'Die Schlacht der Trolle' - Seiten 441 - 500

  • Vermischung von Kulturen war ja nicht selten sehr fruchtbar. Aus dem Aufeinandertreffen kann viel Energie entstehen. Und die Assimilierung von kulturellen Eigenheiten macht es Historikern ja hin und wieder durchaus schwer, Linien zu ziehen; Linien, die ohnehin nicht selten artifiziell sind. Das ist ja ein durchgehender, fast organischer Prozess.


    Es gibt allerdings auch heutzutage noch in Europa Gegenden, in denen sich die Menschen, trotz kulturellem Austausch, als unterdrückt empfinden. Hier und da werden immer noch Bomben geworfen aus Gründen, deren Ursachen weit zurück liegen. Ist definitiv ein schwieriges Thema.


    Was ich ein wenig vermisse, ist genau dieser Austausch, seit ich von der Uni weg bin. Also weniger die Einrichtungen, als vielmehr das Treffen von Leuten, die einem begeistert von ihrer Ausgrabungsarbeit in der Türkei berichten, und plötzlich weiß man mehr über frühbyzantinische, oder besser oströmische Befestigungsanlagen, als man bislang für möglich gehalten hatte. In Büchern lesen ersetzt eben nicht alles ... ;-)


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Zitat

    Original von ChristophH.
    Vermischung von Kulturen war ja nicht selten sehr fruchtbar. Aus dem Aufeinandertreffen kann viel Energie entstehen.


    Da hast ganz wahr... meist explodiert die energie in einem krieg, aber dann beruhigt sich das ganze wieder... fast jede hochkultur ist aus einem grossen vorhergehenden krieg und dem danach entwickelten kompromiss entstanden...


    die Ägypter etwa hätte es ohne das zunächst gewaltsame aufeinandertreffen von wüstennomaden und nilbauern und deren späteres zusammenraufen gar nicht gegeben... und die liste lässt sich beliebig lang fortsetzen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )