Womit ich mit Nadja bei dem Punkt angelangt bin, der mir am besten gefallen hat: "Zivilisierter" Jugendlicher trifft auf Naturmädchen. Aber am Ende erkennt er, dass sie sehr viel mehr vom Leben versteht als er.


    Isabel Allende beschreibt in diesem Buch sehr oft, auf welche Art Naturvölker denken, bzw. Menschen, die sehr naturnahe Leben. Das ist sicher nicht jedermanns Sache -Mir hat es sehr gefallen, weil es Gedanken sind, denen ich oft nur zustimmen kann.


    Mir hat dieser starke Widerspruch zwischen Wissen und Wissen gefallen. Die eine Seite wusste immer Dinge, die der anderen völlig fremd waren. Wobei wohl jeder für sich entscheiden muss, welches Wissen er als wertvoller ansieht.


    Ein wirklich schönes Buch, auch wenn es ab und an seine Längen hat. :-)


    JAss :keks



    *edit* Zusatz: Der Adler und der Panther, die man in der Ausgabe unten sieht, haben übrigens eine besondere Bedeutung für Alex und Nadja.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Es ist jetzt glaub ich drei Jahr her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich habe eigentlich nur positive Erinnerungen daran.


    Besonders eine Stelle ist mir im Gedächtnis haften geblieben: Die, in der er mit dem Delfin schwimmt. Die hat mich damals wirklich begeistert, einfach weil sie so lebendig wirkte.


    Auch die Idee, zwei so verschiedene Menschen aufeinander prallen zu lassen finde ich genial, besonders wenn sich diese zwei Menschen trotz - oder gerade wegen - ihren Differenzen so gut verstehen und ergänzen.


    Klasse Buch!


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Die habe ich doch gelesen :-] -Na gut, Band 3 noch nicht, weil es noch nicht in meiner Ausgabe erschienen ist. Ich habe nämlich die Suhrkamp-Ausgabe genommen, weil die Cover so unglaublich schön sind.



    Den zweiten Teil hat ja Sisai schon rezensiert. :-)




    JAss :keks

  • Ich hab die ganze Reihe vor längerer Zeit gelesen und mir hat es super gefallen. Ich mochte die Figuren sehr, vor allem Nadia und Alex' Großmutter, Kate Cold. Die Idee mit dem Panther und dem Falken auf dem Cover hat mich auch sehr gut gefallen.


    Insgesamt muss ich sagen eindeutig 4,5/5 Punkten auf meiner persönlichen Liste der besten Bücher. :-]


    Lg Kaede

    Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.
    (A. Einstein)

  • Ich weiß auch nicht so genau, mich reizt das Buch auch nach dieser
    schönen Rezension überhaupt nicht :-(


    Naja vielleicht später irgendwanneinmal :grin


    fröstelige Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Das ich den 1. teil gelesen habe ist schon 2 1/2 Jahre her. Aber ich weiß noch sehr genau das mich dieses Buch gefeselt hat und es war einfach nur genial. Und das es eine vortsetzung gab wuste ich garnicht. Aber ich werde sie auf jedenfall lesen. Mal schauen vileicht wünsche ich sie mir zu Weihnachten. :grin

  • Bis zum Schluß hat mir das Buch gut gefallen. Für mich war es ein schöner toller Abenteuerroman, einfach und schnell zu lesen, mit ein wenig Hintergrundbeschreibung. Den nächsten Band werde ich auf jedenfall noch lesen und auch weitere Bücher von Isabel Allende, ihr Stil zu schreiben ist genau so wie ich es brauche!


    Für ein Jugendbuch ab 10 Jahre finde ich es super gut.

