Der Duft der Erinnerung - Deana Zinßmeister

  • Kurzbeschreibung von Amazon:
    Im Jahr 1793 hat Luise Fairbanks Australien hinter sich gelassen und befindet sich an Bord der Miss Britannia auf dem Weg nach England. In Kapstadt setzen ihre Wehen ein und ihre Tochter wird geboren. Duncan Fairbanks hat die Abfahrt seiner Frau nur um wenige Augenblicke verpasst und bleibt fassungslos in Australien zurück. Seine ehemalige Geliebte Elisabeth Andersen hat Intrigen geschmiedet ihn glauben gemacht, seine Frau Luise hätte ihn aus freien Stücken verlassen. Doch Duncan kommt ihr nach einiger Zeit auf die Schliche und macht sich ebenfalls auf den Weg nach England, seine Frau zu suchen, nicht wissend, welche Überraschungen ihn dort erwarten.


    Meine Meinung:
    Der Duft der Erinnerung ist die Fortsetzung des Romans Fliegen wie ein Vogel. Im ersten Teil des Buches ist wunderbar ein kleiner Rückblick integriert. Dieser fügt sich nahtlos in die Geschichte ein, so dass man schnell wieder auf dem Laufenden ist, ohne das es gewollt und eingesetzt wirkt. Alles passt gut zusammen und viele Fäden aus dem ersten Teil werden aufgegriffen und gekonnt weitergeführt. Die Autorin schafft es mit ihrer Sprache wieder die schönsten Bilder vor dem inneren Auge entstehen zu lassen und auch die kleinen interessanten Einblicke in die Geschichte Australiens machen das Buch zu etwas besonderem... Die Geschichte an sich ist einfach aber vielschichtig gehalten. Zum Inhalt an sich möchte ich außer der Kurzbeschreibung von Amazon nicht viel sagen, da die Gefahr sonst zuviel zu verraten, zu groß ist und dies die Spannung verringern könnte...


    Auch diesen Fortsetzungsroman von Deana Zinßmeister kann ich vorbehaltlos empfehlen und ich warte bereits mit Vorfreude auf das nächste Buch der Autorin. Mehrfach habe ich jetzt bereits gelesen, dass die Autorin mit Patricia Shaw oder Barbara Wood zu vergleichen sei. Dies finde ich allerdings nicht... Ich finde Deana Zinßmeister zeigt in ihren Büchern sehr viel mehr Leichtigkeit und Tiefe...


    Über die Autorin:
    Informationen über die Autorin könnt ihr hier im Forum finden: klick
    Oder auf ihrer Website www.deanazinssmeister.de

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Morgana
    [Mehrfach habe ich jetzt bereits gelesen, dass die Autorin mit Patricia Shaw oder Barbara Wood zu vergleichen sei. Dies finde ich allerdings nicht... Ich finde Deana Zinßmeister zeigt in ihren Büchern sehr viel mehr Leichtigkeit und Tiefe...


    Dieser Vergleich hatte mich zuerst stark abgeschreckt.
    Obwohl ich weder Patricia Shaw noch Barbara Wood je gelesen habe. :grin

  • Herr Palomar :


    Also ich konnte diesen Vergleich nicht bestätigen. Hast Du den ersten Teil gelesen? Der zweite geht in die Richtung, ist aber - meiner Meinung nach - noch besser geschrieben... Also von einem Vergleich mit den beiden genannten Autorinnen halte ich nicht so viel und ich habe von beiden mehrere Bücher gelesen... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Der Duft der Erinnerung ist die direkte Fortsetzung von Fliegen wie ein Vogel.
    Obwohl ich bei Fortsetzungen und Mehrteiler erst einmal skeptisch bin, ob nicht nur die alte Handlung neu aufgewärmt wird, funktioniert dieses Buch sehr gut. Der Duft der Erinnerung ist geradliniger geschrieben.


    Ein Plausibilitätsproblem habe ich aber mit der Ausgangsposition des Romans. Louise hat Australien verlassen, den Grund hat sie Duncan in einem Brief geschrieben, sie kommt aber auch nach vielen Monaten nicht auf die Idee, dass Duncan ihn nicht bekommen hat. Bestimmt war es schwierig 1793 eine Botschaft nach Australien zu schicken, aber sie hat es ja nicht einmal versucht und das Duncan in der Gesellschaft als von seiner Frau verlassen gilt, kommt ihr auch nicht in den Sinn.


    Wenn man bedenkt, dass im ersten Buch Louise Suche nach ihrem Bruder so wichtig war, überraschte mich auch ihre etwas verhaltene Haltung beim ersten Treffen in England. Aber später änderte sich das noch etwas und das verhältnis zwischen den Geschwistern wird inniger.


