Klappentext
England 1830
Gegen ihren Willen wird die 19-jährige Gemma von ihrer geldgierigen Tante mit dem finsteren Bryce Campbell verheiratet, der sie schon am Tage der Hochzeit des Ehebruchs bezichtigt und sie verläßt. Mittellos und auf sich allein gestellt beschließt Gemma, ihr Glück in Amerika zu versuchen.
Verkleidet heuert sie als Schiffsjunge auf der Dragonfly an und bemerkt zu spät, wem das Schiff gehört und wer Kapitän des Schiffes ist - Bryce Campbell.
Über die Autorin
Petra Last wurde 1965 in Großburgwedel geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Bankkauffrau arbeitet sie heute als Sekretärin.
Meine Meinung
Da ich vorab schon einige positive Kritiken zu "Gemma" gelesen hatte, bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Der Anfang war auch recht vielversprechend. Durch eine peinliche Verwicklung muss Gemma den reichen Erben Bryce Campbell heiraten, welcher sich bereits am Hochzeitstag, auf Grund einer Intrige seines Cousins, von ihr abwendet. Gemma möchte nach Amerika, sich dort ein neues Leben aufbauen und heuert, als Schiffsjunge verkleidet, ausgerechnet auf dem Schiff ihres eigenen Mannes an, ohne es zu ahnen. So weit, so gut, aber als Gemma entdeckt wird, beginnt ein sehr seltsames Hin und Her zwischen den beiden. Eigentlich wissen sowohl Gemma als auch Bryce, daß sie den anderen lieben, aber keiner gesteht es sich selbst oder dem anderen ein. Teilweise hat mich die Lektüre des Romans richtig wütend gemacht, denn ich konnte manche Handlungen und Gespräche einfach nicht nachvollziehen. Die beiden "Liebenden" benahmen sich mehrfach so dämlich, daß mir das Verständnis dafür gefehlt hat. Im Lauf der Lektüre hatte ich von Bryce das Bild eines absolut gefühllosen. egoistischen Mannes, der kein Vertrauen zu seiner Frau hat und sich nicht von seinen bereits gefaßten Vorurteilen abbringen läßt. Und Gemma bringt den Mund nicht auf, dabei wären einige Mißverständnisse so leicht aus der Welt zu schaffen, und bei anderen Gelegenheiten wird sie wiederum als tatkräftig und mutig geschildert. Das paßt alles nicht so recht zusammen. Die beiden scheinen sich nur körperlich gut zu verstehen. Das wird dann auch immer wieder ausführlich geschildert, was auf Dauer leider sehr genervt hat.