Erfahrungen mit dem Novum-Verlag?

  • Menschenskinder.
    Wer hat denn bitteschön knapp 5000 € übrig, um sie in sein Buch zu investieren, obwohl er/sie weiß, dass eventuell nichts daraus werden könnte? Ich weiß nicht, wer so verzweifelt ist und ich kenne persönlich auch keinen. Ich schließe mich da Tom an. Einfach mal ehrlich sein. Das bringt einen im Leben immer ein Stückchen weiter und das Donnerwetter ist im Anschluß nicht ganz so groß... Das hab ich als Kind schon gelernt...

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Wir erbringen alle Leistungen eines Verlages, nur sind wir ein Dienstleistungsverlag, der einen Kostenzuschuss vorsieht.


    Sie haben das Verlagswesen völlig falsch verstanden.
    Der Autor bringt dem Verlag eine Dienstleistung, indem er nämlich sein Buch zur Verfügung stellt. Der Verlag bezahlt für diese Dienstleistung, entweder indem er das Manuskript kauft oder mit Tantiemen.


    Stellen wir uns die Situation anders vor:
    Ein Bauarbeiter kauft sein Werkzeug selbst und bezahlt einen Makler dafür, ein Haus bauen zu dürfen. Der Makler nimmt das Geld und sichert dem Bauarbeiter zu, das er Geld verdiene, wenn das Haus verkauft wird, was er aber nicht garantieren kann. Der Makelr hat also aus seiner sicht dem Bauarbeiter eine Dienstleistung erbracht.
    Das wäre genau das gleiche

  • novum Verlag :
    Mich würde mal interessieren, ob Drucker, Setzer, Lektoren, Buchhaltung, etc. zum Einstellungsgespräch beim Novum-Verlag auch gesagt bekommen, dass ihre Arbeitsproben "ansprechend aussehen und sehr gut zum restlichen Verlagsprogramm passen".
    Müssen diese Angestellten des Verlages auch nach der Einstellung einen Scheck ausstellen, weil der wirtschaftliche Erfolg ihrer Arbeit nicht garantiert werden kann?


    Vor allem versteh ich nicht, was an dieser Dienstleistung bitteschön 5000 Euro wert sein soll? Die meisten Leistungen erhält man bei einer Druckerei für einen dreistelligen Betrag.
    Also - welche Ihrer Dienstleistungen rechtfertigt diesen Preis :gruebel


    Fragende Grüße
    Treogen

  • Der Kostenzuschuss bezieht sich ja nicht nur auf den Druck der Bücher, sondern auf rund 50 Leistungen wie Korrektorat, Lektorat, Layout, Covergestaltung, Pressearbeit, Buchhandelsvertreter, Verlagskataloge, Buchmessen etc.
    Noch einmal: Wir sind ein Dienstleistungsverlag und treten auch so auf. Wir haben Vorteile gegenüber dem klassischen Verlag, viele Autoren schätzen z.B. das individuelle Eingehen auf sie und ihre Bedürfnisse, und Nachteile – Kostenzuschuss. Wenn ein Autor über uns nicht veröffentlichen möchte wegen Zuschuss etc., dann ist das seine Entscheidung. Wogegen wir uns aber verwehren, ist diese Pauschalisierung: Kostenzuschuss = unseriös, kein Kostenzuschuss = seriös. Und noch einmal: Unsere Autoren wissen, dass wir ein Dienstleistungsverlag sind, sie wissen, dass sie einen Kostenzuschuss leisten müssen, und sie wissen, dass der "herkömmliche" Verlag Buchprojekte vorfinanziert.

  • Zitat

    Unsere Autoren wissen, dass wir ein Dienstleistungsverlag sind, sie wissen, dass sie einen Kostenzuschuss leisten müssen, und sie wissen, dass der "herkömmliche" Verlag Buchprojekte vorfinanziert.


    Das mag alles sein. Mag aber auch sein, dass es nicht immer stimmt, weil viele Neulinge tatsächlich nicht wissen, dass üblicherweise der Verlag bezahlt.


