@Waldläufer: Das Medium an sich bedeutet nicht, es bedarf des deutenden Individuums, um etwas zu bedeuten.
(Ist ja kein Zufall, dass bei den Eulen so viele Germanisten nisten und andere Berufsgruppen, die sich mit dem Lesen und Deuten alter Schwarten befassen. )
Für mich ist der hauptsächliche Unterschied der, ob ich ein Buch lese, weil es mich interessiert, und deshalb versuche, es so gut wie möglich zu verstehen und so viel wie möglich darüber herauszufinden, oder ob ich es mit dem Bleistift in der Hand durchforstend lesen MUSS und mich durch Stapel von Sekundärliteratur quälen, weil es in irgendeinem verstaubten Kanon steht.
Ich habe z.B. mit ca 14 Jahren angefangen, mich sehr für indische Philosophie zu interessieren. Die war sicherlich schwieriger zu verstehen als unsere damalige Schullektüre, aber ich habe freiwillig viele viele Nachmittage in der örtlichen Bibliothek verbracht und alles gelesen, was ich dort zu diesem Thema finden konnte. Einfach, weli es mich brennend interessiert hat.
Deshalb denke ich, wenn Lehrer es schaffen, einen Bezug herzustellen zwischen der Welt zwischen den Buchdeckeln und der Lebenswelt der Schüler, dann ist das Interesse geweckt und die Mission gelungen.