Wenn Männer aus Frauensicht schreiben...

  • :knuddel1 Waldläufer, ich liieeebe dich :rofl


    Tape, das liegt wohl daran, dass es frauen immer verständlicher erscheint, wenn eine andere frau ihnen einen mann erklärt, als wenn der mann es selbt tut... :chen

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Tape, das liegt wohl daran, dass es frauen immer verständlicher erscheint, wenn eine andere frau ihnen einen mann erklärt, als wenn der mann es selbt tut... :chen


    :lache
    Okay, DAS überzeugt mich! Wir sind eben doch die besseren Männer.

  • Eben. :-]


    Und: Wer ist es denn wer den Männern die Entscheidungen (z.B.) abnimmt?


    Meistens wir. -Immer fragen sie uns. :gruebel


    Und warum? Weil sie genau wissen, dass wir sie oft besser kennen als sie sich selber. :write


    -Meiner Meinung nach halt.......... :lache :lache


    Lg, TaPe :wave

  • Es gibt ja genug von Frauen geschriebene Bücher, in denen Männer vorkommen, die für den männlichen Leser als das klare Produkt einer AutorIN zu erkennen sind, die aber von den weiblichen Lesern gar nicht anders gewollt sind.


    Ich kenn das vor allem aus Fantasyromanen. Zu diversen meiner Lieblingsbücher einer AutorIN meinte mein Freund, dieser oder jener männliche Charakter sei eigentlich eine Frau. Kann ich nicht abstreiten, es zeigt wohl, dass es Frauen gibt, die sich zumindest theoretisch nach einem Mann sehnen, der wie sie selbst ist. Und gerade in der Fantasy ist man ja auch bereit, die Realität nicht zwangsläufig als Vorbild zu wollen.


    Und solange man in der Lage ist, die Sehnsüchte in Fiktion und Realität abzugrenzen, ist das ja auch völlig okay.


    Ein schwuler Freund von mir liebt übrigens die gleichen Bücher und Charaktere wie ich. Wenn das mal wieder kein Klischee ist.

  • Hmmm...
    ich denke das "Professionelle Autor" sehr abhängig von der anvisierten Zielgruppe die Charakter durchdesignen. So verhalten sich weibliche und männliche Charakter unabhängig vom Geschlecht des Autors und ledglich entsprechend der Erwartungen der Zielgruppe. Weniger professionelle Autoren werden nur von der Zielgruppe angenommen, derer Klischees und Meinung sie entsprechen.


    Autoren die versuchen beides unter einen Nenner zu bringen werden häufig dem Leser nie ganz gerecht. Erstaunich erfolgreich sind Autoren die beide Geschlechter neutral gestalten.


    Ich kriege zum Beispiel immer bei gesültze das kalte Kotzen, kann mir aber gut vorstellen, das dies genau das ist was der Autor jetzt eingebaut hat um auch eine weibliche Zielgruppe anzusprechen. (z.B. Elfenlicht Bernhard Hennen: Da ist der einsame Held, der mit allergrößter Anstrengung und in letzter Minuten vor dem Herr der blutrünstigen Monster zur Rettung der Königin eilt. Ist die Königin gefunden wird statt sofort zu fliehen erstmal über Nachtigallen und Silberbrunnen im romantischen Garten gesülzt.)


    Anderes Beispiel sind die "Nebel von Avalon" (Marion Zimmer Bradley) wenn ich das intrigengespinne und permanente gesülze Lesen, ist mir klar die Zielgruppe sind Doppel-X-Träger.


    (Rowlings Harry Potter erkennt man auch nach wenigen Sätzen als Charakter einer Autorin. Das spielt bei der Zielgruppe aber kaum eine Rolle.)


    Sicher mag ein männlicher Held auch mal einen inneren Monolog führen, nur eben nicht im dem Moment in dem gerade ein wilde Schlacht um Ihn wütet. Dazu haben wir Männer gar nicht das Gehirn, wir können entweder gerade ein Massaker anrichten oder uns Gedanken über unsere innere Welt/Zukunft/Sexualleben machen.


    Ebenso Frage ich mich auch warum gerade Literatur die Bestsellerlisten füllt, (z.B. Dan Brown) bei denen aus der Handlung heraus nicht das Geschlecht des Protagonisten zu bestimmen ist. F. Schätzing beschreibt männliche Charakter hingegen recht gut aber weibliche (wenn überhaupt welche vorkommen ) nur recht flach (zickige Scheidungsfrau etc.), auch er ist überaus erfolgreich. Sowohl Männer als auch Frauen sind meiner Meinung nach wirklich gut charakterisiert bei Autoren wie H.Mankel und H.Murakami.


