'Das Vermächtnis der Wanderhure' - Teil 7 + 8

  • Tut mir ja leid, wenn ihr mich jetzt für ekelhaft haltet :grin aber von mir aus hätte Hulda noch viel mehr leiden können - so ein widerliches, garstiges Biest!! Was die alles mit Marie und ihrer eigenen Tochter gemacht hat... ich denke, die "Gute" war psychisch krank, das soll es ja auch im Mittelater schon gegeben haben...


    Mir gefiel das Ende sehr gut, auch dass Michels zweite Frau Schwanhild sich noch geändert hat, fand ich sehr schön.


    Prima, prima, aber ich bleibe dabei, dass ich gerne noch mehr von Marie lesen würde :P

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Zitat

    Original von Hazel


    Mir gefiel das Ende sehr gut, auch dass Michels zweite Frau Schwanhild sich noch geändert hat, fand ich sehr schön.


    Auch wenn ich jetzt der nächsten Person wieder nur schlechte Absichten unterstelle, aber ich würde meinen der Wandel war wohl auch nicht so freiwillig. Nochdazu sollte man auch einmal den Wandel davor mitberücksichtigen. Zuerst "färbt" sie die ganze Burg um, damit ihre Leute das Sagen haben. Dann fangt der Betrug an Michel an, weil er zwar noch nicht ganz vollzogen, aber die Ächtung schon da ist, denkt sie sich: Dann kann ich es eh gleich wirklich machen.


    Und dann unter dem Eindruck: Ohoh, meine Stellung auf der Burg ist weg, die alte Ehefrau ist wieder da, wird sie ein wenig demütig. Also ich würde ihr da eher Zweckoportunismus unterstellen, als Charakterwandel.
    So gesehen ist sie am Ende auch viel zu gut weggekommen.

  • Zitat

    Original von taciturus
    Und dann unter dem Eindruck: Ohoh, meine Stellung auf der Burg ist weg, die alte Ehefrau ist wieder da, wird sie ein wenig demütig. Also ich würde ihr da eher Zweckoportunismus unterstellen, als Charakterwandel.
    So gesehen ist sie am Ende auch viel zu gut weggekommen.


    Ja, genauso seh ich das auch! Sie sah ihre Felle davon schwimmen und hat einfach versucht zu retten was zu retten ist und wenn man ein wenig kriecherisch ist, hilft es vielleicht, etwas mehr zu retten...
    In einem Kloster wäre sie wesentlich besser aufgehoben gewesen. Gestraft ist sie doch kein bisschen, im Gegenteil, sie hat irgendwie genau das bekommen, was sie wollte! :fetch

  • Zitat

    Original von Cait


    Ja, genauso seh ich das auch! Sie sah ihre Felle davon schwimmen und hat einfach versucht zu retten was zu retten ist und wenn man ein wenig kriecherisch ist, hilft es vielleicht, etwas mehr zu retten...
    In einem Kloster wäre sie wesentlich besser aufgehoben gewesen. Gestraft ist sie doch kein bisschen, im Gegenteil, sie hat irgendwie genau das bekommen, was sie wollte! :fetch



    Hallo,
    das seh ich bisschen anders. Wieso soll sie nicht bekommen, was sie wollte??? Sie hat damals Michel auch heiraten müssen, obwohl sie nicht wollte und deshalb mitunter so reagiert.... Klar hat sie mit Michel nen guten Fang gemacht, aber wenn man etwas "muss", dann will man es einfach nicht.... So in der Richtung denke ich.... Deshalb gutes Ende für alle.


    Ausserdem sieht man, wie gut Marie ist und wie wenig nachtragend...


    lg primavera

  • Sicher war es auch für sie eine schwere Situation, aber deswegen muss sie doch auch nicht das Leben aller anderen auf der Burg ebenso zur Hölle machen. Sie ist sicher keiner der guten Charaktere des Buches.


