Beiträge von Momo

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    Original von Bouquineur
    Der nächste Band der Saga um Jamie und Claire wird im September 2009 erscheinen. Der englische Titel lautet: An Echo in the Bone.


    :wow Also ich hab die ersten Bände ja auch mit Wonne verschlungen, doch irgendwann müsste doch jetzt auch mal gut sein. Den letzten Band habe ich noch nicht gelesen/gekauft und ich dachte eigentlich bislang immer, dass nach diesem hätte Schluss sein sollen.
    Naja. Wenn ein Produkt halt gut läuft... :rolleyes

    Ja, man erhält einen guten Einblick in die Zeit nach Karl dem Großen bis kurz vor der Eroberung Wilhelm des Eroberers, vom alten Europa bis hin in den tiefsten Orient und dessen Kultur.
    Wäre diese Erzählung noch durch das Gefühl für die Charaktere, mit einer eindrucksvollen Beschreibung bspw. der Landschaft, die der "Mönch" Hroswith im Laufe seiner knapp 50jährigen Erzählung durchschreitet, dessen Gefühle und Gedanken, besser ausgearbeitet worden, so hätte ich nicht den Eindruck gewonnen, hier wurden in 10 Jahren Recherche geschichtliche Fakten aneinandergereiht, anstatt eine Geschichte tatsächlich zu erzählen. Der Charakter Hroswith bleibt irgendwie auf der Strecke, farblos und wenig facettenreich, seine Gedankengänge oberflächlich. Nur wenn er mit dem Novizen Bodo spricht, hatte ich das Gefühl den echten Hroswith vor mir zu haben.


    Es wurden Charaktere eingeführt, die für den Lauf der Erzählung wenig Bedeutung hatten und die Geschichte nur unnötig aufblähten und in die Länge zogen. Dafür hatte ich das Gefühl, dass die Charaktere, die eine wirkliche Bedeutung für Hroswith und die ganze Erzählung hatten, ebenso farblos und oberflächlich blieben wie er selbst.
    Hroswith kam oft in heikle Situationen, die manch ein anderer sicherlich mit dem Tod bezahlt hätte. Doch der Sohn eines Schmiedes kam durch viele unglaubwürdige und "unrealistische" Zufälle immer wieder aus diesen Situationen mit heiler Haut davon und sollte dem Leser wohl den Eindruck vermitteln, besonders clever und smart zu sein.


    Besonders zu erwähnen sind wohl die Anspielungen auf Märchen der Gebrüder Grimm, die mich dann doch um 1000 n.Chr. etwas irritierten.
    Zudem ist der Titel des Buches irreführend, den Hroswith war niemals Mönch und betrat niemals wirklich freiwillig eine Kirche. Der Klappentext, dass ein frommer Mönch es mit Frauen trieb und ein Abenteurer war, soll den Leser wohl in eine ganz bestimmte Richtung lenken.
    Ich hatte außerdem das Gefühl, dass sich der Autor im Laufe der Erzählung immer wieder im Alter des Protagonisten geirrt hat - ich bin mir allerdings nicht 100%ig sicher. Auf den 731 Seiten verlor ich dann doch den Überblick.


    Leider muss ich sagen, dass ich das letzte Drittel des Buches überflogen habe und nur dort las, wo es spannend zu sein schien oder wo es für den Fortgang der Erzählung wichtig war; und ich war froh, endlich das Buch zuklappen zu können.
    Ich will nicht sagen, dass es sich nicht lohnt, es zu lesen. Doch sollte man dies kritisch tun und damit rechnen, dass es an dem gewissen Etwas einfach mangelt.

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    Original von Maharet
    Tu ich mir nur ganz, ganz selten an. Bis jetzt zweimal in meinem Leben, einmal "The long hard road out of hell" von Marilyn Manson - einfach weils mich interessiert hat, und dann noch folgendes schöne Werk:


    Ist das Manson-Buch eine Biographie?

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    Original von DraperDoyle
    es gibt Dinge auf dieser Welt, für die ich einfach zu doof bin (oder, wie ich leise hoffe, die mir bisher nur noch niemand erklären konnte).


    Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass mir für das Verstehen einiger philosophischer Disziplinen (jüngst Metaphysik :help) einfach gewisse Synapsenverbindungen in meinem Hirn fehlen, die andere von Geburt an ganz selbstverständlich haben.
    Und egal wie gut und wie anschaulich man mir versucht Dinge zu erklären - diese Verbindungen wollen sich einfach nicht einstellen.


    *stöhn*Hermeneutik - :lache damit habe ich auch lange kämpfen müssen, bis ich verstanden habe, um was es überhaupt geht. Dies allerdings wiederzugeben, fällt mir unglaublich schwer, weshalb ich beowulfs Beispiel recht treffend finde (wenn es auch nur minimalistisch die Hermeneutik wiedergibt).
    Empfehlen hierzu kann ich u.a. Philosophielexikon, das m.M.n. auch die Hermeneutik ziemlich gut erläutert.



