Beiträge von blaustrumpf

    "Fünf Jahre danach" habe ich auch gelesen. Und ja, es ist wirklich ein ganz besonderes Buch.
    Dass ich mich einen ganzen Roman lang mit den Thema Krebs beschäftige, das hätte ich nicht gedacht. Vielleicht liegt es daran, dass der Plot nicht auf dem Level "Ja, da hat es eben jetzt jemand erwischt und wir alle, dramaturgisches Personal im Buch und ich vor dem Buch müssen da halt mit fertig werden" surft. Stattdessen erhalte ich immer wieder ein neues Puzzlestück mit Informationen, die das Rätsel Krebs nicht lösen, aber es zu einem Mosaik verwandeln, dessen Bild mir die Situation sehr viel klarer macht.


    Nachdem ich "Fünf Jahre danach" gelesen habe, hat es nun meine Mutter. Die ist 86 und liest "eigentlich" keine Romane mehr. Aber bei diesem macht sie eine Ausnahme. Und das gern.

    So, gerade chille ich bei meiner guten Mutter. In diesem Jahr habe ich mir die Frankfurter Buchmesse von Donnerstag bis Samstag spät "gegönnt". Einer meiner Höhepunkte war sicherlich die von Karin Weber organisierte Lesenacht im LesBiSchwulen Kulturhaus - Kunststück, ich durfte zum ersten Mal dort auf die Bühne. Ansonsten gab es Gespräche, Begegnungen, Kilometer en masse.
    Was waren Eure Höhepunkte?

    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Mein Mann hat als Ingenieur beruflich öfter mal mit "Wichtigmännern" aus Politik und Wirtschaft zu tun, hat das aber bisher alles gemeistert, ohne überhaupt nur eine Krawatte zu besitzen.


    Ingenieure tragen ja auch meistens Fliegen, damit man sie nicht für jemand vom Verkauf hält.

    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Allerdings ist es eine interessante Frage, wozu Krawatten überhaupt gut sein sollen: Ein Kleidungsstück, dass explizit auf das beste Stück eines Mannes zeigt :pille


    Damit klar ist, wo der Hut hin muss. Auf das beste Stück. Die Krawatte ist der Richtungsanzeiger.

    Zitat

    Original von Googol
    Was ist für den Leser jetzt der Unterschied? Man bekommt das volle Programm mit: das säuglingsartige herumtappsen und die schwierigen Teenager-Jahre. Na super! Könnten die Verlage sich bitte endlich wieder um die Autorenerziehung kümmern?


    Die guten tun es.
    Das Problem wird weniger durch Verlage, welchen diesen Namen auch verdienen, verursacht und auch nicht durch sie verstärkt. Das Problem ist das Individuum selbst, das eben auf Deubel komm raus sein Buch veröffentlicht sehen will. Solche hat es allerdings auch früher gegeben. Das Internet macht es nur mittlerweile möglich, dass Unlektoriertes und bisweilen sogar Unkorrogiertes bekannter wird, als es den eventuell nur mäßig begeisterten LeserInnen lieb sein mag. Bücher im Selbstverlag - und letzten Endes sind angesichts der Anstrengungen, die ein dem Druckkostenzuschussgewerbe anheim gefallene Veröffentlichung dem/der AutorIn macht, auch solche in finanzieller Hinsicht selbst verlegt - hat es immer gegeben, wird es immer geben.
    Die Öffentlichkeit nimmt davon auch nicht mehr Notiz als früher. Es können so viele Gockel (beliebigen Geschlechts) wie auch immer den Morgen herbeikrähen: Ob ich aufstehe oder Lärmstopfen nehme, ist immer noch meine Entscheidung.
    :-)

    Hallo, Frettchen
    Mir ist vielleicht ein bisschen der Eifer abhanden gekommen. Oder die Missionarsstellung ist einfach nicht die meine. :grin


    Abgesehen davon, gönne ich jedem Buch seine Chance - wenn jemand unbedingt Star-"Auto-"Biografien lesen will, die Gräulichen Schattierungen oder verblasene Hochliteratur, ja, prima, da will jemand lesen. Toll. Geschmack bildet sich, meiner Meinung nach, nur durchs Selbsterleben, nicht durch Warntexte.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Wer keine Eier hat und zu seiner Meinung steht, der ist in meinen Augen ohne Wenn und Aber ein Feigling. Aber natürlich gilt: Jede/jeder wie sie/er mag - Jede/jeder wie sie/er kann. :wave


    Ich hab ja Eier. Aber die haben alle einen Sprung.


    Okay. Nachdem das gesagt ist, hier noch ein Spruch, der mir in meiner Zeit in Liechtenstein sehr geholfen hat: "Jede/r hat das Recht auf eine eigene Meinung. Und jede/r hat das Recht, sie für sich zu behalten."
    Anders gesagt:
    Was nützt es mir, wenn ich mir die Mühe mache, ein Buch, das mir nicht gefallen hat (aus welchen Gründen auch immer), öffentlich/schriftlich zu verreißen?
    Seelenhygiene? - Dafür gibt es Beichtgespräche oder Appenzeller, je nach Tagesverfassung.
    Bekomme ich dadurch eine bessere "Street Credibility"? - Wenn ja, bei wem, und will/brauche ich das wirklich?
    Macht es mich (abgesehen von der Schreibübung) als Autorin besser? - Und was sagt das über mein Schreiben aus?


