Der steinerne Kreis von Jean-Christophe Grange

  • Habe zwischendurch ein Taschenbuch gelesen, da ich das gebundene nicht mitnehmen wollte:


    Der steinerne Kreis von Jean-Christophe Grange


    Kurzbeschreibung
    Ein Kind, das vom Ende der Welt kommt und ein geheimes Wissen in sich trägt. Gnadenlose Mörder, die seinen Tod wollen. Eine Frau, die alles tun wird, um es zu retten. Eine Reise, die die Gesetze des wissenschaftlich Erklärbaren außer Kraft setzt und bis in die Tiefen der mongolischen Taiga führt … Dort, wo der steinerne Kreis über Leben und Sterben bestimmt. Dort, wo der letzte Kampf ausgetragen wird. Dort, wo Mensch, Tier und Geist eins werden. Die Apokalypse kann kommen.


    Autorenportrait
    Jean-Christophe Grange, 1961 in Paris geboren, arbeitet als freier Journalist für "Paris-Match", "Gala", "Sunday Times", "Observer", "El Pais", "Spiegel" und "Stern". Seine abenteuerlichen Reportagen führten Grange zu den Eskimos, den Pygmäen, den Tuareg und in die Mongolei. --


    Die Geschichte war sehr spannend, und die Schilderung der Mongolei war recht interessant. Auch die parapsychologische Komponente ist doch recht gut rüber gekommen. Für Akte X Fans ist dieses Buch genau das richtige.


    Ich vergebe 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich habe das Buch ausgeliehen bekommen, kannte vorher noch nichts von diesem Autor.
    Die Geschichte um das adoptierte Wächterkind und seine Mutter war extrem spannend. Mir haben auch die Schilderungen der Mongolei und ihrer Bewohner (von denen ich zuvor noch gar nichts wusste) gut gefallen.


    Das Ende war mir persönlich dann doch etwas zu parapsychisch, hat aber gepasst.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Titel: Der steinerne Kreis
    OT: Le Concile de Pierre
    Autor: Jean-Christophe Grange
    Verlag: Bastei-Lübbe
    Erschienen: Januar 2004
    Seitenzahl: 383
    ISBN-10: 3404150724
    ISBN-13: 978-3404150724
    Preis: 8.90 EUR


    383 Seiten umfasst diese Geschichte von Jean-Christophe Grange. Wenn man ehrlich ist, dann sind das eigentlich auch 383 Seiten zu viel. Allerdings muss man dem Autor eines zu Gute halten: Die ersten Seiten dieses Buches, gepaart mit dem Klappentext, wecken beim Leser schon gewisse Erwartungen; allerdings werden diese Erwartungen sehr schnell dann gegen die Wand gefahren.


    Grange erzählt die Geschichte der Wissenschaftlerin Diane Thiberge. Diane adoptiert einen kleinen Jungen aus Indonesien, ahnt aber nicht, dass mit dieser Adoption ihr Leben nicht mehr so sein wird wie es einmal war. Kaum ist sie mit dem Jungen in Paris angekommen, geschieht eines Nachts ein merkwürdiger Autounfall. Das Kind wird schwer verletzt und schwebt mehrere Tage zwischen Leben und Tod. Und immer wieder ereignen sich mysteriöse Todesfälle und unerklärliche Dinge. Irgendjemand scheint dem Jungen offensichtlich nach dem Leben zu trachten und dieser jemand scheint Diane immer einen Schritt voraus zu sein. Sie sieht sich selbst schon als Todesengel.


    Dianes wissenschaftliche Erklärungsversuche enden genau genommen im Nichts. Das was passiert, scheint nicht mehr rational erklärbar zu sein. Und schließlich kommt es zu einem großen Showdown in der Mongolei. Genau dort, wo der „Steinerne Kreis“ über Leben und Tod bestimmt, dort, wo die letzten Überlebenden eines Schamanenstammes noch leben sollen.


    Grange hat ein Buch geschrieben, dass weder inhaltlich noch in sprachlicher Hinsicht überzeugen konnte. Alles wirkt einfach nur fürchterlich konstruiert, ganzen Passagen könnte man den „Orden der totalen Unglaubwürdigkeit“ verleihen. Grange zimmert die Dinge so zusammen, wie es ihm in den Kram passt, ohne darauf zu achten, ob auch die jeweilige Passform stimmt. Er scheint von vielen Dingen einfach nur ein sehr begrenztes Minimalwissen zu haben; das hindert ihn aber nicht daran, dieses Minimalwissen als „wissenschaftliche Erkenntnis“ an die Leser weiterzugeben.


    Auf dem Buchrücken ist folgender Satz zu lesen:
    „Der neue Grange sprengt alle Grenzen.“


    Stimmt! Dieses Buch sprengt wirklich alle Grenzen.


    Schaut man beispielsweise nur auf den Showdown dieses Buches, dann wird jede Grenze der Peinlichkeit und Lächerlichkeit gesprengt und überschritten. Was Grange dort aufgeschrieben hat, wirkt einfach nur komisch. Das Schlimme daran ist aber: Grange wird es wohl nicht komisch gemeint haben. Ansonsten hätte aus ihm sicher ein brillanter Textschreiber für Comedians werden können.


    Sicher hat jeder Autor das Recht seine Fantasie spielen zu lassen. Gar keine Frage. Aber auch Fantasie sollte in sich selbst stimmig sein, sollte phantastisch und bunt sein, sollte den Leser vielleicht in eine andere Welt einladen – sie (die Fantasie) sollte aber nicht unglaubwürdig wirken, sollte auf gar keinen Fall wie die verschimmelten Reste des „Fantasiekuchens“ daher kommen. Aber genau das macht Grange. Sein Buch wirkt durch und durch unglaubwürdig, wenig stimmig und die Lesezeit die man mit diesem Buch verbringt ist vertane Lebenszeit.


    „Der steinerne Kreis“ ist eines jener Bücher die als Tiger gesprungen sind – aber dann nur als Bettvorleger landeten, obwohl Grange nicht einmal dieses Ziel erreicht hat.


    Dieses Buch steht seit heute auf Nummer 1 meiner Liste von Büchern, die ich gern weiterverschenke. Und zwar an Menschen die ich absolut nicht leiden kann oder bei denen ich gewisse Rachegelüste habe. Willst du dir einen Feind machen, verschenke diesen Grange – der Beschenkte wird sich in die Riege deiner Feinde einreihen.


    Ein Buch durchaus lesenswert, allein schon wegen dieser unfreiwilligen Komik. Es ist schlichtweg ein sauschlechtes Buch – eben darum lesenswert. Aber in Anbetracht der vergeudeten Lesezeit……

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.