'Wolfsfährte' - Kapitel 13 - 31

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Auch dadurch, dass Weiss Lesern anbietet, sie für ein paar 1000 € in seinen Geschichten auftauchen zu lassen, halte ich ihn nur für einen literarischen Scharlatan und nicht für einen Schriftsteller.
    Jetzt habe ich vorsichtshalber noch einmal schnell gegoogelt, ob Gerhard Weiss auch wirklich nur fiktiv ist. :lache


    Gegoogelt habe ich zunächst auch. :grin
    Ziemlich absurd die Idee, für einen Auftritt in einer Parallelweltengeschichte Geld zu bezahlen. Aber nicht unrealistisch, wie die im Internet entstehenden Second-Life-Welten zeigen.


    Mir gefällt es, da das Buch dadurch einen Touch bekommt, der sich von anderen Büchern dieses Genres abhebt. Auch die ganze Geschichte um die "Märchenstraße" liest sich durchaus realistisch. Ich warte schon darauf, bis jemand diese Idee aufgreift und diesen Roman wirklich schreibt. :grin

  • Zitat

    Original von Michelle


    - Die neue Tote: das war mir ein bisschen zu einfach. Wer ist so blöd und geht in seinem Pool (im Dunklen!) auf etwas zu, dass da eigentlich nicht hingehört? Ich wäre sofort umgedreht. ;-)


    Also im Gesamtzusammenhang kann ich das schon nachvollziehen:
    Die junge Dame war schlicht lebensmüde.
    Sie hat ihre Abtreibung vor zehn Jahren nicht verkraftet und war nach den Schilderungen im 12. Kapitel sehr einsam. Sie scheint sich über ihren Tod auch "gefreut" zu haben: Weil sie jetzt nicht mehr altern würde (für ein Modell sicherlich eines der Hauptprobleme) und weil sie mit ihrem nicht geborenen Kind zusammen sein kann. (S. 176)


    Was mich aber an dieser Mordszene interessiert:
    Der Mann war in gotischer Fraktur, die uns im Absatz darunter mit "altmodischer Schrift" erklärt wird, tätowiert.
    Was sagt das? Erst dachte ich ja an die Schriftart, die die Rechtsradikalen nutzen, konnte dazu aber keine Hinweise im Netz finden. Das hätte dann aber zu "Adolf" und "Hate-Rock" gepasst.


    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass Peter Olsen wirklich der Täter ist.
    Er passt mir nicht ins Bild der am Krankenbett der Mutter sitzenden Person, die ja aller Wahrscheinlichkeit nach der Mörder ist.


    :gruebel

  • Hallo Friderike,


    Zitat

    Zumindest Paula (Bedeutung: "die Kleine") war letztes Jahr auf der [EMAIL=http://www.beliebte-vornamen.de/2006.htm]Liste der beliebesten Vornamen[/EMAIL] auf Platz 27, übrigens genau die gleiche Platzierung wie 1890. :grin


    Ja, mag sein, aber Paula ist nicht 2006 geboren, sondern 1990 oder so, und ich kann mich irren, aber ich meine, damals waren noch die ganz modernen Namen modern und nicht die altertümlichen. ;-)

    Zitat

    Martha (Herkunft hebräisch, "Herrin") für eine sechzehnjährige ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, aber auch nicht unmöglich.


    Ich meinte auch nicht, dass es unmöglich wäre, aber eine gewisse Häufung ist mir schon aufgefallen.



    Viele Grüße,


    Michelle

  • Hallo noch mal,


    Zitat

    Also im Gesamtzusammenhang kann ich das schon nachvollziehen:
    Die junge Dame war schlicht lebensmüde.
    Sie hat ihre Abtreibung vor zehn Jahren nicht verkraftet und war nach den Schilderungen im 12. Kapitel sehr einsam. Sie scheint sich über ihren Tod auch "gefreut" zu haben: Weil sie jetzt nicht mehr altern würde (für ein Modell sicherlich eines der Hauptprobleme) und weil sie mit ihrem nicht geborenen Kind zusammen sein kann. (S. 176)


    Ich meinte nicht, warum sie dann aufgegeben hat (was ich aus ihrem Standpunkt eventuell nachvollziehen könnte), sondern warum sie nicht vor dem Angriff fix aus dem Pool gesprungen ist. Wäre sie tatsächlich absolut lebensmüde gewesen, hätte sie sich vermutlich auf andere Weise umgebracht.



