Messer, Gabel, Schere, Mord – Ann Granger

  • Messer, Gabel, Schere, Mord – Ann Granger
    Mitchell & Markbys vierter Fall
    381 Seiten


    Original:
    Murder among us (ISBN: 0747240434 )


    Klappentext:
    Als der ehrgeizige Hotelier Eric Schuhmacher verkündet dass er Springwood Hall, in der Nähe von Bamford gelegen, in ein nobles Landhotel umgestalten will, ist der Protest groß. Sowohl die Gesellschaft zur Bewahrung historischer Gebäude als auch die Leiterin des Tierheims, die Springwood Hall bisher nutzte, stellen sich gegen den Plan. Richtig prekär wird die Lage jedoch erst, als während der Eröffnungsfeier auf dem Grundstück die Leiche einer Frau gefunden wird. Meredith Mitchell und Chefinspektor Markby beginnen zu ermitteln...


    Inhalt/Meine Meinung:
    Alan und Meredith sind dank eines anderen Übersetzers (Axel Merz) endlich beim „du“ angelangt.
    Auch hier verdreht der Klappentext die Handlung etwas.
    Springwood Hall steht zu Beginn des Buches wenige Tage vor der Eröffnung – die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Das historische Gebäude stand lange Zeit leer und das auf dem Klappentext erwähnte Tierheim ist ein Gnadenhof für „ausrangierte“ Tiere, der ein kleines Grundstück in der Nähe des zukünftigen Luxus-Landhotels für einen symbolischen Betrag in Anspruch nimmt. Da aber der Geruch, die Geräusche und vor allem der Anblick der Tiere für die Gäste von Springwood Hall eine Zumutung bedeutet, wurde der Pachtvertrag für den Gnadenhof von Schuhmacher nicht verlängert.
    Auch der Bamforder historischen Gesellschaft ist der neue Hotelbesitzer und das umgebaute historisch wertvolle Bauwerk, ein Dorn im Auge. Sie beschließt die Eröffnungsfeier, an der auch Funk und Fernsehen teilnehmen würden, mit einer wilden Aktion zu sprengen. So spurtet also vor aller Augen die üppige Vorsitzende des historischen Vereins Hope, nur mit Turnschuhen und einem Banner bekleidet, durch den Garten des Hotels, verfolgt von so ziemlich allen anwesenden Gästen und Fernsehteams.
    Die Jagd endet im Weinkeller, wo Meredith durch Zufall die Leiche einer Frau entdeckt. In ihrer Brust steckt ein Messer, das der Küchenchef des Hotels vermisst. Die Tote ist Ellen Bryant. Sie besitzt in Bamford einen gutgehenden Handarbeitsladen, doch sonst ist über sie wenig bekannt. Alan und Meredith gehen der Sache auf die Spur und gelangen nur sehr langsam zur Wahrheit.



    Der Fall beginnt recht bald mit einem rätselhaften Mord, was die Geschichte spannend macht. An manchen Stellen wirkte sie für mich etwas verwirrend wegen der vielen eingeführten Charaktere. Doch mit etwas Erinnerungsvermögen kann man den Überblick behalten. Wie so oft gibt es Stellen bei Granger, bei denen ich herzhaft lachen kann oder mindestens schmunzeln. Die Figuren wirken wie immer echt, nie aufgesetzt oder fürchterlich gekünstelt. Sogar die "Klassenunterschiede" streicht sie gut, aber nie überheblich heraus.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-