    Edit: ISBN vermurkst.

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    Original von beowulf
    Ein Prophet der Bibel- für die die solche Bücher lesen, eine Fgur der Augsburger Puppenkiste aus dem Urmel für die anderen- Habakuk Tibatong.


    Im übrigen: Selbstverständlich werden biblische Namen von jedem Standesbamten zugelassen.


    Ah! Danke für die Aufklärung, beowulf. Da ich weder bibelfest noch -interessiert bin und auch Urmel nie gesehen habe, war mir der Name völlig unbekannt.
    Lassen Standesbeamte tatsächlich bedingungslos jeden biblischen Namen zu? :gruebel

    Schöner Krimi, der bis zum Schluss für Verwirrung sorgt.


    Die kurzen Sätze, die Schätzing selbst am Anfang des Buches erwähnt, sind mir auch ziemlich schnell aufgefallen, empfand ich jedoch (ausnahmsweise) als gar nicht so schlimm. Sie passten auch irgendwie zu Cüpper – einem ausgesprochen angenehmen Charakter, der mir zwar etwas zu verfressen war ;-), jedoch sehr glaubhaft und authentisch wirkte. Ebenso sein liebenswerter Kollege Rabenhorst, dem ich gerne den Mund gestopft hätte, als er im Präsidium die Nachricht von Astrid Hasling hinausposaunte.


    Ich selbst tappte bis zum Schluss gemeinsam mit Cüpper und Rabenhorst im Dunkeln und empfand das Verwirrspiel Schätzings als ausgesprochen gut gelungen. Zwischendurch habe ich mal versucht, die Morde nachzuvollziehen, mir meine eigene Theorie zusammengereimt, die jedoch immer an der Haarfarbe scheiterte, was sich ja letztendlich als ziemlich clever inszeniert herausstellt.


    Die Rezepte im Anhang hätte ich nicht gebraucht, auch nicht die Adressen der Gaststätten, fand die Idee jedoch ganz gut.


    Einen kleinen Schnitzer gibt es m.M.n. - die schnell hingepfuschte Tätowierung zum Schluss bzw. die dazu gelieferte Erklärung. So funktioniert das nicht und es wäre wohl jedem Pathologen, Kriminalbeamten, Laie aufgefallen, dass da etwas nicht stimmt. Aber gut. Das mindert meine Bewertung nicht wirklich.

    Die Covergestaltung entspricht jetzt auch nicht gerade meinem Geschmack, doch das geht mir bei fast allen Frauenromanen so.
    Ich bin über Kerstin Gier nur durch Zufall beim Stöbern bei Amazon gestolpert und habe mir das Buch deshalb bestellt, weil ich die Idee mit den gnadenlos abrechnenden Abschiedsbriefen super fand. Und ich muss sagen, dass die Umsetzung auch wirklich gut gelungen ist und ich oftmals wirklich laut losgelacht habe.
    Gerri ist eine sehr sympathische junge Frau, die es absolut verdient hat, endlich ihr Glück zu finden. Was sie dafür so alles in Kauf nehmen muss, ist eine andere Geschichte. V.a. ihre Mutter! Eine solch schlimme Mutter ist mir wirklich noch nie begegnet - weder in Büchern noch im echten Leben. Wenigstens ist ihr Vater noch zur Vernunft gekommen.
    Und eigentlich haben doch alle ganz gut auf die Briefe reagiert - bis auf Tante Dingens, in deren Haus Gerri anfangs noch gewohnt hat. Aber bei ihr war es wohl nicht anders zu erwarten...


    Habakuk? Ich weiß dass Mütter heutzutage sehr experimentierfreudig in der Namensvergabe sind - aber Habakuk??! Das hätte doch kein Standesbeamter durchgehen lassen.


    Zusammenfassend: Ein bisschen Spannung, ein bisschen Witz und schließlich doch noch Romantik - hach. Es war wirklich ein Vergnügen.


    Genau deshalb stieß mir der Kommentar auch negativ auf und weil ich auch das Gefühl hatte, dass man doch auf ihrer Seite nach ihren Rezis gucken soll.
    Ich persönlich finde es immer schade, wenn man von jemanden nur zu lesen bekommt "Ich fand das Buch gut" oder "Ich fand das Buch schlecht". Daraus kann ich mir nicht zusammenreimen, welche Gründe dahinter stecken.


    Edit: Hier mal noch der Link zu Hexenkind.

