Die letzte Liebe des Monsieur Armand - Francois Dorner

  • Die letzte Liebe des Monsieur Armand von Francoise Dorner


    Inhalt (amazon)



    Armand, Philosoph im Ruhestand, glaubt das Leben hinter sich zu haben. Auch Pauline, 20, denkt, sie kenne es. 50 Jahre trennen die beiden, und doch ergeht es ihnen gleich: Sie waren allein in der Stadt der Liebe, bevor sie einander trafen. Nicht um Sex und nicht nur um Freundschaft geht es in ihrer Begegnung, wohl aber um die Wiederentdeckung der Lebensfreude.



    Eigene Meinung


    Das Buch umfasst lediglich 137 Seiten, dennoch schafft der Autor es, in diese Seiten eine Menge an Emotionen zu füllen. Der ältere Armand ist erfüllt von Schuld, Leere und Hoffnungslosigkeit ohne Aussicht darauf, dass sich in seinem ewig gleichen langweiligen Leben noch einmal etwas ändern wird. Erfüllt von dem Gedanken, eines Tages das Leben freiwillig zu verlassen ändert er nichts an seiner Einstellung und Taten. Bis er auf Pauline trifft. Das junge Mädchen, alleinstehend und ohne jeglichen Familienrückhalt weckt in ihm den Lebensmut, den er schon so lange seit dem Tod seiner Frau verloren hat.
    Mir hat das Buch recht gut gefallen. Es wäre zwar wirklich schön gewesen, wenn es etwas länger gewesen wäre, man noch mehr von den Personen mitbekommen hätte, sich in die Geschichte hätte versinken lassen können, doch an sich ist das Buch wirklich sehr gut geschrieben.

  • Danke für die Rezension, wirbelwind!
    Es scheint sich hier wieder um so ein nettes, kleines Schätzchen zu handelt!
    Etwas, was man mit gutem Gewissen verschenken kann.. :-]


    Wunschlisten Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ein tolles kleines Büchlein hat Francoise Dorner da geschrieben. Sehr unterhaltsam, zwar in einer leichten Sprache verfasst, aber doch mit schwerem Inhalt. Denn die Thematik ist sicher eine ergreifende : Ein alter Mann der sich am Ende seines Lebens endlich seiner lebenslangen Fesseln entledigen will, den Fesseln die ihm seine Erziehung, seine eigene Kindheit angelegt hat. Die Fesseln, die ihn von seinen Kindern, seiner Frau und letztlich auch von sich selbst entfremdet haben. Es geht um Menschen auf der schwierigen Suche nach Liebe und Verständnis. Großartig, wie Dorner sich in Psyche der Protagonisten eingefühlt hat und uns deren Innerstes eindrucksvoll mitteilen kann, voller Menschlichkeit und Wärme. Einfach schön!


    Ich bin ja eine Liebhaberin von diesen dünnen, bezaubernden Büchlein, die man in der französischen Belletristik oft findet. In diesem Buch hätte ich mit allerdings definitiv mindestens 200 Seiten mehr gewünscht. So wie die Geschichte aufgezogen ist hätte man doch gerne mehr Tiefe und Hintergründe in der Geschichte gehabt.


    Insgesamt aber ein tolles Buch! Sehr zu empfehlen!

  • Ich habe das Buch letzten Monat gelesen und mir hat es auch sehr sehr gut gefallen.
    Es ist interessant zu lesen, wie einsam sich alte Menschen sich eigentlich fühlen und wie schnell es Menschen übersehen.
    Da ich selbst mal in einem Altersheim gearbeitet habe, ist mir das Problem leider nicht unbekannt.


    Dorner beschreibt in seiner, leider viel zu kurzen Geschichte, eine sehr schöne Liebesgeschichte. Auch wenn Die Hauptpersonen Armand und Pauline andere Gefühle für einander haben, so ist die Geschichte trotzdem sehr rührend und mitreißend.
    Sehr schon geschrieben und eine wunderbare Sprache.
    Es wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch von Dorner sein, dass ich gelesen habe.


    Von mir erhält das Buch 10 von 10 Punkten.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Auf den gerade einmal 138 Seiten von "Die letzte Liebe des Monsieur Armand" beweist die Autorin, wie gut sie sich in Menschen einfühlen und diese dem Leser näherbringen kann. Wie die blutjunge, lebensfrohe Pauline in das Leben des alten, einsamen Armand tritt und in ihm neue Lebensgeister weckt, liest sich von der ersten bis zur letzten Seite warmherzig, aber auch tiefgründig und verkommt dabei nie zu Kitsch. Auch das Ende konnte mich voll und ganz überzeugen.
    Ein gutes Buch, dessen Stoff eine längere Umsetzung verdient hätte.
    8 Punkte

  • KLAPPENTEXT:
    Armand, Philosoph im Ruhestand, glaubt das Leben hinter sich zu haben. Auch Pauline, 20, denkt, sie kenne es. 50 Jahre trennen die beiden, und doch ergeht es ihnen gleich: Sie waren allein in der Stadt der Liebe, bevor sie einander trafen. Nicht um Sex und nicht nur um Freundschaft geht es in ihrer Begegnung, wohl aber um die Wiederentdeckung der Lebensfreude.


    EIGENE MEINUNG:
    Ein sehr nettes Buch für zwischendurch,das locker leicht geschriben ist und sich, obwohl es philosphisch angehauch ist, schnell durchlesen lässt.
    Laut "der Welt" solles hochkomisch sein, was ich nicht unbedingt bestätigen kann, da ich nie laut lachen musste, aber es hat schon seine Komik wie die Gespräche zwischen Armand und Pauline verlaufen, da deutlisch wird, wie unterschiedlich die Weltanschauungen sind, wenn 50 Jahre Lebenserfahrung dazwischen liegen.
    Trotz dieser Wirrungen und einem teilweise aneinander vorbei sprechen gelingt es beiden endlich herauszufinden, was für sie Lebensinhalt bzw. -Glück bedeutet, auch wenn Armands Glück etwas anders ist, als man es weitläufig erwartet. Eine nette Unterhaltung für zwischendurch.