Beiträge von ChristophH.

    *hüstel* ... es könnte sein, dass ich vorschnell auf "alle Boards gelesen" geklickt habe. Ich war einige Tage unterwegs, Bootfahren mit meiner Frau. Leider hatte ich weitaus weniger Internetzugang als gedacht, deswegen auch die kurze Funkstille.


    Eigentlich läuft es bei den Verlagen weitaus lockerer ab, als die meisten Leute denken. Die Entscheidungen liegen bei den Lektoren, die nach eigenem Geschmack, Erfahrung und der Einschätzung, was gerade gerne gelesen wird und weiterhin den Geschmack treffen könnte, die nächsten Programme planen. Von Marktanalysen habe ich in dem Bereich noch nicht gehört, zumindest nicht, um künftige Trends zu erkennen.


    Im Fantasybereich ist der Trend zur Nennung von Tolkien auf dem Backcover schon eher wieder vorbei. Derzeit sind es wohl mehr Vampire, die auf großes Interesse bei den Lesern stoßen. Dass ein erkannter Trend gerne mal bedient wird, ist verständlich. Wenn die Leser signalisieren, dass sie gerne Vampire haben, dann wird es Vampire geben ... ;-)


    Natürlich hatte ich den Vorteil, dass ich einfach direkt mein Projekt bei den Lektoren vorstellen konnte. Ich habe gesagt, dass mir das schon länger im Kopf herum spukt, und dass ich Lust darauf habe. Großartig überzeugen musste ich niemanden, aber das Verhältnis zu den Lektoren und Lektorinnen bei Heyne ist auch gut. ich musste jedenfalls nicht mit Flipcharts und Powerpoint-Präsentationen hantieren ... ;-)


    Wobei ich schon denke, dass Neueinsteiger es mit klassischen Themen einfacher haben. Einfach, weil das Risiko für den Verlag etwas geringer ist. Aber man sollte sich dabei nicht täuschen: einen unbekannten Autor zu veröffentlichen, ist immer ein Risiko für einen Verlag, und es kommt in erster Linie auf die Geschichte an. Ein mittelmäßiges klassisches Konzept interessiert sicherlich niemanden.


    Das Ganze ist aber auch simpel eine Sache von Glück, denn es muss überhaupt Platz für das Buch in einem Programm geben, es muss zum Verlagsprofil passen und auch noch die Lektorinnen überzeugen. Und es muss zum richtigen Zeitpunkt aus dem Riesenstapel Manuskripte herausragen.


    Es ist ein schwieriges Thema, weil es einfach keinen einfachen Weg zum Buch gibt. Einer sendet sein Manuskript ein, und wird sofort veröffentlicht, die nächste schreibt jahrelang für kleine Verlage bis es mal bei einem großen Verlag klappt. Ich habe mich mit vielen Kollegen unterhalten, und die Erfahrungen sind teilweise stark unterschiedlich, nicht nur von Genre zu Genre, von Verlag zu Verlag, sondern schon von einem Lektorat zum nächsten.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Ja, der Kontinuitätsfehler ... :cry


    In der ersten Version der Szene hatte Jaq Sinosh noch dabei. Dann überkam mich aber das Gefühl, dass es passender wäre, wenn sie die Echse einsperren, um weniger auffällig zu sein. Ich habe die Szene entsprechend umgeschrieben, aber bei der anschließenden Überarbeitung und Suche nach den Auswirkungen ist mir Roxanes Erinnerung durch die Finger geschlüpft. Leider nicht nur mir, sondern auch allen Testlesern und zwei Lektorinnen. Sehr ärgerlich. In der nächsten Auflage wird das natürlich korrigiert, aber ein solch kapitaler Bock ist selbstverständlich unschön und lastet auf der Autorenseele. Wenigstens lernt man so ein wenig Demut, auch vor dem Stoff.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Zitat

    Original von ratta
    Die Fregatte durch 2 Anker und das Ankerspill freischleppen zu lassen war ja mal gelinde gesagt ... *hust* ...innovativ.


