The Witcher 1&2&3

  • Zitat

    Original von Rattentod
    Ich speichere vorher auch grundsätzlich - aber nervig ist es trotzdem.


    Meine erste Sumpfrunde dieses Durchgangs habe ich ohne zwischenzeitliches Ableben hinter mich gebracht - Schwalbe sei Dank. Es ist gar nicht so einfach, die Wyverns einzeln wegzulocken und sie dann umzuhauen. Vor allem wenn sich plötzlich noch ein paar ertrunkene Tote in den Kampf einmischen. Immerhin habe ich nun endlich Igni wieder auf Stufe drei steigern können - jetzt fängt es an, wirklich Schaden zu verursachen.


    edit: Das allerschlimmste Monster des Spiels ist meiner Meinung nach Shanis Zimmerwirtin. Die alte Vettel raubt mir jedes Mal den letzten Nerv wenn ich etwas von Shani will. Da möchte ich am liebsten mit dem Silberschwert...


    Der Ring des Propheten Maioran wirkt beim ersten besuch wunder. Hab ihn selbst erst das dritte mal gefunden. War fast enttäuscht.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ein Ring des Propheten Majoran? Interessant, der ist mir auch noch nicht begegnet. Da hilft wohl nur gründlicheres Suchen beim nächsten Durchgang.
    Zum Glück ist die Alte, seitdem ich Alwin zu Shani gebracht habe, anscheinend ausgezogen. Ah, dieser häusliche Frieden...


    Da mein kleines Let's Play zu The Witcher 2 mir einen akuten Schreibanfall beschert hat und größere Ausmaße annimmt, habe ich es mal auf meinen Blog ausgelagert damit ich hier nicht weiter den Thread zuspamme. Den ganzen Wahnsinn der Zockgedanken einer chaotischen Spielerin gibt es unter dem Link in meiner Signatur.


    Aber ein Trost an alle, die noch mit der Steuerung des zweiten Witchers hadern: Selbst ich Multitasking-Niete habe es mittlerweile geschafft, sie halbwegs zu meistern und habe mich heute durch die frisch gefundene Neckerhöhle Nummer 2 gemetzelt ohne ein einziges Mal draufzugehen. Es wird! Außerdem finde ich es sehr hilfreich, sobald das Amulett rot wird, schon mal prophylaktisch Quen anzuwerfen. Die Ungeheuer kommen nämlich gerne mal überraschend von hinten.

  • 19 seiten sind doch kein langer thread...


    der valentinsblumen-bestell-thread im dragon-cave forum hatte 2x1900 seiten, und ich weiss nicht, wie viele wipes die moderatoren dort gemacht haben, ich glaub, die haben stündlich die ersten 100 seiten rausgelöscht, aber sie sind gar nicht mit der weltweiten schreibwut nachgekommen... :lache

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Okay, ihr wolltet es so...


    Der Begriff 'missgünstige Elfen' ist übrigens auf dem Mist meiner DSA-Gruppe gewachsen, die seit einer unerfreulichen Begegnung mit einigen Dunkelelfen alle Elfen erstmal pauschal als missgünstig abstempelt.



    Episode 3: Jäger des verlorenen Briefkastens


    Da ich das Kayran-Problem doch so langsam mal angehen muss, habe ich in Gesellschaft von Triss die derzeit leere Lauer des Ungeheuers besucht. Triss hält anscheinend nicht viel von langen Fußmärschen und hat sich lieber teleportiert, während ich zu Fuß gehen musste. Unterwegs im Wald haben mir auch gleich erstmal ein paar Banditen aufgelauert, die aber auf die harte Tour lernen mussten, dass ein Hexer keine geeignete Beute darstellt. In der Kayranlauer wurden Triss und ich von ein paar alten Freunden aus Teil 1 angegriffen (Ertrunkene! Wie habe ich euch vermisst!) und während Triss den Ungeheuerschleim untersuchte und mir erklärte, dass ich einen starken Anti-Gift-Trank brauche um im Kampf überhaupt eine Überlebenschance zu haben, habe ich das in der Nähe liegende Wrack untersucht und einen interessanten Forschungsbericht mit Aussicht auf weitere Plünderungsaktionen gefunden mit der Bitte, ihn per königlicher Post an die Universität von Oxenfurt zu schicken. Triss teleportierte sich wieder von dannen und auf dem Heimweg begann ich, über die Frage des Briefkastens nachzusinnieren.


    Jäger des verlorenen Briefkastens: Teil 1
    Ich meinte, in der Residenz des Hafenkommandanten Loredo eine verdächtig aussehende Kiste gesehen zu haben, die mit einem Questmarker markiert war, sich aber nicht öffnen ließ. Wider Erwarten brauchte ich dieses Mal keine persönliche Einladung um in den Innenhof des Geländes zu kommen und nachdem ich beim letzten Mal noch eine nervenzerreißende Schleichpartie hinlegen musste, konnte ich auf einmal ungehindert durch sämtliche Hinterhöfe spazieren (und den Rest des Zeugs einsacken das da noch herumlag). Nur in das Gebäude kam ich nicht rein und keine der Wachen war ansprechbar. So entgegenkommend, dass ich seinen Briefkasten benutzen darf, hätte Loredo doch mal sein können, nachdem ich ihm schon versprochen habe, mich um das Problem mit Iorveth und seinen missgünstigen Elfen zu kümmern. Damit macht sich dieses unsympathische Ekel bei mir auch nicht beliebter.


    Jäger des verlorenen Briefkastens: Teil 2
    Mein nächster Gedanke war, dass Roche vielleicht wissen könnte, wo es hier noch einen Briefkasten gibt, denn als Offizier des Königs mit eigener Truppe vor Ort hat er doch sicherlich öfter mal Depeschen zu verschicken. Denkste. Als ich mich ihm in der Taverne mit fragendem Blick näherte, starrte er mich nur mit gewohnt grimmiger Miene an und machte sich sogleich wieder ans Rauchen in der Tavernenecke. Danke, Roche, ich dich auch.


    Jäger des verlorenen Briefkastens: Teil 3
    Nachdem sich mein blaugestreifter Freund nicht sonderlich auskunftsfreudig gezeigt hatte, machte ich mich auf eigene Faust auf die Suche und durchstöberte so ziemlich jede Ecke von Flotsam, leider ohne Erfolg. Immerhin habe ich so auch den Buchladen/das Friseurgeschäft von Einar Gausel gefunden, mich mit Büchern über diverse Monster eingedeckt und den komischen hohen Pferdeschwanz gegen die langen offenen Haare aus dem ersten Teil eingetauscht. Nur eine Tür ließ sich absolut nicht öffnen obwohl sie ein Öffnen-Icon anzeigte – die Tür zum Büro des Bevollmächtigten Ludwig Merse. Ich wette mein Silberschwert, dass sich der verflixte zweite Briefkasten da drin befindet und hoffe, dass sich die Tür öffnet sobald ich einen der beiden Ungeheuertötungsverträge erledigt habe (und es kein Bug im Spiel ist) und mir meine Belohnung abholen will. Fortsetzung in dieser Angelegenheit folgt.


    Daraufhin musste ich mich erstmal eine Runde beim Armdrücken abreagieren und bin nun ungeschlagener Flotsamer Armdrück-Champion. Immerhin ein Erfolgserlebnis!


    Als ich auf der Suche nach dem Briefkasten durch den Hafen lief, sprach mich zudem ein schmieriger Kerl an und fragte mich, ob ich ihm ein ganz spezielles Rezept vom örtlichen Räucherwerkhändler holen könnte. Da ich bei der Aussicht auf ein paar schnell verdiente Kröten und Erfahrungspunkte nie Nein sage, der Typ mir aber nicht ganz koscher schien, habe ich vom Händler ein leicht gefälschtes Rezept geschnorrt und mich von dem schmierigen Typen zu seinem Labor führen lassen, weil er das Rezept erstmal überprüfen wollte. Da war mir eigentlich schon klar, dass er Drogen kochen wollte. Im Labor wurde ich hinterrücks überfallen und in einen Verschlag gesperrt, aber einen Hexer sperrt man nicht so leicht ein – selbst ohne Waffen kann ich immer noch hexen, haha! Mit dem Aard-Zeichen habe ich die Tür gesprengt, mir ein herumliegendes Kurzschwert geschnappt und die Bande gehörig versohlt. Beim Durchsuchen des Labors sprang sogar noch ein neues Trankrezept für mich raus. Juchu!


    Vor dem Laden des Räucherwerkhändlers hatten sich mittlerweile mehrere erboste Damen der örtlichen Gesellschaft versammelt und forderten dessen Schließung. Ich erbot mich, mit dem Händler zu reden und holte mit Hilfe des Axii-Zeichens, das erstaunliche Ähnlichkeit mit dem guten 'Das sind nicht die Droiden die ihr sucht' hat, aus ihm heraus, dass er niemandem verbieten kann, das Kraut zu kaufen und es die Schuld der Leute ist, wenn sie es sich reinziehen. Da ich schon eine gewisse Ahnung hatte, worum es ging, habe ich den Händler in Ruhe gelassen und den Zorn der Damen riskiert. Ich kann es Roche einfach nicht antun, seine mutmaßliche Tabakquelle versiegen zu lassen - Der ist eh schon grummelig genug und auf akutem Nikotinentzug wird er sicherlich absolut unausstehlich.


    Nach meinen mehr oder weniger produktiven Beiträgen zur Entnarkotisierung des Ortes habe ich mich schließlich aufgemacht um mit dem seine Brücke vernachlässigenden Brückentroll zu reden. Der Aushang vor der Taverne forderte zwar ausdrücklich seinen Kopf, aber nachdem mich mehrere Leute darauf ansprachen, den Troll bitte nicht zu töten, habe ich beschlossen, es erstmal auf die vernünftige Tour zu versuchen. Bei der Untersuchung der Umgebung der Trollbrücke stieß ich auf mehrere mit Pfeilen gespickte Leichen von Angehörigen der Flotsamer Stadtwache – Die missgünstigen Elfen hatten also wieder mal zugeschlagen. Außerdem wurde ich ziemlich hinterrücks von einer Gruppe Banditen angegriffen, die dort ihr Lager hatten. Nachdem selbige erledigt waren, stand ich vor ihrer Hütte, zu der mir allerdings trotz gründlicher Plünderung der erschlagenen Banditen der Schlüssel fehlte. Unbefriedigend. Bestimmt ist da irgendwas ganz Tolles drin. Außerdem musste ich mich wieder mit einigen Ertrunkenen und ertrunkenen Toten herumschlagen – die Pest aus The Witcher 1.
    Im Gespräch mit dem Troll, der mich um Wodka anbettelte und den ich erstmal mit ein paar Schwerthieben ausnüchtern musste, stellte sich heraus, dass Trophäenjäger seine Frau geköpft und sich ihren Kopf an die Wand gehängt haben, woraufhin er aus Trauer zu trinken anfing. Armer Kerl. Ich habe ihm versprochen, es den Tätern heimzuzahlen und ihm den Kopf seiner Frau zu bringen, wenn er mit dem Trinken aufhört und seine Brücke wieder repariert.


    Die nächsten Pläne: Handgranaten organisieren um die Löcher der Neckertunnel im Wald zu sprengen, herausfinden, wer gesteigertes Interesse an Trollköpfen hat, die Zutaten für den Anti-Kayrangifttrank zusammensammeln und ein paar Leute im Faustkampf besiegen um meine Kasse aufzubessern.

  • Episode 4: Waldlaufen für Fortgelaufene


    Meine erste Tat heute war das Verkaufen diverser im Verlauf der letzten Spielsession gesammelter Beutestücke, da ich mich schon wieder haarscharf an der Grenze zur Überlastung befand. Derart erleichtert und mit Geld ausgerüstet machte ich mich auf die Suche nach einem Rezept für Kartätschen, das ich schließlich, nachdem ich vergeblich jeden Händler in ganz Flotsam abgeklappert hatte, bei Cedric dem dauerbetrunkenen Elfen auf dem Wachturm bekommen konnte. Cedric und sein Freund Seherim sind die einzigen Elfen der gesamten Gegend, die nicht missgünstig sind. Seherim ist nur leider nicht besonders gesprächig, weil vor einem knappen Jahr seine Geliebte Moril spurlos verschwand. Ich hoffe, dass er noch mal mit mir darüber redet, denn ich wittere dort eine Quest.


    Mit dem Rezept ausgerüstet habe ich mir erstmal 15 Bomben gebaut, in der Hoffnung, dass das zum Sprengen der Necker-Tunneleingänge reichen müsste. Jetzt musste ich besagte Tunneleingänge nur noch finden - Also machte ich mich mit dem Silberschwert in der Hand auf einen ausgiebigen Waldspaziergang. Um es schon mal im Voraus zu sagen - ich habe alles Mögliche gefunden, nur keine Neckertunnel die ich hätte in die Luft jagen können.
    Fundsache Nummer 1 war eine Elfenruine mit einer Statue zweier Liebender und einem prächtigen Rosengarten. Ein schmaler Gang führte zu einer brüchigen Mauer, die sich mit dem Aard-Zeichen einreißen ließ und hinter der ein ziemlich opulent wirkender Raum lag. Leider lief ich beim Versuch, den Raum zu betreten, ständig gegen eine unsichtbare Wand. Das schreit geradezu danach, dass die Anlage noch mal für eine Quest wichtig wird.
    Mehr zufällig fand ich noch eine Höhle hinter einem Wasserfall, in der sich eine Menge Necker herumtrieben. Juchu, Erfahrungspunkte! Ein langer Gang führte immer tiefer in den Berg und immer wieder sprangen mich Necker an. Da ich es ja nun halbwegs drauf habe, habe ich sie Ratz-Fatz mit meinem Silberschwert erledigt. Am Ende erwartete mich ein Ungeheuer namens Moderhaut, das zwar zäh war, aber meinen starken Schwerthieben letztendlich doch nichts entgegen setzen konnte. Leider explodierte es am Ende des Kampfes in einer ekligen Wolke, der ich, geübt von den Bloedzuigern im ersten Spiel, gerade noch ausweichen konnte. Hinter der Moderhaut erwartete mich - Jippie! - die fehlende Zutat für den Anti-Kayrangifttrank. Damit wäre das auch gleich erledigt.
    Wieder raus aus der Höhle beschloss ich, noch zu gucken, was sonst noch so im Wald zu entdecken ist, und habe unterwegs noch einige Endriagen erschlagen. Das sind skorpionartige Tiere, die einen mit Gift bespucken. Gegen Selbige helfen wieder die starken Schwerthiebe. Und während ich noch gemächlich durch den Wald spazierte und die Fauna schädigte, wurde ich plötzlich hinterrücks von missgünstigen Elfen mit Pfeilen beschossen. Die Mistkerle sind wirklich noch penetranter als Necker! Leider konnte ich die Baumkuschler im nächtlichen Dickicht nicht entdecken und sie das Füchten lehren, deshalb habe ich einfach mein Schutzzeichen angeschmissen und bin weiter spazieren gegangen. Nun kenne ich vermutlich jeden Waldweg rund um Flotsam. Als ich gerade mal wieder den missgünstigen Bogenschützen entgangen war, traf ich auf einen Mann, der einsam im Wald herumstand und mich bat, seinen Kollegen zu retten, der im abgebrannten Irrenhaus in der Nähe verloren gegangen ist. Erfahrungspunktegeil wie ich bin, sagte ich natürlich zu und prompt wurden wir von einer Schar verrückter Necker angegriffen. Ist die Ruine etwa ein Haus, das Verrückte macht? Was wird mich darin erwarten? Ein schreckliches Ungeheuer, das alle in den Wahnsinn treibt, oder eine nervenzerfetzende Jagd nach dem Passierschein A38? Ich bin gespannt...


    PS: Immer noch kein Briefkasten in Sicht.

  • Danke! Den Spaß hatte ich definitiv :-]


    Episode 5: Bombenstimmung


    Ich bin ja immer wieder erstaunt, wie viel sinnloses Gerödel sich im Laufe von ein paar Quests im Inventar ansammelt. Zu meinem Erstaunen schleppte ich unter anderem zwei Besen, eine Schöpfkelle, Teile einer Ballista, 9 Strickleitern und einen Kerzenhalter mit mir herum, dazu massenhaft Holzlatten, Tuchballen und über 60 Portionen Schnur. Geralt, warum nimmst du auch immer jeden Blödsinn mit...