    Was mich wirklich stutzig macht, das sind Qualitätsurteile wie das weiter oben zitierte. Wenn den Autoren tatsächlich klar ist, dass sie hier eine reine Dienstleistung in Anspruch nehmen, warum tun Sie dann im Rahmen der "Manuskriptprüfung" (findet die tatsächlich statt? Und wenn ja: Wozu?) so, als würde die (zumeist abwesende) Textqualität irgendeine Rolle spielen? Durch genau diese Vorgehensweise wird bei den "Autoren" der Eindruck geweckt, es wäre eine Mark mit dem Buch zu verdienen, es würden sich freiwillige Käufer finden. Die im Zitat enthaltenen Formulierungen wie "sehr positive verlagsinterne Beurteilung" oder "Manuskript als insgesamt sehr interessant und gut bearbeitet", die Sie vermutlich nur geringfügig variieren, vermitteln - Dienstleistung und Zuschuss hin oder her - den Einsendern das beabsichtigte Gefühl, einen guten, konkurrenzfähigen Text vorgelegt zu haben. Und damit auch gleichzeitig jenes, es würde sich lohnen, diese Dienstleistung auch zu bezahlen.


    Das Geschäftsmodell ist, wie hier auch schon mehrfach festgestellt wurde, nicht per se unseriös, und es ist bemerkenswert, wie offen Sie sich hier der Diskussion stellen. Was das Gefühl von Unseriösität aufkommen lässt, das ist das Gebaren den Autoren gegenüber, denen durch überzogene, völlig unrealistische (vermutlich virtuelle) "Begutachtungen" suggeriert wird, ihre Traktate wären verkäuflich. Dass das mitnichten so ist, um das festzustellen genügt ein Blick auf die Werbetexte beziehungsweise das Verlagsprogramm auf Ihrer Website.

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Wogegen wir uns aber verwehren, ist diese Pauschalisierung: Kostenzuschuss = unseriös, kein Kostenzuschuss = seriös.


    Gegen diese Pauschalisierung wehre ich mich auch. Aber gerade eine Vorgehensweise wie 5 Riesen für eine Veröffentlichung zahlen zu müssen ist der Grund, warum man so viel Ablehnung gegen solche Verlage aufgebaut wird. KostenZUSCHUSS bedeutet in meinen Augen, einen kleinen Verlag, der einfach keine Rücklagen hat, zu unterstützen und nicht, die kompletten Kosten selbst zu tragen und den "Verdienst" des "Verlages" zu finanzieren. Das sollte über den Buchverkauf passieren


    Und nein, es ist keine Dienstleistung, wenn man für seine eigene Arbeit bezahlen muß. Kein Bauarbeiter, kein Landwirt, kein Bäcker, kein Koch, kein Kellner würde so etwas tun. Warum also ein Autor?

  • Hallo, Dichterdämon.


    Zitat

    ist der Grund, warum man so viel Ablehnung gegen solche Verlage aufgebaut wird


    Nö. Die Hauptgründe dafür sind diese hier:


    1. Es handelt sich nicht um Verlage im Wortsinn
    2. Sie veröffentlichen so gut wie alles
    3. Das Interesse der Leser fällt, vorsichtig ausgedrückt, gering aus. Das der Buchhändler auch


    Fünf Riesen dafür zu bezahlen, dass ein "Buch" lektoriert, wenigstens korrigiert wird, danach gesetzt, ausgestattet, gedruckt undsoweiter (50 "Verlagsleistungen" bekomme ich allerdings beim besten Willen nicht zusammen), das ist vom Prinzip her in Ordnung, wenn das Ergebnis ein wenigstens äußerlich professionelles Produkt ist. Andere Dienstleister verlangen ein Vielfaches.

  • stichwort unseriös: auf Ihrer HP findet sich bei den Tips zur Einreichung von Manuskripten nicht der geringste Hinweise darauf, dass es mich etwas kosten wird, da zu veröffentlichen. Das finde ich mehr als unseriös!!