    Eigentlich nicht. Das ist eine übliche Vorgehensweise; allerdings unter Feuer natürlich schwer zu bewerkstelligen. Es gibt eine sehr schöne Szene dieser Art in einem der Hornblower-Romane, allerdings weiß ich gerade leider nicht, in welchem.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Der géronaische Königshof ... ;-)


    Man sollte nicht vergessen, dass Roxane - trotz ihrer Position - noch recht jung ist. Jaquento übrigens auch. Und manchmal kann man es sich nicht aussuchen, wo die Zuneigung hin fällt ... ;-)


    Ja, Klappentexte ... für Autoren ein ewiges Thema. Meist werden sie vom Verlag mit einem Blick auf das Marketing geschrieben. Ebenso die Seite-2-Texte. Als Leser habe ich es mir abgewöhnt, darauf zu achten, weil es häufig einfach nicht sinnvoll ist. Aber ich kaufe Bücher auch eher selten nach Äußerlichkeiten wie Cover oder Titel, sondern eher auf Empfehlung oder weil ich die Autorin kenne und schätze.


    Aber das Schwarze Schiff wird in der Trilogie noch eine große Rolle spielen, ebenso wie seine Fracht. Allerdings ist der phantastische Anteil der Bücher nicht sehr groß. Es ist ja auch keine klassische High Fantasy ... ;-)


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Der Traumstaub sorgt bei Maestre dafür, dass sie visionäre Eingebungen bekommen, allerdings ungebeten und nicht unbedingt zielführend oder erklärbar. In dieser Zeit können sie selbst kaum Magie wirken. Menschen ohne die nötige Ausbildung erhalten durch den Traumstaub zwar auch Visionen, können diese aber noch weniger kontrollieren. Übermäßiger Gebrauch kann zur Abhängigkeit und körperlichem und geistigem Verfall führen ...


    Franigo ist etwas losgelöst vom Rest der Handlung. Für die Serie aber wird er natürlich wichtig werden.


    Majagua stammt aus einer Kriegerkultur, in der er zu den angesehenen Personen gehört. Zudem ist er jung. Vielleicht ist er aber auch lernfähig?


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Hallo,


    ups, das sind schon einige durch ... das ging schnell.


    Jaq musste schon einige Kritik dafür einstecken, dass er Quibon einfach erschossen hat, weil es so wenig ehrenhaft ist. Erfreulich, dass sein Handeln einigen auch gefällt ... ;-)


    Tareisa ist tatsächlich die Frau aus Pro- und Epilog.


    Majaguas Tod und Sinaos Reaktion darauf zu schreiben, war nicht einfach. Aber es war nicht nur eine rein dramaturgische Entscheidung, ihn sterben zu lassen. Es erschien mir unpassend, wenn etwas so grausames und schreckliches wie Sklaverei ohne direkte Folgen auch für die Leserin bleibt. Für unzählige Sklaven gab und gibt es kein Happy End.


    Band Zwei kommt aller Voraussicht nach pünktlich im März 2009. Ich stehe allen, die vom Leben an Bord noch nicht genug haben, gerne für eine weitere Kaperfahrt ... äh ... Leserunde zur Verfügung.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Zitat

    Original von grottenolm
    Ich habe irgendwie noch Probleme mit der aktuellen politischen Situation dieser Welt.... wer da wen besiegt hat, was nun die Bezeichnung für ein Land und was die Bezeichnung für einen ganzen Kontinent ist (z.B. reime ich mir das so zusammen, daß Corbane soetwas wie die Bezeichnung "Alte Welt" für Europa ist und es innerhalb von Corbane verschiedene Länder gibt).


    Das ist korrekt.


    Eine Verbindung zwischen Sargan und Franigo habe ich gar nicht gesehen. Nun gut, sie haben beide eine etwas zynische Ader ... ;-)


    Man sollte nicht vergessen, dass es Band Eins einer Trilogie ist. Obwohl sich der größte Teil der Handlung auf ein Gebiet konzentriert, war es mir wichtig, auch schon Hintergründe für die große Rahmenhandlung darzustellen.


    Vigoris ist die magische Energie, Arsanum das dahinter liegende Mysterium, die Magie, die Macht. Es bezeichnet den ganzen Komplex um die Magie, während Vigoris nur schnöde magische Energie ist. Traumstaub ist einfach ein Mittelchen, mit dem man sich selbst dieser Energie "weiter öffnen" kann. Das hat selbstverständlich ein paar Nebenwirkungen ...