    Da ich es dem verzweifelten Mann versprochen hatte, habe ich dem abgebrannten Irrenhaus einen Besuch abgestattet. In der Umgebung lauerten noch ein paar Necker, die aber für mein Silberschwert kein Problem waren. Bis auf einen toten Hund fand sich in der näheren Umgebung allerdings zuerst nichts Interessantes und auch erst recht kein vermisster Mann. Ich weiß nicht, wie oft ich an der Stelle, die der Questmarker auf der Karte markierte, vorbei gelaufen bin - ein unscheinbares Stück Mauer mit dem sich auch nichts anstellen ließ. Wo steckte der vermisste Kerl? Sollte das schon alles gewesen sein? Große Enttäuschung machte sich breit, bis ich mich schließlich dem Mauerstück von einer anderen Richtung näherte und hinter dem toten Hund direkt an der Mauer plötzlich eine deutlich sichtbare Treppe fand, die abwärts führte. Da hatten Geralt und ich mal so richtig Tomaten auf den Augen.
    Im Inneren des Irrenhauses erwarteten mich leere Zellen, Erscheinungen und der Geist eines Nilfgaarder Ritters, der fröhlich mit geisterhaftem Feuer herumkokelte und kryptische Hinweise murmelte. Die Erscheinungen waren eine harte Nuss, weil sie grundsätzlich paarweise angriffen und ziemlich schnell waren. Von meinen Feuerbällen zeigten sie sich leider ziemlich unbeeindruckt und mein Quen-Schutzschild war in kürzester Zeit wieder unten. Nach einigen Fehlversuchen habe ich dann mal mein Glück mit dem Axii-Zeichen versucht und eine der Erscheinungen für kurze Zeit auf ihren Partner gehetzt. Das hat dann endlich funktioniert.
    Der Vermisste war schließlich in der hintersten Ecke des Kellers (wo auch sonst...) und dank diverser gefundener Patientenakten und Aufzeichnungen habe ich ihm schließlich die unschöne Wahrheit entlocken können - Sie hatten vor langer Zeit dort vor den Augen aller Insassen den Nilfgaarder qualvoll zu Tode gefoltert um ihm das Geheimnis eines Schatzes zu entlocken, woraufhin die Insassen in Raserei verfielen und die beiden Schurken das Haus in Brand setzten um ihre Tat zu vertuschen. Anschließend redete ich mit dem Geist des Nilfgaarders, der die Augen und Herzen der Beiden als Genugtuung verlangte. Hm, schwere Entscheidung. Eigentlich hätten sie es verdient, vom Geist ausgeweidet zu werden, aber irgendwie ist es auch barbarisch, sie so einfach auszuliefern. Deshalb habe ich den Geist erledigt und die Schurken an Kommandant Loredo ausgeliefert. Soll der entscheiden, ob er die beiden wieder frei gewordenen Plätze am Galgen nutzen will.


    Nachdem ich die Schurken los war und mal wieder einen Haufen Krempel verkauft hatte, und mal wieder meinen Freunden beim Trinken bzw. Rauchen in der Taverne zugeschaut hatte, unternahm ich einen neuen Anlauf, bei den Neckern für Bombenstimmung zu zu sorgen. Dieses Mal bin ich einfach zu einer Stelle gelaufen, an der ich schon mal von Neckern angegriffen wurde, habe alles erschlagen was dort herumkreuchte und fand schließlich tatsächlich gut versteckt ein verdächtiges Loch im Boden. Also Kartätsche reingeworfen, ein paar Schritte weggelaufen und - Krawumm! Machts gut, ihr Viecher! Nun da ich wusste, wonach ich suchen musste, habe ich schließlich auch die anderen drei Neckerlöcher gefunden und erfolgreich in die Luft gejagt, sowie die Höhle unter dem Wasserfall ein zweites Mal entvölkert.
    Und einen der hinterrücks auf mich schießenden missgünstigen Elfen habe ich nun auch endlich erwischt. Er versteckte sich in einer Nische zwischen zwei Baumwurzeln. Dem habe ich ordentlich Saures gegeben. Hoffentlich nehmen die Spitzohren das als Warnung.
    Danach wurde ich leider übermütig und habe mich auch gleich an den Endriagen-Vertrag gemacht. Also fix alle Endriagenkokons zerstört, eine Sprengfalle gelegt und auf die Königin gewartet. Die dann auch kam und sich sowohl von der Sprengfalle als auch von diversen auf sie geschmissenen Zaubern ziemlich unbeeindruckt zeigte. Das Vieh ist riesig, teilt eine Menge Schaden aus, spuckt Gift und hat auch noch gefühlt unendlich viele Hitpoints. Mit anderen Worten - Nach einigen vergeblichen Versuchen, dem Biest beizukommen, habe ich feige und unheroisch die Mücke gemacht. Entweder brauche ich eine ganz andere Taktik, wesentlich mehr Erfahrungspunkte, mehr schwere Artillerie oder alles auf ein Mal. Das Gemeine an der Sache: Es gibt insgesamt drei von diesen Königinnen, die es zu erlegen gilt...


    Mit eingekniffenem Schwanz schlich ich mich zurück nach Flotsam und habe endlich das Haus von Ludwig Merse gefunden, das sich zum Glück doch nicht hinter der unzugänglichen Tür befand, sondern ganz woanders. Dort holte ich mir nicht nur die Belohnung für die ausgebombten Necker ab, sondern habe auch gleich den Briefkasten gefunden! Yeah! Und nachdem ich Merse mit dem Jedi-Mind-Trick beglückt hatte, hatte er auch nichts dagegen, dass ich seine Post lese. Interessant, was er so alles für Lügen über die wahren Zustände in Flotsam an Roche schicken wollte. Tja, jetzt bist du leider aufgeflogen, Junge. Ein weiterer Beweis, dass Loredo und seine Leute verbrecherische Mistkerle sind.


    Aber na ja, jetzt heißt es erstmal weiter den Trollkopf suchen und mich im Faustkampf versuchen. Irgendwo müssen die Erfahrungspunkte zum Steigern ja herkommen.



    Episode 6: Zwei Fäuste für ein Halleluja


    Nun war es wirklich an der Zeit, sich dem Faustkampf zu widmen. Im Keller der Taverne ging es auch gleich zur Sache. Eigentlich ist es ganz einfach - sobald die entsprechenden Tasten auf dem Bildschirm aufleuchten, müssen selbige gedrückt werden und den Rest erledigt Geralt von selbst mit Tricks, die eines Catchers würdig wären. Nachdem es für die Tavernenkämpfer ordentlich auf die Omme gab, sprach mich ein schmieriger Kerl namens King Ziggy an und wollte mir zeigen, wo es sich richtig lohnt zu kämpfen. Ich willigte natürlich ein. Da er am Abend vor der Taverne auf mich warten wollte und es bis zum Abend noch lange hin war, habe ich erstmal wieder Zeug verkauft und mich von dem Gewinn mit Trank-, Bomben- und Fallenrezepten eingedeckt. Auf der Aussichtsplattform in Bindegarn traf ich leider nur Seherim an, der immer noch nicht mit mir über seine verschwundene Freundin reden wollte. Also musste die Kayranfalle, die ich mir von Cedric bauen lassen wollte, noch warten.
    Auf der Suche nach Anezka der Kräuterfrau lief ich aus Versehen in das falsche Haus und was hing dort an der Wand? Ein sorgfältig präparierter Trollkopf. Manchmal löst die Macht des Zufalls wirklich alle Probleme. Der Besitzer des Kopfes erzählte mir bereitwillig, dass er den Kopf von einem Mann namens Dmitri beim Würfelpoker gewonnen hatte und dessen Verbindungsmann oft in der Taverne herumhängen würde. Also zurück zur Taverne, wo meine Freunde immer noch was taten? Richtig, saufen und rauchen. Rittersporn schnarchte mit dem Kopf auf dem Tisch und aus irgendwelchen Gründen wirft ein Mann, der an der Tür steht, regelmäßig mit angebissenen Äpfeln nach dem vor sich hin quarzenden Roche, den das aber überhaupt nicht zu jucken scheint. Die Wege des NSCs sind unergründlich oder so.
    Nachdem ich den Verbindungsmann mit meinem Ruf als Schlächter von Blaviken gründlich eingeschüchtert hatte, verriet er mir, dass sich Dmitri und seine Kumpane auf dem alten Friedhof im Wald herumtrieben. Gilt sowas eigentlich als bösartiges Herumlungern?
    Ich trabte zum Friedhof und störte die Bande gerade dabei, wie sie einen toten Geheimagenten der Krone verscharren wollten. Mein Schwert, meine Feuerbälle und ich haben sich um die Angelegenheit gekümmert. Aus einem Brief, den der tote Agent bei sich trug, ging hervor, dass Loredo wohl ein Drogenlabor bei sich im Keller betreibt und so etwas wie Hochverrat plant. Ich sehe schon, Roche und ich werden, wenn wir mit Iorveth und dem Königsmörder fertig sind, auch den werten Kommandanten von Flotsam und seine Spießgesellen noch mal kräftig aufmischen müssen.
    Bei Dmitris Leiche fand sich auch ein Schlüssel zu einem Banditenversteck. Ob damit wohl die abgeschlossene Hütte im Waldstück hinter der Trollbrücke gemeint ist? Hoffentlich...
    Aber zuerst habe ich dem Troll berichtet, dass ich mich um die Mörder seiner Frau gekümmert habe und Dieser versprach im Gegenzug, den Wodka sein zu lassen und sich wieder um die Brücke zu kümmern. Juchu, wieder ein Problem der Bürger von Flotsam erfolgreich gelöst! Dazu hat sich das anschließende Ausräumen der Banditenhütte so richtig gelohnt - Dort lag ein Stahlschwert mit wesentlich besseren Werten als mein Bisheriges herum, das ich auch gleich noch mit ein paar Runen aufgerüstet habe.
    Zurück in Bindegarn machte ich mich wieder auf die Suche nach Cedric - ich brauche diese verflixte Kayranfalle, wenn ich dem Vieh irgendwie beikommen soll. Gerade dämmerte es zum Abend und die Bewohner Bindegarns versammelten sich am zentralen Lagerfeuer, wo ihr Anführer die aus dem ersten Roman und dem Vorspann des ersten Spiels bereits wohlbekannte Geschichte von Geralt und seinem Kampf mit der in eine Striege verwandelten Tochter König Foltests erzählte. Ich blieb einfach stehen und hörte mir mit einem nostalgischen Grinsen auf dem Gesicht die Geschichte an, weil es einfach so ein schöner, stimmungsvoller Moment war.
    Das liebe ich auch so an diesem Spiel - Jeder Bürger Flotsams hat einen Namen und auch kleine unwichtige NSCs sind eigene Persönlichkeiten. Es lohnt sich absolut, einfach mal stehen zu bleiben und ihren Gesprächen zu lauschen. So ist zum Beispiel Bargee, der Bootsbauer den man im Armdrücken schlagen muss um die entsprechende Quest abzuschließen, mit einer äußerst dominanten Mutter gesegnet, die ständig an ihm herumnörgelt. Am Hafen streiten sich zwei Personen über die richtige Zubereitung einer Suppe und eine Gruppe von Tunichtguten macht sich über lächerliche selbst verliehene Heldennamen lustig. Wieder eine andere Gruppe vor der Taverne spekuliert abwechselnd darüber, ob ihnen jemand ein Bier ausgibt, oder über die Ernährung von Hexern. Das alles macht die Spielwelt einfach unheimlich dicht und greifbar. Sehr genial gemacht von den Entwicklern.
    Zu den Zuhörern am Lagerfeuer gehörte auch Cedric, sodass ich nun endlich zu meiner komplettierten Kayranfalle gekommen bin. Wie so eine mickerige Falle gegen so ein riesiges Ungeheuer helfen soll ist mir zwar schleierhaft, aber irgendeinen Nutzen wird das Teil hoffentlich haben. Und jedes Bisschen hilft, denn ich habe wirklich Bammel vor dem Kampf.
    Nachdem ich mal wieder nachgeschaut hatte, ob meine Freunde sich schon unter den Tisch getrunken hatten (Zoltan und Roche bewiesen gerade großes Können im Exen von Bierhumpen), quatschte ich schließlich Ziggy vor der Taverne an. Mal sehen, was es mit diesen geheimen, anscheinend illegalen Faustkämpfen auf sich hat.
    Zu meiner Überraschung führte Ziggy mich direkt zu Loredos Anwesen, wo in einer Art unterirdischer Arena gekämpft wurde. Der Kerl lässt wirklich keinen mafiösen Zeitvertreib aus. Nachdem ich fleißig meine Fäuste sprechen ließ, wollte Loredo mich dazu bringen, den letzten Kampf zu verlieren, damit er die Wetteinsätze einstreichen konnte. Nicht mit mir, du verräterischer Hundsfott! Deshalb wurde der letzte Gegner auch auf die Bretter geschickt. Loredo drohte mir zwar, dass mir das noch Leid tun würde, aber soll er es nur versuchen.
    Da die Nacht noch jung war, braute ich noch den Anti-Kayrangifttrank zusammen und machte mich dann auf einen weiteren nächtlichen Waldspaziergang zum fröhlichen Monster erschlagen. Dieses Mal haben die missgünstigen Elfen mich auch in Ruhe gelassen - Meine Warnung, die aus der Leiche ihres Kollegen bestand, scheinen sie verstanden zu haben. Und das Beste von allem: In beiden Höhlen gibt es wieder neue Necker! Erfahrungspunkte, ich komme! Wahrscheinlich muss man nur einfach etwas länger warten als im ersten Spiel, wo es schon reichte, aus der Höhle raus- und wieder reinzurennen um sie wieder gefüllt vorzufinden. Also habe ich erstmal wieder kräftig die Fauna geschädigt und nebenbei noch vergeblich etwas an der Endriagenkönigin herumprobiert. Immerhin habe ich nun ein paar grobe Ideen, wie ich es machen kann. Entweder schlucke ich alle magie- und regenerationsverstärkenden Tränke die es gibt und versuche es mit der Igni-und-weg-Taktik und pflastere parallel dazu die Gegend mit Sprengfallen zu, oder sammle alles zusammen was zeitweilig lähmt und haue dann mit dem Schwert drauf. Das Ganze bedarf aber noch einiger Planung - vielleicht sollte ich mir irgendwo ein kleines Schießgebiet zum Herumprobieren anlegen.
    Außerdem ist es vielleicht auch gar nicht schlecht, das Endriagenproblem noch etwas nach hinten verschieben - solange die Königin noch lebt, kommen immer wieder neue Endriagen nach, und was bringen die? Richtig, Erfahrungspunkte.
    Ansonsten habe ich noch fleißig Würfelpoker gespielt und bin dort auch mittlerweile ungeschlagener Flotsamer Meister.
    Dank fleißiger Ungeheuerjagd habe ich auch schon wieder fast ein Level voll und wer weiß, vielleicht bin ich beim nächsten Mal so lebensmüde, dass ich zu Sile gehe und ihr erkläre, dass ich bereit für den Kayran bin.