    Es gibt viele AutorInnEn, die Rezensionen schreiben. Ja, sie schreiben auch Verrisse. Sind die aus der Sicht der/des Lesenden geschrieben, kann ich prima damit umgehen (bitte übersetzen mit "kann ich das für mich einordnen"). Heikel wird es meiner Meinung nach, wenn einE AutorIn den eigenen Status als Argument einsetzt ("Ich kann das beurteilen, ich habe das selbst da und da so und so geschrieben" als Beispiel).


    Ich weiß, das ich selbst früher oft sehr sehr hart ins Gericht gegangen bin bei meinen Rezensionen/Analysen/Anmerkungen/NenntEsWieIhrWollt. Das mache ich nicht mehr. Nicht, weil eine Schreibkrähe der anderen kein Auge aushackt, sondern weil ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass es mir einfach nicht gut tut. Mir als Mensch nicht, mir als Autorin nicht und mein Schreiben macht es auch nicht besser. Leider. Verrisse zu schreiben macht nämlich viel mehr Spaß als Lobeshymnen. Doppelleider.

    Frischen Ingwer (einfach ein bis zwei 1/2 Zentimeter dicke Scheiben abschneiden auf einen Liter) in heißes Wasser geben. Etwas ziehen lassen. Mit Honig versüßen und trinken.
    Überhaupt viel trinken ist die Devise.
    Hier in St. Gallen kann ich Thymiansirup bekommen, ich weiß nicht, wie das in Deiner Gegend ist. Behandeln wie normales Sirup, nur zum Trinken angenehm warmes Wasser nehmen.
    Wadenwickel (falls Fieber). Erkältungsbad.
    Gut gegen Husten ist auch Rettich: Ein schwarzer wäre besser, aber jetzt zur Oktoberfestzeit sollte es mindestens die weißen beim Obst und Gemüse geben.
    Ein hohes Glas brauchst Du, in dem der Rettich stehen kann, ohne dass er kippelt.
    Dann schneidest Du den Strunk ab und höhlst den Rettich ein bisschen aus. In die Vertiefung kommt Kandiszucker. Der braune wäre besser, der weiße tut es auch.
    Der scharfe Saft löst den Zucker auf und Du hast einen hausgemachten Hustensaft. Immer wieder zwischendurch nehmen, bevor der Rettich überläuft.
    Wenn das Fruchtfleisch etwas "matschig" wird, einfach bis zum Boden der Vertiefung abschneiden, eine neue herauspolken und weiter geht es. Mit diesem Rezept hat unsere Mutter mich und meine drei Geschwister durch Keuchhusten gebracht.
    Gute Besserung!

    Dankeschön!
    :knuddel1
    So wie es derzeit aussieht, gerät Swantje Mittersand unter Mordverdacht. Da kann natürlich die Hauptkommissarin nicht ermitteln, wegen persönlicher Befangenheit. Aber die Augen aufmachen, das kann sie. Die Ohren? Nun ja. Das Setting wird ein Meisterkurs für Gesang. Oha.
    Aber vielleicht wird es doch alles ganz anders.
    :grin

    Zitat

    Original von cmoi
    Auch der letzte Abschnitt hat Spass gemacht, und schön dass der Leser auch noch ein bisschen vom Abschlusskonzert mitbekam.


    Dankeschön, das lese ich natürlich gerne. Aber Swantje ist schon ein bisschen eine Diva, die hätte das nicht zugelassen, dass ihr Auftritt entfällt.


    Zitat

    Original von cmoi
    Das Versteck in der Harfe ist doch speziell. Ist eine Harfe eigentlich innen hohl oder musste er die eigenhändig aushöhlen?


    Damit die Harfe überhaupt hörbar ist im Orchestergewühle, muss sie ja auch einigermaßen laut spielen können. Deshalb ist der Korpus hohl. Moderne Harfen haben aber nicht mehr eine Krone obendrauf sondern halt irgendetwas abstraktes, nett Gedrechseltes. Weil der Korpus hohl ist, wird dieser Verzier eben zum Schluss anmontiert. Die Harfe, die ich beschreibe, ist aber nun wirklich ein nicht gerade typisches Exemplar. *rausred*


    Zitat

    Original von cmoi
    Dass Anton Kauffmann ein Orchester angab das es nicht mehr gibt, finde ich ein bisschen naiv. Da musste er doch damit rechnen, dass die Polizei dort nachfragen will.


    Es kann ja gut sein, dass er tatsächlich dort verhandelt hat - nicht mit einem Orchester, sondern mit Sponsoren. Nur ob das die ganze Zeit so war?


    Zitat

    Original von cmoi
    Wird Manfred Rothans jetzt eigentlich Kapellmeister?


    Das steht zu hoffen.


    Zitat

    Original von cmoi
    Bei den Thüringern musste ich auch gleich an die Thüringer denken, die ja jetzt nur noch in Thüringen Thüringer sind.


    Es gibt ja nicht nur ein Thüringen, by the way.