Beiträge von taciturus

    Mehr Reglementierung (vor allem Maximalzahl von monatlichen LR) würde glaube ich eher zu einer Verschlechterung führen. Als es noch weniger LR gab, wurden die kurzfristiger organisiert. Dann wurden mehr und dann gab es gewisse Terminvorgaben, was dazu führte, dass LR weiter im Vorhinein organisiert wurden, um einen Termin zu haben. Wenn man dann die Zahl pro Monat begrenzt, sind irgendwann die Termine auf Monate zu, was wohl auch nicht Sinn und Zweck der Veranstaltung ist.


    Ich denke eher, dass weniger Regelungen mehr bringen. Vor allem sollte sich niemand verpflichet fühlen, bei jeder LR zu jedem Abschnitt was zu schreiben zu müssen. Wenn ich der 25te Leser mit einem Beitrag zu einem durchschnittlichen Krimi bin, sollte auch ein Freiexemplarleser ohne schlechtem Gewissen zu einem Abschnitt nichts schreiben dürfen, wenn er glaubt, nichts neues beitragen zu können. Sobald es zur Pflichtveranstaltung wird, merkt man das.

    Zitat

    Original von Gummibärchen


    Mach ich genauso, da sind wir uns wohl einig.


    Ich habe damit auch nicht gemeint, dass damit diese Beiträge nicht gelesen werden. Aber es kann kein Gespräch zustande kommen, wenn ich mir vorher nicht durchlese, was schon geschrieben wurde. Meistens sind es dann auch Sachen, die schon fünfmal geschrieben wurden und wo letztlich die einzelnen Beiträge für sich stehen bleiben und man sich nicht über das gelesene austauscht. Das finde ich schade und wenn ich dann zum x-ten mal das gleiche in einer LR lese, dann lese ich mir die Beiträge als Mitleser halt auch nicht mehr genau durch und scrolle mehr drüber. Für mich nicht Sinn und Zweck der Veranstaltung und deswegen wurden die meisten LR für mich eben uninteressant.

    Schwer zu sagen. Was mir aufgefallen ist, wobei das meiste eher auf lange zurückliegende LR beruht, weil ich schon länger nur mehr ganz selten mitlese.


    a) Vorlaufzeit ist zu lang. Wenn zwischen Eröffnung des Anmeldethreads und dem wirklichen Beginn mehrere Monate liegen, dann hat man leicht eine Anmeldung geschrieben, aber weiß nicht, ob man zu diesem Zeitpunkt wirklich Zeit und Lust auf ein Buch hat.


    b) zu große Leserunden: Mir ist erstmals aufgefallen, dass bei LR mit wirklich vielen Teilnehmern, vor allem wenn dann auch eine Verpflichtung zum Schreiben bestand, zu ausufern. Wenn dann eine Vielzahl von Zusammenfassungen geschrieben werden, scrollt man schon mehr über die Beiträge.


    c) Ein Phänomen was den LR, wo man sich ja ein Gespräch und nicht eine Aneinanderreihung von Monologen erwarten würde, was ich immer besonders scrollauslösend empfinde, ist wenn der eigene Beitrag mit den Worten eingeleitet wird: "Ich habe die bisherigen Beiträge nicht gelesen, aber meine Gedanken zu dem Abschnitt ..."


    Natürlich passt das nicht wirklich zu den halbverhungerten Leserunden. Nach meinem Eindruck führt a bis c aber dazu, dass idR seltener wirklichen Gespräche stattfinden, sondern öfter ein nebeneinander herschreiben, während man mehr oder minder organisiert zur selben Zeit ein Buch liest geschieht, was den Reiz von LR allgemein schwinden lässt.

    Ich stelle einmal eine gewagte These auf: Amazon ist es vollkommen egal, ob x das Buch a oder b kauft. Amazon geht es nur darum, dass x das Buch a oder b bei amazon kauft. Deswegen tut Amazon auf seine Seite ein paar Sachen integrieren, die ein bissl "Community" schaffen, damit Leute diese nutzen, dann bei Amazon schreiben und dann auch wieder bei Amazon kaufen. Deswegen ist es Amazon glaub ich auch sehr egal, ob x das Buch a oder b dann mit 1,2,3,4 oder 5 Sternen bewertet. Amazon freut sich nur, wenn x das Buch a oder b bei Amazon bewertet, will dann aber doch nicht so viel Arbeit mit dem ganzen haben, um da System reinzubringen, nutzt aber geschickt die doch vorhandene Eitelkeit der Menschen, dass wenn es den eine Rangliste gibt, man halt doch ganz gern nicht am letzten Platz wäre.


