'Das Amulett der Fuggerin' - Seiten 001 - 175

  • HA... ERSTE!!
    :lache


    Nun ich hab noch nicht angefangen zu lesen und werde das auch erst nach meinem Urlaub tun, damit ausreichend mitdiskutieren kann.
    Vorab aber schon mal:


    Das Outfit des Buches ist mal wieder sehr gelungen. (Wie in letzter Zeit so oft bei den gebundenen Lübbe-Büchern.)
    Ich mag diese dicken strukturierten Schutzumschläge sehr.
    Klar das Bild ist ein übliches Histo-Romanbild, die scheinen zur Zeit schwer in zu sein, aber noch ist es nicht so weit mit mir, daß ich keine Frauen in wallenden Röcken mehr sehen kann.
    Die Farbgebung find ich ziemlich ansprechend, ich mag diese gedämpften Farbtöne und außerdem paßt es schön zu meinem rot / schwarzen Wohnzimmer. :grin


    :bruell So ich räume das Feld Sonntag bin ich wieder mit dabei.... viel Spaß beim Lesen. :anbet

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Das Outfit des Buches ist mal wieder sehr gelungen. (Wie in letzter Zeit so oft bei den gebundenen Lübbe-Büchern.)
    Ich mag diese dicken strukturierten Schutzumschläge sehr.


    Dem kann ich nur zustimmen. Eine gute Verpackung kann auch eine gute Leseempfindung vermitteln. Das ist hier der Fall.
    Ich mag auch das Umschlagmotiv von Sandro Botticelli "Weibliches Idealbildnis" . Ich vermute, dass es auch thematisch eine Rolle spielen wird.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Dem kann ich nur zustimmen. Eine gute Verpackung kann auch eine gute Leseempfindung vermitteln. Das ist hier der Fall.
    Ich mag auch das Umschlagmotiv von Sandro Botticelli "Weibliches Idealbildnis" . Ich vermute, dass es auch thematisch eine Rolle spielen wird.


    Ich lese bei der Leserunde leider nicht mit, aber muss auch sagen, dass mir das Cover und die ganze Aufmachung des Buches sehr, sehr gut gefällt. Aber den Preis find ich schon etwas hoch... Aus diesem Grund hab ich es mir nicht gleich zugelegt. Will noch warten, bis es bei Ebay etwas günstiger wird...


    lg primavera

  • Ein freundliches "Hallo" in die Leserunde :wave


    Ich schließe mich BJ und Herrn Palomar an: Die Aufmachung des Buches ist klasse. Endlich mal wieder eines mit Lesebändchen. :-)


    Ich habe gestern die ersten sechs Kapitel gelesen.


    Die Beschreibung der Stimmung in Sybillas Geburtsnacht hat mir gut gefallen. Die Erscheinung der Haspel am Himmel ist bestimmt ein Sinnbild für etwas. Sybillas Schicksal scheint sich schon an dieser Stelle mit dem der Fuggern zu verbinden.



    Herr Palomar :


    Woher kennst Du immer die Titelbilder? *staun*
    Ist mir bei der "Reliquie" schon aufgefallen.
    Hat das "Weibliche Idealbildnis" eine Aussage, die über den reinen Titel hinausgeht?


    @Autor


    Hallo Herr Dempf,


    Zunächst einmal vielen Dank für die Begleitung dieser Leserunde. :-)


    Interessant fand ich die Beschreibungen zur Buchhaltung der Italiener. Einige Begriffe in der Buchhaltung sind noch heute aus dem italienischen entnommen: Konto, Saldo, Debitor, Kreditor, á conto....
    Ich weiß nur, daß die doppelte Buchführung in Italien von Luca Pacioli "erfunden" wurde. Welche Quellen gibt es darüber, bzw. welche haben Sie genutzt?
    Ich finde das faszinierend, daß die Grundsätze der ordnungsmäßigen Buchhaltung schon im Mittelalter zementiert wurden und heute noch nahezu unverändert Anwendung finden.


