'Emma' - Kapitel 01 - 09

  • Zitat

    Original von Primavera
    *auchFahnefürDarcyschwenk* An Stolz und Vorurteil kommts nicht ran.


    Für mich auch nicht. Das ist mein Liebstes. Als Nächstes kommt dann Überredung/Persuasion, ganz klar.


    Habe mit Emma eben ein bisschen pausiert und steige dann bei Kapitel 30-40 wieder mit ein. Wie schön ist es doch, wenn einige hinterherhinken. :wave

  • Nachdem ich Emma schon einige Male angefangen und wieder zur Seite gelegt habe, bin ich fest entschlossen dieses Mal durchzuhalten! Und ich mag Emma immer noch nicht...Sie ist mir einfach zu oberflächlich.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Und ich mag Emma immer noch nicht...Sie ist mir einfach zu oberflächlich.


    So soll ist es ja auch gewünscht ;)
    Ich muss sagen das "Emma" mit zu meinen liebsten Büchern gehört. Ich habe es schon sehr oft gelesen.


    Zitat

    Jane Austen über Emma Woodhouse
    Ich werde eine Heldin schaffen, die keiner außer mir besonders mögen wird."

  • In der Schule haben wir damals eine vereinfachte Ausgabe von "Emma" auf Englisch gelesen, die mich echt begeistert hat und die ich auch mehrmals gelesen habe. Der Film mit G. Paltrow gefällt mir auch sehr gut.


    Im Moment lese ich die ungekürte englische Ausgabe und irgendwie reißt mich das nicht so mit - und ich bin erst beim 2. Kapitel :-( Aber ich werde weiterlesen und mich dann nochmal melden, wenn ich weitergelesen habe :)


    Ich finde Emma sympathisch :-) Einige Heldinen sind vielleicht sympathischer, aber irgendwie mag ich Emma, auch wenn man manchmal nur den Kopf schütteln kann bei dem was sie sagt und macht :-)

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Obwohl ich nun den ersten Abschnitt gelesen habe, habe ich mir noch keine endgültige Meinung über Emma gebildet. Zumindest scheint sie eine ganze andere Art von Protagonistin zu sein, wie man es sonst von Jane Austen gewöhnt ist. Emma ist selbstbewußt, schlagfertig, unabhängig und scheint ihr Leben fest im Griff zu haben. Ihr liebstes Hobby ist wohl die Heiratsvermittlung. Allerdings bin ich mir ihrer Motivation nicht ganz sicher .... liegt ihr das Wohl ihrer Freunde wirklich am Herzen oder tut sie das nur aus Langeweile ?


    Harriet scheint eine wirklich sehr naive Person zu sein, was man ihr aber kaum zum Vorwurf machen kann. Ihr Leben verlief bisher sehr behütet, sie wurde als ( uneheliches ) Kind in einer Schule abgegeben. Nun trifft sie auf die selbstbewußte Emma, nimmt sie sich zum Vorbild und tut aber auch wirklich alles, was diese ihr sagt. Selbst als Mr. Martin ihr einen Heiratsantrag macht ( den sie meiner Meinung nach sicher sehr gerne angenommen hätte ), lehnt sie diesen auf Anraten Emmas ab.


    Mr Knightly scheint der Einzigste zu sein, der Emma gewachsen ist und ihr Paroli bieten kann. Das macht ihn mir sehr sympathisch. Aber auch er stößt an seine Grenzen. Obwohl er ahnt, daß Emmas Heiratspläne, was Harriet und Mr Eliot angeht, zum Scheitern verurteilt sind, läßt diese sich nicht davon abbringen. Ich vermute ja, daß Mr Eliot in Wirklichkeit an Emma interessiert ist, diese aber sein Verhalten missversteht. Hmmm .... und wenn ich schon mal am Spekulieren bin, könnte ich mir sehr gut vorstellen, daß Emma und Mr Knightly am Ende ein Paar werden ?! :lache


    Ich wußte gar nicht, daß es einen Film zu "Emma" gibt. Muß ich doch mal schauen, ob unsere Videothek den hat. :-]

  • Zitat

    Ihr liebstes Hobby ist wohl die Heiratsvermittlung. Allerdings bin ich mir ihrer Motivation nicht ganz sicher .... liegt ihr das Wohl ihrer Freunde wirklich am Herzen oder tut sie das nur aus Langeweile ?


    Betsimmt liegt ihr irgendwo auch das Wohl ihrer Freunde am Herzen, aber da sie doch recht egoistisch und selbstbewusst ist, würde ich sagen, dass sie das hauptsächlich aus Langweilie macht. Sie braucht eine Beschäftigung und da sie kein Blatt vor den Mund nimmt und meint vieles besser zu wissen nimmt sie auch die Heiratsvermittlung ihrer Freunde und Bekannte in die Hand :grin


    Ich kann mir auch vorstellen, dass Mr. Elton an Emma interessiert ist. So wie er sich um das Bild gerissen hat und immer wieder schauen wollte :gruebel
    Mr. Knightly ist mir auch sehr sympathisch und ich bin gespannt wie das mit ihm und Emma weitergeht. Kann mir auch vorstellen, dass die beiden ein schönes Paar sind, da er der einzige zu sein scheint, der Emma das Wasser reichen kann ;-) Die anderen reden ihr ja eher nach.