  • Da es zu viele Wörter sind, gibt es das ganze Elend nun in zwei Posts. Nun ist der Spielstand auch hier wieder aktuell :-)


    Episode 7: Der Kayran oder Epic Fail in 45 Folgen


    Um das Level voll zu machen, ging ich noch eine Runde im nächtlichen Wald Necker verprügeln und habe auch gleich wieder zwei missgünstige, aus dem Hinterhalt schießende Elfen erlegt. Schlüpfen die auch einfach immer wieder an einem geheimnisvollen Ort, wie die Necker?
    Nach dem Levelaufstieg, bei dem ich mich vorsorglich für 50 zusätzliche Lebenspunkte entschied, nahm all meinen Mut zusammen und begab mich zu Sile, um ihr zu erklären, dass ich bereit für den Kayran wäre. Kurz bevor es zur Sache ging, warf ich noch den Anti-Kayrangifttrank und eine Schwalbe ein. Dann begann Sile mit dem Herbeirufungsritual.
    Falls ich bisher behauptet habe, ein Kampf wäre schwer - vergesst es. Der Kayran ist schlimmer. Viel schlimmer. Sogar viel schlimmer als die Kikimorenkönigin im ersten Spiel, weil es hier keine Höhlendecke gibt, die man dem Monster einfach auf den Kopf schmeißen muss. Die folgende Chronik des Versagens ist völlig authentisch, es wurde nichts hinzu erfunden.
    Die ersten Versuche gingen völlig in die Hose - Ausweichen ist wirklich alles! Sile schrie, ich sollte das Yrden-Zeichen benutzen, aber, Hilfe ist das stressig, alles gleichzeitig zu tun! Zudem das Viech auch noch Schleim spuckt, der einen festklebt und aus dem man sich mit einem Quicktime-Event wieder befreien muss. Außerdem kann ein einziger Tentakelhieb auch schon ein Drittel der Lebensenergie weghauen. Beim siebten Versuch habe ich es endlich mal geschafft, tatsächlich einen Tentakel mit Yrden einzufangen und abzusäbeln, bevor es mich dahingerafft hat. Ich meinte, dass es langsam besser würde. Beim sechzehnten Versuch bin ich darauf gekommen, nach dem Abschlagen eines Tentakels, wenn der Kayran anfängt zu toben, zwischendurch auf Quen zu wechseln. Meine Tastendrückorgien beim Ausweichen wurden auch immer ausgefeilter. Man ist ja lernfähig.
    20. Versuch: Drei Tentakel ab! Hurra! Äh, warum hätte ich da plötzlich rechtsklicken müssen? Mist, da habe ich irgendwas verpasst. Oh, noch ein Tentakel von oben! Exitus...
    31. Versuch: Yesss, wieder drei Tentakel ab! Und Rechtsklick! Geil, Geralt hopst auf den Tentakel! Episch! Huch, da hätte ich jetzt auf die linke Maustaste hämmern müssen? Argh, spektakulärer Absturz vom Tentakel. Mistmistmist! Also alles noch mal von vorne...
    36. Versuch: Linke Maustaste, linke Maustaste, linke Maustaste... Wuhuuuu! Was? Leertaste? Nächster spektakulärer Absturz mit anschließendem Exitus... %#$?+&!!!!! (Hier bitte Vernon Roches gesamtes Repertoire an unanständigen Flüchen einfügen)
    45. Versuch: Leertaste rechtzeitig getroffen. Ich lande hinter einem einladend aufragenden Mauerstück, das sich hochlaufen lässt. Quen! Wenn du jetzt den Löffel abgibst, verzeihe ich dir das nie, Geralt! Ein Tentakel schmeißt uns runter. Wieder Quen! Jetzt bloß nicht auf den letzten Metern abkratzen! Mit Hechtrollen die Schräge hoch! YEAAAH!
    In einer spektakulären Cutscene wirft Geralt eine fette Handgranate direkt auf den Kopf des Kayrans. Krawumm! Splatter! Tooooood!!!!!
    Mit irrem Grinsen saß ich vor dem Computer und stimmte das aus The Gamers bekannte Da-da-da-da-daaaa-da an. Geralt und ich hatten es tatsächlich geschafft!
    Nummer der Anläufe: 45
    Kampfdauer: 3 Stunden und 20 Minuten (mit einer kleinen Käsebrotpause zwischendurch)
    Loot: Anständig.
    Erhaltene Erfahrungspunkte: 1750. Immerhin hat es sich gelohnt.


    Immer noch ordentlich auf Adrenalin lief ich wieder zurück nach Flotsam um mir vom Kaufmann meine Belohnung abzuholen. Die hat sich auch gelohnt. Gerade als ich mich davon machen wollte um die nächste Runde Krempel zu verkaufen, stand auf einmal Triss vor mir. Hatte sie die Taverne wohl langsam satt. Sie hatte aufgeschnappt, dass Iorveths Stellvertreter als Gefangener auf die Gefängnisbarke geschleppt worden wäre. Super, verhören wir ihn doch gleich! Vielleicht hat er ja was Interessantes zu erzählen.
    Der Gefangene hieß Ciaran und litt unter massiven Verletzungen, weshalb Triss und ich ihn erst einmal geheilt haben. Dann redete er auch - Ich habe erfahren, dass der Königsmörder Letho heißt und nun versucht, Iorveth loszuwerden, weil der seine Nützlichkeit vermutlich überschritten hat. Ciaran bat mich, Iorveth zu warnen. Soll ich das wirklich tun? Eigentlich wäre es doch nicht schlecht, wenn eines meiner Probleme sich von selbst löst. Aber andererseits wäre es bestimmt nicht schlecht, auch mal Iorveth befragen.
    Ciarans Worte triggerten eine weitere Rückblende. Yennefer und ich glücklich miteinander auf einer verwunschenen Insel. Dann griff die Wilde Jagd an, zerstörte unser Paradies und entführte Yennefer. In meinem Kopf spielt Johnny Cash Ghost Riders in the Sky. Um sie zu finden, kehrte Geralt von Riva in die Welt zurück. Dann war es also die Wilde Jagd, vor der ich zu Beginn des ersten Spiels geflohen bin, als meine Hexerkollegen mich ohne Gedächtnis fanden.
    Triss erklärte sich bereit, mir mit Hilfe einer Rose der Erinnerung zu helfen, mein Gedächtnis komplett wiederherzustellen. Sie weiß, wo welche wachsen - Beim Elfenbad im Wald.
    Und so liefen Triss und ich durch den Wald und kämpften uns durch haufenweise Endriagen und Necker und wetzten so schnell wir konnten an der Endriagenkönigin vorbei.
    Ich pflückte eine Rose und gab sie Triss als Zeichen meiner Liebe. Leider wurde unsere Idylle durch eine Gruppe Halunken gestört, die die Statue der verliebten Elfen zersägen und meistbietend verkaufen wollten. Triss und ich haben das auf eine sehr endgültige Weise verhindert. Dann gab der Boden unter uns nach und wir fielen in genau jenen Raum, den ich schon einmal gesehen hatte, aber nicht betreten konnte. Dort saßen wir erst einmal fest und da wir sonst nichts zu tun hatten, nutzten wir die Gelegenheit für ein romantisches Schäferstündchen in dem großen Wasserbecken.
    Nachdem wir uns vergnügt hatten und wieder angezogen warten, sprachen wir über unsere Zukunft. Triss würde am liebsten mit mir durchbrennen, aber ich habe ihr erklärt, dass ich den Fall Königsmörder nicht einfach so hinschmeißen werde. Ich will die Sache zu Ende bringen. Nachdem wir unsere Beziehung ausdiskutiert hatten, erklang auf einmal eine gedämpfte Stimme und ein brüchiger Teil der Mauer stürzte ein. Durch das Loch schaute niemand anderes als Vernon Roche zu uns herein. Auf meine Frage, wie er uns gefunden hätte, meinte er nur cool, dass es sein Beruf wäre, Leute zu finden, als wäre es das Einfachste der Welt, als stinknormaler Mensch gemütlich durch einen mit hungrigen Monstern angefüllten Wald zu latschen. Aber irgendwie ergibt es schon Sinn, dass Roche ungestört im Wald spazieren gehen kann, während ich mich dauernd mit allem möglichen Viechzeug herumschlagen muss - Er schmeckt höchstwahrscheinlich einfach nicht. Welches Ungeheuer, dem etwas an seiner Verdauung liegt, würde schon freiwillig einen zähen, nicht mehr jungen, in Nikotin marinierten Soldaten fressen, wenn es stattdessen in unmittelbarer Nähe auch leckere zarte missgünstige Elfen oder einen mit diversen lustigen Substanzen angereicherten Hexer verspeisen kann?
    Triss machte sich auf, aus der Rose der Erinnerung einen Trank für mich zu brauen. Ich schnackte noch etwas mit Roche und machte mich dann auch auf den Rückweg. Roche kam nicht mit mir mit - Vermutlich wollte er auch mal in Ruhe eine Runde baden.
    Angeblich soll Zoltan wissen, wie ich an Iorveth herankomme. Nun, ich werde sehen. Erst die Endriagenkönigin? Oder doch erst die missgünstigen Elfen?

  • Episode 8: Letho oder wie ich lernte die Bombe zu lieben


    Ich fürchte, ich habe mehr als genug Necker und Endriagen erschlagen - Es lohnt sich einfach nicht mehr, damit Erfahrungspunkte zu schinden. Jedes getötete Monster bringt gerade nur noch ein mickeriges Pünktchen.
    Also musste eine neue Erfahrungspunktequelle her - und da blieben nur noch die Endriagenköniginnen. Da ich im Nahkampf gegen sie kläglich versagt habe, habe ich meinen Kartätschenvorrat auf 50 aufgestockt und bin dem Vieh mutig entgegen getreten. Und was soll ich sagen - Es war kinderleicht. Ich bin einfach vor der Königin stehen geblieben und habe sie in einer Tour mit Kartätschen beschmissen bis sie umgefallen ist, ohne auch nur einen Schwerthieb zu führen oder einen Kratzer abzubekommen. Die zweite Königin ließ sich ebenfalls einfach so wegbomben. Und was lernt man daraus: Genug Munition erleichtert das Kämpfen ungemein und eröffnet völlig neue Möglichkeiten im Kampf!
    Nachdem ich mir meine Belohnung für die Endriagen bei Merse geholt hatte, beschloss ich dann doch, mit Zoltan zu reden. Jetzt, wo alle Nebenquests abgeschlossen sind, sollte ich mich doch mal wieder dem Hauptplot widmen. Zoltan erzählte mir, dass er eigentlich nicht viel von den Scoia'tael hält, sie aber anscheinend von ihm. Sie wollten ihn sogar als Truppführer anheuern, was er aber abgelehnt hatte. Wir machten uns auf den Weg in den nun erstaunlich viechzeugfreien Wald, wo wir schon nach kurzer Zeit von zwei missgünstigen Elfen aufgehalten wurden. Anscheinend kennen sie sich aufgrund eines Dimensionslochs mit irdischer Philosophie aus - Wie sonst ist die Losung 'Kierkegaard - Heidegger' zu erklären? Die Spitzohren schickten uns zu einer Lichtung im Wald, wo wir auf Iorveth warten sollten - Zoltan erklärte mir, dass es sich dabei um eine Falle handelte, denn auf der Lichtung lebt ein Monster namens Krabspinne. Danke auch für den nächsten Hinterhalt, ihr missgünstigen Elfen. Wenn ich von Iorveth habe, was ich will, kann der was erleben.
    Also habe ich ein paar Tränke eingeworfen, bin zusammen mit Zoltan auf die Lichtung getreten und gemeinsam haben wir die Krabspinne auf die konventionelle Art niedergeknüppelt. Nachdem sie erledigt war, tauchten weitere missgünstige Elfen mit gespannten Bögen auf und schließlich auch Iorveth höchstpersönlich. Ich schluckte meine Wut auf ihn mühsam herunter und versuchte, vernünftig mit ihm zu reden, was mal mehr, mal weniger gut gelang. Der Mann ist ein zutiefst zu bedauernder Fanatiker. Immerhin gelang es mir, ihn zu überzeugen, dass Letho ihm in den Rücken fallen wollte, und wir kamen überein, dass ich ihn als falschen gefangenen zu Letho bringen sollte. Gesagt, getan - auch wenn Iorveth drohte, bei auch nur einer falschen Bewegung würde ich als Nadelkissen enden. Wie ich da wohl wieder rauskomme - Ich würde Iorveth zutrauen, dass er mich, nachdem wir Letho los sind, auch gleich mit erledigen lässt.
    Ich führte also den an den Händen gefesselten Iorveth zu der Statue der beiden Liebenden, wo Letho sich aufhielt. Es gelang mir, einiges an Informationen aus ihm herauszulocken - Es gibt noch zwei weitere potentielle Königsmörder, die frei herumlaufen. Nicht gut. Außerdem erwähnte Letho, dass wir uns kennen und ich ihm einmal das Leben gerettet habe. Leider erinnere ich mich nicht mehr daran... Irgendwann hatte Iorveth genug und rief seine Truppe. Missgünstige Elfen mit gespannten Bögen überall um uns herum. Ich habe da ein ganz mieses Gefühl...
    Doch plötzlich kamen Armbrustbolzen aus dem Gebüsch geschossen und unter lautem Gebrüll stürmten die Blauen Streifen den Kampfplatz, allen voran ein streitkolbenschwingender Roche, um den Elfen Saures zu geben. Juchu, die Kavallerie kommt gerade rechtzeitig! Iorveth rief mir zu, ihm sein Schwert zu geben. Ehrlich gesagt, vergiss es, Junge. Du wolltest Zoltan und mich an die Krabspinne verfüttern und nun soll ich dir helfen? Ab in den Knast mit dir und deinem missgünstigen Elfenpack! Liebe blaugestreifte Freunde, nehmt die Bande fest, ich schnappe mir den ersten Königsmörder von Dreien! Wie schon gemeinsam mit Triss landete ich auch dieses Mal wieder im Bad, in welchem Letho mich auch gleich zu ertränken versuchte. Dann entbrannte ein Kampf zwischen zwei Hexern...
    Nun ja, ganz so schlimm wie der Kayran war es nicht, aber doch ziemlich happig, weil Letho nicht nur mit dem Schwert angreift, sondern auch diverse Zeichen und Bomben schmeißt, während er sich selbst mit Quen schützt. Nachdem ich nach mehreren Fehlversuchen eingesehen hatte, dass Schwertkampf bei meinem Tastaturgeschick und der Menge an Schaden, die Letho austeilt, zwecklos ist, habe ich mich darauf verlegt, Quen wenn immer möglich aktiviert zu halten, auszuweichen wie blöde, und immer wenn Lethos Quen unten ist, ihn mit meinen restlichen Bombenvorräten von der Endriagenjagd zu bewerfen. Und es hat nach ein paar Versuchen tatsächlich funktioniert! Wenn er mich bombardiert, bombardiere ich zurück! Nachdem ich Letho die Hälfte seiner Lebensenergie weggebombt hatte und schon bei der zweiten Bombensorte angekommen war, kam eine Cutscene, in der Letho mich schlug und mir dann doch das Leben schenkte, weil ich einmal seins gerettet hatte. Was soll das? Ich war gerade so schön im Flow! Während ich noch benommen herumlag, machte sich Letho von dannen und sprach davon, mit Triss' Hilfe nach Ober-Aedirn abzuhauen. Was? Erst entkommt er mir und dann will er auch noch Triss entführen! Roche sammelte mich wieder ein und berichtete mir von Iorveths erfolgreicher Verhaftung. Damit waren wir immerhin zur Hälfte erfolgreich. Aber wir müssen dringend Triss retten! Vorher muss ich allerdings noch mal dringend meine Munition aufstocken, wenn ich noch mal gegen Letho antreten muss...
    Gemeinsam machten Roche und ich uns auf den Weg nach Flotsam und erschlugen unterwegs noch die wohl letzte einsame Endriage. Und wieder wurde eine vom Aussterben bedrohte Spezies duch die Hexerzunft endgültig dahingerafft. Obwohl, Vesemir, Lambert, Eskel und ich sind vermutlich auch die letzten Exemplare der wahren Hexerspezies. An Letho konnte ich jedenfalls kein Silberschwert entdecken.
    Zurück in Flotsam wurden Roche und ich auf einem mit Girlanden geschmückten Marktplatz von einem scheißfreundlichen Loredo als Helden empfangen und gefeiert. Aber zum Feiern hatte ich keine Zeit, es ging um Triss! In der Taverne stöberte ich einen singenden Rittersporn mit Lippenstift am Kragen auf, der mir berichten konnte, dass Triss vor kurzem Sile besuchen wollte. Rittersporn war entsetzt, als er von Lethos Plänen hörte und rannte mit mir zu Siles Zimmer. Dort fanden wir Siles Leibwächter mit gebrochenem Genick und eine Menge Blut vor - aber keine Spur von Triss. Dafür jedoch ein Guckloch zum Bordell nebenan. Das dort arbeitende Mädchen gab bereitwillig Auskunft: Zusammen mit der Puffmutter Madame Margot hätten sie ausgespäht, was nebenan passiert war. Triss war zusammen mit Cedric gekommen als Sile gerade fort war, und schnüffelte herum. Dabei setzte sie eine magische Vorrichtung in Gang und sprach mit einem Magier namens Detmold, der König Henselt von Kaedwen dient. Dieser und Sile sind sich anscheinend spinnefeind. Dann gab es einen Tumult nebenan und mehr wusste die Dame nicht, außer dass sich Margot in ihr Zimmer zurückgezogen hätte, als hätte sie Angst.
    Rittersporn und ich fanden Margot schließlich an einem Seil von einem Deckenbalken baumelnd - Sie hatte sich erhängt damit niemand zu ihren Lebzeiten erfuhr, dass sie eine Spionin der Scoia'tael war. Ihre Motivation war es, die ganzen widerlichen Menschen zu bestrafen, die regelmäßig als Kunden zu ihr kamen. Eine traurige Geschichte eigentlich.
    Mit Hilfe eines Katze-Tranks machte ich mich an die Verfolgung der Blutspur, die von Siles Zimmer fortführte, und wurde im Wald auch prompt von nicht weniger als fünf missgünstigen Elfen angegriffen. Verdammt, Roche, ihr habt welche übersehen! Durch die veränderte Sicht des Katzetranks war ich ziemlich orientierungslos und wäre von den läppischen paar Spitzohren beinahe gemeuchelt worden. Das wäre peinlich gewesen!
    Am Ende der Blutspur fand ich schließlich den tödlich verwundeten Cedric. Dieser berichtete mir, dass Letho ihn niedergekämpft und anschließend Triss gezwungen hätte, sie beide nach Ober-Aedirn zu teleportieren. Er prophezeite mir, dass ich mein Gedächtnis in einer verfluchten Schlacht wiederfinden würde. Dann schlossen sich seine Augen für immer. Ich war traurig, denn Cedric war immer nett zu mir und hat mir mit seinem Wissen über den Kayran und Fallen gut geholfen. Letho... Zähneknirschen. Warts ab, wenn wir uns wiedersehen bin ich einige Stufen aufgestiegen und dann werden wir mal sehen, wer von uns der bessere Hexer ist! Und wehe, du tust Triss etwas an!
    Gerade als ich Cedric in seinem geliebten Wald zur Ruhe gebettet hatte, kamen Rittersporn und Zoltan auf mich zu. Rittersporn erklärte, dass Roche mit mir reden möchte, und Zoltan wollte, dass ich zu den Elfenruinen komme. Da ich mich schon mal im Wald befand, ging ich erst zu den Ruinen, wo Zoltan mir erklärte, dass die gefangenen Elfen in ein spezielles Gefängnis verlagert werden sollten und die Scoia'tael meine Hilfe bräuchten um sie und Iorveth zu befreien. Ich sollte mich entscheiden. Hm, Meine Freundschaft zu Zoltan in allen Ehren, aber bei den missgünstigen Elfen hackts wohl. Erst überfallen sie meine Freunde und mich mehrmals hinterrücks im Wald, dann will ihr Anführer mich einer Krabspinne zum Fraß vorwerfen, dann überfallen sie mich noch mal und nun soll ich ihnen helfen? Ich höre mir lieber mal an, was Roche mit mir besprechen will.
    Roche saß im Hauptquartier der Blauen Streifen an seinem Schreibtisch, während Dreizehn im Hintergrund mit seinem Schwert auf eine Übungspuppe einschlug. Leider konnte ich die Puppe nicht kleinholzen wie vorherige Übungspuppen - das Schwert ging einfach durch. Hrmpf. Also erstmal mit dem guten Vernon reden. Dieser erzählte mir, dass Loredo einen kaedwenischen Spion beherberge und vorhabe, Flotsam an Kaedwen zu verschachern. Oho! Das war also der Hochverrat, von dem im Brief des toten Spions die Rede war. Kurz und Knapp - Roche hat Loredo zum Tode verurteilt und sie wollen bald zur Tat schreiten. Wenn ich ihnen helfe, können wir schnell dem Königsmörder hinterher. Sehr schön. Nun kommen wir vorwärts. Und Loredo hatte es schon die ganze Zeit darauf angelegt, der Drecksack. Angefangen damit, dass er Rittersporn und Zoltan hängen wollte, bis hin zu Schikanen, Erpressung, Drogenhandel und Lügen wohin man nur sieht. Außerdem wird Flotsam möglicherweise nach seinem Ableben wieder ein besserer Ort für friedliche Nichtmenschen.
    Die Sache ist geritzt, Roche. Ich helfe dir, dem Mistkerl eine sehr endgültige Abreibung zu verpassen. Aber vorher muss ich noch mal in den Wald und die Krabspinne plündern. Das habe ich im Eifer der Ereignisse ganz vergessen... Asche auf meine Abenteurertomaten!