    Viele Grüße,


    :wave

  • Zitat

    Original von Friderike
    Herr Palomar :


    Woher kennst Du immer die Titelbilder? *staun*
    Ist mir bei der "Reliquie" schon aufgefallen.
    Hat das "Weibliche Idealbildnis" eine Aussage, die über den reinen Titel hinausgeht?


    Teilweise stehen die Titel der Umschlagmotive im Buch, dann noch etwas Recherche im Inernet. Kein Kunststück.
    Zur Aussage des "Weiblichen Idealbildnis" habe ich nur Vermutungen, dass Jakob ein Ideal sucht, wahrscheinlich wird dies Sybilla. Mal abwarten.



    Nach Prolog und Kapitel 1 ist die Heldin nach schwerer Geburt doch noch geboren.
    Zum Glück, sonst wäre der Roman sehr schnell zu ende! :grin
    Die Detaillierung der Geburtshilfe hält sich in guten Grenzen. Die Probleme dabei werden angedeutet, aber nicht ausgebreitet, (obwohl Nachgeburt beschauen ? )
    Zum Vergleich: In Ralf Günthers Roman „Der Leibarzt“ sind die Geburtshilfeszenen ziemlich gruselig und gehen auch verherrend aus. Aber in dem Roman ist man auch schon im Jahre 1832 und die drastischen Szenen waren thematisch bedingt, z.B. erster Kaiserschnittversuch.


    Wie so oft in historischen Romanen ist der Vater bei Sybillas sehr enttäuscht aufgrund des Geschlechts des Babys. Nicht Neues. :pille
    Soll doch froh sein, dass das Kind überhaupt überlebt hat.


    In Kapitel 2 kehrt Jakob aus Venedig zurück nach Augsburg. Mir ist nicht ganz klar, wie viel Zeit seit Sybillas Geburt vergangen ist.
    Wie Jakob seinen Bruder Ulrich trifft, ist aufschlussreich. Ulrich ist eher eine vorsichtige Natur und scheut das Risiko. Im Gegenteil zu Jakob der die doppelte Buchführung als Innovation einführen will.

  • Hi, hier ist noch eine Teilnehmerin dieser Leserunde und ich muß zugeben, dass ich mich besonders freue, ein Buch über die Fugger in Händen halten zu dürfen, da mich die Geschichte dieser Familie schon immer sehr interessiert hat.


    Ich bin jetzt schon fast mit diesem Teil hier fertig und würde zu gerne Peter Dempf fragen, woher er all das Material hat und ob er weiterführende Literatur empfehlen könnte?


    Die Person Jakob Fugger erscheint mir bisher am glaubwürdigsten...mit Sybilla habe ich mich noch nicht so ganz angefreundet. Sie erscheint mir in mancher Hinsicht sehr so, wie man heute wohl Mädchen bezeichnet, die man abwertender als Girly benennt.


    Aber ich denke mal, da wird wohl mit zunehmendem Alter ein Reifeprozeß bei ihr einsetzen.


    Auf jeden Fall gefällt mir der Schreibstil von Peter Dempf hervorragend. Hoffentlich ist das Buch noch nicht so schnell beendet bzw. Peter schreibt noch viele gute Romane :-)


    :wave
    Ikarus


    P.S.: ...mal nach dem Kleidungsstück Schaube googlen muß

  • Konnte dem Buch einfach nicht wiederstehen und habe es mit einem Ruck durchgelesen.
    In den ersten Kapiteln ist mir besonders die ausführliche Beschreibung der schwierigen Entbindung Sibyllas aufgefallen. Da konnte man schon den starken Willen der Kleinen erahnen.
    Es wird umgeschwenkt zur Entwicklung im Hause der Fugger, wo Jakob seine neuesten Errungenschaft der Buchführung, die er in Venedigt abkupferte, seinen Brüdern demonstriert. Jakob Fugger ist zwar in seiner Familie anerkannt, aber er braucht einige Zeit, um seine Brüder von seinen Plänen zu überzeugen. Man kann dort schon spüren, dass er das Geschäft in den Vordergrund seines Lebens stellt.