    Zitat

    Ich wußte gar nicht, daß es einen Film zu "Emma" gibt. Muß ich doch mal schauen, ob unsere Videothek den hat.


    Den Film würde ich dir sehr empfehlen :-) Mir hat er gut gefallen, auch wenn es schon länger her ist, seitdem ich ihn gesehen habe. Und Gwyneth Paltrow passt gut in die Rolle der Emma.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

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  • Zitat

    Original von -Christine-
    Ich wußte gar nicht, daß es einen Film zu "Emma" gibt. Muß ich doch mal schauen, ob unsere Videothek den hat. :-]


    Es gibt sogar mehrere Verfilmungen:


    mit Gwyneth Paltrow von 1999


    mit Kate Beckinsale von 1996


    mit Laura Pyper von 2009


    Ich find alle drei super gemacht, wobei mir die 2009er Verfilmung am besten gefällt, aber der Mr. Knightley von 1999 ist für meinen Geschmack die beste Besetzung.
    Natürlich gibt es noch mehrere, ältere Verfilmungen, aber die drei habe ich mir angeschaut, daher kann ich nur die drei weiterempfehlen! :grin

  • Das Mr. Elton eher in Emma als in Harriet verliebt ist, scheint klar. Erst seine Verzückung über das Porträt ( sicher, er lobt auch Harriets Vorzüge ) und Emmas Können, dann das Rätsel...Ich denke, es ist für Emma geschrieben - von ihm. Warum bittet er sonst Emma einen Blick darauf zu werfen und nicht Harriet?
    Harriet erscheint mir zu abhängig von Emmas Meinung, sie erscheint mir als uneigenständig, plappert Emma alles nach... Ich denke, sie mag Mr. Martin und hat sich ehrlich über dessen Antrag gefreut ( wenn auch unsicher), gibt aber mehr auf Emmas Meinung als auf ihr Gefühl...Mal sehen wie sich noch alles entwickelt...

  • Vielen Dank für die tollen Filmtipps. Den mit Gwyneth Paltrow habe ich gleich mal auf meinen Wunschzettel bei Amazon gepackt. :-]



    Zitat

    Original von nofret78
    Harriet erscheint mir zu abhängig von Emmas Meinung, sie erscheint mir als uneigenständig, plappert Emma alles nach... Ich denke, sie mag Mr. Martin und hat sich ehrlich über dessen Antrag gefreut ( wenn auch unsicher), gibt aber mehr auf Emmas Meinung als auf ihr Gefühl...


    Harriet scheint überhaupt jemand zu sein, der nichts hinterfragt. Sie wurde als uneheliches Kind in Mrs Goddarts Schule abgeschoben und hat nie versucht herauszufinden, wer denn ihre Eltern sind. Sie nimmt das einfach so als gegeben hin. Ihr scheint es auszureichen, daß sie immer jemanden an ihrer Seite hat, der ihr sagt, was sie zu tun hat. Und da hat sie in Emma ja die richtige Person gefunden.


    Auf Seite 26 ( zumindest in meiner DTV Ausgabe ) steht, Harriet wäre jetzt eine "Pensionärin mit Familienanschluß". Hat jemand eine Idee, was das zu bedeuten hat ? Ich vermute, als Pensionärin erhält sie von ihrer "Familie" eine lebenslange Rente, aber was ist mit Familienanschuß gemeint ?

  • So, ich bin auch endlich mal soweit, daß ich hier was posten kann....


    Zitat

    Original von -Christine- Ich vermute ja, daß Mr Eliot in Wirklichkeit an Emma interessiert ist, diese aber sein Verhalten missversteht. Hmmm .... und wenn ich schon mal am Spekulieren bin, könnte ich mir sehr gut vorstellen, daß Emma und Mr Knightly am Ende ein Paar werden ?! :lache
    :-]


    Genau das war auch meine Vermutung... Würde ich sehr passend finden, weil sie in Mr Knightly ein Gegenüber hätte, der ihr gewachsen wäre und nicht nur nach dem Mund redet. Und Mrs Weston hat ja schon so Andeutungen gemacht...
    Bei dem Streit der Beiden wurde die Geschichte dann auch endlich interessant, bis dahin war es mir fast zu fuffig.
    Ich bin mal gespannt, ob es Harriet gelingen wird, zu einer eigenen Meinung zu kommen, und sich mehr auf ihr Herz denn auf Emma zu verlassen ;-) Die Sache mit der Kündigung der Freundschaft, wenn sie unter ihrem Stand heiraten würde, fand ich schon sehr hart! Aber das war damals so, oder?! :gruebel

  • Zitat

    Original von Tempe
    Die Sache mit der Kündigung der Freundschaft, wenn sie unter ihrem Stand heiraten würde, fand ich schon sehr hart! Aber das war damals so, oder?! :gruebel


    Ich befürchte es war tatsächlich so...Da war das Standesdenken noch sehr ausgeprägt.