    Also von meinem Standpunkt aus hat sie die gute Behandlung am Schluß nicht verdient.

  • Zitat

    Original von PrimaveraWieso soll sie nicht bekommen, was sie wollte???


    Weil sie boshaft, falsch und unaufrichtig war. Sie hat Michel betrogen, sich ihre Wahrheiten so zurecht gebogen, wie es ihr gepasst hat und nicht nur Marie verspottet, sondern auch noch ihre Freuden echt besch... behandelt.
    Von daher hätte sie durchaus ein anderes Ende erfahren dürfen. So geht man einfach nicht mit anderen Menschen um...

  • SO ich bin dann auch durch.
    Abschließend läßt sich sagen, war ein gutes Buch, wenn auch nicht so gut, wie die Vorgänger. Irgendwie war das Thema Marie für mich zu ausgelutscht. Es ist, glaub ich, auch gut, daß kein weiterer Band erscheinen wird. Stürzt euch auf neue Charaktere... ich warte gespannt. :knuddel1


    Schwanhild? Nun das war einer der Punkte, die ich nicht so toll fand. Das war mir zu viel des Guten und zu viel Friede Freude Eierkuchen. Ich hätte ein Kloster als durchaus passend empfunden. Durch das tatsächliche Ende macht sich Michel in meinen Augen vor den anderen Adligen lächerlich.


    Ein weiterer Meckerpunkt ist wohl das Ende von Hulda und der Kampf von Michel um ihr seinen Sohn zu entreißen. Das ganze wird auf nicht mal einer Seite abgehandelt. Das ging mir zu schnell und zu einfach, irgendwie zu undramatisch. Da kam das Feeling nicht rüber. War aber eine der wenigen Stellen, an denen ich nicht ganz so gefesselt war. Leider.


    So jetzt hör ich auf zu nörgeln. :lache

  • Mir hat es , wie die anderen Bände auch, ganz gut. Genau wie BJ schon sagte, denke ich aber auch das KEIN weiterer Band erscheinen sollte, da Marie so viel erlebt hat, was mE einfach schrecklich ist!
    Wobei mir aber noch immer die Wanderhure am Besten gefallen hat, weil es da noch nicht Hulda gab, die ENDLICH abgekratzt ist, wie Falko z.B. im 2.Band auch! :wave

  • Bin jetzt im siebten Teil und fand es unmöglich, wie Mariele behandelt wurde! Bin aber froh, dass Michel doch noch Mitleid wandeln lies....


    Wenigstens hatte Ingold aber gehörige Gewissensbisse, einen Meineid abgelegt zu haben, was heute ja nicht mehr so vorkommt.


    Schwanhild hat leider so langsam das Sagen auf Kibitzstein an sich gerissen, schrecklich. Ist schon schlimm was Michel alles laufen lassen hat, nur um seine Ruhe zu haben. Wobei ich ihn aber auch verstehen kann,e r wusste ja nicht, dass Marie auf dem Rückweg ist, sondern meinte, dass er sein Leben mit schwanhild verbringen muss.


    Weiter gehts.........

  • Bin jetzt auch fertig.


    Ein wenig traurig bin ich schon, dass das Buch, und somit Marie´s Geschichte, jetzt geendet hat, aber man sollte wohl aufhören, wenn es am Besten ist :-(


    Das gute Ende für Schwanhild kam für mich auch überraschend, verdient hat sie es sicher nicht, aber Marie zeigt durch ihr Verhalten gegenüber Schwanhild wahre menschliche Größe. Auch finde ich es immer spannend wenn Marie ihre Gefühle niederkämpft um das Richtige zu tun. Davon zeugen auch die Kinder, die sie alle um sich versammelt hat.


    Gut beschrieben war auch die Wiedersehensfreude von Ritter Heinrich, das ging mir zu Herzen, ein tolles Ende des Buches war das Auftauchen von Hiltrud, das hat da so richtig gut hingepasst!


