OT: Always wear clean underwear
Der Autor
Marc Gellman ist Rabbiner in einer Synagoge namens Beth Temple auf Long Island, der viel Zeit damit verbringt, Menschen zu helfen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie haben viele Fische und einen Hund, der Willie heißt. Marc Gellman ist ein großer Geschichtenerzähler. Er ist auch Doktor der Philosophie und unterrichtet am College.
Zusammen mit seinem Freund Monsignor Thomas Hartmann moderiert er eine Fernsehsendung über religiöse Fragen, die regelmäßig über 30 Mio. Zuschauer erreicht.
Der Illustrator
Detlef Kersten studierte Grafikdesign an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin un Erziehungswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Von 1975 bis 2000 war er als Grafiker, Redakteur und Art Director beim Velber Verlag tätig und arbeitet seitdem freiberuflich als Autor, Illustrator und Cartoonist.
Klappentext
„Trag immer ne saubere Unterhose“, „Pinkel nicht ins Becken“, „Iss Dein Gemüse“ -unausrottbar scheinen diese Ermahnung in wirklich jedermanns Kindheit aufzutauchen. Und so sicher, wie sich jedes Kind darüber ärgert, ist, dass es genau diese Elternsprüche Jahre später den eigenen Kindern wieder auftischen wird.
Was ist dran an all diesen Sprüchen?
Typische Elternsprüche und was sie wirklich bedeuten: Unnachahmlich komisch und mit viel Lebensweisheit kommt Marc Gellmann ihnen auf die Schliche. Ein wunderbar kluges und witziges Buch für alle, die Kinder sind, Kinder haben oder sich ans Kindsein erinnern können.
Meine Meinung
Um dieses kleine Büchlein bin ich schon oft herumgeschlichen. Ich fand es einfach sooooo niedlich: Das Cover mit den liebevollen Illustrationen und dem Leinenrücken (es hat auch ein Lesefädchen!), der Druck in blau und auch das Innere sehr liebevoll mit Illustrationen gestaltet – aber es war mir zu teuer. Jetzt aber wurde es mir bei Jokers für 1,95 (oder so) hinterhergeworfen und ich musste einfach zugreifen.
Das Büchlein lässt sich ratzfatz auf ex wegschmökern. Interessant, diese allseits bekannten und verhassten Elternsprüche mal etwas tiefergehend zu betrachten. Auf die Schlußfolgerungen, was wirklich hinter diesen Sprüchen steckt, könnte man mit etwas Nachdenken natürlich auch selbst kommen – tut man aber längst nicht in allen Fällen und so sitzt man doch das eine oder andere Mal da und nickt beifällig.
Doch für wen ist das Buch eigentlich wirklich gedacht? Wir „Großen“ wissen eigentlich schon mehr oder weniger, worum es eigentlich geht. Die „Kleinen“ verstehen es noch nicht richtig. Und die „Mittelgroßen“, auch landläufig als „Teenager“ verrufen, sind in einem Alter, in dem sie viel zu cool für „so eine Sülze“ sind. Schade eigentlich – sie wären die eigentliche Zielgruppe.
Das Büchlein ist auch abgesehen von der wirklich schönen Aufmachung sehr nett zu lesen und ich habe mir mehr als einmal wissend eins gegrinst. Es könnte eines dieser Gutmenschen-Weltverbesserungsbücher sein, ist es aber glücklicherweise nicht – aber dazu schreibt der Autor zuwenig mit erhobenem Zeigefinger.
So ist es ein amüsantes, kleines und irgendwie auch nostalgisches Büchlein, dass zwischen seinen gerade mal 160 Seiten mehr Inhalte hat, als man vermutet. Schön!
@ Adminas: Ich war mir nicht sicher, ob das Buch hier richtig ist - notfalls einfach verschieben