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    Original von Elly
    Liebe Momo,
    ich möchte mich in diesem Forum an Diskussionen beteiligen, Rezensionen werdee ich allerdings nicht einstellen. Der Grund dürfte eigentlich verständlich sein. Es gibt hunderte Rezi-Seiten, da wäre es doch langweilig, wenn auf jeder Seite das gleiche stünde, oder?
    Wer sich interessiert, der kann den Hinweis gerne annehmen, den anderen möchte ich die Indivualität des Forums erhalten.


    LG
    Elly


    Nein, der Grund ist mir nicht verständlich.
    Wie wäre es denn, wenn du dir für die Eule eine eigene Rezi einfallen ließest? So müsstest du nicht kopieren und deine Rezi mehrfach ins Netz stellen. ;-)
    Aber ehrlich: Es ist mir gleich. Ich habe nur deine Aussage nicht verstanden, deshalb das "?".



    Mhm. Das war wohl auch eher ich, nicht Sabine, die deine Aussage angezweifelt hat.
    Wenn du so argumentierst, müsste Edi generell zu nichts in der Lage gewesen sein - also sprachlich zumindest.
    Belassen wir es dabei, dass ich denke, dass auch ein geistig behinderter Mensch in der Lage ist, Reime zu bilden.


    Edit: Fehlerkorrektur.

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    Original von SweetMouse
    weiß man mittlerweile wieviele bücher es insgesammt geben soll ??


    Ich glaube im Original ist der aktuellste der 13. Band - bin mir aber nicht ganz sicher und weiß auch nicht, wie viele da noch kommen sollen.


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    Original von missmarple
    Der Plot war m.M. nach ziemlich an den Haaren herbeigezogen, eine Krimihandlung war das für mich nicht. Irgendwie nervten mich diesmal auch all die Charaktere, die so überzeichnet wurden. Auch Lulas Fleisch-Diät fand ich eher nervend als belustigend. Ich konnte einfach nicht mehr über die Plattheiten und Oberflächlichkeiten hinwegsehen.
    Lediglich an einigen Stellen kam der von mir so geliebte Witz durch und ich musste doch tatsächlich mal laut lachen. Das war aber entschieden zu wenig, um dieses Buch für gut zu befinden.
    grüße von missmarple


    Dem muss ich leider voll und ganz zustimmen. Mir hat der Band auch nicht so gut gefallen und Lula ging mir dieses Mal auch ziemlich auf die Nerven.
    Schade. Aber irgendwann muss auch mal Schluss sein.

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    Original von Elly
    Nur ich fand es etwas unrealistisch, dass Eduardo trotz seiner Behinderung in der Lage sein sollte, selbstständig Reime auf Wörter finden zu können.
    LG
    Elly


    Finde ich nicht unrealistisch. Warum sollte er es nicht können? Nur weil er behindert ist?


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    Original von Elly
    Eine Rezi gibt es von mir, allerdings nicht auf dieser HP.


    ?

    Fertig und tief durchatmend.
    Tolles Buch, tolle Geschichte, toller Aufbau. Es geht hier um menschliche Abgründe und nicht um künstlich erzwungene Effekte oder Überraschungen. Es ist kein Krimi oder Thriller, sondern eine verdammt gut geschriebene Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die mir oft eine Gänsehaut beschert hat, nicht weil sie unheimlich war, sondern weil mir vor Augen geführt wurde, zu was ein Mensch fähig ist, schadet man ihm nur lange genug.


    Auch wenn mir etwa seit der Hälfte des Buches langsam klar wurde, wie das alles enden wird, war ich trotzdem fasziniert davon, wie und unter welchen abartigen Umständen es überhaupt soweit kommen konnte.
    Das Ende fand ich unheimlich - wie ihr auch schon angesprochen habt. Ich denke aber nicht, dass es gepasst hätte, wäre der Mörder hinter Gitter gekommen und der Fall damit quasi gelöst. Genugtuend empfand ich, dass dieser Neri vermutlich in arge Erklärungsnöten gekommen ist...


    Sarah blieb mir auch bis zum Schluss eher ein Rätsel. Ihre Beweggründe, weshalb sie ständig irgendwelche Männer vom Wegesrand aufgabelte und sich mit ihnen vergnügte, bleiben mir verborgen.
    Hatte ihr Vater letztendlich vielleicht doch recht, dass sie in diesem kleinen Nest in der Toskana unglücklich war, ohne dass sie sich das selbst eingestehen konnte oder wollte?


    Elsa empfand ich als den unmöglichsten Charakter in dieser Familie. Ich fand sie schon als Kind mehr als nervig. Bösartig, niederträchtig, manipulierend und absolut unsympathisch, auch wenn der ein oder andere Beweggrund mehr als nachvollziehbar war.
    Der hier schon angesprochene Zufall scheint vielleicht etwas überzogen zu sein, war jedoch nur der Gipfel von all dem Unglück, das dieser Familie zum Verhängnis wurde.


    Ich bleibe von diesem Buch angetan und werde es unbedingt weiterempfehlen.