    Keine geheime Weltverschwöörung von Amazon zur Erlangung der Weltherrschaft durch Auslösung der allgemeinen Anarchie durch einen Krieg jeder gegen jeden aller Amazonrezensionisten, sondern einfach ein geschickt gemachtes Kudenanziehungsprogramm, was manche halt ein ganz kleines bisschen zu ernst nehmen.


    Und Amazon ist dann halt der Böse, weil die guten und reinen Puristen, ja nie was bei Amazon kaufen würden. Amazon ist aber nicht deswegen so erfolgreich, weil sie eine böse kleine perfide Weltverschwörung anzetteln, sondern weil sie mit einer Mischung aus Kundenservice, Kundenbindung und Marktdruck für Kunden auch recht attraktiv sind.

    Ob da nicht das Interesse an den Sternen von Amazon und den Verlagen verwechselt wird? Wenn man die im Artikel angesprochenen Rezensionsexemplare mitdenkt (zuerst musste ich ansuchen, dann standen mir alle Türen offen), ging es wohl vor allem deswegen um den Rang, um die Rezensionsexemplare zu erhalten.


    Ob das System daher von Amazon geschaffen wird, oder von den Personen an der Spitze selbst? Das Amazon zwar die Möglichkeit der Bewertungen haben möchte, aber nicht Kindergartenpädagogen in Heerscharren einstellen möchte, um die gerufenen Geister zu bändigen, ist auch nachvollziehbar.


    Meiner Meinung nach nicht viel mehr als subjektive Eindrücke. Zwar interessant, aber die objektive Wahrheit über das System Amazon hat der Artikel wohl nicht für sich gepachtet.

    Die letzten 10 Seiten fehlen mir noch, wenn man auch schon erahnen kann, was geschehen wird, kann man eine kleine Pause einlegen, um die Details nicht zu oft zu überlesen.


    Man merkt zwar, dass DD noch nicht auf der Glanzleistung des HN angekommen war, aber dennoch ein genialer Roman. Gerade die Szene wo Richard Lymond pflegt, ihn dann wieder dem Tode nahebringt und dann wieder umkehrt, zeigt das Können von DD. Während man in den meisten anderen Büchern des Genres wahrscheinlich NIE zu einer solch schönen Szene käme, weil es ja mehr Seiten schindet, wenn man den Konflikt nur andeutet, ihm dann fünfmal ausweicht und letztlich irgendwie über einen Siebenten zu einem lauen Abkühlen des Konflikts gelangt, fahrt DD mittendrauf zu und macht einfach ein gutes Buch.


    Etwas kitschig war zwar das Wiedersehen von Richard und Mariotta, aber man kann nicht alles haben. Dafür war aber auch die Szene zwischen Sybilla und den Hunters ein schöner Ausgleich, genauso wie das Kartenspiel von Will und die sehr schön gemachte Auflösung im Rahmen einer Einvernahme.

    Aus der Perspektive von 10 Seiten vor dem Ende tue ich mir sehr schwer das rückwirkend einzuschätzen. Während des Lesens hatte ich jedenfalls keine Bedenken hinsichtlich warum Christian mit ihm kommuniziert. Aus dem damaligen Blickwinkel würde ich aber meinen, dass ich es als Sympathie von Christian gegenüber den ihr nicht namentlich bekannten Lymond gesehen habe.

    Der Abschnitt hat es wirklich in sich. Der Tod von Mat Turkey war unerwartet und für mich nicht nur für den Handlungsverlauf sondern auch für die Geschichte nicht wirklich was hergebend. Maximal vielleicht noch um zu zeigen, dass Lymond und seine Leute wechselseitig füreinander alles opfern würden. Aber sonst? Aber auch wirklich verstehen kann ich es nicht, warum DD das macht? Für mich war Mat Turkey zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht wirklich greifbar und ein nahezu Abzugbildgleiches schematisches Wesen wie alle Angehörigen der Truppe von Lymond. Verglichen mit den sonstigen Sterbekarrieren von Dunnetts Figuren für mich daher keine wirklich "geglückte" Sterbeszene.


    Viel mehr hat da der Verrat von Will und die Reaktion von Lymond. Das sind Szenen für welche ich DD liebe. Hier ja auch ein besonders gelungener Kniff, dass Lymonds Plan durch die vielen Doppelbödigkeiten nicht funktioniert, weil ihm die unterschiedlichen Ebenen aus der Hand gleiten. Ein so offensichtliches Scheitern des Plans haben wir bei Niccolo eigentlich nie zu Gesicht bekommen.