    PS: Und Seherim redet immer noch nicht mit mir...

  • wieder toll geschrieben, Rattentod! :anbet Bist schon ganz schön vorangekommen und bald mit dem zweiten Akt fertig. Dass du noch Zeit findest, solche Aufsätze zu bauen, die schon an Fanfiktion grenzen, wow. Ein schönes Let's Play :)
    Aber ein, zwei Punkte vermisse ist: Was ist mit Malena, der verräterischen Elfe? Hast du sie einfach sitzen lassen? Und die kleine Messerwerfrunde mit Ves, nicht in den Genuss von Schinken, Ruder und Karte gekommen? Hach, man kann eben nicht immer gewinnen ;) Wenigstens hast du es dem Kayran ordentlich gezeigt ^^ wenn auch erst in der 45. Runde. Ich glaube, ich hätte nicht so lange durchgehalten. Nach 3-4 Mal ist meine Geduld zu Ende und ich starte ein Gamesave, um an anderer Stelle weiterzumachen und später wiederzukommen. Hut ab vor deinem Biss!
    Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du noch den Kadaver von Iorweth's oller Krabbspinne findest. Ich meine mich zu erinnern, dass die nachträglich nur schwerlich zu looten ist ...
    In der Hoffnung, dass du auch Loredo's Mum mal an deinem Stahl schnüffeln lässt, verbleibt bis zu deinem nächsten Bericht eine klasse unterhaltene
    Dove :fingerhoch

  • Danke! Es freut mich immer wieder, dass mein wirres Geschreibsel Anklang findet.


    Dass Malena und Ves und natürlich Geralts ganzer Kerkeraufenthalt fehlen liegt daran, das ich die ersten beiden Teile des Let's Plays erst nachträglich ausführlich ausformuliert und nicht hier gepostet habe. Malena verdanke ich meinen ersten Besuch der Neckerhöhle und einen weiteren Scoia'tael-Hinterhalt (und danach habe ich das missgünstige Miststück den Wachen überlassen) und gegen Ves habe ich beim Messerwerfen gnadenlos verloren - dafür habe ich dann Fenn und Dreizehn im Armdrücken geschlagen und mich fürchterlich mit ihnen betrunken. Ich mag die Blauen Streifen wirklich gerne und habe das Tattoo auch behalten :-] Zudem mutiere ich eh nach und nach zum Roche-Fangirl :engel Irgendwer muss ihn und den Chaperon des Todes ja gern haben wenn sonst schon immer erwähnt wird, dass ihn eigentlich niemand mag. Außerdem finde ich sein Kostüm einfach nur gelungen - Es ist mal was ganz anderes als die übliche Rüstung, eine Mischung aus Landsknecht und italienischem Renaissancekaufmann.

  • Episode 9: Die Konsequenzen des Vernon Roche


    Ich vertröstete Roche auf später - erst muss die Krabspinne geplündert werden, bevor ich mich auf weitere Abenteuer einlasse. Draußen vor der Stadt versuchte ich, dem Weg, den Zoltan damals genommen hatte, zu folgen, und fand die fragliche Lichtung auch im zweiten Anlauf. Krabspinnenüberreste gab es dort leider keine, dafür lag ein Silberschwert aus meiner Hexerheimat Kaer Morhen einfach so dort herum. Ob es wohl von einem Hexer stammt, der den Kampf gegen die Krabspinne nicht überlebt hat? Oder ist es Lethos und er hat es als symbolische Aufgabe des Hexerlebens einfach dort weggeworfen? Ich werde es wohl nie erfahren. Aber da das Schwert bessere Werte als mein Bisheriges hat, wurde es mitgenommen. Im Wald war es übrigens geradezu gespenstisch still. Dann war die einsame Endriage, die Roche und ich erlegt haben, tatsächlich das allerletzte Ungeheuer des ganzen Waldes. Ob ich das Ökosystem damit wohl komplett zerstört habe? Nun ja, die Bürger von Flotsam und Bindegarn werden sich auf jeden Fall freuen. Missgünstige Elfen weg, Kayran tot, sonstige Ungeheuer tot - ich kann behaupten, dass ich hier ganze Arbeit geleistet habe. Mit anderen Worten - Letho hatte definitiv unrecht damit, dass die Tage der Hexer vorbei seien. Ich konnte mich über einen Mangel an Arbeit nicht beschweren.
    Erst auf dem Rückweg fielen mir die Plakate auf, die überall in Flotsam an den Wänden hingen und die Ergreifung Iorveths durch den tapferen und edlen Kommandanten Loredo feierten. He, das ist eine Lüge! Die Drecksarbeit haben Roche und ich gemacht und du lässt dich jetzt feiern?
    Nachdem ich den üblichen Händlerbesuch hinter mich gebracht hatte, erklärte ich mich bereit, mit Loredos Inhumierung zu beginnen. Ves sollte sich als Prostituierte einschleichen und sich um Loredo kümmern, während ich den Rest des Hauses erledigte. Also begab ich mich am Abend zur Mauer von Loredos Hinterhof, wo schon ein Mitglied der Blauen Streifen mit einer Leiter auf mich wartete. Oben auf der Mauer sah ich, wie niemand anders als der kaedwenische Spion eine Prostituierte über den Hof jagte. Ich wartete einen passenden Moment ab, sprang herunter, schlich mich an und schlug den Spion von hinten KO. Dann beobachtete ich hinter eine Mauer gekauert die anderen Wachen im Hof und versuchte, sie nacheinander auszuschalten. Im dritten Versuch klappte es dann auch und gleich neben der ersten betäubten Wache führte eine Leiter nach oben. Ich kletterte hinauf und fand die geflohene Prostituierte in einem Seitenhof. Sie berichtete mir, dass Loredo sich mit Ves ganz oben in seinem Turm eingeschlossen hätte und anscheinend ein paar recht schmerzhafte Spielchen plante. Den Schlüssel zum Turm würde ich bei Loredos Mutter finden, die im Keller Drogen zusammenbraut.
    Durch ein geöffnetes Fenster stieg ich in die Küche des Turms ein, schlug noch eine Wache von hinten nieder und besuchte besagte Dame im Keller. Sie warf mir Pulver ins Gesicht und wollte mit einem Messer auf mich losgehen, aber zum Glück schaffte ich es noch, schnell genug auf die linke Maustaste zu hämmern und sie so zu köpfen. Puh, diese Quicktime-Events sind noch mal mein Tod! Ich plünderte Leiche und Keller und verließ selbigen dann durch einen Treppenaufgang in Richtung Hauptgebäude. Die untere Tür ließ sich mit dem Schlüssel öffnen und geschickt pirschte ich mich an schlafenden und wachenden Wachen vorbei, bis ich schließlich vor der Tür stand, hinter der Loredo Ves an die Wand gekettet hatte und kurz davor war, sich an ihr zu vergehen. Aber der Schlüssel passte nicht! Mist! Also wieder runter und die wachen Wachen im ersten Raum umgehauen. Wieder kein Schlüssel, dafür konnte ich Loredos Briefkasten endlich plündern. Wie es aussieht stecken Loredo und der Zauberer Detmold unter einer Decke. Also schlich ich wieder nach oben und pirschte mich zwischen den schlafenden Wachen im zweiten Raum hindurch. Ich schaffte es, alle lärmerzeugenden Hindernisse zu umgehen und den gesuchten Schlüssel aus der hintersten Ecke des Stockwerks zu mopsen. Also zurückschleichen und wieder nach oben. Endlich ließ sich die Tür öffnen. Ves schrie mir entgegen, es sei eine Falle, und dann kam auch schon Loredo mit einer Hellebarde aus dem Nebenzimmer gestürmt. Ein weiteres bestandenes Quicktime-Event bewahrte mich davor, unrühmlich aufgespießt zu werden. Gut, dass ich in Erwartung eines Kampfes meine Finger sowieso fest auf der Maus hatte. Dann kam der richtige Kampf. Quen angeworfen und los! Nachdem ich an seiner Hellebarde vorbei war, ließ Loredo sich problemlos niederknüppeln. Friss Stahl, du widerlicher Drecksack!
    Nachdem Loredo erledigt war, befreite ich Ves, die mich dazu drängte, im Nebenraum nachzusehen. Dort fand ich hochschwanger auf einem Bett liegend niemanden anderen als Moril, Seherims vermisste Geliebte. Loredo hatte sie entführt und regelmäßig vergewaltigt, bis sie schwanger wurde. Dieses miese Schwein. Da hätte er es gleich noch mal verdient gehabt, von mir in die ewigen Jagdgründe geschickt worden zu sein. Ves griff sich Moril und ich ging vor um den Weg hinaus zu sichern. Doch schon nach der ersten Treppe platzte Morils Fruchtblase und Ves brachte sie wieder nach oben. Also bekämpfte ich die sich noch im Haus befindlichen Soldaten und wollte im Hof zu den Blauen Streifen stoßen, die dort gerade aufräumten. Leider stellten sich mir die drei bulligen Armdrücker in den Weg, die ganz schön hart zu bekämpfen waren. Aber dank fleißigem Quen- und Igni-Einsatz habe ich es knapp geschafft. Unten im Hof traf ich auf Roche, der sich etwas verspätet hatte. Er sei aufgehalten worden...
    Auf einmal ein Szenenwechsel. Eine Wiese im Wald. Roche stand dort herum und Iorveth trat hinzu. Iorveth? Der sitzt doch auf der Gefängnisgaleere ein! Was macht der denn auf einmal da? Die beiden Kontrahenten starrten sich hasserfüllt mit gezogenen Waffen an. Dann plötzlich ein Kampfszenario. Also erstmal wie immer Quen angeworfen, nachdem ich es jetzt so schön aufgelevelt habe, dass es Schaden auf den Gegner zurückschmeißt. Nichts passierte. Dann schlug Iorveth auch schon zu und in mir reifte die plötzliche Erkenntnis: Hilfe, ich bin gerade Roche! Das heißt keine Zeichen, keine Bomben! Peinlicherweise muss ich zugeben, dass Iorveth mich ziemlich verprügelt hat, obwohl ich fleißig geblockt habe. Immer wenn ich zugeschlagen habe, ist er zur Seite gesprungen. Verdammte Mistelfen! Roche darf mir doch nicht wegsterben! Zum Glück war der Kampf schnell vorbei und Iorveth spielte noch etwas den siegreichen Gockel, der nicht das letzte lebende Exemplar einer aussterbenden Spezies töten wollte und mich am Leben ließ. Uff. Es tut mir Leid, Vernon! Aber ich bin nun mal eine absolute Niete im fairen Zweikampf! Besorg dir nächstes Mal ein paar Bomben von Geralt! Obwohl ich sagen muss, dass die Szene insgesamt überhaupt keinen Sinn ergab. Vielleicht war sie auch nur metaphorisch gemeint. Klar ist jedenfalls, falls ich als Geralt noch mal gegen Iorveth kämpfen sollte, dann nur mit allem, was die magische und konventionelle Artillerie hergibt.
    Im Hof trat Ves mit einem Säugling auf dem Arm ins Freie. Wir liefen nach oben zurück und fanden Moril im Sterben liegend - während Ves' Abwesenheit hatte sie sich die Pulsadern aufgeschnitten. Ves sackte neben dem Bett zusammen während Roche klar stellte, dass wir das Kind nicht mitnehmen können und er niemanden in Flotsam wüsste, der ein Halbblut aufnehmen würde. Ich schlug vor, das Kind Seherim zu geben, ihm zu sagen, dass es Morils sei, aber den Vater zu verschweigen.
    Gesagt, getan. Als der Regen fiel und sich unser Schiff von Flotsam entfernte, standen Roche und ich an der Reling und sahen Seherim mit dem Kind auf dem Arm am Ufer stehen. Unser Besuch in Flotsam hatte bei uns und unserer ganzen Truppe einen äußerst bitteren Beigeschmack hinterlassen. Selbst wenn man glaubt, das Richtige getan zu haben - man kann nie alles zum Guten wenden. Rittersporn fasste es im Epilog des Kapitels sehr treffend zusammen, während er in der Kajüte saß und zusah, wie Ves trübsinnig auf eines ihrer Wurfmesser starrte.
    Nun ja - Mal sehen, was meine Freunde und mich im nächsten Kapitel erwartet. Das Erste war auf jeden Fall schon mal absolut phantastisch.

  • Episode 10: Freier Spuk für freie Geister!