    Viele Grüße,


    Michelle

  • Zitat

    Original von Michelle
    Hallo Friderike,



    Ja, mag sein, aber Paula ist nicht 2006 geboren, sondern 1990 oder so, und ich kann mich irren, aber ich meine, damals waren noch die ganz modernen Namen modern und nicht die altertümlichen. ;-)


    Stimmt, da habe ich jetzt zu kurz gedacht. Ich habe auf den Entstehungszeitpunkt des Buches abgestellt. Aber Du hast Recht, Michelle. Die frühen 90iger waren noch von Jessicas und Jennifers dominiert. :-)

  • Bei mir war wieder mal das Lesen wihtiger, als die Postings bei der Runde. :wave


    Aber nichtsdesotrotz aufgeschoben ist nicht aufgehoben.


    Das mit den XYY-Syndrom war für mich auch neu!
    Aber Olsen ist für mich nur der stille Beobachter des Mordes gewesen.
    Er ist hierzu viel zu impulsiv und muss sich bei seinen Handlungen zu stark beherrschen, was sich ME in seinem Ordnungssinn spiegelt.
    Vom gefühl her das gutmütige Riesenbaby, das auch mal ausrasten kann.
    Beim Lesen ist mir der Fehler mit dem Motorradtyp auch aufgefallen.
    Doch nun will ich hier nicht zu viel schreiben, da ich das Buch fast fertig habe! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Die Identität des ersten Opfers ist aufgedeckt, und der Fund der nächsten beiden Opfer zeigt nun, dass ein Zusammenhang zwischen den Morden besteht und der Mörder nach Motiven der Märchen der Gebrüder Grimm mordet.


    Das Buch von diesem Weiss wird von dem Buchhändler als "abgedroschener Thriller mit literarischen Ansprüchen" bezeichnet. Das trifft es vermutlich sehr genau. :grin Weiss scheint aufgrund seiner Statur und seiner Kenntnis der Gebrüder Grimm exakt in das Profil des Mörders zu passen.


    Die nächste Spur führt zu Hannas Exfreund Olsen, dessen Motorradspuren am Tatort gefunden wurden. Annas Vorgehen fand ich hier zu impulsiv, immerhin hat sie dadurch einen Beweisgegenstand zerstört. Auch glaube ich nicht, dass man solche Geschwindigkeiten auf dem Motorrad zurücklegen kann, ohne einen Helm oder wenigstens eine Schutzbrille zu tragen. Allerdings bin ich noch nie Motorrad gefahren, daher kann ich mich hier irren.


    Laura war eine etwas tragische Gestalt. Sie hat sich anfangs zwar dagegen gewehrt, ertränkt zu werden, sich dann aber damit abgefunden und sich gesagt, dass sie nun mit ihrem Kind vereint ist. Allerdings verstehe ich nicht, wie sie auf etwas Dunkles zugehen kann, das in ihrem Pool liegt. Ich wäre weggelaufen. :grin


    Das mit dem XYY-Syndrom war mir auch neu.

  • Ratzfatz bin ich nun auch schon mit dem zweiten Abschnitt durch und bin nach wie vor begeistert.


    Ich mag es, wie Craig uns wie Trüffelschweine den Spuren nachschnüffeln lässt - wobei ich für mich ebenfalls schon einige Verdächtigte wieder abgehakt habe (zumindest was die Morde angeht) und andere dafür gerne einem eingehenden Verhör unterziehen möchte. :grin


    Die Beschreibungen der Personen und Orte finde ich sehr anschaulich, so daß ich bei den einzelnen Begebenheiten immer ein genaues Bild vor Augen habe.


