Das Buch zum Film! (?)

  • Also, ich habe vor Jahren aus dem Keller von meinem Opa "Bram Stroker's Dracula - Das Buch zum Film" ausgegraben. Nun habe ich heute an meinem Praktikumsplatz eine schon etwas verstaubte "normale" Ausgabe gefunden und mir das Ende durchgelesen (den letzten Absatz). Ich bin mir sicher, dass das nicht übereinstimmt.
    Normal? Unnormal?
    Das wäre ziemlich dämlich, wenn sich Bücher zu Filmen wesentlich von den Originalen unterscheiden... weiß einer von euch vielleicht mehr darüber? Würde mich freuen!


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • na ja.. das original ist das original.. dann gibt es den film, der weicht meist vom buch ab und in diesem fall wurde vom abweichenden film nochmals ein buch gemacht und darum heißt es auch "das buch zum film" ..


    ich hab keine ahnung, wie der film ist oder das buch zum film aber das original von bram stroker sollte man auf alle fälle lesen ; ) .. und danach gleich shelleys frankenstein.. kann dir die beiden bücher nur ans herz legen!

  • Hoi, Ravannah


    Ja, es stimmt. Selbst ein Filmklassiker wie "Die Zehn Gebote" weist ein paar Unterschiede gegenüber der literarischen Vorlage auf.


    Tatsächlich ist es bisweilen so, dass Literaturvorlagen ein anderes Finale haben als die Verfilmungen. Zum einen liegt es an der notwendigen Massentauglichkeit, für die Hollywood ja ganz gerne die eine oder andere Großmutter vertickt, besonders wenn diese darauf besteht, auch noch gerne zu lesen.


    Für mich liegt das Problem auch in den zwei völlig unterschiedlichen Medien: Sidney Sheldon beispielsweise fängt seine Bücher gerne mitten in der Geschichte an und streut dann wild Rückblenden. Mach das mal bei einem Film, wenn der Hauptdarsteller gleich mehrfach als Zwergerl durch die Szenerie stapft, besonders gern, wenn er sich einen Moment vorher noch als wackerer Held aufgeführt hat. NEIN, Tom Cruise ist hier kein Argument, auch wenn er eine Bierkiste braucht, wenn es gilt, große Frauen zu küssen.


    Der Unterschied zwischen einer "Buchgeschichte" und einem "Filmplot" muss viel größer sein, als es in der ersten Hoffnung scheinen mag. Neben der großen Story laufen im Buch in der Regel noch ein paar Nebenhandlungen ab, du bekommst Hintergrund, Vorgeschichte, Gedanken, Träume, unausgesprochene Wünsche beschrieben. Wie soll das in einem Film funktionieren, ohne dass die Tonspur in dauerndem Geschwätz untergeht?


    Höchst selten wird die Vielschichtigkeit eines Buches im Film kongenial wiedergegeben (schon die erste Fassung eines Drehbuchs konzentriert sich zumeist auf eine Geschichte. von der möglichst wenig ablenken soll). "Die Geliebte des französischen Leutnants" von John Fowles ist einer der seltenen Fälle – vielleicht auch gerade deshalb, weil der Regisseur Karel Reisz in seiner Version gar nicht erst versucht, die Vielschichtigkeit des Buches wiederzugeben, sondern die der Filmtechnik nutzte.


    Einen Film kannst du nur dann zurückspulen, wenn du Video oder DVD hast und nicht gerade Fernsehen schaust. Im Buch kannst du einfach zurückblättern, wenn du noch einmal genau wissen willst, wer der komische kleine Mann ist, der da so verwegen zu schauen versucht.


    Kurz: Wenn auf einer Druckausgabe steht "Das Buch zum Film" ist Vorsicht geboten. Meist handelt es sich nicht um die Originalversion.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Hallo, Ravannah.


    Wer wird denn als Autor von "Bram Stroker's Dracula - Das Buch zum Film" angegeben?


    Es gibt das Original, nämlich "Dracula" von Bram Stroker, allerdings in zig Übersetzungen. Inhaltlich müßten die allerdings übereinstimmen.


    Es kann allerdings sein, daß es sich bei Deinem Fund um ein sogenanntes "Tie-In" handelt, das sind Bücher, die zu Filmen geschrieben werden, meistens zu Filmen, die nicht auf einer literarischen Vorlage basieren. "Luther" von Guido Dieckmann ist so ein Buch. Irgendwer hat ein Drehbuch geschrieben, und ein weiterer Autor wurde beauftragt, anhand der Filmvorlage einen Roman zu schreiben. Ich halte es zwar für unwahrscheinlich, daß es ein "Tie-In" zu einer Literaturverfilmung gibt, aber ausgeschlossen ist überhaupt nichts.

  • Tom : *nachschau*.... nobody!



    Ich werd mir dann wohl mal eine richtige Ausgabe zulegen. Aber ärgern tut mich das schon...


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


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  • Ich würde eher zur Ausgabe von Dtv oder Insel raten, da ist die Übersetzung meist besser.


    Hier die Dtv-Ausgabe:

    Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. (Rudyard Kipling)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Laila ()

  • Zitat

    Original von Laila
    Und hier die Insel-Ausgabe:


    in dieser variation hab ich frankenstein.. aber.. ich hab einige bücher aus der Area-reihe und ich bin mit der übersetzung zufrieden!

  • Ich hab ein anderes insel-taschenbuch in der Buchhandlung gefunden und mir zurücklegen lassen... langsam muss ich allerdings meine Mutter bitten, mir nächste Woche einen kleinen Taschengeldvorschuss zu geben, damit ich die Bücher bezahlen kann... der Job ist tödlich für mich... und SUB-fördernd.


    LG,
    Rava

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