    Danke, Iny und Elmar, für dieses tolle Buch und die ganze Reihe von Marie. Es hat mir wirklich Spass gemacht, eure Bücher zu lesen und ich freue mich auf die Pilgerin. :wave


    LG,


    Rabbit

  • Auch ich habe jetzt fertig! :wave
    Leider muss ich sagen! Das Buch war sooooooooo schön! Bin jetzt richtig traurig, dass ich es schon beendet habe!


    Das war ja noch ein Drama, wie Michel seinen Sohnen gerettet hatte! Unten standen die beiden Freunde und haben die Treppe zum Turm festgehalten und er hat es geschafft!
    Und am Ende hat Marie sogar ihre gute Freundin bei sich! :knuddel


    Jetzt freue ich mich auf September, wenn das nächste Buch erscheint! :bruell

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hallo,


    ich hoffe ich kann hier auch mal Fragen anbringen, die auch Kritik in sich bürgen...?


    Vorab sei gesagt, das ich "Die Wanderhure" und "Die Kastellanin" wirklich verschlugen hatte. Die fand ich einfach nur großartig. Echte Meisterwerke.


    Leider bin ich aber vom letzt teil etwas enttäuscht.


    Der Anfang war spannend, wie man es gewohnt ist, von den Vorgängern.
    Der Mittelteil zieht sich und verliert sich wirklich im russischen Namensgetümmel (aber darin bin ich eh nicht so gut)


    Einige Dinge, die ich nicht verstehe:



    0) Warum gibt Hulda Marie plötzlich dem Schäfflein mit? Wo sie doch so dringend die PERSÖHNLICHE Rache haben will? Das ist nicht realistisch? Sie kennt den Schäfflein nicht und gibt Marie mit, bevor diese einen Zustand erreicht hat, in dem sie richtig begreift wer ihr das alles angetan hat...!! Aber das verstehe ich nicht. Sie war doch soooooo wild auf Rache?? Es hätte sie ja nun auch den Kopf kosten können, wenn Marie überlebt, da gibt man sie doch nicht einfach weg? Also das habe ich wirklich nicht verstanden...



    1) Die Leiche die für Marie ausgegeben wurde war doch überhaupt nicht schwanger, oder? ich meine wenn es so wichtig war, herauszufinden, ob es Marie war, wäre das doch erstmal das offensichtlichste Zeichen gewesen.
    Vielleicht könnte mir jemand dazu was schreiben, das wäre wirklich toll...


    2) Das Marie der Anastasia die Misshandlung von ihrer Freundin Alika so mirnichts dirnichts verzeiht finde ich unglaubwürdig.


    3)Warum gibt es keine richtige Wiedersehensfreude bei Marie und Michel, die haben sich doch geliebt, oder? Warum war Michel so abgeneigt ihr gegenüber? Warum teilen sie nicht das Lager zusammen, Michel muss doch Ahnen das Marie das verletzte? Warum hat Marie kein Bedürfnis zu Michel ins Bett zu gehen? Warum diese Entfremdung? Die war bei Michels Abwesenheit auch nicht da?


    Warum hat Marie denn ernsthaft bedenken, dass Michel sie nicht mehr will? Das passt einfach nicht zu der Liebe zwischen den beiden und den vorangegangenen Geschichten. Das wirkt auf mich zu aufgesetzt, als wolle man die Selbstlosigkeit von Marie auf die Spitze treiben.


    4) dann war mir einfach das Ende zu schnell und holperig. Man hat das ganze Buch mit Marie gelitten und sich immer wieder versucht vorzustellen, was man selbst in solch einer Situation getan hätte. Aber dann geschieht alles so schnell, die gewünschte Vergeltung läuft zu fade ab. Der Schäfflein ist einfach plötzlich tot. Sigismund macht sich aus dem Staub. Der Vater von Hulda wird nur nebenbei im Nebensatz erwähnt, sehr schade.