    Zum Tod von Christian:
    Hier der Lennox Absicht zu unterstellen finde ich etwas hypothetisch. Sehe es auch so, dass es mehr aus der Reaktion von Sym resultiert. Hier dann für die wohl übliche Reaktion des Versuchs der Verhinderung der Flucht, den Verhinderen Absicht für die Folgen der Flucht - welche auf einem Unfall beruhen - hineinlesen zu wollen, findet für mich im Text keine Anhaltspunkte.

    Zitat

    Original von Grisel
    Darüber grüble ich immer noch nach. Ist was für den Hinterkopf für den nächsten Reread irgendwann, wenn wir das hier und jetzt nicht lösen können.
    Aber Du meinst, dass er Wat so auf die Seite der Schotten drängen wollte, weil der als Baron im Grenzgebiet schon zwangsläufig immer ein bisschen zwischen England und Schottland lavieren muss?


    Zumindest sein politisches Standing ist dadurch angeschlagen und er tut sich wohl auch politisch recht schwer damit. Ob er dadurch wirklich auf einen Seitenwechseln hofft? Jedenfalls wohl aber auf Spannungen bei den Engländern, was er wohl geschafft hat.

    Weit bin ich noch nicht gekommen, aber der Teil 3 fangt so schön spekulativ an, dass sich wieder einmal ein Beitrag auszahlt.


    Ich glaube auch nicht, dass Lymond Will wirklich übergeben würde, zumindest nicht ohne dessen Einverständnis. Die Enttarnung seiner Identität hatte seinen Zweck glaub ich allein schon darin, dass sich so Wat B... einen kleinen Erklärungsnotstand eingehandelt hat. Dass er jetzt glaubt damit eine wertvolle Geisel zu schaffen um damit später seine Ränke zu schmieden erscheint mir fast sehr weit hergeholt.
    Obwohl ich ja gestehen muss erst seit dem letzten Kapitel wieder zu versuchen die Einleitungszitate zu lesen und das ganze doch auch sehr schachaffin ist. Letztlich fällt es aber schwer sich da in die Figuren hineinzudenken, weil das Nehmen von Geiseln und der Einsatz von ihnen damals wohl zum Kriegshandwerk zählte und normal war, während wir mit so was nix anfangen können. Trotzdem glaub ich nicht, dass er es machen würde.


    Im Gespräch zwischen Will und Wat erfahren wir wieder ein Puzzlestück über Lymonds Vergangenheit. Exkommunikation wegen Nonnensprengung. Leider dann die Unterbrechung durch Johnnie bevor wir mehr erfahren können.
    Da verwendet man ein Kloster als Munitionslager und gibt dann den anderen die Schuld, wenn das lebende Schutzschild mit dem geschützten Objekt dran glauben muss.
    Das Gespräch zwischen den beiden war für mich aber eine der stärksten Szenen bislang.

    Bei dem Gespräch am Anfang hat man einmal eine nette Zusammenfassung der politischen Lage. Tut gut, dass DD diesmal anscheinend öfter solche netten Meet and Greet Szenen einbaut und uns dann ein wenig in die Motive der Figuren einblicken lässt.


    Anfangs dachte ich noch, dass Lymond durch einen Umsturz auf Restitution hofft. Immer mehr erkennt man, dass er eigentlich zwischen den beiden herumjongliert und keiner Seite ganz angehört, wohl aber Schottland näher steht. Im Grunde aber doch eher eine kleine Rachestory als politische Revolution (diesmal wertfrei, sondern nur feststellend).


    Da dürfte ihm auch Wills kleines Experiment bei Hume gelegen kommen. So hat er Unsicherheit zwischen Schottland und England gebracht und kann die beiden Seiten ein wenig gegeneinander ausspielen.


    Im zweiten Unterkapitel des zweiten Teils erfährt man dann endlich mehr über die Vergangenheit von Lymond und über den Zusammenhang zu Crouch. Zerstört nur leider ein wenig meine Deutung vom Papageienschuß. Wenn wir mit Sommerville und dem anderen diejenigen haben, die wohl die Spionagetätigkeit von Lymond für England den Schotten mitgeteilt haben, wird das nicht Richard gewesen sein. Irgendwie drinnen hängen könnte der zwar immer noch, aber vielleicht ist dann ja auch der Schuß auf Richard eine Drohung von dritter Seite an Lymond, dass er sich nicht in SIcherheit wähnen soll mit der Freiheit davon gekommen zu sein. Allerdings wäre das schon wieder zu konstruiert, weil dann müsste ja dieser ominöse Dritte gewusst haben, dass Lymond zuerst den Vogel freischießen und ihn dann totschießen würde.

