Wer sein Haus auf Sünden baut - P.D.James

  • Kurzbeschreibung:
    Der Franzose Gerard Etienne wird Chef des renommierten Londoner Verlagshauses Peverell. Mit radikalen Sanierungsplänen macht er sich rasch Feinde. Die Mitarbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze. Als Gerard einem grausamen Mord zum Opfer fällt, herrscht somit kein Mangel an Verdächtigen. Ein kniffliger Fall für Scotland Yards Mordspezialisten, die bald feststellen müssen, daß sie es mit einem raffinierten und kaltblütigen Killer zu tun haben, der jederzeit bereit ist, wieder zuzuschlagen.


    Eigene Meinung:
    P.D.James ist eine meiner Lieblingskriminalschriftstellerinen. Sie schreibt typisch englische Detektivromane mit Liebe zu den Details.
    "Wer sein Haus auf Sünden baut" gehört meiner Meinung nach zu ihren besten Büchern, auch wenn das Motiv am Ende etwas überraschend zu sein scheint. Es fügt sich jedoch in den Rest der Geschichte rund um das Verlagshaus sehr gut ein.
    Dem Täter bin ich bis zum Schluss nicht auf die Spur gekommen - mein persönliches Prädikat für einen gelungenen Krimi :-)

  • Wäre das Buch nicht für eine lange Zeit in einem Wartezimmer meine einzige Lektüremöglichkeit gewesen, hätte ich es sicherlich abgebrochen. Und viel verpasst hätte ich dann auch nicht.
    So toll es auch ist, wenn sich ein Autor Zeit nimmt dem Leser seine Figuren vorzustellen und sie einzuführen - er sollte es nicht übertrieben. Wenn das erste Kapitel komplett einer Figur gewidmet wird, die im restlichen Buch nur eine kleine Nebenrolle spielt und der Mord (in einem Krimi) erst auf Seite 143 von 527 passiert, ist das des Guten doch zuviel, zumindest für mich.
    Die eigentliche Krimihandlung ist dann spannend und ich kam lange nicht auf die Lösung bzw. hielt sie nicht für möglich, obwohl es rückblickend gesehen viele Hinweise gab. Auch wenn ich das Motiv nicht komplett nachvollziehen kann und einige Zufälle den Handlungsverlauf bestimmen, so ist es geschickt aufgebaut und man hält immer wieder jemand anders für den Täter.
    Aber leider macht der Krimiteil maximal ein Viertel des Buches aus. Der Rest ist verschwendet an die übermäßige Schilderung von Details und unwichtigen Personen, sowie deren Vergangenheit.
    Im Klappentext des Buches wird die Autorn mit Agatha Christie verglichen, was meiner Meinung nach ein völlig unzutreffender Vergleich ist. Die einzige Geimeinsamkeit, die ich sehen kann, ist, dass die Bücher von beiden in Großbritannien spielen. Aber sonst leigen Welten zwischen ihnen.