Die Volxbibel - Martin Dreyer

  • Die Volxbibel von Martin Dreyer


    So haben Sie die Bibel mit Sicherheit noch nicht gelesen! In diesem neuen, provozierenden Sprachexperiment liefert Martin Dreyer eine Übertragung mit Zündstoff: die Bibel in einer jungen Sprache, einer Sprache wie sie heute auf dem Schulhof gesprochen wird. Dem Leser begegnen viele überraschende Formulierungen. Und manches aus dem Neuen Testament wird so geschildert, wie es heute gewesen sein könnte. Deswegen tauchen in dieser Bibel zum Beispiel auch Rollstühle und Mopeds auf. Für junge Menschen erschließt sich so ein völlig neuer Zugang, für alle anderen ergeben sich ebenfalls überraschende Blickwinkel.


    Gleichzeitig ist diese Bibel auch ein Open-Source-Experiment. Jeder kann seine eigenen Übersetzungsvorschläge auf der Seite volxbibel.de in einem Forum positionieren, so dass nach einiger Zeit eine in diesem Sinn sprachlich revidierte Ausgabe der Volxbibel erscheinen kann. Dieses Konzept hat es bei einem Buch noch nie gegeben.


    Meine Meinung
    Ich habe mir die Volxbibel vor kurzem gekauft und das Hörspiel dazu auch und ich bin total begeistert.


    Ich finde auch man darf die Volxbibel nicht als Bibelersatz sehen. Man sollte es eher begleitend zum richtigen Bibeltext lesen. Da man dadurch die Bibel auch besser versteht. So ist das zumindest bei mir.


    Viele Menschen schreckt die Bibel ja auch ab, weil sie so dick und fett ist und oft schwer zu verstehen. Ich denke für solche Leute ist die Volxbibel genau richtig.


    Seid fett gesegnet
    Sternle :wave

  • wenn du noch ne andere Bibel is die okay;)


    Aber zwischen Christen gibt es da Meinungsverschidenheiten;)
    :wave

    "Rettet Robert- bewahrt den kleinen Robert nur als kleine Nebenrolle zu enden"
    (Rubinrot- Kerstin Gier) Macht mit! :lache

  • Mit dieser Bibel tue ich mich etwas schwer. Sie ist von Martin Dreyer, dem Gründer der "Jesus Freaks" geschrieben. Das ist eine freikirchliche, christliche Jugendbewegung, die durchaus kritisch gesehen wird, aber nicht als Sekte angesehen wird.
    Mein Ding ist sie auf jeden Fall nicht. Doch diese Bibel wird von den Jugendlichen in unserer Gemeinde gern gelesen. Einige haben das Neue Testament sogar ganz gelesen.
    Und da denke ich mir: Wenn das der Zugang, die Spache ist, die sie anspricht, wer bin ich, ihnen vorzuschreiben, welche Übersetzung sie zu lesen haben? Es ist m. M. nach allerdings wichtig, klarzustellen, dass vieles in dieser "jugendlichen" Sprache zu sehr in die heutige Zeit übertragen wird und dem historischen Jesus oftmals nicht entspricht.
    Doch Luther hat die Bibel übersetzt, und den Leuten dabei auf's Maul geschaut, wenn das das "Maul" der Jugendlichen ist (sicher nicht allen!!, einige distanzieren davon), bitteschön. Bei mir können sie auch Andachten mit dieser Ausgabe machen.
    Vielleicht brauchen sie das auch, um sich von uns "Erwachsenen" abzugrenzen" und etwas "eigenes" zu haben.


    Ich gebe vielleicht mal eine Kostprobe aus der Volxbibel. Ich nehme mal die Geschichte vom barmherzigen Samariter, die wohl ziemlich bekannt ist (Lukas 10, 25-37):
    "Ein Typ aus Samarien hat ein gutes Herz
    Irgendwann kam mal einer von den Theologen vorbei, um Jesus auszutesten. Er stellt folgende Frage: "Herr Lehrer, was muss ich denn ihrer Meinung nach tun, um ein Leben von Gott zu bekommen, das nie aufhört?" Jesus antwortete:"Was steht denn in den Gesetzen, die Gott uns zu dem Thema gegeben hat? Was kann man dazu lesen?" "Du sollst deinen Gott radikal lieben", sagte der Mann auswendig, was in den Büchern vom Mose stand. "Mit deinen Gefühlen, mit deinen Gedanken, mit allem, was du hast. Und die Menschen um dich rum, deine Nachbarn, die sollst du auch lieben, genauso wie du dich selber liebst." Richtig", sagt Jesus, "das ist es! Wer das befolgt, bekommt das Leben von Gott, das nie aufhören wird." Der Mann kam nicht so richtig darauf klar. Er fragte noch mal nach:"Wer ist denn das konkret, der Mensch um mich rum, mein Nachbar?" Jesus antwortete mit einer Geschichte:"Es war einmal ein Mann, der war gerade auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho. Plötzlich kamen ein paar asoziale Schläger aus dem Gebüsch und verprügelten ihn mit Baseballschlägern. Anschließend klauten sie noch seine Kleidung und seine Kohle, dann stießen sie ihn in einen Graben und verschwanden wieder. Zufällig kam ein jüdischer Priester vorbei, doch als der den Mann da liegen sah, wechselte er schnell die Straßenseite und verpieselte sich ..."


    Ich denke, nun habt ihr einen Eindruck von der Sprache bekommen. Und natürlich gab es damals keine Baseballschläger, und der Samaritaner gab dem Herbergswirt auch nicht 300 Euro, wie es in der Volxbibel steht. Das sollte man auch den jugendlichen Lesern klar machen. Doch die Geschichte, das worum es geht, bekommen sie mit. So lernen sie biblische Geschichten kennen, um die sie sonst einen Bogen machen würden.
    Daher habe ich meine anfängliche Skepsis und Vorbehalte gegen die Volxbibel aufgegeben. Wer bin ich denn, der vorschreiben will, wie sie die Bibel lesen sollen?


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Der gute Herr Dreyer hat verstanden, wie man ein Buch gut verkauft.
    1.: Man nehme eine Geschichte, die sich in der Vergangenheit schon millionenfach zu Geld machen ließ.
    2.: Man gründe eine neue Bewegung, um sich einen Kundenstamm zu schaffen
    3.: Man lasse seine Fans das Buch schreiben, anstatt sich selbst zu bemühen
    4.: Man löse theologische Kontroversen aus
    5.: Man benutze eine möglichst primitive Ausdrucksweise, um viele Gemüter anzusprechen