  • "Die Stadt der wilden Gätter" habe ich sehr gerne gelesen.
    Ein Abenteuer-Roman genau nach meinem Geschmack:
    leichte, spannende Lektüre mit einem Hauch Mystik.
    Wirklich empfehlenswert.
    Bei Gelegenheit werde ich auch andere Bücher dieser Reihe lesen.
    LG :wave

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • eigentlich wollte ich auch einen Thread über die stadt der wilden götter schreiben , aber nun gut , schöner thread :-). es gehört zu meinen absoluten lieblingsbüchern und ich finde isabel allendes Schreibstil sehr schön . diese art von buch entsprciht genau meinem geschmack . die charaktere sind sehr gut beschrieben und auch realistisch . ich finde dass es keinj buch gibt , dass man mit die stadt der wilden götter vergleichen kann , nicht nur weil es sehr schön ist sondern vor allem wegen der geschichte , es kommt auf die mischung an . ich kenne sonst kein buch , dass auf diese weise auf die naturvölker , fremde länder und mystik eingeht . ich finde auch die folgebände sehr schön , wobei ich sagen muss dass ich die stadt der wilden götter fast am schönsten von allen finde . ich habe diese bücher schon sehr oft gelesen und finde sie immernoch nicht langweilig vor allem kann ich auch die gedanken der naturvölker und manche ihrer gewohnheiten gut verstehen . die meisten menschen meinen immer es muss für alles eine erklärung geben und sie suchen so lange bis sie meinen eine gefunden zu haben und bei diesem buch gefällt mir so gut , dass es für die meisten dinge keine erklärung gibt .und auch ich weiß das klingt komisch aber dass die handlung so frei ist , ich finde das das buch viel über freiheit erzählt . ich finde es sehr schade , dass die reihe nur aus drei büchern besteht , ich hätte gerne erfahren wie es mit alex , nadja , kate und natürlich auch boroba weitergeht . ich fand den schluss des letzten buches ein wenig zu kurz , aber natürlich war der schluss trotzdem gelungen .

    I think I still have rain somewhere in my heart.
    Kelwyn Sol

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  • Ich hab das Buch auch vor ca. 2 Jahren gelesen und hab letzendlich nur gute Erinnerungen dran. Meine Mutter hat mir das Buch mal gegeben und erst hatte gar keine Lust anzufangen, aber irgendwann hab ich's zum Glück doch getan - und siehe da: Es hat sich gelohnt! :-)
    Wirklich ein gutes Buch, ich würd jederzeit nochmal lesen!

  • Der ganz großen Begeisterung meiner Vorredner kann ich mich nicht anschließen, auch wenn "Die Stadt der wilden Götter" ok war, wobei ich dazusagen muß, daß ich mir mit Jugendbüchern sowieso zunehmend schwer tue.
    Positiv zu vermerken sind die Tatsache, daß Allende die Spannung konsequent hält und schön flüssig und der Zielgruppe entsprechend einfach und anschaulich erzählt; auch gefielen mir die Großmutter Kate sowie das Naturmädchen Nadia mit ihrer Art.
    Weniger gelungen ist für mich die Selbstverständlichkeit, mit der der westliche Alex auf die mystischen Dinge reagiert, die ihm im Laufe des Abenteuers widerfahren und daß es dazu kaum Erklärungen gibt; es ist halt alles einfach so aus heiterem Himmel (zB der telepathische Kontakt mit der Mutter, das Auftauchen der Totemtiere, usw.). Außerdem hatte ich auf den letzten Seiten das Gefühl, Allende schiele sehr in Richtung einer möglichen Verfilmung, so weichgespült war das Ende. Naja, andererseits ist es ein Jugendbuch, da muß ich mit so etwas rechnen. Letzter Kritikpunkt: über weite Teile hatte ich das Gefühl, Allende erzähle mit erhobenem Zeigefinger, so brachial vermittelt sie ihre (an sich lobenswerte) Botschaft von der Erhaltung der letzten unabhängigen Indianerstämme und ihrer Kultur, da wäre eine etwas subtilere Vorgehensweise wünschenswert gewesen.
    Fazit: für ältere Kinder und junge Teenager sicher sehr empfehlenswert, für Erwachsene zwar ganz nett als Abwechslung, aber nicht der ganz große Knaller, wie ich sie sonst von Isabel Allende gewohnt bin.
    Auf die beiden Fortsetzungen bin ich trotzdem gespannt und werde sie auch gleich im Anschluß lesen.
    7 Punkte