    Kapitel zwei begann damit, das ich schon wieder den Körper wechselte. Plötzlich war ich Henselt, König von Kaedwen. In Begleitung meines Leibmagiers Detmold und unserer alten Kayran-Freundin Sile de Tansarville war ich unterwegs zu Verhandlungen über den Landstrich Ober-Aedirn. In Aedirn herrschte Chaos, seitdem Letho vor einigen Monaten auch den dortigen König einen Kopf kürzer gemacht hatte, und diese Gelegenheit wollte Henselt zur Vergrößerung seines Reiches nutzen. Der Adel Ober-Aedirns war gegen Geld nicht abgeneigt, Henselt die Treue zu schwören, allerdings wurde der Verkauf des Landes unterbrochen. Saskia die Drachentöterin, Anführerin einer Miliz von Menschen und Nichtmenschen, die sich zur Zeit in der Stadt Vergen aufhielt, ging dazwischen. Saskias Vision war es, einen unabhängigen Staat in Ober-Aedirn zu errichten, in dem Menschen und Nichtmenschen gleichberechtigt und friedlich leben können. Aus der Sicht der Spielerin eigentlich keine schlechte Idee, wenn man bedenkt, was in Flotsam los war. Henselt gefiel das alles leider weniger und so kam es zu einem Duell zwischen Henselt und Saskia. Dieses Mal war ich vorbereitet und nach einigen Schlägen lag Saskia am Boden, aber auch Henselt war nicht unverletzt geblieben. Als er Saskia den Rest geben wollte, sprang ein Priester dazwischen. Genervt packte Henselt selbigen und schmetterte dessen Kopf mehrfach gegen einen Stein, bis das Blut spritzte und der Priester nicht mehr unter den Lebenden weilte. Musste das wirklich sein, Henselt? Damit hast du dich gerade nicht sonderlich beliebt bei mir gemacht. Die Quittung für diese Tat ließ zum Glück nicht lange auf sich warten: Aus dem blutbefleckten Stein begann ein seltsamer Nebel zu wabern.
    Dann wurde ich wieder zu Geralt, der in Gesellschaft von Roche auf das Feldlager der Kaedwener zumarschierte. Am Tor zum Lager erwartete uns Korporal Zyvik, ein alter Bekannter aus den Büchern. Er zeigte sich nicht besonders begeistert davon, dass ich, ein offiziell gesuchter Königsmörder, das Feldlager besuchen wollte, und zielte mit seiner Armbrust auf uns. Roche bot alle seine Überredungskünste auf um eine Audienz bei Henselt zu bekommen, doch bevor er wirklich vorankommen konnte, vibrierte mein Hexeramulett wie wild. Hinter uns stieg eine seltsame, nicht natürlich aussehende Wolke in den Himmel auf. Ich zog mein Silberschwert und rannte los, während Roche mir nur kopfschüttelnd hinterher sah, dann ebenfalls die bedrohliche Wolke bemerkte und die ganze Situation in drei Worten äußerst treffend zusammenfasste: What the fuck? Dann folgte er mir.
    Wir erreichten Henselt und sein Gefolge gerade noch rechtzeitig, bevor sich ein Ring aus Feuer um uns alle bildete und wir von untoten Kriegern in kaedwenischen und aedirnischen Uniformen angegriffen wurden. Die waren wirklich gemein. Kaum hatte man ein paar erledigt, kamen immer wieder neue aus dem Nichts. Dazu kamen noch zwei Draugs, mächtige Geisterwesen in golemartiger Form. Einen von ihnen mussten Henselt und Roche fast allein erledigen, weil der andere ziemlich schwer zu bekämpfen war und ich mir an ihm ziemlich die Zähne ausgebissen habe - Durch gezieltes Bombardement war das Problem aber am Ende auch behoben. Schließlich war es Detmold gelungen, einen Schutzschild zu zaubern, unter dem wir alle durch ein wahres Schlachtfeld voller Geister zum Lager flohen. Meine Güte, wo kommen die alle her? Was ist hier passiert? Aber auch in den Schild drangen immer wieder Geister ein, die jedoch wesentlich einfacher zu bekämpfen waren als die Draugs. Schließlich hatten wir es geschafft – wir waren in Sicherheit. Henselt zog sich sogleich mit Sile und Detmold zu einer Lagebesprechung zurück, wimmelte Roche ab und wollte mich gleich anschließend sprechen. Während ich wartete, gab der nun wesentlich freundlichere Zyvik uns eine Tour durch das Lager. Der alte Soldat ist definitiv eine der wenigen wirklich sympathischen Figuren in diesem Spiel. Nachdem Roche meinte, dass wir später miteinander reden, war es auch schon Zeit für die Audienz beim König. Vorher lief mir allerdings noch der Nilfgaarder Gesandte Shilard über den Weg, der anscheinend von einem König zum nächsten tingelt. Leider hat der Jedi-Mind-Trick bei ihm nicht funktioniert und so konnte ich kaum Informationen aus ihm herausbekommen.
    Von Henselt erfuhr ich schließlich die Ursache der Geisterschlacht. Vor drei Jahren kämpften Kaedwen und Aedirn schon einmal um den gleichen Landstrich, als nach einem langen Schlachtentag Henselts Leibzauberin Sabrina Glevissig genug hatte und das Schlachtfeld mit einem wahren Hagel von Feuerbällen eindeckte, sodass beide Armeen qualvoll verbrannten. Sonst gings der Frau auch gut? Insofern finde ich es auch höchst nachvollziehbar, dass Henselt der Dame anschließend eine klassische Hexenverbrennung spendiert hat. Wer eine ganze Armee lebendig in ihren Rüstungen gebraten hat, hat es einfach nicht besser verdient. Auf ihrem Scheiterhaufen sprach Sabrina einen Fluch über Henselt aus, der ihm nun das Leben schwer macht. Ob ich als Hexer diesen Fluch nicht brechen könnte? Was im Klartext soviel hieß wie die Beseitigung der Geisterschlacht und die Aufklärung einer Verschwörung gegen Henselt, die quadratische Münzen als Erkennungszeichen benutzt. Ich sollte doch bitte mit Detmold reden.
    Was ich dann auch tat. Von Detmold bekam ich einige interessante Informationen über den Fluch sowie die Erkenntnis, dass Detmold ein sadistisches Ekel ist, das diebische Freude am Foltern hat. Seine schleimigen Versuche, sich mit mir anzufreunden, kann er sich sonstwohin stecken. Wir werden zusammenarbeiten, mehr nicht. Immerhin weiß ich nun, dass ich zum Brechen des Fluches vier bestimmte Gegenstände brauche, die mit der Schlacht in Verbindung stehen. Also auf zur großen Questgegenständejagd!
    Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, machte ich mich auf große Lageruntersuchungstour. Vor dem Kantinenzelt hingen die üblichen Monstertötungsverträge aus, die ich mir erstmal alle unter den Nagel riss. Anschließend sammelte ich durch das Reden mit diversen Leuten die ersten Nebenquests ein – über quadratische Münzen wollte allerdings niemand mit mir reden, obwohl ich so manches Gemurmel im Hintergrund aufschnappte. Mit dem an einen Pfahl gefesselten missgünstigen Elfen konnte ich leider auch nicht reden. Vermutlich muss ich erst irgendwem einen Gefallen tun. Drei betrunkene Soldaten, die die ganze Zeit nach ihrem Kumpel Odrin brüllten, baten mich, eben jenen zu suchen. Hoffentlich hört das ständig in der Luft liegende Oooooodriiiiin dann endlich auf. Ich höre da die ganze Zeit Heiter bis Folkig im Kopf: Oooooodiiin, lieber Oooodiiin, Odin gib mir ein Drachenboot… Zyvik fragte mich auch, ob ich zwei seiner verschwundenen Soldaten im Gelände suchen könnte. Irgendwie scheinen kaedwener Soldaten ein Talent dafür zu haben, verloren zu gehen. Dann brauchte noch ein Mann Hilfe bei einem Duell, das sein Sohn ausfechten sollte. Anscheinend veranstaltet Henselt aus Langeweile regelmäßig Gladiatorenkämpfe. Kein Problem, mach ich, wenn du mir dafür eventuell Informationen zukommen lässt. Zuletzt sprach ich noch mit einem Soldaten, der ein Problem mit einem Geist hatte und mir empfahl, darüber mit der Heilerin des Bordellzelts zu reden. Nebenquests, ich komme!
    Nachdem das Lager bis in den letzten Winkel erkundet war, machte ich mich an die Erkundung der Außenbereiche. Das Haupttor führte auf eine große Wiese, auf der in Lagernähe groß das Bordellzelt und einige Händlerzelte aufgebaut waren. Vor dem Bordellzelt fand ich, wie auch nicht anders zu erwarten, meinen Freund Rittersporn. Von der Heilerin des Bordells erfuhr ich, dass der Spuk vermutlich daher stammt, dass jemand in einer alten Hütte am Wasser drei junge Frauen getötet hat, deren Vater anschließend Selbstmord beging. Nun, ich werde es zu gegebener Zeit untersuchen. Bei einem mysteriösen Händler erstand ich zudem eine neue Rüstung und neue Schwerter. Neben dem Bordell stand ein verfallener Turm, zu dessen Keller mir leider der Schlüssel fehlte. Aber den werde ich irgendwie noch kriegen. Es geht schließlich nicht, dass auch nur ein Raum undurchsucht oder ein Ungeheuer am Leben bleibt!
    Anschließend drehte ich eine Runde über die Wiese um Moderhäute zu erschlagen. Im Vertrag stand zwar, dass ich die Leichen, die dort herumliegen, verbrennen soll, damit die Moderhäute nicht zurück kommen, aber hey, solange die Viecher noch mehr als einen Erfahrungspunkt bringen, wäre ich doch schön blöd. Bei meiner Tour entdeckte ich hinter dem Bordellzelt auf der anderen Seite eines Flüsschens noch ein weiteres Lager mit blauen Zelten. Hurra, ich hatte meine Freunde von den Blauen Streifen wieder gefunden. ich nutzte die Gelegenheit um mich mit Ves und Roche zu unterhalten. Roche war ziemlich grantig, weil man sein Lager direkt neben den Puff verbannt hatte, und äußerst misstrauisch, weil ich auf einmal so dicke mit Henselt und Detmold zu sein schien. Warum so paranoid, Vernon? Ich zerstreute seine Bedenken und hörte mir noch eine Runde die Lagerfeueranekdoten der Truppe an. In einer Ecke des Lagers übten sich mehrere Blaue Streifen im Faustkampf. Ob die mich wohl irgendwann mal mitmachen lassen? Aber erstmal muss ich das Gelände weiter erkunden. Von der Wiese mit den Moderhäuten führten mehrere Schluchten fort. Ich durchsuchte sie und gelangte dabei an den Rand der Geisterschlacht. Ein unvorsichtiger Schritt und es war auch schon um mich geschehen – Sobald man ungeschützt in den Nebel tritt, saugt er einem rasend schnell die Lebensenergie aus. Also in Zukunft vorsichtig treten. Nach ein paar weiteren erschlagenen Moderhäuten lauerte mir eine Gruppe Kopfgeldjäger inklusive Magier auf – Meine Güte, warum tue ich mich beim Kampf gegen Menschen immer so schwer, während ich die meisten Ungeheuer mittlerweile lässig wegprügele? Nach mehreren Anläufen, als es mir endlich gelang, den Magier zu isolieren und zuerst zu erledigen, waren auch die Kopfgeldjäger Geschichte und die Landschaftserkundung konnte weiter gehen. In dem Gewirr von Schluchten stieß ich noch auf eine weitere Krabbspinne, die ich auch Ratzfatz in einem Anlauf erledigte, sowie auf die Hütte eines selbsternannten Propheten, der einen Kult um Sabrina Glevissig betrieb. Um seine Hütte herum tummelten sich zahlreiche Harpiyen. Die ließen sich zwar einfach mit zwei Schwerthieben umhauen, aber immer wenn ich gerade die alten ausplündern wollte, kamen gleich wieder Neue. Die sind ja fast schlimmer als Necker.
    Das flusswärtige Tor des Lagers führte zu einem Strand, an dem vor einem Eingang zu einer Höhle der sturzbetrunkene Odrin lag. Ich ignorierte Odrin erst einmal und machte mich ans Höhlenforschen. Die Höhle hat sich wirklich gelohnt. Viele Moderhäute, ein Golem und etwas namens Gralle, das mich an einen Miniaturbalrog erinnerte. Die letzteren beiden waren überhaupt kein Problem für starke Silberschwerthiebe. Nachdem ich mich lässig einmal durch sämtliche Tunnel gemetzelt hatte, nahm ich so viel Kram mit, wie ich noch tragen konnte, was längst nicht alles war. Ich muss dringend noch mal wieder kommen – wenn ich Glück habe, gibt es vielleicht sogar einen neuen Golem und eine neue Gralle.
    Dann schnappte ich mir Odrin und schleifte ihn in einem peinlichen Spießrutenlauf zurück ins Lager, wo uns seine Freunde lautstark Trinklieder singend bis zur Kantine folgten. Mann Mann Mann, so tief sind Geralt und ich also schon gesunken. Aber was tut man nicht alles für Erfahrungspunkte und Informationen? Ein spendiertes Bier und die richtigen Fragen brachten mir eine quadratische Münze und die Anweisung, sie im Bordell Whistling Wendy zu geben und dabei ein ganz bestimmtes Losungswort zu sagen. Dort würde ich einen Verschwörer namens Traut finden. Mit dem sollte ich sowieso reden, denn er hat einen der vier Gegenstände, die ich zum Fluchbrechen brauche – einen Teil der Rüstung des Kriegshelden Seltkirk, der am Tag der Schlacht starb.
    Vor dem Bordellzelt hatte sich mittlerweile auch Zoltan eingefunden, der sich darüber beklagte, das er auf der Flussfahrt die ganze Zeit über seekrank gewesen wäre. Zwerge und Bootsfahrten vertragen sich anscheinend nicht. Und eigentlich wäre er viel lieber in Vergen, wo sich seine Mitzwerge für die Schlacht rüsten, um ihnen zu helfen, aber immerhin verträgt er sich mit den Blauen Streifen mittlerweile ganz gut und genießt den Anblick von Ves' Oberweite. Tut mir wirklich leid, Zoltan, dass ich dich hierher mitgeschleift habe, wo sich die Kaedwener über deine Rasse lustig machen. Aber hör bitte auf, Ves ständig in den Ausschnitt zu gaffen, das tut man nicht!
    Nach dem Gespräch mit Zoltan begab ich mich zurück zu Roche, um ihn über die quadratischen Münzen auszufragen. Als Agent der Krone weiß der doch bestimmt was darüber. Seine Antwort erstaunte mich jedoch – Als offensichtlicher temerischer Offizier könnte er nichts unternehmen oder sich an den Nachforschungen beteiligen, weil er keinen Ärger mit Henselt möchte. Komm, Roche, das soll ich dir wirklich abnehmen? Sonst hast du deine Nase doch auch überall drin. Mein blaugestreifter Freund weiß etwas, was er mir nicht sagen will, da bin ich mir sicher. Ob er immer noch glaubt, dass ich ihn für Henselt ausspionieren will? Dabei wäre Roche der letzte, den ich an diesen Widerling Detmold verpfeifen würde.
    Aber erstmal werde ich die diversen Nebenquests erledigen, bevor ich mich um die Verschwörung kümmere. Und irgendwie muss ich Vernon zum Reden kriegen. Ob er sich mit einem großen Beutel voller Tabak bestechen lässt?

  • Wow, ich bestaune diesen walkthrough-roman aufrichtig und eingeschüchtert. Meine spielnotizen lesen sich anders: dem das gebracht. war dort. dort muss ich noch hin. Da drüben beim dritten felsen rechts kommen monster von links. Dorthin bei gelegenheit zurück kommen, und x töten, (wenn ich sicher bin, dass ich ihn nicht mehr brauch). - x gold für x ausgegeben. - Folgende tränke im inventar: X Y Z; Einkaufsliste in der nächsten Stadt: - mich bei gelegenheit bei königin Enidd in dol Balthanna über diese zumutung beschweren, sollte ich sie je treffen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Das Eulen-Forum ist Schuld an dem 'Roman' :-]


    Eigentlich wollte ich nur kurz meine ersten Eindrücke des Spiels schildern, aber dann löste sich meine jahrelange Schreibblockade plötzlich in Wohlgefallen auf und die Sache verselbständigte sich immer mehr, bis der Text einfach raus wollte, mitsamt aller Spielerfreude und allem Spielerfrust. Ich kann einfach nicht mehr aufhören, es ist wie Fisstech...