    Mir hat das Kind Sibylla gefallen, es ist mutig und fragt sehr viel, was in dieser Zeit für ein Mädchen eher verpönt ist.


    Auch die Amme Anna wächst einem nach kurzer Zeit ans Herz. Trotz oder durch ihr eigenes Schicksal kümmert sie sich rühremd um das Kind und versucht es trotz der Engstirnigkeit der Eltern, zu einem aufgeschlossenen Kind zu erziehen.


    Mir ist aufgefallen, dass der Vorname der Mutter gar nicht oder kaum genannt wurde, obwohl die anderen Namen, wie auch des Vaters Wilhelm, in schöner Regelmäßigkeit erscheinen. Es heisst meistens die Artztin.

  • Nachdem ich nun die ersten Kapitel gelesen habe, kann ich sagen, dass ich jetzt schon ziemlich begeistert bin. :-]
    Der Schreibstil hat mich sofort überzeugt.


    Ich freue mich wirklich schon aufs weiterlesen. :-)


    Wie toll das Buch aufgemacht ist, wurde ja bereits mehrfach erwähnt. :anbet Es ist einfach wunderschön.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    In Kapitel 2 kehrt Jakob aus Venedig zurück nach Augsburg. Mir ist nicht ganz klar, wie viel Zeit seit Sybillas Geburt vergangen ist.


    Ging mir auch so. Zuerst lag sie da noch in ihrer Wiege und der Beschreibung nach hätte ich gedacht, sie ist erst ein paar Wochen oder höchstens Monate alt. Und dann "spricht" sie auf dem Markt und läuft davon. :wow Da war mir auch klar, dass sie älter sein muss. :grin

  • Zitat

    Original von Trixi56
    Mir hat das Kind Sibylla gefallen, es ist mutig und fragt sehr viel, was in dieser Zeit für ein Mädchen eher verpönt ist.


    Mir hat Sybilla auch gefallen, wie sie Anna ein Loch in den Bauch fragt.
    Dass die Ärztin dem einen Riegel vorschieben will, und das Fragen verbietet, ist ziemlich engstirnig, aber wohl im Sinne damaliger (und heutiger?) Sitten.
    Ich finde Sybilla auch nicht zu typisch girliehaft. Schließlich ist sie allgemein am Leben und besonders am Jahrmarkt interessiert und nicht nur an Kleidern.
    Jakob findet die verlaufene Sybilla schon wieder.
    Mir ist leider immer noch nicht ganz klar, wie groß der Altersunterschied zwischen Jakob und Sybilla eigentlich ist.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Mir ist leider immer noch nicht ganz klar, wie groß der Altersunterschied zwischen Jakob und Sybilla eigentlich ist.


    Es müßten etwas weniger als 20 Jahre sein.
    Das geht aus einem Gespräch zwischen Anna und Sybilla hervor, das ich gerade nicht finden kann.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich finde Sybilla auch nicht zu typisch girliehaft. Schließlich ist sie allgemein am Leben und besonders am Jahrmarkt interessiert und nicht nur an Kleidern.


    Hab mal Deiner Interpretation des Ausdrucks nachgespürt und festgestellt, dass mit girliehaft tatsächlich wohl hauptsächlich die Kleidung gemeint ist. Gebe zu, das nicht gewußt zu haben.


    Ich meinte eher den anderen Teil der Girlie-Interpretation, nämlich dass Sybilla (noch) nicht gelernt hat, Verantwortung für ihre Verhaltensweisen zu übernehmen, sprich: erwachsen zu sein. (Z.B. die Plünderung des Elstern-Nestes inklusive des Inkaufnehmens des Todes der Vögel...oder das Hinterherspionieren gegenüber dem Lebzelter) also, ich finde schon, dass sie da kaum überlegt, was sie tut?!