  • Dass ein Zuschuss erforderlich ist, steht unter Manuskripte gesucht.
    Ja, wir überprüfen die einlangenden Manuskripte, seit den letzten Monaten widmen wir uns verstärkt der Auswahl. Wir produzieren und vertreiben ein Buch 10 Jahre lang, auch wenn sich ein Buch vom Start weg nicht gut verkauft.
    Natürlich kann es sein, dass manche Autoren nicht wissen, wie der herkömmliche Verlag arbeitet. Die meisten Autoren sind allerdings solche, die sich durchaus schon bei Publikumsverlagen versucht haben und keinen Erfolg hatten.

  • da steht etwas von Kostenbeteiligungsmodellen, aber nicht, dass der Autor zu bezahlen hat. Der Unterschied ist immens!


    Obendrein grenzen Sie sich ausdrücklich von "Pseudoverlagen" oder "Do-it-yourself-Verlagen" ab. Und was soll das dann im Unterschied zu Ihrer Firma sein??

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Natürlich kann es sein, dass manche Autoren nicht wissen, wie der herkömmliche Verlag arbeitet. Die meisten Autoren sind allerdings solche, die sich durchaus schon bei Publikumsverlagen versucht haben und keinen Erfolg hatten.


    Genau dieser Punkt wurde mehrfach angesprochen - daß es sich großteils um Bücher handelt, die auf dem Markt nicht bestehen könnten und deshalb abgelehnt werden. Das ist jetzt keine Kritik an den Autoren, die zum Teil sogar gut sein mögen.
    Nur investieren sie eben Geld in dem Glauben, endlich den erhofften Erfolg erreicht zu haben, bleiben dann aber auf den Kosten und einer Menge unverkaufter und unverkäuflicher Bücher sitzen

  • Zum Thema "Niemand kann garantieren, dass ein Buch ein Erfolg wird."
    Es ist die Aufgabe eines Lektors, das zu erahnen und eventuelle Risiken zu kalkulieren, bevor man den Vertrag rüberschiebt. Wenn ein Lektor dieser Hauptaufgabe seiner Stellenbeschreibung nicht gerecht werden kann, sollte man ihn durch einen ersetzen, der es kann.


    Nunja, und wenn ich mir so die Klappentexte anschaue, dann überzeugt mich dessen Arbeitsweise überhaupt nicht.
    Also, entweder hat der Novum-Verlag keine Lektoren, die den Namen verdienen, oder sie verdienen eindeutig zuviel Geld.


    Und auch der Buchhandelsvertreter scheint sein Geld nicht wert zu sein, die Buchhandelspräsenz des Novum-Verlages ist doch reichlich... gering.


    Mir erschließt sich immer noch nicht, wo da die Leistung für 5000 Euro stecken wollen.


    Und ja - ich finde es unseriös, wenn es nicht aus der Webseite ersehen kann, dass ich bei Ihnen kein Autor mit Verdienstchancen sondern eine Melkkuh bin.


    edit: mich würde mal interessieren, um was für eine garantierte Auflage es geht? Beispielsweise bei den immer wieder genannten 5000 Euro.

  • Wir bieten unterschiedliche Kostenbeteiligungsmodelle an, so steht es auf der Homepage und so stimmt es.
    Unsere Lektoren machen gute Arbeit, Bücher sind Geschmacksache und darüber lässt sich bekanntlich ja nicht streiten.
    Ebenso unser Buchhandelsvertreter und sein Team, der sehr erfahren in seinem Beruf ist und dies schon seit über 20 Jahren macht. Bei Neuautoren ist es allerdings deutlich schwieriger, Bücher zu platzieren als bei bereits bekannten, und wir sind auf Neuautoren spezialisiert. Bei 100.000 Neuerscheinungen pro Jahr ist es einfach unmöglich, ein Buch überall präsent sein zu lassen.

  • Was heißt keine Chancen auf Verdienstmöglichkeiten? Natürlich hat der Autor eine Chance! Und Garantie kann ihm niemand geben, nicht der beste Lektor und nicht der beste Verlagsleiter! Wie oft ist es schon passiert, dass ein Publikumsverlag falsch gelegen ist mit seiner Einschätzung eines Manuskriptes und einen absoluten Misserfolg gelandet hat? Der Buchmarkt ist absolut unberechenbar, denn über den Erfolg eines Buches entscheidet letztlich der Leser und ihn diesen kann niemand hineinsehen.