    @ Will Scott:


    Im nächsten Kapitel ist mir endlich eingefallen an wen er mich erinnert. Er hat gewisse Ähnlichkeiten mit Diniz aus HN. Eine gewisse Parallele kann man auch in der Beziehung Diniz - Niccolo zu Will - Lymond sehen, wenngleich Niccolo sicher einen etwas pädadogischeren Ansatz hatte, während Lymond eine mehr Schurkenbossadelserziehung wählt.


    Mit dem Warum Lymond den Versuch auf Hume zugelassen hat, stimme ich mit deiner Wertung überein. Im nächsten Abschnitt wird auch eher klar, welchen Zweck nach außen Lymond dadurch hat. Ich hab mir überlegt, was Will eigentlich erreichen wollte. War es nur eine Machtdemonstration oder wollte er Grey kidnappen/ermorden? Übernahme der Festung mit nur 10 Mann wird es wohl nicht sein bzw. wäre da eher eine eigene Biermischung sinnvoll gewesen.

    Naja, dann wissen wir jetzt ja, dass wir nichts wissen :grin


    Ziemlich sicher bin ich mir aber, dass der Schütze Lymond war und das alle drei Pfeile von ihm stammen und dass er nicht töten wollte, sehrwohl aber treffen und Richard auch verletzen.
    Dass irgendein Dritter auf Richard geschossen haben sollte, glaub ich nicht. Würde mE auch nicht in die Szene passen. Genausowenig würde passen, dass es ein Fehlschuss war. Wenn wir davon ausgehen, dass Lymond geschossen hat, hätte er keinen anderen Grund gehabt einen dritten Pfeil abzuschießen, weil der Papagei bereits durch den zweiten getroffen wurde. Dass er dann auch noch den Pfeil in zwei spalten wollte, a la Zeichentrick Robin Hood wäre zu klischeehaft für DD.
    Das es kein Fehlschuss war, ergibt sich mE daraus, dass DD geschrieben hat, dass der Pfeil sein designed human mark getroffen hat. Wenn Lymond Richard nicht treffen wollte, bliebe daher nur Grisels Schlußfolgerung, dass der Schießer ein anderer war als Lymond.


    @ Truppe:
    :gruebel Mit dieser etwas versöhnlicheren Interpretation von Lymonds Wirken auf seine Truppe kann ich mich schon eher anfreunden. Was ich ihm ja hoch angerechnet habe war, dass der Scott seinen Versuch in Hume einzudringen (und was eigentlich zu tun?) ermöglicht hat und ihn dann auch gerettet hat.


    Allerdings habe ich die Schilderung der Gruppe nicht so gelesen, dass sie das nur gern tun würden und Lymond sie umleitet für seine Zwecke, sondern dass sie das schon tun nur in letzter Zeit nicht in der für sie nötigen Frequenz.


    @ schismatic:
    Deine Deutung ist interessant, ich glaubs aber wegen meiner Deutung der Ereignisse davor nicht. Um diese drehen zu können, ist mir diese Anspielung zu vage.

    So jetzt habe ich diesen Teil endlich fertig. Langsam gewöhne ich mich an das Buch und ich finde mich langsam damit ab, dass es auch ein guter historischer Roman ist, aber eben nicht HN.


    Schade nur, dass ich morgen für drei Tage auf ein Seminar in die Kärntner Wildnis fahren muss und deswegen wohl nicht weiterlesen werde. Dafür sollte die Zeit ab Donnerstag dann etwas entspannter werden und auch täglich Zeit zum lesen versprechen.


    Heute in der früh habe ich dann in der Zeitung einen Bericht über das Video zur Jagd auf Kony gelesen. Auch wenn ich in diesem Zusammenhang noch nicht weiß, warum Lymond tut was er tut, so ist es für mich doch immer noch ein wenig verwunderlich, dass Lymond hier anscheinend derart positiv sein Echo findet.
    Wenn man sich einmal im Kapitel V/1 (lt. Kindle Penguin p 100) die Beschreibung von Lymonds Trupp durchliest -
    ... "too much intrigue, and too little rape .."
    Worauf Lymond entgegnet, dass er wüsste, dass sie spendthrifts, lechers and soak seien, aber dass ihnen fad wäre, sei ihm neu -
    dann klingt das weniger nach edler Robin Hood Bande, sondern nach - im Zusammenhalt mit der anschließenden Planung des nächsten Überfalls samt Erörterung der Schutzgeldzahlungen - in mafiösen Strukturen verhafteter Rebellentruppe.


