Queen Mum von Kate Long

  • 381 Seiten
    Originaltitel: Queen Mum


    Kurzbeschreibung/Klappentext:
    Drei Frauen, eine große Freundschaft und viele kleine Geheimnisse.
    Ally lebt mit ihrem Mann und ihrem heranwachsenden Sohn im englischen Chester. Der Ort ist eine kleine Idylle, aber was für Ally das Wichtigste ist: Hier hat sie die beste Freundin ihres Lebens gefunden. Juno, Allys Nachbarin, ist Vertraute, Kummerkasten und Kumpel in einem. Umso härter trifft es Ally, dass Juno an der Reality-Show "Queen Mum" teilnehmen und vorübergehend ihre Familie gegen eine andere tauschen wird. Doch auch für Juno wird der Frauentausch vor laufender Kamera zur Herausforderung. Und bei ihrer Rückkehr nach Hause ist nichts mehr wie zuvor ...


    Über die Autorin:
    Kate Long, geboren 1964, studierte Englische Literaturwissenschaft an der Bristol University, arbeitete mehrere Jahre als Lehrerin und begann nebenher, Kurzgeschichten zu verfassen. So wurde der Herausgeber einer Literaturzeitschrift auf sie aufmerksam, der sie dazu ermunterte, einen Roman zu schreiben: "Das Handbuch für Rabenmütter", das in England sofort für große Furore sorgte. Kate Long lebt mit ihrem Mann und ihren beiden kleinen Kindern in Shropshire.


    Meine Meinung:
    Juno, die perfekte und gutaussehende Mutter von 2 Teenagertöchtern, macht bei der Fernsehsendung "Queen Mum" mit und tauscht für 2 Wochen ihre Familie gegen die eher einfacher gestrickte Familie von Kim. Im Fernsehen wird ausführlich übertragen wie es den beiden Frauen in der jeweils anderen Familie ergeht.


    Erzählt wird aus der Sicht von Ally, Juno bester Freundin und Nachbarin. Sie ist bodenständiger als Juno und bewundert diese sehr. Sie hat vor Jahren ihren kleinen Sohn bei einem Unfall verloren und lebt seitdem in ständiger Angst um ihren anderen Sohn, einen sympathischen Teenager.
    Zwischendurch sind immer wieder Interviews, Zeitungsartikel oder Ausschnitte aus der Queen Mum Sendung eingeschoben, die das Ganze auflockern.


    Etwa das erste Drittel des Buches handelt von der Sendung und das war recht amüsant. Juno hatte mit ihrer pädagogisch wertvollen Einstellung zu kämpfen um bei anderen Familie zurechtzukommen. Doch mit dem Ende der Fernsehsendung endet auch der amüsante Teil des Buches und es wird ernster. Vorallem geht es um die Probleme die die Mütter mit ihren Teenagerkindern haben und es geht um Trauer-Bewältigung. Das war ganz nett, aber auf die Dauer fand ich das leider nicht sehr interessant und zum Schluss habe ich nur noch quergelesen. Vorallem hat mich daran gestört, dass diese Probleme größtenteils garnicht im Zusammenhang mit der TV-Sendung standen...


    Für mich war die Kombination von eher flapsigem Beginn und ernster 2. Hälfte nicht stimmig.


    Von mir bekommt das Buch 6 Punkte.

  • Ich schließe mich Chiclanas Meinung an. Das Buch beginnt, als wäre es ein Verriss der derzeit üblichen Doku-Soaps. Humorvoll bringt die Autorin rüber, wie der Worst Case aussehen würde. Nach knapp der Hälfte des Buches hat sie offenbar bemerkt, dass man damit keinen ganzen Roman füllen kann. Nun beginnt sie, die Gefühlswelt der Teilnehmer unter die Lupe zu nehmen und die Stimmung schwenkt ins Nachdenkliche ab. Teilweise hatte ich den Eindruck, es wäre vielleicht ein Autorenteam am Werk gewesen.
    Da Kate Long beide Aspekte von vorher und nachher gebracht hat, ist der Roman dann doch etwas besser als nur durchschnittlich.