Kennt jemand von euch die Imperator-Serie von Conn Iggulden? Ich hatte dieses Buch (Band 1) schon ein paar Mal in der Hand, aber entweder ist es schlecht oder einfach nur ziemlich unbekannt (bei den Eulen hab ich nichts gefunden, bei amazon gibts auch keine Bewertungen). Dabei fand ich den Klappentext sehr interessant.
Hat nicht zufällig jemand die Bücher gelesen und kann mir sagen, ob es sich lohnt? Und auch wie historisch genau sie sind?

Kennt jemand die Rom-Bücher von Conn Iggulden?
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Zitat
Original von Jeanne
Hat nicht zufällig jemand die Bücher gelesen und kann mir sagen, ob es sich lohnt?
Nein -- zumindest ich habe nach wenigen Seiten nur noch diagonal gelesen, um zu sehen, ob es in diesem reißerischen Duktus weitergeht. Hier mal ne Szene, da mal ne Szene. Ernsthaft, ich habe viel gelacht. Aber das war eher unfreiwillige "Komik".ZitatUnd auch wie historisch genau sie sind?
Nullnadaniente -- Iggulden schnappt sich ein paar große Namen und Daten, kombiniert sie nach Gutdünken, plottet in billigster Hollywoodmanier. Glauben darf man dem Mann nix. Früher hätte man solches Zeug als "Schundliteratur" bezeichnet -- mit recht, denn es wird eigentlich nur quer durch den Garten intrigiert, gemeuchelt und gef###t.Kauf dir lieber Scarrow oder McCullough, Lindsay Davis, oder Steven Saylor, John Maddox Roberts und David Wishart -- und meine find ich natürlich auch empfehlenswert (hab sie ja schließlich geschrieben :lache).
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Danke ihr zwei.
Hm, hm. Wenn ich bedenke, liebe Iris, dass du mir bestimmt auch von Manda Scotts Büchern abgeraten hättest (die ich sooo gut fand, weißt du ja).....aber nein, dein Komentar hört sich dann doch zu schlecht an.
Und nur so nebenbei deine Bücher habe ich längst gelesen (Pflicht für eine Rom-Geschichts-Interessierte Eule würde ich mal sagen ;-)) und warte sehnsüchtig auf Band 3 (ja, ich weiß, es liegt nicht mehr in deiner Macht *seufz*). -
Manda Scott schreibt meiner Ansicht nach historisierende Fantasy. Das ist nicht mein Ding, und man sollte es nicht für bare Münze nehmen, da Scott ohne realen Hintergrund die Wicca-Religion auf die Inselkelten zurückprojiziert. Aber als Fantasy kann es sicher unterhaltsam sein. Daß ich solcherlei unerträglich finde, ist ja mein Problem.
Iggulden hingegen schreibt wüste Kolportage-Romane. Und das auch noch in einem kruden Stil, fast schon wie Landser-Romane. Okay, auch dafür gibt es ausreichend Kundschaft, auf den Inseln sind die Dinger ein echter Erfolg. Aber mir ist angesichts des schlampigen Umgangs des Verfassers mit jeder Form der fachlichen Recherche der Appetit vergangen. Wenn man derart am Thema vorbeifabuliert, sollte man sich auf heroische Fantasy verlegen. Damit ärgert man wenigstens niemanden, der etwas von der Sache versteht.
Edit: Das sollte kein Abwertung von Fantasy sein -- es ist nur so, daß man sich in der Fantasy all die Freiheiten locker (= ohne Qualitätsabstriche) erlauben kann und sie auch geschickt nutzen kann, die in realitätsnäheren Genres schlichtweg Bockmist sind.