    Dann ist die große Wiedersehensfreude einfach nicht da. Weder auf der Burg Kibitzstein, dort erfahren es die Leute, ohne das die Leser das mitbekommen. Auch das taucht im Nebensatz auf. WARUM?
    Darauf freut sich der Leser doch die ganze Zeit, auf das große AHA-ERlebnis, oder?


    Michel kommt in dem ganzen Buch nicht gut weg, er tut irgendwie kaum etwas für Marie, er lässt es sogar zu dass Ihre und seine Freunde schlecht behandelt werden. Sogar seine Wirtschafterin, die seine einstigen Lebensretter waren, lässt er von Schwanhild vertreiben, das finde ich unrealistisch, leider.




    Ich hoffe sehr, das mir diese Kritik nicht übel genommen wird, aber ich fand die anderen Bücher soooooo toll und war echt traurig und unbefriedigt nach dem Ende des letzten Buches...




    ich hoffe sehr, das sich noch jemand hierzu äußern wird, denn mir ist ein Meinungsaustausch schon sehr wichtig...
    Leider ist es schon etwas her, das das Buch neu rauskam



    Vielen lieben Dank



    poetdream

  • Ich gebe dir absolut recht.Das Wiedersehen zwischen den beiden hatte ich mir auch anders vorgestellt.Schade fand ich auch,dass Marie in den letzten Teilen so um Michel gekämpft hat(Kastellanin) und in dem Buch "Das Vermächtnis der Wanderhure"hatte ich das Gefühl als ob er sich viel zu schnell damit abgefunden hat,dass seine Marie"Tot"ist.Schließlich schwängert er ja noch die andere,wo Marie sich damals so gewehrt hatte,wieder verheiratet zu werden....Ich habe in den anderen Büchern soooo mitgelitten und diesmal war ich taurig,dass es nicht so schön verliebt mehr zwischen ihnen war....SCHADE

  • Zu den Detailfragen kann ich leider nicht viel sagen, da ich den Roman schon vor einiger Zeit gelesen habe und auch nicht so auf Details achte.
    Sollte es Logikfehler gegeben haben, habe ich diese nicht festgestellt oder sie hatten mich nicht gestört.
    Auch konnte ich bei Teil 3 keinen großen Qualitätsunterschiede zu den Vorgängern feststellen.

    Zitat

    Original von poetdream
    3)Warum gibt es keine richtige Wiedersehensfreude bei Marie und Michel, die haben sich doch geliebt, oder? Warum war Michel so abgeneigt ihr gegenüber? Warum teilen sie nicht das Lager zusammen, Michel muss doch Ahnen das Marie das verletzte? Warum hat Marie kein Bedürfnis zu Michel ins Bett zu gehen? Warum diese Entfremdung? Die war bei Michels Abwesenheit auch nicht da?


    Warum hat Marie denn ernsthaft bedenken, dass Michel sie nicht mehr will? Das passt einfach nicht zu der Liebe zwischen den beiden und den vorangegangenen Geschichten. Das wirkt auf mich zu aufgesetzt, als wolle man die Selbstlosigkeit von Marie auf die Spitze treiben.


    Marie hatte verständliche Selbstzweifel, Selbstlosigkeit alleine war meiner Meinung nach nicht die Ursache.
    Wahrscheinlich ging es Michel ähnlich. :gruebel


    Dass das Wiedersehen nicht so einfach und problemlos abläuft, fand ich zwar auch überraschend, aber auch realistisch. In Maries Abwesenheit hatte sich einiges verändert.
    Dass große Liebende nach langer Trennung erst wieder zu einanderfinden müssen, wurde bei Wolf Kuniks Tränen der Sahara (siehe ggf. Leserunde) übrigens ganz ähnlich schwierig beschrieben.


    Also, mich hatte das Ende schon überzeugt! :-)