    Mir fiel auf, dass die Namen der Personen bewusst einfach gehalten sind:
    Duncan Fairbanks, Jack Horan, Clark Reeves, Elizabeth usw.
    Da hätte ich mir zwischendurch auch einmal einen komplizierteren Namen gewünscht. Aber das ist Geschmackssache.


    Eine dicke Überraschung gibt es in der Mitte des Buches, als eine tot geglaubte Person wieder auftauscht. Hurra!
    Wer das ist, will ich hier natürlich nicht verraten.
    Aber Schock, die Person hat sich stark verändert.
    Ein Wechselbad der Gefühle.
    Aber dieses starke, emotionale Element gefällt gerade gut mir an Deanas Stil.


    Der Roman lebt von seinen Figuren, die facettenreich genug sind, dass ich mich für längere Zeit für sie interessieren kann. Dass die Protagonisten auch ihre Schwächen haben, macht sie realistischer und entfernt sie und das Buch aus dem üblichen Liebesroman-Genre und man kann die Handlung so richtig genießen. Zeit und Orte (Australien, England Ende des 18.Jahrhunderts) sind atmosphärisch sehr schön gestaltet.


    Deshalb kann ich ebenso wie Morgana das Buch voll empfehlen.

  • "Der Duft der Erinnerung" ist ein sehr schönes Buch. Es ist flüssig geschrieben so das man gar nicht richtig mitbekommt wie schnell eine Seite nach der anderen gelesen wird. Das Buch ist sehr zu empfehlen.


    9 von 10 Punkten

  • Die Autorin hat ein Händchen dafür interessante und außergewöhnliche Elemente aus der damaligen Zeit miteinander zu Verbindungen und eine Geschichte daraus zu machen. Dies hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen. So konnte ich wieder mal interessante Sachen erfahren. Zum Beispiel Arzneien vom den Ureinwohnern in Australien oder einen Kaiserschnitt. Daran hat man auch gemerkt das die Autorin viel nachgelesen hat und viel Wert auf soetwas legt.


    Dabei wollte ich das Buch schon während der ersten 100 Seiten abbrechen. Die Autorin hat sehr viel aus dem ersten Buch wiederholt. Für jemanden, der das erste Buch aber gelesen hat, war es wirklich zu viel. Ich war Stellenweise wirklich genervt und langweilte mich. Danach ging es dann langsam. Da konnte auch ich neue Sachen von den Menschen erfahren. Wiederholungen kamen dann nur noch vor, wenn eine neue Person aus dem ersten Buch aufgetaucht ist.
    Ich muss aber auch sagen, das mir einige Gefühlsausbrüche zu kitschig waren und es Mißverständnisse zwischen den Charaktern gab, welche nicht sein brauchten. Ich hatte den Eindruck, dass es diese nur gab, um ein paar Seiten zu füllen.
    Die Geschichte war interessant und für zwischendurch nett zu lesen. Man muß sich aber nicht zwangsweise den ersten Teil des Buches holen.


    Das Buch bekommt sieben Punkte.

  • Luise ist nach einem tragischen Erlebnis auf dem Weg von Australien nach Europa und sie rechnet fest damit, dass ihr Mann Duncan ihr folgen wird. Doch ihr Brief, in dem sie ihre Beweggründe erklärt kommt bei ihm nicht an. So ist sie fürs erste in London auf sich allein gestellt, bis Duncan dann doch den Weg zu ihr findet.


    Mir war leider nicht klar, dass es sich bei diesem Buch um einen zweiten Band einer Reihe handelt. Im ersten Band wird wohl erklärt, unter welchen Umständen Duncan und Luise sich kennen und lieben gelernt haben. Allerdings wird auch in diesem Buch in Rückblenden darauf eingegangen, so dass ich durchaus das Gefühl hatte auf dem Laufenden zu sein. Im Großen und Ganzen kann die Geschichte auch für sich alleinstehen.


    Womit ich in der ersten Hälfte des Buches massiv Probleme hatte, war, dass die Geschichte sozusagen rückwärts erzählt wird. Bei Beginn des Buches hat Luise die Hälfte ihrer Reise schon zurückgelegt und wir erfahren nach und nach, was sich im halben Jahr zuvor ereignet hat. Mir wäre es hier lieber gewesen einfach alles in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ab der Hälfte wird dann auch wieder in der richtigen chronologischen Reihenfolge erzählt. Ab diesem Zeitpunkt hat mich da Buch dann auch gepackt und es war spannend und interessant.


    Den ersten Band werde ich nachträglich nicht noch lesen, ich denke das ist doch überflüssig. Alles in allem war es ein gut zu lesendes Buch und durchaus empfehlenswert.


    8 von 10 Punkte