    Schon klar, des einen Rebellen sind des anderen Freiheitskämpfer. Bislang sieht man nur nicht ganz in welche Richtung Lymond eigentlich agiert. Bislang hat man eher den Eindruck, dass er sein eigenes Süppchen kocht und ob dahinter eine Politik steht, ist für mich nicht ersichtlich. Am ehesten gibt da noch der Titel des Buches einen Hinweis.


    @ Grisel: In welchem Zeitrahmen des Schaffens von DD steht eigentlich Lymond? Hatte sie davor schon veröffentlicht? Finde nämlich einen solchen Einstieg für einen Roman recht mutig, nachdem der Kindle meint, dass schon 30 % des Romans gelesen sind. Ob mich das nicht mehr stören würde, wenn ich zuvor nicht HN gelesen hätte, bezweifle ich nämlich.


    Zum Pfeil in Richard:


    Für mich war bislang eigentlich klar, dass alle drei Pfeile von Lymond abgeschossen worden sind. Habe daran nicht im mindesten gezweifelt und ich meine auch, dass es dann diese Szene gab, bevor sie zum Wahrsager gehen, wo die drei Pfeile - zwei blutbeschmiert - vor ihnen liegen, und sich diese gleichen. Also wohl darin auch die Bestätigung, dass alle drei von Lymond geschossen wurden.


    Der Pfeil, der Richard traf, wurde uns als sein designed human mark treffen beschrieben. Dass Richard also unabsichtlich getroffen wurde können wir ausschließen und wird von Lymond ja auch bestätigt. Seltsam dann nur wieder die Aussage "it was not faultless". Ich würde das aber auf die Trefferstelle beziehen. Aber nicht im Sinne von, dass er fehlgetroffen hatte, weil er nicht tödlich war, sondern dass er fast zu riskant getroffen hat, als eigentlich beabsichtigt. Immerhin hätte ein Treffer an dieser Stelle durchaus tödlich enden können.


    Dass er ihn nicht töten wollte und somit wohl literarisch kein Mordversuch vorliegt, ergibt sich für mich auch aus dem Bild, welches DD mit der Szene zeichnet. Zuerst befreit er den Papagei mit einem Schuss, um ihn dann in Freiheit zu töten, nachdem er schon glaubte, davon gekommen zu sein. (arg "brief second of freedom") Lymond sagt dann auch zu Christian, dass der Schuss "a matter of policy" war. Sprich er Richard damit etwas mitteilen wollte und geht doch in Richtung einer Warnung mit dem Sinnbild des in geglaubter Freiheit doch noch erwischten Papageis.


    Hat dann der Papagei auch noch eine Bedeutung? Hängt Lymonds rechtlicher Status etwa mit einer Verleumdung durch Richard zusammen und Papagei als Symbol für Geschwätzigkeit ist dann ein gutes Sinnbild?


    Worauf ich mir keinen Reim machen kann, ist, warum Lymond Christian iZm Richard im Zelt nach seinem less schismatic Opfer fragt?

    Mir schwirrt immer noch ein bissl der Kopf wegen der vielen Namen. Einen Überblick über die Personen habe ich bis jetzt noch nicht wirklich bekommen. Lymonds Verwandte geht zwar noch, aber wer jetzt wer von den Schotten und den Engländern ist und wer jetzt wirklich auf welche Seite gehört und was will, hab ich noch nicht wirklich heraussen.


    Die Truppe rund um Lymond bleibt auch eher noch namenlos. Einzig Scott hat sich da bis jetzt individualisieren können, der unter dem Haufen von Lymond auch deutlich die symphatischte Figur ist.

    Jetzt verstehe ich, was ihr damit meintet, dass ab der Begegnung mit Christian (sehr schwer sich jedesmal zum Namen das Geschlecht richtig dazudenken zu müssen) Lymond in ein positiveres Licht gerät. Gerade die Szene mit der Reaktion auf ihre Blindheit hat das gut rübergebracht.


    Ansonsten find ich es immer noch ungewohnt, dass ich immer versuche das Buch noch nicht als LC lesen kann, sondern ich mir immer einbilde, es sei eine Zwischenepisode von HN. Diesmal kommt mir auch der Anteil an Historie größer vor und würde eigentlich lieber eine stärker auf den Figuren aufgezogene Geschichte lesen. Aber eure Beiträge machen Hoffnung, dass das (zumindest) im Lauf der Serie noch kommen wird.