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Wie oft ist es schon passiert, dass ein Publikumsverlag falsch gelegen ist mit seiner Einschätzung eines Manuskriptes und einen absoluten Misserfolg gelandet hat? Der Buchmarkt ist absolut unberechenbar, denn über den Erfolg eines Buches entscheidet letztlich der Leser und ihn diesen kann niemand hineinsehen.


    Richtig. Am wenigsten ein junger Autor, der gerade sein erstes Buch fertig hat und voller Hoffnungen und Überzeugungen ist.
    Ein Verlag hat die Möglichkeit, den Markt zu analysieren und abzuschätzen und Risiken über den Vertrieb zu minimieren. Da Verlage in der Regel den Markt kennen, wissen sie am ehesten, wie der Verkauf eventuell laufen kann.
    Deshalb werden Bücher oft abgelehnt, selbst wenn sie gut sein mögen.
    Das ist jedem Autor schon passiert und gehört nun einmal dazu. Wenn ich aber für eine Veröffentlichung bezahle wird mir das nicht passieren, da ich ja bezahlt habe. Das Risiko liegt dann allein bei mir.

  • Zitat

    Original von Dichterdämon


    Richtig. Am wenigsten ein junger Autor, der gerade sein erstes Buch fertig hat und voller Hoffnungen und Überzeugungen ist.
    Ein Verlag hat die Möglichkeit, den Markt zu analysieren und abzuschätzen und Risiken über den Vertrieb zu minimieren. Da Verlage in der Regel den Markt kennen, wissen sie am ehesten, wie der Verkauf eventuell laufen kann.
    Deshalb werden Bücher oft abgelehnt, selbst wenn sie gut sein mögen.
    Das ist jedem Autor schon passiert und gehört nun einmal dazu. Wenn ich aber für eine Veröffentlichung bezahle wird mir das nicht passieren, da ich ja bezahlt habe. Das Risiko liegt dann allein bei mir.


    Zitat

    Original von Dichterdämon


    Richtig. Am wenigsten ein junger Autor, der gerade sein erstes Buch fertig hat und voller Hoffnungen und Überzeugungen ist.
    Ein Verlag hat die Möglichkeit, den Markt zu analysieren und abzuschätzen und Risiken über den Vertrieb zu minimieren. Da Verlage in der Regel den Markt kennen, wissen sie am ehesten, wie der Verkauf eventuell laufen kann.
    Deshalb werden Bücher oft abgelehnt, selbst wenn sie gut sein mögen.
    Das ist jedem Autor schon passiert und gehört nun einmal dazu. Wenn ich aber für eine Veröffentlichung bezahle wird mir das nicht passieren, da ich ja bezahlt habe. Das Risiko liegt dann allein bei mir.


    Meinen Sie das ernst? Glauben Sie wirklich, dass ein Publikumsverlag, der Unmengen an Manuskripten erhält, tatsächlich jedes Manuskript intensiv auf seine Chancen überprüfen kann?


    Zur Auflage: Wir drucken in unterschiedlichen Teilauflagen je nach aktuellem Marktumfeld. Die erste Teilauflage richtet sich dabei hauptsächlich nach den Vorbestellungen, die uns bereits von Buchhandlungen vorliegen bzw. die unser Buchhandelsvertreter vorab erhält. Weiters werden Bibliotheks-, Presse- und Autorenexemplare berücksichtigt.
    Um der Frage nach der Verwendung des Zuschusses zuvorzukommen: Der Kostenzuschuss wird NICHT für eine bestimmte Menge an Büchern bezahlt, sondern für die rund 50 Leistungen des Verlages, die mit der professionellen Buchproduktion verbunden sind. Der Druck der Bücher finanziert sich durch den Verkauf der Bücher von selbst.
    Wir garantieren vertraglich die Produktion, Werbung und Lieferung der Bücher für den Zeitraum von mindestens 10 Jahren in jeweils benötigter Stückzahl, ohne dass weitere Kosten für den Autor entstehen.