    Episode 11: Baby, red' mir eine Frikadelle ans Ohr


    Wenn Roche nicht will, räuchere ich die Bande halt alleine aus, püh! Aber da das nach Hauptquest riecht, wird die Sache erstmal ignoriert.
    Vom Lager der Blauen Streifen aus erkundete ich weiterhin die Gegend und stellte fest, dass die Blauen Streifen sogar ihren Privatstrand haben. Was für ein Luxus! Leider fehlen die Sonnenschirme und die Cocktailbar, aber man kann ja nicht alles haben. Dafür lag dort ein Ruderboot, mit dem man zum Schiff der Blauen Streifen rudern konnte. Was ich auch prompt getan habe. Leider gibt es dort außer einer Truhe mit vergifteten Wurfmessern nichts Interessantes. Roche kennt mich und meine Gewohnheiten wohl gut genug um seine Achterkajüte plünderungsdicht zu verrammeln.
    Also weiter durch die Landschaft. Am Strand entlang ging es zu der Stelle, an der Sabrina Glevissig verbrannt wurde. Ich beschloss, sie später zu untersuchen - das riecht mir derzeit auch zu sehr nach Hauptquest. Der nächste Weg führte an einigen nun nicht mehr lebenden Banditen vorbei zu einem Zwergentor, das leider abgeschlossen war. Notiz an mich - irgendwie den Schlüssel organisieren! Ein paar Harpyien später hatte ich dann die bespukte Hütte gefunden. Drinnen fand sich nichts Interessantes, aber hinter dem Haud gab es einen schmalen Durchgang zu einem Friedhof, wo angeblich der Heiler und seine drei Töchter begraben sein sollten. Die Grabsteine enthüllten aber die Namen zweier Männer und zweier Frauen, sowie einige seltsame Zeichen. Irgendwas passt da nicht. Hinter der Hütte befand sich ein Fässerstapel, der sich mit dem Aard-Zeichen wegschubsen ließ. Darunter kam eine Falltür zum Vorschein, die in einen Keller mit drei Altären führte. Die Zeichen auf den Altären entsprachen den Zeichen auf den Grabsteinen und nachdem ich die Kerzen auf den Altären in der richtigen Reihenfolge anzündete, glitt ein Teil der Mauer beiseite und enthüllte eine geheime Kammer. Dort fand ich einen Zettel mit sinnlosem Kauderwelsch. Egal, wer weiß, wozu man den noch brauchen kann, das Gesetz des Rollenspiels lehrt, dass solche verschlüsselten Nachrichten grundsätzlich wichtig sind. Also eingesackt, den Wisch.
    Am Strand unter dem Haus tummelten sich drei weibliche Geister, die mir einreden wollten, dass der bespukte Soldat an ihrem Tod schuld sei. Ich werde noch einmal mit ihm reden und herausfinden, ob er mir die Wahrheit gesagt hat.
    Auf dem Rückweg zum Lager erschlug ich auf der Wiese noch ein paar Moderhäute bis ich wieder eine Stufe aufgestiegen bin und probierte anschließend den letzten möglichen Weg aus. Dort kam ich nicht weit. Nach einigen Schritten kam mir ein zorniger Troll entgegen, der im Gegensatz zu seinem Artgenossen aus Flotsam auch nicht mit sich reden ließ, sondern gleich zum Angriff überging. Warum? Hat er zu lange in der Sonne gesessen? Auch Weggehen und erneutes Wiederkommen half leider nicht, den Troll von seiner Mordlust abzubringen. Deshalb habe ich ihn schweren Herzens erschlagen müssen, weil er meinem Geländeerkundungstrieb im Weg stand. Der Weg in dem er sich befand endete allerdings schon nach kurzer Zeit in einer Sackgasse. Seltsam. Ich hoffe, ich habe da nicht gerade aus Versehen eine Quest vernichtet.
    Nachdem ich in der Truhe beim Zwergenhändler einiges an Zeug eingelagert und somit mein Inventar erleichtert hatte, kehrte ich ins Lager zurück und redete mit diversen dort herumsitzenden Soldaten. Wer weiß, vielleicht hat ja noch jemand eine Quest für mich? Da ich Odrin geholfen hatte, ließen mich die Wachen netterweise den gefangenen missgünstigen Elfen verhören. Ich bekam aus ihm heraus, dass Letho seine gesamte Scoia'tael-Einheit niedergemetzelt hatte, sich in der Gegend um Vergen versteckt hielt und mit seinen beiden Kumpanen, die ebenfalls Hexer sind, etwas plante, was eine redanische Gesandtschaft betraf. Was aus Triss geworden war, konnte er mir zwar nicht sagen, aber immerhin, jetzt weiß ich, dass der Königsmörder sich noch nicht sonstwo hin verpieselt hat. Unterwegs lief mir auch noch Zyvik über den Weg, den ich auch erstmal über alles Mögliche ausgequetscht habe.
    Zyvik erwies sich als wahrer Quell der Redseligkeit. Nun weiß ich, dass ich zur Aufhebung des Fluches Henselts Amulett brauche, sowie Saskias Schwert und das Banner des Grauen Fähnleins. Dummerweise befinden sich letztere Artefakte auf der anderen Seite des Nebels in Vergen. Das heißt, ich muss irgendeinen Weg finden, um den Nebel herumzukommen oder durch. Letzteres dürfte sich als schwierig gestalten, da ich beim letzten Mal, als ich aus Versehen hineingeriet,, nach einigen Sekunden einfach tot war. Aber mal abwarten, die Wege des Plots sind unergründlich oder so. Für alle Fälle schenkte Zyvik mir schon mal seine Bärenfellmütze, damit ich sie bei den Gefallenen seiner alten Einheit ablege wenn ich mir das Artefakt hole.
    In der Nähe von König Henselts Zelt fand ich den Söldner Adam Pangratt, den ich im Armdrücken schlagen muss. Da er anscheinend nicht gegen jeden armdrückt, nannte er mir erst einige Leute, gegen die ich vorher antreten soll. Schön, wenn du willst... Allerdings erzählte er noch einige interessante Details über das Söldnertum und vergangene Schlachten. Henselt saß in seiner Loge über der Arena und sah sich die Kämpfe an. Als er mich sah, wollte er mich überreden, sein Leibwächter zu werden und ich redete mich heraus. Ganz schlechte Idee, Henselt. Du weißt doch, was mit dem letzten König passiert ist, dessen Leibwächter ich war...
    Da die Frikadelle an meinem Ohr immer noch nicht groß genug war, plauderte ich noch eine Weile mit weiteren Soldaten im Lager um die allgemeine Stimmung zu erkunden. Die Nilfgaarder kamen dabei nicht besonders gut weg und es ist interessant, was Roche unter den Kaedwenern für einen Ruf hat. Sie haben anscheinend Angst vor ihm und behaupten, er wäre ein Verrückter, der Elfen die Ohren abschneiden und sie zum Frühstück verspeisen würde. Ich frage mich, wie viele dieser Gerüchte er selbst in die Welt gesetzt hat, denn ein gewisser Ruf kann schon helfen - mit meinem Beinamen 'Schlächter von Blaviken' habe ich ja auch in Flotsam schon mal erfolgreich jemanden eingeschüchtert.
    Nach so viel Gerede stand mir der Sinn wieder nach etwas Schwertarbeit und ich forderte den Schlächter von Cidaris zum Partnerduell mit dem Sohn des verzweifelten Vaters heraus. Zwei gegen zwei. Gleich darauf standen wir auch schon in der Arena und wieder erwies sich der reine Schwertkampf als nicht tauglich. Also alles nochmal von vorne und ordentlich Igni reingebuttert. Zum Glück habe ich Energie mittlerweile gut gesteigert, sodass ich da ordentlich was reinhauen kann. Nach der Feuerballerei hat das Schwert dann den Rest erledigt und vom dankbaren Vater erhielt ich genau wie von Odrin die Information, dass der Verschwörer Vinston Traut sich unter dem Bordell versteckt hält. Nach dem Kampf forderte mich Proximo, der Aufseher der Arena, dazu auf, an einem richtigen Ritterturnier teilzunehmen. Klar doch, irgendwann gerne. Wo Ruhm und Erfahrungspunkte winken, bin ich nicht weit.
    Dann nahm ich mir die Höhle noch mal vor und fand hinter einem Ausgang endlich das gut abgesperrte Lager der Nilfgaarder. Es gab zwar neue Moderhäute in der Höhle, aber keine Golems und Grallen. Dafür war die Beute so reichlich, dass ich gar nicht alles auf ein Mal abschleppen konnte. Da muss ich dann wohl noch mal runter - aber erst wenn die Moderhäute wieder da sind.
    Jetzt hatte ich immer noch nicht mit dem bespukten Soldaten geredet - aber hey, dafür habe ich den Anfang der Würfelpokerquest gefunden.

  • Zitat

    Original von RattentodDafür lag dort ein Ruderboot, mit dem man zum Schiff der Blauen Streifen rudern konnte. Was ich auch prompt getan habe. Leider gibt es dort außer einer Truhe mit vergifteten Wurfmessern nichts Interessantes.


    Was, wie, wo, hä? Da gab's ein Boot, mit dem man rudern konnte? Argh, da hab ich wohl was verpasst ... Muss ich doch glatt nochmal einen save starten, um mir das näher anzuschauen, höhö :D


    Ist und bleibt immer noch interessant, dein walkthrough ^^ Nur weiter so :kiss
    Edit: Ich für meinen Teil mach mir höchstens Notizen, wie viel EP es für welche Quest gab. Bin da also eher intuitiv beim Spielen als strukturiert eine Quest nach der anderen anders als nach dem Journal abzugrasen *staun*

  • Ich spiele auch alles andere als strukturiert - zur Zeit habe ich es geschafft, eine Quest, die ich eigentlich schon seit fast zwei Sessions erledigen wollte, immer wieder links liegen zu lassen, weil ich doch spontan woanders hingerannt bin.



    Episode 12: Sport ist Mord - manchmal durchaus wörtlich zu nehmen


    Da die Beiden nicht protestiert hatten, habe ich mich zum Meditieren und Übernachten bei Roche und Ves im Zelt einquartiert. Dort ist schließlich mehr als genug Platz. Die Beiden schlafen übrigens in getrennten Betten an entgegen gesetzten Enden des Zeltes. Ob es wohl daran liegt, dass Vernon zum Schnarchen neigt? Im Gegensatz zu Ves, die friedlich vor sich hinpennt, schläft er sowieso ziemlich unruhig und wälzt sich die ganze Nacht hin und her. Die Sorgen eines Hauptmanns scheinen ihn wohl auch in den Schlaf zu folgen.
    Nach dem Aufstehen beschloss ich, dass es an der Zeit für ein wenig Sport war, und sprach nach meiner täglichen Beuteverkaufsrunde die faustkämpfenden Blauen Streifen an, ob ich nicht auch mal dürfte. Sie stimmten mit Freude zu in der Hoffnung, ein paar neue Tricks von mir lernen zu können, und ich trat gegen Fenn an. Der war schon mal ein ganz anderes Kaliber als die Kerle gegen die ich in Flotsam geboxt habe - im Klartext heißt es, dass die Tastenkombinationen gefühlt schneller gedrückt werden mussten und so beendete ich den Kampf nur mit der Hälfte meiner Lebensenergie siegreich. Aber immerhin, ich habe gewonnen! Mein nächster Gegner war Silas, den ich erstaunlicherweise ziemlich leicht geschlagen habe. So kann es ruhig weiter gehen. Doch das dicke Ende kam noch. Angelockt von den Kampfgeräuschen trat Roche hinzu und forderte mich heraus, gegen ihn persönlich anzutreten. Schluck! Vernon erwies sich als extrem harter Gegner, der nicht leicht zu treffen war und mir mit einem einzigen Schlag gleich zwei Drittel meiner Lebensenergie wegprügelte. Argh! Volle Konzentration! Jetzt bloß nicht auch nur den winzigsten Fehler machen! Das geht gegen meine Ehre, dass ich, ein Hexer mit übernatürlichen Reflexen, von einem einfachen Menschen umgehauen werde! Mit mehr Glück als Verstand gelang es mir doch noch, Roche den finalen Hieb zu verpassen.
    Die Blauen Streifen nahmen ihre Niederlage sportlich und schenkten mir ein ziemlich gutes Ausbauteil für meine Rüstung. Aber auch nachdem ich mich erfolgreich mit ihm geschlagen hatte, wollte Roche nicht weiter mit mir über das Ausräuchern der Verschwörung reden.
    Um in Übung zu bleiben, drehte ich einige Runden durch die Umgebung des Lagers und erschlug fleißig Moderhäute und Harpyien, bis ich wieder eine Stufe aufsteigen konnte. Unterwegs begegnete ich auch einigen Neckern und Endriagen, die letztes Mal noch nicht da waren und mich als willkommene Abwechslung auf ihrer Speisekarte betrachteten. Mittlerweile nerven sie nur noch, weil sie sich erfahrungspunktetechnisch einfach nicht mehr lohnen. Da ich mich nun endlich weit genug im Magie-Steigerungsbaum hochgearbeitet hatte, konnte ich die Igni-Steigerung aktivieren. Jetzt mache ich endlich wieder Einäscherungsschaden! Und die nächste Ausbaustufe ist Flächenwirkung! Yeah! Damit ist auch gebongt, wohin der nächste Talentpunkt geht. Ich will wieder wie im ersten Witcher durch die Gegend latschen und alle meine Gegner lässig wegkokeln können.
    Aber auf zur nächsten sportlichen Betätigung - Armdrücken! Das fiel mir erstaunlich leicht und ich habe kein einziges Mal verloren, nicht mal gegen Adam Pangratt. Der gab mir den Tipp, es gegen jemanden namens Huma zu versuchen, der aber gerne mal Doping einwerfen würde. Okay, das merke ich mir.
    Dann wurde es auch schon Abend und ich stattete der Höhle des endlosen Beute einen weiteren Besuch ab. Nachdem alle Moderhäute wieder mal tot waren, gelang es mir tatsächlich dieses Mal, den gesamten restlichen Krempel mitzuschleppen. Zum Übernachten machte ich mich wieder bei meinen blaugestreiften Zeltgenossen breit und war am Morgen bereit für die nächsten Varianten körperlicher Ertüchtigung. Also erst wieder Krempel verkaufen und dann eine Schwalbe einwerfen und ab zu Proximo. Ich will in der Arena kämpfen! Ehrlicher Kampf gegen Menschen liegt mir zwar immer noch nicht, aber ich bin ein Hexer und das heißt im Klartext - Hexen was der Energiebalken hergibt!
    Mein erster Gegner war ein ziemlicher Muskelprotz der meine Schwerthiebe fleißig blockte - also habe ich fleißig Yrden gesetzt und ihm immer wenn er rein gelaufen ist, zugeschlagen. Die Taktik hat gut funktioniert und er gab auf. Der zweite Herausforderer kämpfte mit einem Schild. Menno, die sind doof, weil sie wirklich effektiv blocken und einen auch gerne mal umwerfen. Also habe ich mich auf Fernkampf mit meinem frisch gesteigerten Igni verlegt bis er mit angesengten Helmfedern aufgegeben hat. Der dritte Gegner ähnelte wieder dem ersten, aber ich hatte so viel Freude mit meinem Igni, dass ich auch hier bis zur Aufgabe fleißig gekokelt habe.
    Henselt war nicht sonderlich begeistert davon, dass ich seine Kaedwener im Kampf alt aussehen ließ, und schimpfte herum, ob denn niemand Weiteres Manns genug wäre, gegen mich anzutreten und die Ehre Kaedwens in der Arena zu verteidigen. Da meldete sich eine weibliche Stimme um die Ehre Temeriens in der Arena zu verteidigen - Ves!
    Ves war wirklich eine schwere Gegnerin, aber kein Wunder, wenn man bedenkt, von wem sie das Kämpfen gelernt hat. Sie ist vor allem schnell und deckt einen mit ganzen Serien von Hieben ein. Da es mir irgendwie unfair erschien, Ves mit Igni zu flambieren, habe ich sie mit Yrden eingefangen und dann bekämpft. Schließlich gab auch sie auf und forderte mich auf, später vor ihrem Zelt mit ihr zu sprechen.
    Ich kam ihrer Bitte nach und sie dankte mir dafür, dass ich sie als Gegnerin ernst genommen und hart gekämpft hatte. Wir unterhielten uns noch ein wenig, tranken einen Schluck Wein und dann erklärte sie mir, dass sie Lust darauf hätte, mich auch in der Horizontalen kennen zu lernen. Die Frau weiß, was sie will, und spricht es auch aus. Also tat ich ihr den Gefallen, erwies ihr meine Gunst und bewunderte dabei ihre zahlreichen Tätowierungen. Netterweise hatte Ves einige Raumtrenner aufgestellt, sonst hätte Roche, der gerade Papierkram erledigte, ungehindert spannern können...
    Nun fehlte mir nur noch eine Disziplin der inoffiziellen Lagerolympiade und zwar das Würfelpokerspiel. Ich würfelte gegen zwei Soldaten, von denen einer lustigerweise den Namen Gondor trug, sowie gegen Zyvik, die Puffmutter und den stellvertretenden Quartiermeister, und gewann sogar die meisten Spiele auf Anhieb. Damit bin ich auch hier in Henselts Heerlager wieder ungeschlagener Würfelpokerchampion.
    Zur Abwechslung folgte ich dann mal wieder etwas der Quest, zeigte im Bordell die quadratische Münze vor und bat Whistling Wendy, mir mit ihrem Lächeln die Pforten zum Paradies zu öffnen. Wendy öffnete mir eine Falltür im hinteren Bereich des Bordells. Ich stieg hinab und stand in einem offensichtlich von Zwergen erbauten Gewölbe, an dessen Ende sich eine Tür befand. Vorsorglich trank ich eine Schwalbe und speicherte noch einmal ab. Dann öffnete ich die Tür und fand mich Vinson Traut gegenüber, der in Seltkirks Rüstung gekleidet war. Leider ließ er trotz aller Versuche nicht mit sich reden und griff mich zusammen mit einigen seiner soldatischen Mitverschwörer an. Beim Versuch, mich allein mit Quen und dem Schwert durchzukämpfen, scheiterte ich grandios. Viele Gegner in einem engen Raum, in dem es kaum Möglichkeiten zum Ausweichen gibt, sind einfach nicht mein Ding Also erledigte ich das Ganze auf Hexerart: Ich suchte mir eine enge Lücke zwischen einer Säule und einem Tisch und nahm die Truppe unter Kartätschen-Dauerfeuer, bis nur noch Traut stand, der in den Genuss meiner Igni-Künste kam. Mein innerer Pyromane frohlockte. Fight for honour, glory, Death in fire!
    Von Traut erbeutete ich Seltkirks Rüstung, einen Schlüssel und ein Pamphlet mit Spottversen gegen Henselt, das die eindeutige Handschrift meines Freundes Rittersporn trug. Rittersporn? Du ein Freund der Quadratnumismatik? Das hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht. Der Schlüssel passte zu einer weiteren Tür, die sich zur Treppe des verfallenen Turms neben dem Bordell öffnete. Ah, damit wäre dieses Rätsel auch gelöst.
    Ich machte mich auf den Weg um Rittersporn zur Rede zu stellen, der vor einer Gruppe Soldaten im Hauptlager vor sich hin musizierte. Er gab ohne Umschweife zu, das Pamphlet geschrieben zu haben, als Rache dafür, dass Henselt ihn anheuern wollte, Lobeshymnen über ihn zu verfassen. Die Freiheit des Künstlers und so weiter und so fort, bla bla bla. Ich glaubte ihm. Rittersporn hat einfach nicht genug Grips im Schädel um ein ernsthafter Verschwörer zu sein. Ich habe den Verdacht, dass Roche ihn in Flotsam eh nur angeheuert hatte um von seinem eigentlichen Spion abzulenken.
    Also blieb mir nur noch übrig, mit Detmold zu reden um ihm meine Ermittlungsergebnisse mitzuteilen. Der Zauberer war vergrätzt, dass ich Traut und seine Getreuen getötet hatte, weil er sicherlich gern noch Informationen aus ihnen herausgefoltert hätte. Traut hätte sicherlich gewusst, wer der Kopf der ganzen Verschwörung war. Geralt und ich zuckten nur mit den Schultern und lehnten eine Belohnung für die Tötung Trauts ab. Ein Hexer lässt sich nicht für die Tötung von Menschen bezahlen. Was Henselts Amulett betraf, konnte Detmold auch keine Fortschritte aufweisen. Henselt wollte es erst herausrücken, wenn ich den Fluch gebrochen hätte. Anscheinend muss ich erst den Fluch brechen und dann die Geisterschlacht mit Hilfe der Artefakte noch mal gesondert los werden. Aber ich frage mich, wer der oberste Freund der quadratischen Münze sein könnte. Sile de Tansarville? Zauberinnen sind ja chronische Intrigantinnen und Manipulatorinnen. In diesem Fall treten meine Ermittlungen jedenfalls erst mal auf der Stelle.
    Mit dem Entschluss, mich beim nächsten Mal endlich um den Fall mit dem Spukhaus und dem Soldaten zu kümmern, den ich schon wieder sträflich vernachlässigt hatte, kehrte ich zu den Blauen Streifen zurück um auf die Dämmerung zu warten. Dann ist die tolle Höhle nämlich garantiert wieder mit Moderhäuten gefüllt... Ich mag vor allem die Boss-Moderhäute, die es nur dort gibt - sie sehen aus wie der Predator.