  • Zitat

    Original von Tempe
    Bei dem Streit der Beiden wurde die Geschichte dann auch endlich interessant, bis dahin war es mir fast zu fuffig.
    Ich bin mal gespannt, ob es Harriet gelingen wird, zu einer eigenen Meinung zu kommen, und sich mehr auf ihr Herz denn auf Emma zu verlassen ;-) Die Sache mit der Kündigung der Freundschaft, wenn sie unter ihrem Stand heiraten würde, fand ich schon sehr hart! Aber das war damals so, oder?! :gruebel


    Fuffig .... das ist ja ein lustiger Ausdruck. :lache


    Was das Standesdenken angeht, kann ich Nofret nur zustimmen. Die gesellschaftliche Stellung ging damals wohl über alles. Wieviel Geld jemand hatte, war durchaus auch kein Tabuthema, so wie heute. In dem Buch wurde erzählt, wie Mr Weston Miss Churchill kennenlernte und heiratete, was zur Folge hatte, daß Miss Churchill von ihrer Familie verstoßen wurde. Auch das war damals wohl keine Seltenheit.

  • So ich habe auch mal endlich den ersten Abschnitt durchgelesen... besser spät als nie ;-).
    Ich habe gedacht, ich könnte jetzt meine ganze freie Zeit Emma widmen, aber naja, ich finde es irgendwie zu träge (weiss nicht, wie ich es sonst beschreiben soll) und deshalb habe ich noch ein anderes Buch angefangen, um manchmal etwas Abwechslung zu haben. Sonst würde ich wohl oder übel Emma einige Zeit ruhen lassen und gar nicht mehr lesen und das möchte ich eigentlich gar nicht.


    Auch ich finde nicht so richtig in die Geschichte hinein, kann aber langsam die verschiedenen Personen auseinander halten. Ich glaube, ich habe damit etwas Mühe, weil ich es gewohnt bin, dass die Charaktere fast immer nur mit dem Vornamen genannt werden in anderen Büchern und hier ist immer die Rede von Mr/Mrs XY.


    Emma finde ich nicht soooo schlimm. Klar sie ist überheblich und verwöhnt, aber man kann sich gut amüsieren. Ausserdem ist sie äusserst clever. Harriet finde ich hingegen sehr mühsam, aber wohl die perfekte Freundin für Emma, die gerne andere beeinflusst. Mr. Knightley mochte ich von Anhieb weg.


    Zum Glück gibt es die Eulen, denn anscheinend komme ich mit meiner englischen Ausgabe nicht so ganz klar. Aber das Lesen dieses Threads hat einigermassen Klarheit gebracht.

  • Ich habe die ganze Zeit "Emma" auch als Zweitbuch gelesen. Zwar gefällt mir die Geschichte recht gut, dennoch ist die Sprache als alleiniges Buch doch manchmal recht schwerfällig und ermüdend. :lache


    Bisher habe ich alle Bücher von Jane Austen in englisch gelesen und "Emma" auch erst so angefangen. Kurzfristig habe mich dann doch entschieden, dieses Mal in deutsch zu lesen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß ich dadurch besser in die Geschichte hineinfand.


    Mr Knightley scheint wirklich unser aller Held zu sein. :lache

  • Ich habe die Verfilmung mit Kate Beckinsale und die mit Gwyneth Paltrow. Das ist jetzt ca. das 3. Mal das ich dieses Buch lesen und kann mich nicht mehr daran erinnern, was ich zu Anfang vermutet habe... Nur das ich es nie verstehen werde, dass Harriet nicht versucht mehr über ihre Eltern zu erfahren.

  • Schon mit dem Satz "Ich werde eine Heldin erschaffen, die niemand außer mir besonders mögen wird" hatte Jane Austen mich für diesen Roman eingenommen, denn nicht perfekte Figuren sind einfach interessanter.

    Ich bin mitten in diesem Abschnitt.

    An dem Roman gefällt mir besonders der Wortwitz, der nicht selten durch die Dialoge entsteht.

    Von den Figuren gefällt mir Mr.Knigthly gut, weil er den Mut hat, Emma seine Meinung zu sagen und ich glaube, er hat die richtige Schlußfolgerungen.


    Den Hype um Frank Churchill verstehe ich aber nicht.


    Emmas Verhalten gegenüber Harriett empfinde ich als übergriffig. Sie ist so von ihrer Idee überzeugt, das sie Harriet sogar manipuliert, nur damit sie am Schluss als grosse Heiratsvermittlerin dastehen kann.


    Das Streitgespräch zwischen Emma und Knightly fand ich gut und leidenschaftlich geschildert.

    Besonders Emma ist bei aller Egozentrik eine wunderbar lebendige Figur. Andere, wie ihr Vater, kommen mir eher wie Karikaturen vor.