Originaltitel: Deadly Caress (2003)
Knaur Tb 2008, 533 S.
Teil 5 der Serie um die „Kriminalistin aus Leidenschaft“ Francesca Cahill
Inhalt:
Im Februar des 1902 wird in New York eine Schauspielerin ermordet aufgefunden und unter Verdacht gerät unter anderem ihr Liebhaber Evan Cahill. Er ist der Bruder von Francesca Cahill, der jungen Ermittlerin, die der Polizei bei der Aufklärung des Falles behilflich sein möchte und schließlich selbst ins Visier des Killers gerät.
Über die Autorin:
Brenda Joyce stammt von russischen Einwanderern ab und wurde in Brooklyn geboren. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Romans 1988 gewann sie zahlreiche Auszeichnungen und gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten amerikanischen Schriftstellerinnen. Sie lebt in Colorado.
Meine Meinung:
Teil 5 knüpft nahtlos an „Gefahren der Liebe“ an. Diesmal gibt es einen Kriminalfall, dessen Anfänge schon im 4. Teil der Serie liegen, in dem das Atelier von Evans Verlobter Sarah von einem Unbekannten völlig verwüstet wird. Doch nun geht es um Mord. Den Mord an einer jungen Schauspielerin, die die Mätresse von Francescas Bruder Evan war. Sie wurde erwürgt im Maleratelier ihrer Nachbarin aufgefunden, das die gleichen Vandalismusspuren aufweist wie in Sarahs Fall.
Auch diesmal wird Francesca vom Polizeipräsidenten von New York, Rick Bragg, an den Ermittlungen beteiligt. Worauf sie sich mit großem Eier stürzt, da ihr Bruder schließlich einer der Verdächtigen ist. Und da wäre natürlich noch ihre private Beziehung zu Rick, die seit ein paar Tagen dadurch getrübt wird, dass seine Ehefrau nach vier Jahren wieder auf der Bildfläche erscheint.
Es hat mir erneut großen Spaß gemacht, die für die damalige Zeit so erfrischende und unkonventionelle, manchmal so naive Francesca auf ihrer Suche nach dem Mörder zu begleiten. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Ermittlungen spannend und gleichzeitig das Privatleben ihrer Protagonisten aufregend zu gestalten. Und nicht nur das: das Spiel „sie kriegen sich, sie kriegen sich nicht …“ erreicht hier (in einem Roman, der 1902 in den USA spielt), ganz neue Dimensionen. Fühlt Francesca sich seit ihrer ersten Begegnung an stark zu Rick hingezogen, drängt sich nun immer mehr sein Halbbruder Calder Hart in ihr Leben. Die Autorin intensiviert Francescas Verhältnis zu beiden Männern von Band zu Band. Diesmal nun kommt es zu immer häufigeren, auch körperlichen Kontakten in mitreißenden, ich nenne es mal saftigen Erotik- und Sexszenen. Joyce lässt ihre Hauptpersonen nachvollziehbar agieren, lieben und leiden. Die Suche nach dem Mörder bleibt bis zum Ende hin spannend, die Auflösung ist gut in Szene gesetzt.
Auf die Fortsetzung „Fallen der Liebe“ muß ich leider noch bis zum August 2008 warten, und das fällt schwer.