    Na...und das wird ja gewiß an ihrem Alter liegen und an ihrer mangelnden Erfahrung und sich im Laufe des Romans ändern.

  • Nun auch von mir ein freundliches Winken :wave in die Runde.


    Der Buchumschlag findet mein Gefallen in der Gestaltung, aber ich mag ihn
    nicht gerne anfassen, da er so rauh ist.
    Das Lesebändchen freut mich und ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht.
    Schreibstil und Geschichte gefallen mir gut, ich freue mich schon auf die
    weiteren Kapitel.


    Friderike und @ Herrn Palomar:
    Gerade nochmals nachgelesen...
    der Altersunterschied zwischen Jakob und Sibylla beträgt 20 Jahre;
    der Altersunterschied zwischen Konrad und Sibylla beträgt 10 Jahre.


    Gruß
    Suse :wave

  • Ich habe den ersten Teil jetzt auch zuende gelesen und bin sehr angetan von dem Buch!


    Die Buchgestaltung finde ich sehr gelungen und auch der Schreibstil gefällt mir gut.


    Sibylla mag ich sehr gerne, weil sie so anders ist, als viele Frauen es damals scheinbar waren. Sie ist so lustig, mutig, aufgeschlossen. Hoffentlich bleibt die erwachsene Sibylla auch so und stumpft nicht ab.


    Jakob Fugger passt meiner Meinung nach so gar nicht zu Sibylla und ich mag gar nicht an eine Ehe zwischen den beiden denken. Jakob denkt ja doch hauptsächlich an sein Geschäft (obwohl ihm Sibylla scheinbar ja schon als kleines Mädchen wirklich gefällt) und so eine lebenslustige Frau wie Sibylla verkümmert sicherlich an seiner Seite.


    Ich bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht.

  • Zitat

    Original von TinaT


    Sibylla mag ich sehr gerne, weil sie so anders ist, als viele Frauen es damals scheinbar waren. Sie ist so lustig, mutig, aufgeschlossen. Hoffentlich bleibt die erwachsene Sibylla auch so und stumpft nicht ab.


    Jakob Fugger passt meiner Meinung nach so gar nicht zu Sibylla und ich mag gar nicht an eine Ehe zwischen den beiden denken. Jakob denkt ja doch hauptsächlich an sein Geschäft (obwohl ihm Sibylla scheinbar ja schon als kleines Mädchen wirklich gefällt) und so eine lebenslustige Frau wie Sibylla verkümmert sicherlich an seiner Seite.


    Ja, ich denke Sibylla muss sich an der Seite von Jakob Fugger bestimmt etwas umstellen. Es zählen bei Jakob wohl doch mehr die Geschäfte.


    Ganz schön frech von Sibylla bei der Hochzeit von Georg Fugger und Regina Imhof, als sie zu Jakob sagte:
    Wenn ich alt genug bin, werde ich dich heiraten, Fugger.
    Aber wenn ihr mir doch zu hässlich seid, nehme ich den Konrad Rehlinger.
    :lache
    Drastisch, aber eventuell prophetisch.


    Der Schreibstil von Peter Dempf gefällt bis jetzt sehr gut. Er ist deutlich auf einem hohen Niveau. :-]

  • Obwohl ich den Abschnitt noch nicht zu Ende gelesen habe, gefällt der mir das Buch ausser ordentlich gut. Das Buch fängt mit Sybillas Geburt dramatisch an. Wie gut, dass die Wehenmutter eingreifen kann und es sich alles zum Guten wendet. Ich finde es nur schade, dass Sybillas Vater nichts mit ihr anfangen kann und sich lieber einen Sohn gewünscht hätte und nun werde erst mal weiter lesen. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)