  • Episode 13: Die Heilige Sabrina oder der bewusstseinserweiternde Weg der spirituellen Erleuchtung


    Es gibt viele Wege, Vernon Roche zu ärgern. Einer davon ist es, direkt hinter seinem Schreibtischstuhl fröhlich mit explosiven Substanzen herumzubasteln, während er seinen Papierkram erledigt. Vielleicht sollte ich ihm mal einen Korb Äpfel mitbringen als Dank dafür, dass er mich als Zeltmitbewohner erträgt. Die scheint er zu mögen - zumindest steht er öfter mal vor dem Zelt und isst welche. Nun ja, jetzt habe ich erstmal wieder 30 neue Handgranaten im Vorrat - die nächsten Kämpfe können kommen!
    So aufgerüstet machte ich mich daran, die Quest des bespukten Soldaten zu erledigen. Ich erklärte ihm, dass die Geister behaupteten, er hätte die drei Schwestern umgebracht und wollte seine Seite der Geschichte hören, aber er dampfte beleidigt ab. Dann halt nicht, Junge, ich schaue dann mal nach, was die Geister dazu sagen. Am Strand fand ich den Soldaten leider nur noch tot vor und die Geister bedankten sich hämisch bei mir, dass ich ihnen eine weitere Seele geliefert hätte. Menno, der wollte ich nicht! Warum hat mir dieser Trottel nicht einfach mal zuhören können anstatt gleich die beleidigte Leberwurst zu spielen? Lachend verschwanden die Geister und ein Portal spie ein riesiges Dämonenwesen aus. Na super! Zum Glück war das Ding gegen starke Hiebe mit dem Silberschwert ziemlich empfindlich und ich konnte es zurück in die Hölle schicken aus der es gekommen war. Anschließend griffen mich noch mehrere Ertrunkene und ertrunkene Tote an. Nun ja, was soll's, jeder tote Ertrunkene ist ein weiterer Erfahrungspunkt auf meiner Charakterentwicklungsleiste.
    Wenn ich schon mal in der Nähe war, konnte ich auch gleich Sabrina Glevissigs Hinrichtungsstätte in Augenschein nehmen. Dort fand ich auch die beiden von Zyvik vermissten Soldaten, die offenbar dem Kult der Sabrina angehörten und nun vom Ort der Verehrung nicht mehr wegkamen, weil Ertrunkene am Strand lauerten. Ich versprach, ihnen zu helfen, untersuchte aber erst einmal gründlich den Ort. Wie es aussah, hatten einige Freunde der Quadratmünzen ihre Münzen als Opfer dargebracht. Mit der Menge an Münzen die ich mittlerweile eingesackt habe könnte ich bald meine eigene Verschwörung aufmachen. Ansonsten fanden sich noch interessante Fußspuren und einer der Nägel mit denen Sabrina festgenagelt worden war. Dem Feenring aus Pilzen, der im Gras neben dem Hinrichtungsplatz wuchs, konnte ich jedoch keine interessanten Informationen entlocken. Also redete ich noch kurz mit den beiden Soldaten und erfuhr von ihnen von einem Visionär, der offensichtlich der Anführer des Sabrina-Kults ist. Das ist bestimmt der komische Zausel in der Hütte bei den Harpyien. Dann erschlug ich noch die am Strand herumlungernden Ertrunkenen und flambierte sie mit meinem nun komplett ausgebauten Igni und brachte die beiden Sabrina-Jünger zurück zum Lager. Zyvik war leider vorläufig unauffindbar, sodass die versprochene Belohnung noch warten musste. Also kam ich mal wieder meinem Beruf nach und drehte ein paar Runden durch die Landschaft zum Ungeheuer erschlagen. Ein einfacher Necker fällt mittlerweile nach einem einzigen Schwerthieb um und auch drei Endriagen auf einen Haufen sind kein Problem mehr. Wir machen uns langsam, Geralt und ich.
    Gegen Abend räumte ich mal wieder in der Höhle auf und sprach anschließend mit dem Reliquienhändler im Kantinenzelt. Dieser gab sich wortkarg und meinte, ich sollte doch den Visionär befragen. So ein Schnösel. Na gut, also auf zum Visionär. Dieser wollte auch erstmal nicht mit mir reden, wenn ich nicht etwas spende oder Mitglied im Kult der Sabrina werde. Da ich keine Lust hatte, zu spenden, und es außerdem lustiger klang, Kultmitglied zu werden, erklärte ich mich bereit, das Initiationsritual zu absolvieren. Hierzu sollte ich abends am Schrein Sabrinas ein ganz bestimmtes Elixier trinken, das er mir gab, und anschließend wahrheitsgemäß berichten, was ich gesehen hatte. Okay, wenn es weiter nichts ist - mal sehen, ob ich lustige Halluzinationen von dem Stoff bekomme. Während ich mir die Zeit bis zum Abend mit Monstertöten vertrieb und noch eine Runde durch das Lager lief, fand ich auch endlich Zyvik und holte mir meine Belohnung für die wieder eingefangenen Soldaten ab.
    Zur Dämmerstunde fand ich mich wieder an Sabrinas Hinrichtungsstätte ein, speicherte sicherheitshalber ab, schluckte den Trank und harrte der Dinge die da kommen mochten. Es geschah exakt nichts. Hm. Hatte ich irgendwas falsch gemacht? Oder weigert sich mein Hexermetabolismus, den Trank richtig wirken zu lassen? Ratlos drehte ich eine Runde um die Hinrichtungsstätte, warf einen Blick auf die Karte und stellte fest, dass sich der Questmarker an einer ganz anderen Stelle am anderen Ende des Gebiets befand. Okay, ich wusste gar nicht, dass die heilige Sabrina woanders auch noch eine Verehrungsstätte hatte. Also wetzte ich mal wieder durch die Botanik, durch das Lager der Blauen Streifen, die wahrscheinlich auch nur noch den Kopf schütteln wenn wieder ein planloser Hexer vorbeigewetzt kommt, entlang der Palisade des Hauptlagers und schließlich in die Schluchten. Der Schrein entpuppte sich als unscheinbare Holzsäule an der Stelle, wo ich bei meiner ersten Erkundung die Krabspinne erschlagen hatte. Na gut. Also wieder abspeichern und den Trank schlucken. Und dann wurde es... strange.
    Zuerst sah ich ein gigantisches Huhn, das mitten in der Schlucht stand. Dann sprossen um mich herum riesige Pilze aus dem Boden, die die unverkennbare Form von Holzdildos hatten. Hm. Was will uns diese Halluzination jetzt über Geralts Unterbewusstsein sagen? Noch während ich mein Silberschwert zog um auszuprobieren, ob man Godzilla-Huhn vielleicht bekämpfen konnte, war es auch schon vorbei und ich kam am nächsten Morgen auf einem Felsen hoch über dem Tal wieder zu mir. Okay, Geralt, in Zukunft lässt du mir die Finger von allen Drogen die du nicht selbst hinter Roches Schreibtisch gekocht hast.
    Derart erleuchtet und dank einer Schriftrolle um einige Informationen über den Visionär reicher begab ich mich zurück zu seiner Hütte. Er fragte mich nach der Halluzination und ich entschied mich, ihm nichts von Sabrina und der Schlacht vorzulügen, sondern die Wahrheit zu sagen. Der Visionär wirkte erleichtert. Er hätte in letzter Zeit das Gleiche gesehen und schon an seinem Verstand gezweifelt. Dann musste wohl beim Mischen des Trankes etwas schief gegangen sein. Er erzählte mir außerdem, dass der Speer, den ich brauche um Sabrinas Fluch zu lösen, an einen anderen Soldaten weitergegangen war, der nun Reliquien verhökerte. Verstehe, deshalb wollte mich der Kerl so schnell abwimmeln.
    Ich trabte mal wieder zurück ins Lager und behexte den Reliquienhändler mit dem Jedi-Mind-Trick, und auf ein Mal wurde er gesprächig. Ja, er hätte die Speerspitze einmal gehabt, sie aber beim Würfelpoker an einen anderen Soldaten verloren, der sie wiederum bei einem Einsatz verlor. Er behauptete, dass die Spitze bei einem Kampf gegen missgünstige Elfen in deren Anführer stecken geblieben war, der sie nun habe und zur Zeit in Vergen wäre. Geralt brauche nur zwei und zwei zusammen zu zählen um zu ahnen, von wem die Rede war. Ausgerechnet Iorveth! Dann ist er also doch entkommen! Wie es aussieht, werde ich wohl doch gegen ihn kämpfen müssen. Gut, dass ich meine Granatenvorräte gerade erst wieder aufgestockt habe. Dieses Mal werde ich nicht ohne mein Arsenal als Roche vor dir stehen, oh du missgünstigster aller Elfen! Warts nur ab, deine Missgünstigkeit wird bald ein Ende haben!
    Das war aber noch nicht das einzige Problem. Vergen liegt auf der anderen Seite des Nebels, der mir beim letzten versehentlichen Betreten sofort die Lebensenergie abgesaugt hat.
    Ich beschloss, noch einmal in der Höhle aufzuräumen und dann mit den Zauberern zu reden. Wenn mir jemand helfen, kann, dann die - schließlich hat Detmold ja schon mal einen Schutzschild um uns gewirkt. Sile war nicht besonders gesprächig, aber Detmold war schleimig freundlich und gab mir magischen Staub für das Ritual zur Aufhebung von Sabrinas Fluch, ein Amulett von Sile, das mich sicher durch den Nebel bringen sollte, sowie eine wirklich gute Rüstung. Wow, das hat sich mal wirklich gelohnt. Detmold, du kannst wirklich hilfreich sein, wenn man dich darauf hinweist, dass das alles zum Wohle Henselts geschieht. Zu meiner großen Verwunderung stieg ich auch gleich zwei Stufen auf. Also erst mal steigern und die Rüstung aufwerten.
    Im Hauptlager erwartete mich ein deprimierter Zoltan, der sich bitter beklagte, dass die Kaedwener eklig zu ihm seien und das Bier schrecklich schmecken würde. Er gehörte eigentlich nach Vergen. Da ein deprimierter Zwerg ein geradezu niederschmetternder Anblick ist, versprach ich Zoltan, ihn mit auf die andere Seite zu nehmen, und gemeinsam verließen wir das Lager und betraten mit einem unguten Gefühl den Nebel.
    Sofort waren wir von geisterhaften Soldaten und vom Himmel regnendem Feuer umringt, aber wir blieben am Leben. Die Soldaten griffen uns zwar an, waren aber mit wenigen Schwerthieben zu erlegen und wenn wir schnell genug rannten, ließen sie uns auch in Ruhe. Schließlich traten Zoltan und ich aus der Schlacht zurück in die Wirklichkeit. Wir hatten es geschafft. Wir waren auf der anderen Seite und Zoltan endlich da, wo er hingehörte.