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Ich muss gestehen, dass ich durch die ganzen Handbremsen etwas verwirrt bin ... ;-)


    Ein Caserdote ist ein Priester, der die Fähigkeit besitzt, die Magie der Maestre aufzuheben oder zu neutralisieren. Das ist durchaus ein willentlicher Vorgang. Es handelt sich sozusagen um die beiden Seiten der Medaille, was auch innerhalb der Religion Niederschlag findet: von der Einheit kommen beide Fähigkeiten.


    Das ist allerdings nur die vorherrschende Religion in Corbane. Andere Gegenden der Welt mögen andere Vorstellungen haben. Das wird später noch ein wenig thematisiert.


    Die Klassiker sind sicherlich C.S. Forester mit Hornblower, Patrick O'Brian mit Jack Aubrey und Alexander Kent mit Bolitho. Alle drei behandeln das "Age of Sail", besonder die Napoleonischen Kriege, die in Großbritannien natürlich eine große Rolle im Nationalbewusstsein spielen. Ich persönlich mag Forester sehr, und sehr "Sturmwelten" auch als Hommage an sein Werk. Vielleicht kennen einige den Film "African Queen" mit Humphrey Bogart und Katharine Hepburn? Die Romanvorlage stammt auch aus der Feder Foresters. Bei O'Brian ist die Chemie zwischen Aubrey und Maturin schön zu lesen, allerdings sind dessen Romane noch einmal technischer, was nicht jedem gefallen muss.


    Auf deutsch heißt der chronologisch erste Band um Hornblower "Fähnrich Hornblower" (engl. "Mr. Midshipman Hornblower"). Die Serie von Patrick O'Brian geht mit "Kurs auf Spaniens Küste" (engl. "Master und Commander") los. Der Film "Master und Commander" basiert auf Patrick O'Brians Werken und ist - meiner Meinung nach - sehr gelungen (auch wenn sie aus dem amerikanischen Gegner ein französisches Schiff gemacht haben). Zu Hornblower gibt es eine sehr schöne BBC-Serie mit Ioan Gruffudd als Hornblower und eine 50er Jahre Verfilmung mit Gregory Peck. Die Serie kann ich empfehlen; leider ist sie bei uns nur schwer erhältlich. Und wer ein Gefühl für die Zeit und die Schiffe bekommen möchte, der sollte sich "Master und Commander" ansehen.


    Master und Commander ist übrigens ein Rang, der so zwischen Leutnant und Kapitän steht und für die ersten Kommandos auf kleineren Schiffen bis hoch zur Fregatte vergeben wurde, wenn es aber noch keine Beförderung zum Kapitän gab.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Da der Band als erster Teil einer Trilogie gedacht ist, habe ich mir für die Einführung von Welt, Atmosphäre und Protagonisten einige Zeit genommen. Da ein Großteil der Konflikte nicht unbedingt äußerlicher Natur ist, war eine sorgfältige Figurenzeichnung unbedingt erforderlich. Auch wenn ich mich natürlich an den klassischen Abenteuerromanen orientiert habe, spielt mehr als nur Abenteuer eine Rolle.


    Ich weiß, dass dieses langsame Tempo nicht jedem gefällt; gerade in der Fantasy gibt es ja sehr action-getriebene Geschichten. Aber mir war die Darstellung der Hintergrundwelt und gerade der Atmosphäre sehr wichtig.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Hallo,


    prinzipiell stand die Überlegung, vielleicht eher einen historischen Roman mit phantastischem Einschlag zu schreiben, durchaus im Raum. Ich habe das dann aus mehreren Gründen nicht getan. Der größte Grund ist sicherlich, dass das Konzept und die Idee schon älter sind. Fantasy mit nautischem Einschlag beschäftigt mich schon länger. Zudem würde die Geschichte, so wie ich sie mir vorstelle, nicht historisch funktionieren.


    Aber der Gedanke, Historisches mit Phantastik zu vermischen, hat sich festgesetzt ... ;-)


    Der Font ist tatsächlich etwas unüblich. Meine Lektorin bei Heyne wollte ein etwas schnittigeres Schriftbild. Ich finde es sehr ansehnlich, vor allem, da der Verlag sich bei der gesamten Gestaltung des Buchs sehr viel Mühe gegeben hat.


    Das Cover weckt leider immer wieder Erwartungen ... vielleicht sollte ich vorweg sagen, dass es aufgrund des Serien-Exposés entstanden ist. Verlag und Künstler haben sich da von Elementen inspirieren lassen, die vielleicht erst ihre Schatten werfen ...