    Was ich z.B. auch gut fand war, wie es mit Marthas Mutter weiterging. Natürlich ist der Sprung vor einen Zug ein "egoistischer" Tod - aber ich denke mal, in so einer Situation, in dem man mit dem eigenen Leben abgeschlossen hat, macht man sich auch keine weiteren Gedanken über das Leben anderer.


    Ich dachte ja auch erst, daß Klatt das Team verstärken wird, wobei mich die Entscheidung für Herrmann dennoch nicht allzusehr überrascht hat. Ich denke mal, daß Klatt uns dennoch das eine oder andere mal wieder begegnen wird.


    Interessant fand ich übrigens auch die absolut unterschiedliche Art und Weise der Angehörigen, mit ihrer Trauer über den erlittenen Verlust umzugehen.


    Das XYY-Syndrom kannte ich noch aus der Schulzeit (war das Bio-Abi doch für was gut, wer hätte das gedacht! :lache) und ich bin schon sehr gespannt darauf, was sich daraus noch entwickelt oder ob das nur eine von Craig geschickt plazierte Finte war.


    Die Namen wie Paula und Martha sind mir im übrigen nicht negativ aufgefallen - diese leicht veralteten Namen sind doch nie so richtig out oder in. ;-)


    So, jetzt muß ich aber unbedingt weiterlesen gehen. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • So diesen Abschnitt habe ich nun auch geschafft... In diesem Abschnitt wird noch mehr an Spannung aufgebaut....



    Zitat

    Original von janda
    Was mir in diesem zweiten Abschnitt noch sehr gut gefallen hat, daß die Geschichte von der Mutter Urike Schmidt zu Ende erzählt wird. Tragisch, aber es gibt auch der Figur noch eine neue Dimension und bleibt nicht bei der abgestumpften Drogensüchtigen.
    Neben der Spannung und den mitreißenden Krimielementen hat mich Kapitel wirklich berührt.


    Auch ich finde es von Craig gut das er uns erfahren lassen hat, wie Frau Schmidt letztlich doch noch mit dem Tod ihrer Tochter fertig wurde... Wie es Endete fand ich dann doch sehr tragisch... Anna hätte doch nicht in dem Moment der Identifizierung so hart mit ihr umgehen dürfen, obwohl sie 100%ig recht hat m.E....



    Das Buch von Herr Weiss macht mich neugierig.... Schade das es das nicht gibt ...... Oder gibt es das doch im realen Leben Craig, das du dich davon inspierieren lassen hast....?



    Zitat

    Original von Celina
    Dann wird ja auch ein wenig näher auf die Bedeutung der Nachricht bei Martha eingegangen. Es ist die Rede von der Sage "Der Wechselbalg".
    Dass Fabel dann einen Ausschnitt von Weiss' Buch liest, finde ich eine sehr gute Idee und bringt dem Leser die Geschichte ein wenig näher.
    Trotzdem hätte ich mir noch eine kleine Inhaltsbeschreibung der Sage gewünscht, die in die Geschichte miteingebaut wäre.
    Ich habe sie mir jetzt rausgesucht und einmal gelesen, weil mich das interessiert hat.


    :write


    :danke das du für uns vorab so fleißig warst ... Werde ich mir bei Gelegenheit mal durchlesen....


    Zitat

    Original von taciturus
    Das Mädchen war also einem Märchen über Wechselbälger nachempfunden. Von diesen Märchen hatte ich bisher noch nie gehört, aber die Idee der Umsetzung war sehr gut gewählt. Vor allem weil die Parallelen aus dem märchenteil bei Weiss und der Mord sehr gut zusammenpassen.


    Ich ehrlich gesagt auch noch nie....:staun



    Zitat

    Original von JanaB
    das buch ist absolut super geschrieben und absolut spannend, ich leg es immer nur sehr ungern aus dr Hand.


    So geht es mir auch... Leider komm ich in letzter Zeit wenniger zum Lesen...Wo die Zeit nur immer bleibt? :-( :gruebel



    Zitat

    Original von Cassandra79
    Die Beziehung zwischen Fabel und Susanne finde ich sehr schön beschrieben. Beide lassen sich immer noch etwas Freiraum. Ich denke mal Susanne hat auch so einige Erfahrungen gemacht.


    :write Ein perfektes Paar was sich gut ergänzt...



    Zitat

    Original von Primavera Kann man mit 200 km/h auf dem Motorrad ohne Helm fahren? Wohl eher nicht... Ich möchts nicht ausprobieren.


    Ausprobieren mag ich das auch nicht, aber denke das es möglich ist... :gruebel Und verrückte gibt es genug auf der Welt die ihr Leben aufs Spiel setzen...


    Zitat

    Original von kleineBaerin Was mich am dritten Mord, und der Art wie er in dem Buch beschrieben wird, bzw. eingeleitet wird, etwas gewundert hat, ist die Tatsache, daß Laura von... schon im 12. Kapitel erwähnt wurde.


    Was ist daran so ungewöhnlich???


    Zitat

    Original von geli73
    @ Craig: Da ist ein Fehler im Buch: S. 156: BMW R1100 S und später, S. 170 ist es eine BMW R1000 S.


    Das ist mir gar nicht so aufgefallen :staun Was ihr euch alle so merkt :-) wow....:respekt



    Bin schon gespannt wie es im Abschnitt drei weitergeht....



    :winkt

    EINEM HAUS EINE BIBLIOTHEK HINZUFÜGEN HEISST, DEM HAUS EINE SEELE ZU GEBEN.

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  • Zitat

    Original von janda


    Was mir in diesem zweiten Abschnitt noch sehr gut gefallen hat, daß die Geschichte von der Mutter Urike Schmidt zu Ende erzählt wird. Tragisch, aber es gibt auch der Figur noch eine neue Dimension und bleibt nicht bei der abgestumpften Drogensüchtigen.
    Neben der Spannung und den mitreißenden Krimielementen hat mich Kapitel wirklich berührt.



    So ist es mir auch gegangen..........gut gemacht! :anbet

  • Zitat

    Original von Michelle


    - Annas Motorradfahrt: leicht übertrieben und ich schätze mal, ohne Helm und/oder Schutzbrille schwer durchführbar.


    - Die Namen: manchmal klingen sie mir zu altertümlich. Zwei junge Mädchen, die Paula (?) und Martha heißen, mag es geben, aber die Häufung irritiert mich doch etwas.


    :write :write


    Mit den Namen habe ich echt auch meine Probleme, ich finde sie für die jeweiligen Altersgruppen viel zu altmodisch.
    Otto, Else, Paula, Martha......... :gruebel


    Ansonsten liest sich das Buch wirklich gut. :-]

  • Zitat

    Original von Friderike


    Zumindest Paula (Bedeutung: "die Kleine") war letztes Jahr auf der [EMAIL=http://www.beliebte-vornamen.de/2006.htm]Liste der beliebesten Vornamen[/EMAIL] auf Platz 27, übrigens genau die gleiche Platzierung wie 1890. :grin


    Ja, letztes Jahr ( die "alten" Namen kommen ja so langsam wieder in Mode ) aber eben nicht vor 16 Jahren! Ich kenne keine einzige 16-Jährige die Paula oder Martha heisst.


    Edit: Habt ihr ja weiter oben auch schon so festgestellt. :-)


    Edit 2: Als dieser Hund Adolf auftauchte ( solche Hunde sind ja mein persönlicher Albtraum, da bekomme ich schon beim Lesen Angst :grin ) wurden einmal seine "Vordertatzen" erwähnt. Das fand ich seltsam..müsste doch Vorderpfoten heissen, oder?

  • zu den Namen:


    Ich finde nicht, dass sie unpassend sind. Es mag schon sein, dass die Namen zu der Zeit nicht im Trend waren, deswegen muss es aber nicht gleich zu einem gänzlichen Nichtvorkommen der Namen in dieser Generation kommen.