  • Episode 14: Orientierungslos in Klein-Moria


    Nun standen Zoltan und ich also auf der anderen Seite. Zoltan schien genau zu wissen, wo es lang geht, aber hey, da ist noch eine Abzweigung in eine andere Richtung! Also habe ich Zoltan einfach im Gelände stehen lassen und bin die Gegend erkunden gegangen. In der einen Richtung stand ich nach kurzer Zeit vor einer verschlossenen Tür, in der anderen Richtung betrat ich einen riesigen Steinbruch, an dessen oberer Kante eine Hütte stand. In der Hütte lebte ein Mann, der Harpyienfedern aufkaufte, für einen Sammler in Vengerberg wie er behauptete. Wir kamen in Geschäft und ich machte mich an die Erkundung des Steinbruchs, in dem es von Harpyien nur so wimmelte. Um so besser, desto schneller habe ich die Federn für den netten Herrn zusammen. Unten im Steinbruch fand ich ein verschlossenes Tor, eine verschlossene Truhe und mehrere mit Runen verzierte Steine, mit denen sich nichts anstellen ließ. Menno, ist hier denn jeder potentiell erforschenswerte Ort abgeschlossen? Na ja, immerhin habe ich die Federn zusammen. Mein Auftraggeber wirkte sehr zufrieden und bestellte weitere 60 Federn bei mir. 60? Wow. Ich handelte daraufhin sofort den Preis pro Feder höher. Wenn ich schon an die 60 Harpyien erschlagen muss, beziehungsweise noch weit über 20, denn ich hatte ja auch auf der anderen Seite schon immer fleißig Harpyien erledigt, dann will ich auch anständig bezahlt werden. Wie es aussieht, werde ich den Steinbruch wohl noch ein paar Runden abgrasen müssen.
    Zoltan wartete bereits ungeduldig auf mich und schon nach wenigen Schritten wurden wir am Eingang zu einem abgebrannten Dorf von einer Patrouille missgünstiger Elfen aufgehalten, die mit ihren Bögen auf uns zielten. Na toll. Ich wappnete mich innerlich bereits zum Kampf. Doch Zoltan stauchte die Spitzohren ordentlich zusammen und sie ließen uns schließlich widerwillig passieren. Das ganze Dorf war voller Kräuter, die ich natürlich pflücken musste. Es war definitiv eine gute Idee, die Handschuhe aus dem Prolog zu behalten - wenn man sie trägt erntet man immer die doppelte Kräutermenge. Und eins muss man der Vergener Umgebung wirklich lassen - Es gibt dort so viel mehr Kräuter zu sammeln als in der Umgebung um Henselts Lager.
    Am Tor Vergens trafen wir auf einen weiteren alten Freund Geralts: Yarpen Zigrin, Ex-Drachenjäger und Söldner und nun heimisch in Vergen. Wir tauschten einige alte Geschichten aus und ich erhielt von Yarpens Begleiter Skalen Burdon die Erlaubnis, mich in der Vorstadt frei zu bewegen. Zoltan meldete sich gleich freiwillig für die freie Armee Vergens und bot sich an, für mich mit Saskia zu reden, die das Symbol des Hasses, das Schwert des Heerführers Vandergriff, in ihrem Besitz hatte. Eventuell könnte er auch aushelfen, was die Speerspitze betrifft. Versuch es bitte, Zoltan! Dann muss ich vielleicht doch nicht gegen Iorveth kämpfen, der hier anscheinend sehr beliebt ist.
    Allein der Teil Vergens, den ich begehen konnte, ist schon episch - die unverkennbar zwergische Architektur, die verwinkelten Wege und das Sonnenlicht auf den Steinen machen ordentlich was her. Die Stimmung ist ganz anders als im matschigen, trüben Lager von Kaedwen, mehr Fantasy, weniger dreckiger pseudohistorischer Realismus. Ich muss auf jeden Fall noch mal den Iorveth-Pfad spielen, damit ich Vergen in seiner vollen Pracht genießen kann. Auch wenn ich dafür Roche verraten muss, was mir jetzt schon in der Seele weh tut.
    In einer Nische entdeckte ich einen Pfad, der mich durch einen Hinterausgang in ein Gebiet um einen See führte. Dort sollte irgendwo eine Gruft sein, in der ich das Banner des Grauen Fähnleins finden und Zyviks Biberfellmütze zur letzten Ruhe betten sollte. Erst einmal sammelte ich fleißig Kräuter, erschlug eine Gruppe Banditen und erklomm einen verfallenen Turm, bei dem sich zahlreiche Harpyien tummelten. Endlich hatte ich genug Federn beisammen um sie meinem Auftraggeber zu verkaufen. Im Turm fand ich in einem Harpyiennest einen weißen magischen Kristall. Ich habe zwar keine Ahnung, wozu der gut ist, aber mitgenommen habe ich ihn auf jeden Fall. Den Eingang zur Gruft ignorierte ich vorläufig geflissentlich und spazierte noch einmal durch die Vorstadt von Vergen. Leider gab es dort niemanden, der mir mit den ganzen verschlossenen Türen und Truhen oder den Runensteinen weiterhelfen konnte. Blöd.
    Also ging ich meine Harpyienfedern abliefern. Und ratet mal, was mein Auftraggeber wollte? Richtig, noch mehr Harpyienfedern. Also prügelte ich mich noch eine Runde durch den Steinbruch und lieferte die Ware wieder ab. Nun war er endlich zufrieden, obwohl ich mich fragte, was er mit den ganzen Federn eigentlich will. Geralt und ich beschlossen, später noch mal vorbeizuschauen, vielleicht werden wir dann schlauer. Und noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch einen Schlüssel für eine der Türen oder die Truhe in die Finger zu bekommen.
    In der Gruft riss ich zahlreiche brüchige Wände ein, kämpfte Geister nieder und plünderte jede Leiche, die ich finden konnte. Eine der Leichen sah wesentlich frischer aus als die übrigen, aber einen Grund dafür konnte ich leider nicht herausfinden. An den Geistern merkte ich so richtig, wie stark ich inzwischen geworden bin. Im Irrenhaus im Wald bei Flotsam haben mich zwei Geister auf einmal mehrere Male gnadenlos gemeuchelt, während ich mich mittlerweile lässig durch Gruppen von Dreien oder Vieren säbele. Bei einer der Leichen fand ich ein Buch über die Wilde Jagd. Sehr gut, aufklärende Lektüre kann man immer gebrauchen.
    Die Gruft des Grauen Fähnleins befand sich hinter einer weiteren brüchigen Mauer in der hintersten Ecke des Gewölbes, die ich zuerst übersehen und deshalb noch ein paar Zusatzrunden gedreht hatte. Ich log dem Geist, der auf mein Eintreten hin erschien, vor, dass ich auch einst Mitglied des Grauen Fähnleins gewesen war. Da ich im Gespräch mit Zyvik gut aufgepasst hatte, konnte ich alle seine misstrauischen Fragen beantworten und er verschwand, ohne mich anzugreifen. Ich legte Zyviks Biberfellmütze auf den Sarkophag, wo sie nun einsam und ein wenig verloren lag, und konnte das Banner und ein Schwert mitnehmen. Hurra, damit ist ein Questgegenstand erfolgreich besorgt!
    Nun konnte ich auch mal wieder meinen Kunden im Steinbruch besuchen und mich ein weiteres Mal durch die Harpyien metzeln. Als ich die Hütte betrat, sah ich mich meinem Auftraggeber in einem gelben Hühnerkostüm gegenüber, das mit den Federn benäht war. Huch! Damit hätte ich jetzt absolut nicht gerechnet, dass der Mann ein Hühnchen-Cosplayer ist oder einen seltsamen Fetisch hat. Und die Hühner hinter seinem Haus - Hoffentlich stellt er mit ihnen keine... unanständigen Dinge... Ähem, too much information! Nach ein paar verzweifelten Versuchen, die Situation mit Small Talk zu überspielen, ging ich wieder und erhielt zur Belohnung eine spitze rote Pappnase, die den Hühnchenschnabel darstellen sollte, als Trophäe. Wenn man sie in das Trophäenfeld im Inventar legt, trägt Geralt das Ding tatsächlich auf der Nase! Mann, diese Quest schlägt in ihrer Abgefahrenheit sogar die Saufquest mit den Blauen Streifen aus dem ersten Kapitel um Längen.
    Zoltan wollte mich mit dem Schwert und Nachrichten über die Speerspitze in einer alten Zwergenmine treffen, die einen geheimen Zugang nach Vergen bietet. Also probierte ich den von Skalen Burdon erhaltenen Schlüssel an einer der verschlossenen Türen im Umland aus und sie ließ sich tatsächlich öffnen! Die Dunkelheit da drinnen war so schwarz wie Vernon Roches Lunge, weshalb ich den Katze-Trank ausnahmsweise mal wirklich brauchte. Und so konnte das große Verlaufen beginnen. Immer wieder griffen mich Necker und Moderhäute an und ich stellte mit Befriedigung fest, dass Necker mittlerweile schon umfallen wenn sie nur gegen mein aktiviertes Quen laufen. Harharhar! So macht Kämpfen Spaß! Da mein Inventar schon gleich wieder mit Ungeheuerteilen gefüllt war, musste ich die Kadaver irgendwann liegen lassen, wo sie mich jedes Mal vorwurfsvoll daran erinnerten, dass ich diesen Weg schon einmal gegangen und mich schon wieder verlaufen hatte. Selbst die Karte war bei der Orientierung nicht sonderlich hilfreich, da sich Klein-Moria über mehrere Ebenen erstreckt. Immer wieder rannte ich in Sackgassen, in einige auch mehrere Male. Zoltan, wo steckst du? Hättest du nicht wenigstens mal ein paar hilfreiche Markierungen an die Wände malen können oder so? In einer großen Höhle erwartete mich einer der Miniaturbalrogs namens Gralle, der nach dem Erschlagen seltsamerweise Teile einer Draugurenrüstung fallen ließ - vielleicht stammten sie von jemandem, den die Gralle früher mal verspeist hatte. Nach einigen weiteren Verirrungen und Verwirrungen stolperte ich wieder in die gleiche Höhle und stellte fest, dass es am anderen Ende noch eine weitere Tür gab, dich ich vorher in der allgemeinen Zappendusterheit irgendwie übersehen hatte. Hinter dieser wartete Zoltan auf mich - in Gesellschaft von Saskia der Drachentöterin höchstpersönlich!
    Saskia machte auf mich einen äußerst sympathischen Eindruck. Sie war nett, versuchte nicht, mich übers Ohr zu hauen und verstand, wozu ich das Schwert brauchte, das sie mir schließlich überreichte. Das ging ja mal wirklich glatt! Außerdem bekam ich Nachrichten von der Speerspitze - Iorveth spielt anscheinend auch gern mal Würfelpoker und hat die Spitze an Skalen Burdon verzockt. Das klingt ja gut - Eine Runde Würfelpoker mit einem Zwerg ist mir wesentlich lieber als ein Kampf mit einem missgünstigen Elfen. Ich nahm Abschied von Zoltan und Saskia und hatte die Wahl, in der Höhle zu bleiben oder gleich an die Oberfläche zurückzukehren. Ich blieb in der Höhle. Alles andere wäre Schummeln gewesen. Ich verlaufe mich wenigstens auf ehrliche Weise! Und verlaufen habe ich mich auch wieder fleißig. Unter anderem entdeckte ich eine Abzweigung die ich auf dem Hinweg noch nicht gefunden hatte und in der ein weiterer Möchtegern-Balrog lauerte. Nachdem ich laut Karte zwei Mal wie blind am Ausgang vorbei gelaufen war, habe ich endlich die richtige Abzweigung gefunden und stand schließlich wieder an der frischen Luft. Uff. Aus Geralt und mir wird garantiert nie ein kompetenter Höhlenführer.
    Jetzt blieb mir nur noch eine Runde Würfelpoker mit Skalen Burdon. Im dritten Anlauf gelang es mir auch, ihn zu schlagen, und ich konnte die Speerspitze einsacken. Nun hatte ich auf der Vergen-Seite auch alles erledigt, was ich erledigen konnte - Die Schlüssel für das Portal und die Truhe im Steinbruch sowie eine Erklärung für die Runensteine habe ich trotz des Durchsuchens sämtlicher Gebäude und dem Reden mit sämtlichen verfügbaren Personen leider nicht bekommen. Aber vielleicht komme ich ja noch mal rüber, wenn die Geisterschlacht erst weg ist, und kann die dazugehörigen Quests dann erledigen.
    Mit Questgegenständen beladen machte ich mich nach einem letzten Harpyienmassaker im Steinbruch auf den Weg zurück durch den Nebel. Gleich nach Betreten des Nebels stolperte ich über die Leichen mehrerer Nilfgaarder Soldaten, von denen einer einen schriftlichen Befehl bei sich trug. Doch bevor ich ihn lesen konnte, griffen mich auch schon wieder die Geisterkrieger an und ich sprintete durch die gespenstische Schlacht bis ich vor Henselts Heerlager wieder ins Freie trat. Endlich konnte ich den Befehl lesen, der nichts Gutes verhieß. Er enthielt die Order, unter allen Umständen die Magierin Triss Merigold lebendig festzunehmen, die sich in Ober-Aedirn herumtreiben sollte. Hm. Das ist nicht gut. Und was wollen ausgerechnet die Nilfgaarder von Triss? Und da war auch noch eine Zauberin aus Nilfgaard, die Yarpen erwähnt hatte, und die Vergen anscheinend fluchtartig verlassen hatte...
    Als ich aus der Schlucht trat, lief ich Roche, Fenn und Silas in die Arme, die über mehrere tote Nilfgaarder gebeugt waren. Anscheinend haben die Nilfgaarder schon seit kurz nach meiner Abreise damit begonnen, am Nebel Wache zu halten. Als Roche ein paar Leute zusammentrommelte und sie freundlich fragen wollte, was zum Geier sie da machten, kam eine ziemlich mitgenommene Frau aus dem Nebel gestolpert, die eine Statue trug. Roche konnte schwören, dass sie exakt wie Triss aussah. Als er sich besagte Figur schnappen wollte, wurden sie von noch mehr missgünstigen Nilfgaardern hinterrücks überfallen und mussten um ihr Leben kämpfen. Und gerade als sie den Kampf nicht ohne Verluste in den eigenen Reihen siegreich beendet hatten, kam ich.
    Da ich von Magie mehr verstand als er, konnte ich Roche erklären, dass es sich bei der Statue tatsächlich um die verzauberte Triss handelte, und wir legten einen Dauerlauf zum Nilfgaarder Lager hin. Triss, halte durch, wir kommen! Und wenn wir sämtliche missgünstigen Nilfgaarder von hier bis zur Jaruga niedermetzeln müssen! Mein Bombenvorrat ist jedenfalls noch gut gefüllt. Doch anstatt einer Nilfgaarder Verteidigungslinie sahen wir nur noch ein davon segelndes Schiff und leere Zelte. Mistundverflucht! Wir müssen die Verfolgung aufnehmen! Leider dämpfte Roche meinen Jagdtrieb - Henselt lässt uns nicht segeln bis ich den Fluch nicht aufgehoben und die Geisterschlacht beseitigt habe. Und zu Fuß würden wir ewig brauchen. Zähneknirschend stimmte ich ihm zu. Auf seine grummelige Art versuchte Roche, mich zu trösten. Er weiß, wo die Nilfgaarder hin wollen - in der alten leer stehenden Elfenstadt Loc Muinne findet bald eine Versammlung aller Herrscher des Nordens und der Zauberer statt. Diese Gelegenheit lässt sich Shilard bestimmt nicht entgehen, also werden wir dort auch äußerst sicher Triss wiederfinden. Na gut, du hast ja Recht, Vernon. Je schneller ich den Fluch und die Geisterschlacht los werde, desto schneller können wir Triss hinterher. Vom Königsmörder haben wir jedoch seitdem wir in Henselts Lager stecken auch noch nichts gesehen. Aber wer weiß, vielleicht locken ihn so viele gekrönte Häupter auf einen Haufen ja auch nach Loc Muinne? War da nicht irgendwas mit einer redanischen Gesandschaft? Immer positiv denken, Geralt.
    Nachdenklich und gefrustet plünderte ich noch das leere Lager und machte mich dann auf zum Lager meiner Freunde. Eigentlich müsste ich jetzt zu Henselt, aber ich habe noch keinen Bock. Und da ist auch noch der Moderhautvertrag, den ich erledigen muss. Die Erfahrungspunkte für Moderhäute liegen nur noch im einstelligen Bereich, also kann ich so langsam auch mal die Leichen anzünden und meine Orens kassieren. Aber nicht mehr heute.