"Venezianische Verlobung" Nicolas Remin

  • Commissario Trons zweiter Fall


    Kindler Verlag
    352 Seiten



    Über den Autor:


    Nicolas Remin - 1948 in Berlin geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin und Santa Barbara, Kalifornien.
    Heute lebt er mit seiner Familie in der Lüneburger Heide. Sein Debüt "Schnee in Venedig", Auftakt der Serie um Commissario Tron, wurde auf Anhieb zum Bestseller.



    Über den Inhalt:


    Kurzbeschreibung (von amazon)
    Venedig, im Oktober 1863: Commissario Tron ist vollauf damit beschäftigt, die Eheschließung mit seiner Verlobten, der schönen Principessa di Montalcino, voranzutreiben. Da kommt ihm der Fund einer Frauenleiche höchst ungelegen. Zumal sich die junge Frau als die Geliebte von Erzherzog Maximilian herausstellt, des jüngeren Bruders des Kaisers.
    Tron schwant nichts Gutes. Ob private Katastrophe oder politische Affäre - der Tod der Frau wird nicht ohne Konsequenzen bleiben. Erzherzog Maximilian hat sich nämlich bereit erklärt, Kaiser von Mexiko zu werden. Als weitere Morde folgen, wird deutlich, dass es Menschen gibt, die diesen Plan vereiteln möchten.
    Abseits der Welt der Mächtigen behält allein ein Waisenmädchen den Überblick



    Meine Meinung:


    Auch der zweite Fall des Commissario Tron hat meinen Lesegeschmack wieder voll getroffen. :-]
    Nicolas Remin versteht es, meiner Meinung nach, die Atmosphäre Venedigs wunderbar darzustellen. Zudem hat er mit Commissario Tron einen Protagonisten geschaffen, der seinesgleichen sucht.
    Und mir gefällt der Schreibstil von Nicolas Remin einfach sehr gut, sein Humor ist unwiderstehlich.
    Sicher gibt es spannendere oder raffiniertere Krimis - aber das ganze Umfeld, die Geschichte um seine Verlobung, den verfallenden Palazzo, seine Mutter, seinen Chef, Moussada (oder Massouda?? kleiner Insider :grin ) gleicht dies hundertfach aus.


    Ich freue mich jetzt schon riesig auf den 3. Teil. :-]


    10 Punkte.

  • Hi Rosenstolz,


    und das Hörbuch wird wieder von Karl Menrad gelesen. Der hat schon den ersten Teil genial gesprochen.


    Das verspricht wieder einen Hörgenuss.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Meine Meinung
    Als hätte Commissario Tron nicht schon genug um die Ohren, so muss er sich bei seinem zweiten Fall auch noch um einen Mord kümmern, der in den politischen Kreisen der damaligen Zeit spielt.
    Einer von Trons Verdächtigen ist Erzherzog Maximilian, der Bruder vom österreichischen Kaiser Franz Josephs I., der darauf wartet in Mexico zum Kaiser ausgerufen zu werden.
    Die damaligen Verhältnisse im Jahre 1863 sind von Nicolas Remin sehr gut recherchiert wurden und in den Krimi mit eingebaut wurden, ohne von der eigentlichen Handlung abzulenken.
    Es ist locker geschrieben, spannend und mit historischen Hindergrundwissen verstrickend aufgebaut, der Humor kommt auch nicht zu kurz und die deteilgetreuen Beschreibungen von Venedig, lassen diesen Krimi zu einem wahren Lesegenuss werden.
    Ich bin gespannt auf welche historische Figur Commissario Tron in seinem nächsten Fall trifft.

  • Ich lese das Buch auch gerade und bin begeistert. :-) Der nächste Tron-Roman heißt "Gondeln aus Glas" und ist bereits erhältlich.

  • und den haben wir jetzt.


    Deshalb habe ich das Buch jetzt auch gelesen.


    Ein herrlicher "langsamer" Krimi, in dem auch die persönliche Entwicklung des Ermittlers und der historische Hintergrund des italienischen Befreiungskampfes nicht zu kurz kommt. Im Mittelpunkt seht aber das mexikanische Abenteuer des Maximilian von Habsburg, der in seinem Schloß Miramar auf seine Einsetzung als mexikanischer Kaiser wartet, dagegen haben viele Kräfte etwas, weshalb für Commissario Tron die Verdächtigen nicht ausgehen und sich alle paar Stunden neue Aspekte ergeben. Dem ersten Mord folgen weitere, Erpressung, Urkundenfälschung ständig neue Spuren, neue Wendungen.


    Dabei hat Tron auch noch Probleme mit der Liebe zur Principessa, deren Reichtum alle Probleme der Familie Tron lösen könnte, aber Tron will sie nicht des Geldes wegen heiraten..


    Auch mit seinem Hobby, der Literatur kommt Tron in Probleme, die die humorvolle Seite des Buches betonen. Sein Chef möchte gerne Gedichte veröffentlichen um seine Geliebten zu imponieren- Gedichte deren Qualität Tron zur Verzweiflung bringen, Tron gibt aber die mittelmäßig erfolglose Literaturzeitung Emporia della poesia heraus und das mit großem Ehrgeiz.


    Damit hat das Buch alles was einen guten Roman ausmacht. gut recherchierter historischer Hintergrund, Humor, Spannung und Liebe.

  • Eine wirklich hervorragend gelungene Fortsetzung rund um Commissario Tron. Nicolas Remin versteht es einen spannenden Kriminalfall mit den politischen Umständen zu verbinden und darin sein liebenswürdig skurriles Ensemble perfekt zu platzieren.


    Ein wahrer Lesegenuß, der sich wie von selbst liest.


    10 Punkte

  • Hallo!


    Mir hat der zweite Teil besser gefallen, wie der erste Teil. Ich mußte mit dem Autoren erst etwas warm werden


    Meine Meinung


    Der zweite Teil um den verarmten Conte Commissario Tron.
    Da ich diesmal wußte was mich erwartet, konnte ich mich eher auf das Buch einlassen und es hat mir besser gefallen, als der erste Teil: Schnee in Venedig.


    Der anfangs so klare Mordfall, entpuppt sich im Laufe des Buches als geschicktes Verwirr- und Ratespiel und macht beim Lesen echt Spaß.
    Die zynische Art des Commissario, der sowohl mit einer prestige-süchtigen Mutter, aber auch einer berechnenden Verlobten zu tun hat, fand ich sehr amüsant.
    Seine Art und Weise ist einfach nur sympatisch.



    Geschichtlich gesehen mußte ich dem Autor zwar alles abnehmen, weil ich auf dem Gebiet nicht sonderlich bewandert bin, daß es 1863 aber schon einen Wasserkocher gab und einen Fotoapparat, mit dem man ungesehen Menschen in ihrem Schlafzimmer fotographiert haben soll, nehme ich dem Autor nicht so ganz ab.


    Gruß Janina