    Ich kann das jetzt nur aus meiner männlichen Sicht sagen, aber z.B. in Hollywood arbeitet man gerade stark daran Actionfilme frauenkompatibel (bzw. crossgender) zu Gestalten in dem Beziehungsgeflechte eine deutlich größere Rolle beigemessen wird (Spiderman3 ist hierfür ein Aushängeschild). Finde ich persönlich nicht so spassig, man kann ja auch "das Piano" nicht mal eben an nach Omaha-Beach 1942 verlagern um daraus einen Männerfilm zu machen... aber naja.

  • Dass die Mädelz in den Action-Filmen so, oder so, lieber noch so aussehen und nicht so, liegt natürlich auch an den Frauen und der verklärenden crossgender-Taktik und soll wohl die Beziehungsgespräche zwischen den Kampfszenen emotional schneller vertiefen. :lache


    Und du weißt natürlich auch, was man in Schlacht-, Schwert-, Bomben- und Gefechtsszenen so alles denkt. Oder eben nicht.
    Ach so, das war im Fernsehen?
    Na dann. Zumindest da zeigt sich ja, was man so denkt. Oder eben nicht.

  • :gruebel Hmm... in einem könntest du recht haben, Bobo:
    Harry Potter ist für einen teenager extrem dümmlich, und noch um ein eakencraeftiges eckhaus dümmer ist sein freund Ron.
    Ich wollte die beiden schon im ersten buch töten, habe sieben bände lang gehofft und wurde am abschluss bitter enttäuscht.
    Da JKR mal als lehrerin gearbeitet hat, kann es sein, dass ihr natürliches feindbild 'männlicher Teenager' darin eingeflossen ist. Sonst kann ich mir dieses machwerk nicht erklären. :chen


    Spiderman 3 bin ich mit einer freundin gegangen, und uns sind bei den gesprächen die grausbirnen aufgestiegen, und wir sassen im kino und haben uns ständig vorgesagt: 'macht endlich weiter: bringt euch endlich um'.
    Star-wars-prequel nummer 3 war das liebesgesülze nach ansicht unserer frauenrunde katastrophal peinlich und hat den ganzen film ruiniert. Man kann sich auch auf eine terasse stellen, kuscheln und die klappe halten, wär wesentlich besser und eindeutiger rübergekommen.
    Das mit dem garten in Elfenlicht hab ich als frau überhaupt nicht verstanden: ich bin immer für rennet-rettet-flüchtet(&metzelt), und die kuriosen frauencharaktere in Schätzing hab ich überhaupt nicht verstanden, sollten wohl irgendwie mannweiber vorstellen, aber als mannweib typ orkische brutmutter sag ich euch: so denkt ein mannweib nicht.


    Ja, extrem seltsam, Waldläufer, wenn ich an eine weibliche agentin denke, habe ich komischerweise immer die alte russin mit dem giftdolch im schuh aus einem der alten James-ist-nicht-blond-Filme im kopf...
    Und dass eine richtig tolle kämpferin wie Fiona Shreck walrossmässig daherkommt, ist auch klar... :chen masse machts :chen

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Mich regt es auch als Frau auf, wenn man mitten in der Gefahr innehält und sich erst mal tränenreich begrüßt und herzt. Alles zu seiner Zeit. Und Gesülze geht mir auch eher auf den Keks. Ich erinnere mich auch an eine Star Wars Ep2 DVD-Session, bei der wir uns scheckig gelacht haben, als die Liebenden auf der Wiese tollten und am Kamin rumpienzten. Uarrggh. Überhaupt wurde noch nie ein cooler Erzbösewicht so nachhaltig demontiert wie Darth Vader.


    Bei Actionfilmen oder -Thrillern sind manchmal die Charaktere nicht so doll, aber steht auch nicht immer im Vordergrund. Da geht's um Rätsel, um Nervenkitzel. Find ich okay.

  • Ich weiß nicht genau, ob es das ist, was ihr mit Rumgesülze meint, aber bei meinen Töchtern und mir ist der Ausspruch "Ich werde immer Spiderman sein. Wir können niemals zusammen sein" ein Dauerbrenner, der nach Wochen und Monaten noch Lachkrämpfe auslöst - ähnlich wie "Ich hab doch diesen Zustand" nach Angucken von "Memento".


    Mein Mann fand's dagegen nicht komisch, ich glaube, er hat das gar nicht mitgekriegt. Der guckt nur hin, wenn gekloppt wird.


    :wave Zefira