    "Minority Report"? Ich habe die Kurzgeschichte vor einiger Zeit gelesen, kann mich aber nicht an eine ähnliche Szene erinnern.


    Der Hintergrund ist natürlich einerseits deutlich zu erkennen, andererseits habe ich mir die Freiheit genommen, nicht nur einen Zeitabschnitt unserer Geschichte als Vorbild zu wählen, sondern den Fokus ein weniger weiter zu fassen. Parallelen lassen sich sicherlich finden, aber die Sturmwelt hat durchaus ihre eigene Historie.


    Wer die Klassiker der marinehistorischen Reihen kennt, wird - hoffentlich - das eine oder andere wieder erkennen. Ich selbst habe viele der Romane gelesen und habe versucht, eine kleine Hommage an meine Lieblinge zu schaffen. Ich hoffe, es gelingt mir.


    Fehler passieren natürlich immer, aber ich habe sorgfältig recherchiert. Direkt neben meinem Schreibtisch stehen 2 Regalmeter Fachliteratur zu verschiedenen Themenkomplexen rund um das "Age of Sail" ... ;-)


    Die Zeit ist einfach an sich sehr spannend. Der Umbruch zur Moderne, die noch vorhandenen alten Strukturen, die Entwicklungen in allen Bereichen des Lebens ... mich wundert es eher, dass diese Zeit noch nicht häufiger in Fantasyromanen als Vorbild gebraucht wurde.


    "Thay" ist als Anrede zu verstehen. Auf den Inseln Thaynrics herrschten eins die Thayns, die Stammesfürsten, und daraus hat sich diese Ehrenanrede entwickelt.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Hallo Xyrion,


    der spezielle Grund ist Interesse. Wobei man sicherlich auch High Fantasy mit nautischem Hintergrund schreiben kann.


    Als sauerländer Jung sollte ich eigentlich keine besondere Beziehung zum Meer haben, sondern eher zu Mittelgebirgen. Allerdings hat mich die See schon in jungen Jahren fasziniert. Ich war schon einige Male auf Schiffen verschiedenster Größe unterwegs; besonders Segelschiffe haben es mir angetan. Dazu habe ich Bücher mit nautischem Hintergrund verschlungen und auch Fach- und Sachbücher zum Thema gelesen. Es war recht nahe liegend, meine beiden Interessengebiete Fantasy und Seefahrt zu verquicken.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Vermutlich werde ich auch nächstes Jahr auf der RPC sein.


    Die Lesung auf dem Nordcon wird am Samstag um 17 Uhr beginnen. Dazu findet am Freitagabend noch eine Podiumsdiskussion mit Lena Falkenhagen, Tom Finn und mir mit dem schönen Titel: "Wie authentisch darf’s denn sein? Historischer Roman, historisierender Roman und Fantasy-Roman" statt.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Hallo,


    ich habe mit einem der Organisatoren gesprochen. Die Termine werden jetzt sukzessive eingestellt. Es kommen wohl auf jeden Fall Markus Heitz und Tom Finn (und ich). Von anderen weiß ich noch nichts, aber ich gehe davon aus, dass noch mehr Autoren lesen werden.


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Hallo,


    soweit ich weiß, stehen noch keine Termine. Durch die Schwierigkeiten beim Suchen eines neuen Veranstaltungsortes ist das alles ein wenig nach hinten gerutscht. Ich habe jedenfalls noch keinen.


    In den letzten Jahren waren jedenfalls viele deutsche Autoren dort, gerade aus dem Bereich Fantasy. Ich denke, dass es dieses Jahr nicht anders wird; der Nordcon ist halt eine Institution. Die Programme der letzten Jahre waren jedenfalls voll mit Lesungen: Markus Heitz, Boris Koch, Heide S. Göttner, Tom Finn, Monika Felten, Karl-Heinz Witzko und und und ... ;-)


    Lieben Gruß,


    Christoph

    Hallo,


    ich werde auf dem Nordcon sein und aus "Sturmwelten" lesen. Möglicherweise halte ich noch einen Workshop mit Tom Finn, der auf jeden Fall da sein wird.


    Ansonsten wird der Nordcon wohl wieder allerlei fahrendes Volk, sprich Autoren anziehen ... ;-)


    Lieben Gruß,


    Christoph